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Impfen kann bald losgehen

SCHWEINEGRIPPE Erste Verträge mit Impfärzten, chronisch Kranke kommen zuerst dran

In Berlin sollen spätestens mit dem Beginn der kommenden Woche die Schweinegrippe-Impfungen für chronisch kranke Menschen beginnen. Die ersten Verträge mit niedergelassenen Ärzten seien geschlossen, sagte Regina Kneiding, Sprecherin der Senatsgesundheitsverwaltung, am Montag. Andere Bundesländer fangen mit den Impfaktionen früher an. Grund für die Verzögerung in Berlin war ein Streit über das Impfhonorar der Mediziner. Mit der nassen und kalten Witterung sind die Schweinegrippe-Fälle in Berlin vergangene Woche spürbar angestiegen.

In einer Woche Ende Oktober erkrankten nach Angaben des Robert- Koch-Institus (RKI) rund 2 von 100.000 Berlinern an der neuen Grippe. Damit ist die Hauptstadt kein Hochansteckungsbundesland. Spitzenwerte erreichten Mecklenburg-Vorpommern und Bayern mit mehr als 10 Fällen pro 100.000 Einwohner. In Berlin sind seit Mitte Juni 923 an Schweinegrippe Erkrankte registriert, bundesweit waren es in diesem Zeitraum rund 30.000.

Bei der Frage, wer sich unbedingt gegen Schweinegrippe impfen lassen soll, schließt sich RKI-Präsident Jörg Hacker den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission an: medizinisches Personal, Schlüsselpersonal der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, chronisch Kranke und Schwangere nach einer individuellen Beratung. Und die normale Bevölkerung? „Es gibt keine Impfpflicht. Jeder muss selbst wissen, wie er sich zu der Impfung verhält“, sagte Hacker. Um die Grippewelle einzudämmen sei es günstig, wenn sich viele Menschen impfen ließen.

In Berlin sollen die freiwilligen Impfungen für die gesunde Bevölkerung Ende November beginnen. Wer sich vorher immunisieren lassen möchte, wird in den Praxen aber nicht abgewiesen, heißt es. (dpa)

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