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Kolumne Leipziger VielerleiBeim illegalen Brutzeln erwischt

Denis Giessler
Kolumne
von Denis Giessler

Durch die Woche in Leipzig mit falschen Fuffzigern, neuen 250 Metern Erholungspause zwischen Spielhallen und der Grillpolizei.

Hat bestimmt auch schon mal wildgegrillt: Thüringens Bratwurstkönig Gerhard I Foto: dpa

D as Geschäft mit gefälschten Banknoten treibt in Leipzig üppige Blüten. Im ersten Halbjahr 2017 hat sich die Stadt zur Falschgeldhochburg entwickelt. Von 1.043 in Sachsen festgestellten Blüten fand das Landeskriminalamt ein Drittel in Leipzig. Besonders der falsche Fuffziger treibt hier sein Unwesen: Seit der neue 50-Euro-Schein im April eingeführt wurde, wollen die Fälscher anscheinend noch schnell die alten Blüten loswerden. Hat man wirklich mal ein derartiges Exemplar in der Geldbörse, muss man es bei der Bundesbank abgeben. Dort wird der Schein ordnungsgemäß entsorgt.

So weit die Theorie. Wer jetzt allerdings vom Reiz des Verbotenen hinterrücks überrumpelt wird, kann sich der falschen Kröten auch auf ganz andere Weise entledigen – zum Beispiel in einer illegalen Spielhalle auf der berüchtigten Eisenbahnstraße. Mehrere solcher Einrichtungen soll es dort geben, manche gut getarnt als Shisha-Bar, andere als Wettbüro. Hinzu kommen die legalen Spielhallen, die sich stellenweise Tür an Tür reihen.

Eine Gesetzesänderung sieht nun allerdings vor, dass zwischen zwei Spielhallen mindestens 250 Meter Abstand liegen müssen. Wer also unbedingt noch mal am Spielautomaten sein Geld verprassen will, sollte sich beeilen.

Um nach dem Zocken wenigstens noch ein wenig Sonne abzubekommen, kann man den Tag entspannt am Grill ausklingen lassen. Zwar darf in Leipzig fast in allen Parks fleißig gebrutzelt werden, aber ausgerechnet an den Leipziger Seen nicht. Wer nach einem Sprung ins kühle Nass trotzdem grillt, kann von der Grillpolizei ein Bußgeld erhalten.

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Laut dem bundesweiten „Grill-Index“ fällt das in Leipzig mit 5 Euro aber lächerlich gering aus. In Frankfurt am Main ­müssen illegale Griller etwa 120 Euro zahlen. Angst vor Falschgeld muss die Leipziger Grillpolizei indes nicht haben. Vom 2013 eingeführten 5-Euro-Schein gibt es so gut wie keine Blüten.

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Denis Giessler
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