4.000 bei
Fair Friends

Handel Deutschlands größte Messe geht neue Wege, Fair Trade boomt

BERLIN taz | Die bundesweit größte Messe für fairen Handel, die „Fair Friends“ in Dortmund, hat in diesem Jahr 4.000 Besucher angezogen. Rund 180 Aussteller präsentierten bis Samstag Trends aus Ernährung, Mode, Gesundheit, Energie, Umwelt und Design. Erstmals wurden neben Fairem Handel auch die Schwerpunkte „Neue Lebensmodelle“ und „Gesellschaftliche Verantwortung“ thematisiert. Die Veranstalter sprachen von „steigenden Besucherzahlen“.

Laut dem Forum Fairer Handel hat sich der Umsatz der Branche seit 2010 fast verdreifacht – 1,14 Milliarden Euro wurden 2015 umgesetzt, 80 Prozent davon mit Lebensmitteln. Manuel Blendin vom Forum, der Interessenvertretung der Branche, sieht darin auch ein Problem: „Durch den Boom, den wir in den letzten Jahren erlebt haben, gibt es viele Nachahmer, die schlicht nicht fair handeln.“ Das Forum unterstützt nur Anbieter, die nach Prinzipien der „Fair Trade“-Dachverbände Fairtrade International, WFTO und Efta handeln. Diese Richtlinien müssten sich gegen viele andere Siegel behaupten, sagt Blendin. Sie seien „trotzdem besser als ein verwässertes staatliches Siegel“. Jonas Achorner