Kevin Kühnert bei Jan Böhmermann: „Rassistischer Bullshit der CSU“
Der Juso-Vorsitzende erklärt bei ZDF.neo, wann es Zeit wird für die SPD, aus den Groko-Verhandlungen auszusteigen und was aus ihm wird.
Berlin taz | In der ersten Sendung des „Neo Magazin Royale“ nach der Winterpause wird am Donnerstagabend der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert zu Gast sein. In einem online veröffentlichen Vorabgespräch mit Moderator Jan Böhmermann lässt Kühnert kein gutes Haar an den gerade laufenden Koalitionsverhandlungen seiner SPD mit den Union.
Der Führung seiner Partei blieben noch vier Tage, um aus den Verhandlungen auszusteigen, sagt Kühnert. „Wenn die CSU mal wieder rassistischen Bullshit über Geflüchtete ablässt, fände ich einen geeigneten Zeitpunkt zu sagen: Guten Tag und guten Weg!“
Mit Erstaunen habe er festgestellt, dass es selbst in der großen Politik an Strategien fehle. „Man denkt immer von außen, es gibt einen ganz großen Plan, da sitzen Spindoctoren, die überlegen sich was ganz Dolles“, sagt Kühnert. Dann habe er gesehen, wie schnell die SPD-Führung von keine Groko zu doch Groko umgefallen sei. „Wenn das der Plan war, dann hätte ich gern das Szenario ohne Plan zurück“.
Auf Böhmermanns Frage, ob die SPD nach einem Ausstieg aus der Groko denn tatsächlich links werde, antwortete Kühnert: „Ich will nicht vorher verraten, was da für geile Sachen kommen“. Dennoch stellt er die künftige Rolle für den wegen seiner Hartz-IV-Politik kritisierten Altkanzler Gerhard Schröder vor: „Wir könnten eine Ecke einrichten bei Parteitagen, da kann man dann Geschichten von früher erzählen.“
Über sich selbst behauptet Kühnert, er strebe kein Amt an. Politik sei sein Hobby, „aber es ist nicht so, dass ich sage, Popbeauftragter der SPD, das wäre eine geile Idee.“
Die eigentliche Sendung wird am Donnerstag um 22.15 Uhr erstmals bei ZDF.neo ausgestrahlt.
Leser*innenkommentare
Rudolf Fissner
LOL, die Wissenschaft hat festgestellt, das Marmelade fett enthält.
Woher haben Sie den diese "Störche-Kinder"-Logik her?
Wollen Sie nun anhand der Prozentzahlen bei Parteien deren Karrieregeilheit ablesen.
Rudolf Fissner
@Rudolf Fissner war @Mustermann
Markus Müller
Wenn ich Nahles brüllen sehe und höre,kennt das Fremdschämen für die SPD keine Grenzen mehr.Die alte Garde der CDU/CSU Arschkriecher hat einfach FERTIG.Punkt.
Wenn die SPD nochmal positiv in Erscheinung treten will,dann nur mit Leuten wie Kühnert.
Punkt.
DiMa
Der Kerl übersieht, dass die Unionsparteien der SPD keine Gelegenheit mehr geben wird gesichtswahrend aus der Nummer auszusteigen. Im Gegensatz zur SPD gibts da offensichtlich noch nen Plan. Kommt es zur GroKo ist gut, steigt die SPD aus (und verliert damit den gesamten Vorstand) reicht es beim nächsten mal für schwarz-gelb oder notfalls für schwarz-grün ergo auch gut. Das es ohne sozialdemokratische Parteien geht zeigen Frankreich und Österreich.
Stefan Mustermann
Über sich selbst behauptet Kühnert, er strebe kein Amt an. Politik sei sein Hobby, „aber es ist nicht so, dass ich sage, Popbeauftragter der SPD, das wäre eine geile Idee.“
Gerade dann, wenn Politiker nicht wegen der eigenen Karriere arbeiten, gerade dann erzielen sie die besten Ergebnisse für Menschen und das Land.
Das hat auch ein bekannter Wissenschaftler implizit festgestellt. Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow erforschte gesunde, erfolgreiche und glückliche Menschen... Die 5. Stufe der Maslowschen Bedürfnispyramide heißt Selbstverwirklichung. Dazu zählen: Individualität, Güte, Gerechtigkeit, Selbstlosigkeit (anderen etwas geben). In dieser Stufe befinden sich viele Menschen, die vorwiegend selbstlos den anderen Menschen helfen.
Klartexter
Dem Kühnert geht es nicht um die Sache und die Sozialdemokraten, sondern nur um die Macht und riskiert damit den Frieden in unserem Land. Und der Handlanger Böhmermann passt 100% ins perfide Spiel des ZDF.
42711 (Profil gelöscht)
Gast
@Klartexter Haben Sie den Artikel gelesen?
4932 (Profil gelöscht)
Gast
Danke für den Hinweis auf diese Sendung.
Kühnert könnte der alten und kranken Tante SPD den richtigen Fußtritt verpassen. Die anderen, die es auch machen hätten können, haben es aus Feigheit oder Eigennutz nicht gemacht. Heilung kann manchmal schmerzhaft aber manchmal auch heilsam sein.
Ein großer SPD-Politiker hätte warscheinlich gesagt:
'SPD, wir wollen mehr Heilung wagen'