Nach der Wahl in Russland: Putin will Militärausgaben kürzen
Der Kreml-Chef will „konstruktive“ internationale Beziehungen und keinen Rüstungswettlauf. Für einen Dialog mit dem Westen zeigt er sich offen.
Zugleich kündigte Putin am Montag „konstruktive“ Beziehungen mit „unseren Partnern“ an. Dies sei jedoch „wie in der Liebe“ eine gegenseitige Sache: „Beide Parteien müssen ein Interesse daran haben, andernfalls wird es keine Liebe geben.“ Er werde alles tun, um Konflikte zu lösen.
Dennoch werde Russland weiter seine nationalen Interessen verteidigen. Putin war zuletzt im Westen für seinen Konfrontationskurs in Konflikten etwa in Syrien oder der Ukraine kritisiert worden. Zudem gibt es einen diplomatischen Schlagabtausch mit Großbritannien, das Russland hinter der Gift-Attacke auf den Doppelagenten Sergej Skripal vermutet.
Putin kam bei dem Urnengang am Sonntag auf eine überwältigende Mehrheit von 76,7 Prozent der Wählerstimmen. Seine Gegenkandidaten ließ er weit hinter sich. Ein klarer Sieg des 65-Jährigen war erwartet worden, nicht zuletzt weil sein Hauptwidersacher Alexej Nawalny von der Wahl ausgeschlossen war. Die sieben zugelassenen Gegenkandidaten des Präsidenten galten von vornherein als chancenlos.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Resolution gegen Antisemitismus
Nicht komplex genug
Höfliche Anrede
Siez mich nicht so an
Grundsatzpapier des Finanzministers
Lindner setzt die Säge an die Ampel und an die Klimapolitik
US-Präsidentschaftswahl
50 Gründe, die USA zu lieben
Nach Hinrichtung von Jamshid Sharmahd
„Warum haben wir abgewartet, bis mein Vater tot ist?“
Strategien gegen Fake-News
Das Dilemma der freien Rede