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Kolumne LiebeserklärungNiederländischer Fußball, was geht?

Jürn Kruse
Kolumne
von Jürn Kruse

Das holländische Gekicke ist so schlecht, dass es nicht mal mehr für Spott taugt. Das muss sich ändern. Es war doch mal so schön.

Bitte Oranje, komm zurück! Bild: Tom

D ie Männer haben versagt. 0:4 haben die Niederlande am Donnerstagabend in der WM-Qualifikation gegen Frankreich verloren. „Es war peinlich und erniedrigend“, kommentierte die Zeitung NRC Handelsblad.

Während die Frauennationalmannschaft mit dem Sieg bei der EM im eigenen Land unbekannte Höhen erklomm, stehen die Oranje-Herren noch am Fuß des Hügels – und haben trotzdem schon Atemnot.

Die Holländer sind derzeit nur Vierte in der Gruppe A. Es droht das zweite verpasste Turnier in Folge. In diesem Sommer sind alle niederländischen Mannschaften in den Europapokal-Qualifikationen gescheitert. Nur der direkt qualifizierte Meister (Feyenoord Rotterdam) und der Pokalsieger (Vitesse Arnheim) dürfen international ran.

Das ist nicht der niederländische Fußball. Das darf er nicht sein.

Der niederländische Fußball war doch Johan Cruyff. Er war der AC Mailand Ende der 80er, Anfang der 90er. Er war das Ajax von 1995. Er war Dennis Bergkamps Tor bei der WM 1998 gegen Argentinien. Er war Robin van Persies Flugkopfball gegen Spanien bei der WM 2014. Er war Louis van Gaal, der eine mittelmäßig begabte Bayern-Mannschaft bis ins Cham­pions-­League-Finale führte. Der niederländische Fußball, das waren die besten Trainer, die meisten Talente und Superstars in jeder Spitzenmannschaft dieses Kontinents.

War, war, war.

Als die Niederländer die Qualifikation zur WM 2002 verpassten, überschüttete der deutsche Fußballfan die Nachbarn noch mit Häme: Ohne Holland fahr’n wir zur WM. Ein paar Jahre später reicht es nicht mal mehr für Spottgesänge.

Das ist traurig. Und so will das doch niemand. Die deutsch-niederländische Fußballrivalität hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag, die Band Joint Venture dichtete einst: „Ich liebe Superskunk und ich liebe Sauce special. Aber eine Sache gibt’s, da bin ich meganational. Es kam über die Jahre und jetzt sitzt es ziemlich fest. Solang’s um Fußball geht, hasse ich Holland wie die Pest.“

Bitte, liebe Niederländer, macht, dass es wieder so wird.

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Jürn Kruse
Ist heute: Redaktionsleiter bei Übermedien und freier Autor. War mal: Leiter des Ressorts tazzwei bei der taz. Davor: Journalistik und Politikwissenschaft in Leipzig studiert. Dazwischen: Gelernt an der Axel Springer Akademie in Berlin.
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1 Kommentar

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  • Jau - das waren noch Zeiten -

    Als Ente Lippens - Herr Schiedsrichter

    Ich danke Sie sagte - Bertie schwindelig spielte &

    Sich auf den Ball setzte & auf den klompenTerrier

    Wartete & die See bei Schomanikoog

    Auf einen Schlag - Oranje war - J e d e s Schiff &

    Schwarzunrandete Beileidsbögen für

    Beckenbauer & Co verteilt wurden &

    Dieser Schmierlapp seifte -

    "Klar spielte Chruyff besser wie ich Fußball!

    Ich aber erfolgreicher!" & Geldiger!

    &

    Vater Lippens - gromde/knurrte einst -

    "Wennste bei die Moffen spielst -

    Brauchste nich wieder ankommen!" &

    Das. Späterschwer bereute - War Ente bei den

    Ajax-Schnöseln doch - "Der Deutsche!" &

    Kriegte kein Bein an den Boden!

     

    Nö. Nö!

    So! wärs schön - zurückgewünscht!

    "Vor einem Gastspiel von Bayern München in Essen soll Lippens, wie

    Münchens Torwart Sepp Maier berichtete, den Vorschlag gemacht haben,

    Maier soll bei einem Abschlag der Bayern zur Belustigung der Zuschauer den

    Ball auf Lippens spielen, er spiele diesen dann auch wieder zurück.

    Darauf habe er, Maier, sich jedoch nicht eingelassen. &

    Mit der Begründung, er wolle endlich mal ein Kopfballtor erzielen, soll er den

    Ball einmal im Handstand über die Linie befördert haben."

     

    Na bitte. Geht doch!

    So jet halt.