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Herr Feddersen, der Unterschied zu Deutschland ist:
Durmaz sagt: "Ich bin Schwede."
Kylian Mbappé sagt auch gegenüber Afrikanern, dass er Franzose ist - eben afrikanischer Herkunft.
www.africatopsport...africain-de-coeur/
Özil machte aber deutlich, dass r sic als Türk fühlt.
"Ich bin Deutscher.", ist genau das, was Özil nie geschafft hat zu sagen.
Dafür hätten in Bierhoff & co in Grund und Boden geknutscht.
Deutschland kann von Frankreich wirklich lernen.
Ein Özil oder ein Mbappé, der Paul Biya öffentlich als seinen Präsidenten bezeichnet, wäre nicht aufgestellt worden.
@rero Mit Verlaub - Sie machen sich das denn doch - insbesondere via France zu einfach!
Jan Feddersen hat zu
“Hymnen-Singen bei der WM
Der Ton ist keine Bagatelle
Hinter dem Verständnis für Özil und Khediras Stummbleiben steht ein völkischer Gedanke: Die sind gar keine echten Deutschen.“ zu Karim Benzema in der Sache ja genau geschaut&recht.
www.taz.de/!5038425/
(K.B.s Sperre basiert ja auf anderen Umständen! Newahr.
de.wikipedia.org/wiki/Karim_Benzema )
Bemerkenswert ist, dass sich kaum ein Spieler mit Wurzeln im Maghreb im Kader befindet, also der größten Gruppe der in jüngerer Zeit Zugereisten. Eventuell spielen die Talente aus diesen Ländern bevorzugt in den Heimatländern ihrer Vorfahren. Oder ist ein Abbild gesellschaftlicher Zustände?
..."Einer wie Mesut Özil, entscheidend mit für den WM-Titel 2014 in Brasilien, steht inzwischen, nur weil er nicht öffentlich Sünden und Verfehlungen beichtete, da wie ein Aussätziger"?
Gemach, gemach. Selbst die taz forderte Özil dazu auf, seine 'Verfehlungen' aufzuarbeiten, schon vergessen?!
"Stärker denn je"ä
Dank Unterstützung des Schiedsrichters der selbst noch einen kroatischen Spieler foulen musste damit Fankreich gewinnen kann...
Much all wesen*¡*
&
Die deutsche Nationalmannschaft -
Dissen. Geht in Ordnung!
&
Daß einer - der den ESC - beim Endspiel Vermißte - die taz-Edelfeder JAF JAF.
Es mal wieder nicht lassen kann -
Auch klar.
Aber - werd Benzema für einen Nachfahren der Schwarzfüßer - der Pied Noir hält - Oh ja hier gehalten hat!
“So kommt unter der Hand und trotzdem deutlich eine Ethnisierung nicht nur des Fußballs zum Vorschein: Einer wie Benzema ist am Ende nur ein algerischer Support für die Équipe Tricolore, eine Art Söldner, der nicht zum republikanischen Gemeinwesen zu zählen ist, weil er weiterhin, nun ja, einer von den Schwarzfüßen südlich des Mittelmeers ist. Kein echter Franzose, ein Hilfsmittel zwar zum sportlichen Weiterkommen, aber nicht von echter französischer Gesittung, die einen Citoyen, einen Bürger mit allen Rechten und Pflichten ziemt.“
Sorry! Aber. Der sollte schlicht zu multikultureller Truppe France -
Schlicht den Rand halten. Punkt.
unterm——-
“Hymnen-Singen bei der WM
Der Ton ist keine Bagatelle
Hinter dem Verständnis für Özil und Khediras Stummbleiben steht ein völkischer Gedanke: Die sind gar keine echten Deutschen.“ by Jan Feddersen
www.taz.de/!5038425/
& dorten L&O
“"…weil er (gemeint ist " der schöne Karim Benzema") weiterhin, nun ja, einer von den
Schwarzfüßen südlich des Mittelmeers ist…"
Schwarzfüße=Pied Noirs
war mir vom Schirm gerutscht -
Herr Feddersen -
könnte es sein -
daß Sie schlicht keine Ahnung haben-?!
"Mit Pieds-noirs (französisch pied-noir „Schwarzfuß“) bezeichnete man seit den 1950er Jahren die Algerienfranzosen, weiße europäische Siedler in Algerien, die sich seit dem Beginn der Eroberung Algeriens durch Frankreich 1830 in dem nordafrikanischen Land angesiedelt hatten. Vorher war für diese Bevölkerungsgruppe der Begriff colons („Siedler“) üblich. Ungefähr 40 % der Siedler stammten aus dem Mutterland Frankreich, namentlich Korsika, dem Elsass und Lothringen, die meisten übrigen aus Malta, Italien und Spanien.
Rest ff
@Lowandorder Dazu kamen einheimische sephardische Juden („israélites“), die schon länger im Maghreb ansässig waren und die französische Staatsangehörigkeit im 19. Jahrhundert mit dem „Décret Crémieux“ erhalten hatten. Gegen Ende des Algerienkriegs 1962 betrug die Zahl der Pieds-Noirs ca. 1,4 Millionen (ca. 13 % der algerischen Bevölkerung)[1]. Im weiteren Sinne werden auch die europäischstämmigen oder jüdischen Bewohner Tunesiens oder Marokkos,
die diese Länder nach deren Unabhängigkeit in Richtung Frankreich verließen, als pied-noirs bezeichnet.…"
( wikipedia).
Daß unter ihrer Ägide mein
Kommentar zu - "Pflicht mitzusingen" - geschreddert wurde -
dazu später.“
&
“ok - gut geschreddert-abgehangen
egal - 2.0
Ich bring's gern nochmal -
"…die Leute wollen Heimatkunst
und ich bin im Orient-Express geboren." (20/30er)
Zu Zeiten - DDR/BRD - Gesamtdeutscher Mannschaften
war die WM auf dem Rotsee ein einziges Beethoven-Konzert -
die Ode an die Freude ließ sich prima mitschmettern - wer wollte - die meisten aber nicht - wg "Stimmbruch"! &
weil niemand darauf kam!
Das war in 'schland auch im Fußball nicht anders.
&wenn ich hier was von Pflicht zum Mitsingen lese - rollen sich mir die Fußnägel nach innen.
Nur - weil Fachverbände - und nicht der einzelne Sportler - das internationale Startrecht haben,
meinen Dritte - Zuschauer&Journaille - das verlangen zu können -
was nichemal die Verbandsfuzzis einfordern!! - wie auch?!
Sorry - aber noch alle Nadeln auf der Tanne? - das Leibchen genügt voll und ganz.
Das ist Fußball und kein Euro contest.“
&
@Lichtgestalt
“"Seid umschlungen, Millionen.." tät doch gut passen.“
So isset!;))
Jan Feddersen zeigt meiner Meinung nach auf, was im Umfeld der französischen Nationalmannschaft und was in ihr richtig lief, damit sie Weltmeister werden konnten.
Dies ist ein überaus wichtiger Aspekt, der nicht kleingeredet werden darf.
Aber, es ist ein (!!) Aspekt. Mit hinzu kam bei Frankreich, dass die Spieler auf einem höheren Niveau spielten als vor allem die deutsche Nationalmannschaft.
Die ist zwar nur ein (weiterer) Aspekt, aber ein sehr wichtiger, der ebenfalls angesprochen werden muss.
"Man verrät niemals jene, die am Erfolg mitgewirkt haben"
Das wäre mir zu wenig: Man gewinnt gemeinsam oder man verliert gemeinsam. Alles andere war schon immer Mist.
Rein fussballerisch sollte man auch die Jugend hervorheben und da ist die Entwicklung unaufhaltsam, wenn man sich die französischen Klassenzimmer genauer anschaut. Multikulturell hält in Frankreichs Schulen überall Einzug, auch in den Elitegymnasien der Innenstädte französischer Metropolen. Für die überwiegende Mehrzahl der französischen Kinder und Jugendlichen ist es entgegen allen identitären Geschwätz normal, dass man gemeinsam die Schulbank drückt. Das strikte Neutralitätsgebot zeigt hier seine Wirkung. Immer mehr Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund streben eine Hochschulbildung an und wollen sich aus dem religiösen Gruppenzwang ihres familiaren Umfelds befreien. Intensive Arbeit mit den Jugendlichen, gerade beim Sport, denn nicht nur der Fussball ist Integrationsfaktor, sondern auch vermehrt der Rugby, der bislang mit wenigen Ausnahmen wie Ntamak oder Benazzit, ein Sport der "Weissen" war, zu nennen ebenfalls das Weltklassehandballteam, hat dazu geführt, dass nicht nur Talente entdeckt wurden, sondern auch viele Kids von der Strasse geholt wurden. Deutschland hinkt da hinterher, was verständlich ist, denn die totale Abschottung vor Leuten, die anders aussehen, hat in Deutschland viel länger angehalten als in Frankreich.
@82236 (Profil gelöscht) Sie sind sicher näher dran - vermute ich! Aber etwas Wasser in Ihren Wein*¿* wg Binnendifferenz/Bourdieu.
z.B. Annie Ernaux
“Mai '68 in Frankreich
Fantasien wurden Wirklichkeit
Sie war nicht bei den großen Protesten dabei. Dennoch war der Mai '68 eine Zeit, die eine Schriftstellerin wie nichts anderes berührt hat.“
www.taz.de/!5501337/
&
Ernauxs - “Die Jahre“ - "Impassibilité"
www.perlentaucher....aux/die-jahre.html
Oder ist das schon “hinter der Zeit"*¿!*
@Lowandorder Natürlich bin ich da ein Deut zu optimistisch....übrigens habe gerade das Buch " Regarde les lumières mon amour" von Annie Ernaux gelesen, In dem sie die französische Gesellschaft in Hypermärkten und Vorstadteinkaufszentren beobachtet...bestechend.
@82236 (Profil gelöscht) Seh‘s erst jetzt! & glaub ich gern!
Ja - bin von ihr sehr beeindruckt!
Wie von mir Angefixte auch!
Leider ist mein fr. zu lausig!
Aber wird sicher bei dem Renomee
Zügig übersetzt!
kurz - “Mach die Augen auf*!*
Dann siehste mehr!“ - der olle Tegtmeier!;)
„Boy-Sober“ heißt der Trend: Frauen bleiben alleine statt Männer zu daten. Kein Wunder, findet unsere Autorin – und preist das Single-Leben.
Kommentar Weltmeister Frankreich: Stärker denn je
Frankreichs Team hat sich als multikulturelle Truppe nie einschüchtern lassen. Und genau das ist der Unterschied zum deutschen Fußball.
Repräsentant des modernen Frankreichs: Kylian Mbappé Foto: ap
Frankreich feierte, und wie. Millionen waren auf den Pariser Champs Élysées und vor dem Eiffelturm, in Lyon, Marseille, Straßburg, Lille, Nizza und Dijon. Das Land, das seit vielen Jahren nur Themen wie islamistischen Terror und Aversionen gegen muslimische Bürger*innen, über grassierenden Antisemitismus, über Klassenkämpfe oder Hass auf die Einwanderer*innen wahrnimmt, ist an einem Abend und vielleicht ein paar weitere Tage mit sich im Reinen. Eine Mannschaft, die ziemlich akkurat die Bevölkerungsvielfalt Frankreichs widerspiegelt, hat die WM im Männerfußball gewonnen – und man ist entzückt.
Vor 20 Jahren, beim ersten Titelgewinn Frankreichs, wurde in die Équipe tricolore viel multikulturelle Phantasterei hineingesponnen. Jetzt, hieß es damals, da die Männer um Zinedine Zidane eine „multikulturelle“ Truppe geworden seien, stehe fest, dass es schön sei, wenn das Land nicht allein, wie einst, durch weiße Männer repräsentiert werde.
Einige Jahre später konnte man wissen: Nein, es war ein Trugschluss. Das Team Tricolore hatte bei vielen Turnieren in den Jahren danach Misserfolge zu verzeichnen, die vor allem den Rechten des Front National Argumente lieferten. Das, was vor zwei Jahrzehnten dem nationalen Glücksgefühl aufhalf, zerstörte sich durch Missgunst, Neid, Erschöpfung, Sattheit am eigenen Erfolg selbst.
Dass aber ein inklusiv gesinntes Frankreich wieder auferstehen kann, hat die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps, selbst Teil der WM-Sieger von 1998, furios bewiesen. Die Équipe Tricolore ist „multikulturell“ stärker denn je, sie ist eine Mannschaft – und ist sie ist ein Schlag in die Fressen von rechten Identitären, von Rassist*innen und populistischen Giftmischern wider die republikanische Moderne in Frankreich selbst. Und das lag nicht am guten, jahrelangen Zureden von Präsidenten, sondern dies liegt an den Akteuren selbst. Den Spielern nämlich.
Man gibt Rassist*innen kein Futter
Kylian Mbappé oder Samuel Umtiti – sie sind Repräsentanten jenes modernen Land, das nicht mehr allein hellhäutig und privilegiert ist. Aber sie haben den Aufstieg zu Ruhm und Glorie selbst gewollt, sie haben sich nicht einschüchtern lassen, sie haben sich selbst ermächtigt, ihr Land zu repräsentieren – weltmeisterlich.
Dass Frankreichs Sieg Präsident Emmanuel Macron nützen wird, muss nicht besonders hervorgehoben werden: Jeder sportliche Erfolg nützt irgendeinem Regierungschef – vor 20 Jahren war das der Konservative Jacques Chirac. Na und? Die Bilder von den Champs Élysées zeigen: Ein Land ist stolz auf seine fußballerischen Akteure.
Und das ist genau der Unterschied zu Deutschland. Einer wie Mesut Özil, entscheidend mit für den WM-Titel 2014 in Brasilien, steht inzwischen, nur weil er nicht öffentlich Sünden und Verfehlungen beichtete, da wie ein Aussätziger: ungeschützt durch jene, denen er eine Menge Erfolg beschert hat, etwa so ruchlosen und charakterlosen Gestalten wie Reinhard Grindel, auch Oliver Bierhoff, ein deutscher Provinzling in der Pose des Weltläufigen. Deutschland kann von Frankreich viel lernen, so auch dies: Man verrät niemals jene, die am Erfolg mitgewirkt haben – und gibt Rassist*innen niemals Futter, mit dem sie sich nähren können.
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Frauen-WM 2019
Kommentar von
Jan Feddersen
Redakteur für besondere Aufgaben
Einst: Postbote, Möbelverkäufer, Versicherungskartensortierer, Verlagskaufmann in spe, Zeitungsausträger, Autor und Säzzer verschiedener linker Medien, etwa "Arbeiterkampf" und "Moderne Zeiten", Volo bei der taz in Hamburg - seit 1996 in Berlin bei der taz, zunächst in der Meinungsredaktion, dann im Inlandsressort, schließlich Entwicklung und Aufbau des Wochenendmagazin taz mag von 1997 bis 2009. Seither Kurator des taz lab, des taz-Kongresses in Berlin,und des taz Talks, sonst mit Hingabe Autor und Interview besonders für die taz am Wochenende. Interessen: Vergangenheitspolitik seit 1945, Popularkulturen aller Arten, besonders des Eurovision Song Contest, politische Analyse zu LGBTI*-Fragen sowie zu Fragen der Mittelschichtskritik. RB Leipzig-Fan, aktuell auch noch Bayer-Leverkusen-affin. Und er ist seit 2011 mit dem in Hamburg lebenden Historiker Rainer Nicolaysen in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, seit 2018 mit ihm verheiratet. Lebensmotto: Da geht noch was!
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