taz🐾sachen: Recherche zum AfD-Netzwerk
Seit Oktober 2017 sitzt die AfD im Bundestag. Das bedeutet auch, dass ihr enorme Ressourcen zur Verfügung stehen: Mehr als 20.000 Euro im Monat kann jeder der 92 Abgeordneten alleine für Mitarbeiter ausgeben, zudem will die Fraktion noch 150 Stellen besetzen. Ein gewaltiger rechter Stellenmarkt, der auch deswegen attraktiv ist, weil Mitarbeiter im Bundestag Zugriff auf viele, mitunter auch sensible Informationen haben.
Informationen über sich selbst preisgeben will die neue größte Oppositionsfraktion allerdings kaum: Anders als in anderen Fraktionen üblich geben die AfD-Abgeordneten meist nicht bekannt, wer für sie arbeitet. Weil in der AfD die Grenze zwischen Demokraten und Extremisten immer mehr verschwimmt, ist es aber entscheidend, wer für die Fraktion im Bundestag arbeitet.
Die taz hat deswegen in den vergangenen Monaten in einer Kooperation mit dem antifaschistischen Archiv apabiz und der Zeitschrift der rechte rand die Mitarbeiter der AfD-Fraktion genauer unter die Lupe genommen: Aus welchen Netzwerken kommen sie? Welche rechtsextremen Strukturen erhalten so Zugang zum Bundestag? Und welche neuen Milieus kann sich die AfD über ihre Mitarbeiter erschließen?
Die Ergebnisse veröffentlichen wir nicht nur in der gedruckten taz, etwa in einem dreiseitigen Dossier in der morgigen Wochenendausgabe. Unter taz.de/netzwerkafd können Sie ab heute auch in einer interaktiven Grafik selbst herausfinden, aus welchen Milieus und Organisationen die AfD ihre Mitarbeiter rekrutiert.
Malene Gürgen
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