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Debatte um Park

STADTENTWICKLUNG Die Anwohnergemeinschaft Neuer Pferdemarkt wendet sich gegen eine geplante Stupa

Recht auf Stadt

Die Anwohnergemeinschaft Neuer Pferdemarkt ist Teil des Netzwerkes „Recht auf Stadt“, das sich gegen Gentrifizierung und für den Erhalt von Grünflächen einsetzt.

■ Über 400 Bürger unterschrieben nach Angaben der Anwohnergemeinschaft den Brief gegen Veränderungen am Pferdemarkt.

■ Eine öffentliche Diskussion über die Zukunft des Pferdemarktes gibt es am 24. November um 19 Uhr im Stadtteilbüro der Steg in der Paul-Roosen-Strasse 13.

In der Debatte um die Zukunft des Gängeviertels herrscht gerade eine Atempause, aber das Thema Stadtentwicklung ruht deswegen nicht. Zu Wort gemeldet hat sich nun die Anwohnergemeinschaft Neuer Pferdemarkt mit einer Mitteilung, die sich gegen eine Umgestaltung des Parkes am Neuen Pferdemarkt richtet. Hauptsächlich geht es um eine Stupa, die dort entstehen soll, eine Skulptur mit Symbolcharakter also, die aus dem Buddhismus stammt.

Die Skulptur soll ein Geschenk des Vereins Stupa Hamburg sein, der vom Buddhistischen Zentrum Hamburg gefördert wird. Die Anwohner möchten die Grünfläche erhalten und wollen „keine weiteren Attraktionen und noch mehr Besucher am Platz“. Nun steht das Votum des Sanierungsbeirates Wohlwillstraße aus, der die Stupa bei seiner nächsten Sitzung diskutieren wird. Vom Verein Stupa Hamburg ist zu hören, dass man die Stupa „nicht gegen den Willen der Menschen“ durchdrücken wolle. „Die Stupa soll ein Geschenk sein, und wenn sie nicht gewünscht wird, dann bauen wir sie nicht“, sagte eine Sprecherin des Vereins zur taz.

Neben der Stupa beschäftigt die Anwohner eine „Entwicklung im Viertel hin zu einer kommerziellen Amüsiermeile“. Sie beklagen „stark zugenommenen Verkehr und Lärm von Touristen und Szene-Gängern“ sowie „die Vermüllung des Platzes“. Im Sommer gab es bereits eine Genehmigung für eine größere Gastronomiefläche des Clubs Grüner Jäger. Diese wurde aber wieder zurückgenommen – auf Protest der Anwohner. KLI

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