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Missbrauchsvorwürfe gegen Blauhelme108 Mädchen und Frauen betroffen

In der Zentralafrikanischen Republik sollen UN-Soldaten Frauen vergewaltigt und zur Sodomie gezwungen haben. Die UN droht Disziplinarmaßnahmen an.

Sind da, um die Bevölkerung zu beschützen: UN-Blauhelmsoldaten Foto: dpa

New York ap | Der Skandal um sexuelle Gewalt von UN-Blauhelmsoldaten gegen junge Frauen in der Zentralafrikanischen Republik nimmt immer schlimmere Dimensionen an. Die Vereinten Nationen teilten am Donnerstag in New York mit, es gebe 108 neue mutmaßliche Missbrauchsopfer, die meisten noch minderjährig. Einen Bericht der in den USA ansässigen Hilfsgruppe Aids-Free World, ein französischer Kommandeur habe drei Mädchen zum Sex mit einem Hund gezwungen, nannten sie „erschütternd bis ins Mark“.

Seit Monaten gibt es Berichte über sexuellen Missbrauch zentralafrikanischer Frauen durch UN-Blauhelmsoldaten, die zum Schutz der Zivilbevölkerung in das zeitweise in totalem Chaos versunkene, total verarmte Land geschickt worden waren. Der französische UN-Botschafter François Delettre reagierte besonders betroffen auf die Enthüllungen. Sie seien „widerlich und abscheulich“, und falls sich die Vorwürfe als wahr herausstellten, werde es exemplarische disziplinarische Maßnahmen geben.

Aids-Free World zufolge sagten drei Opfer einem UN-Mitarbeiter, dass sie 2014 gefesselt, ausgezogen und dann von einem französischen Militärkommandeur zum Sex mit einem Hund gezwungen worden seien. Ein ebenfalls geknebeltes viertes Mädchen sei später an einer unbekannten Krankheit gestorben. Erst am Montag soll eine 16-jährige Jugendliche in einem anderen Landesteil vergewaltigt worden sein. Diese Berichte von insgesamt 98 Betroffenen seien hohen UN-Vertretern übergeben worden, teilte Aids-Free World weiter mit.

UN-Sprecher Stephane Dujarric sagte, die Berichte bezüglich des Hundes seien noch nicht verifiziert. Die Ermittlungen dauerten an. Der UN-Menschenrechtskommissar Seid al-Hussein sprach ebenfalls von ekelerregenden Vorwürfen. Die Regierungen aller drei Länder, die sich an der Friedensmission für die Zentralafrikanische Republik beteiligt hatten, seien darüber informiert worden. Neben Frankreich sind das Gabun und Burundi.

Vorfälle in der Vergangenheit

Seit Monaten stehen die Vereinten Nationen wegen wiederholten Anschuldigungen des Kindesmissbrauchs und anderer Sexualverbrechen durch Blauhelme im Zwielicht. Zu Übergriffen soll es neben der Zentralafrikanischen Republik vor allem in Kongo gekommen sein. Ähnliche Vorwürfe wurden auch gegen die französische Einsatztruppe Sangaris laut, die unabhängig in der Zentralafrikanischen Republik operiert.

Dujarric zufolge gehen die neuen Anschuldigungen aus dem Land auf das Jahr 2013 zurück und richten sich auch gegen örtliche Milizengruppen. Ein Inspektorenteam der UN sei vor Ort, um derzeit das genaue Ausmaß „dieser extrem verstörenden Vorwürfe“ zu ermitteln, teilte er am Mittwochabend mit. Die Experten hätten schon eine mutmaßliche Verwicklung von UN-Blauhelmkontingenten aus Burundi und Gabun festgestellt. Die verdächtigen Soldaten müssten im Zuge der Ermittlungen in ihren Lagern bleiben.

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3 Kommentare

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  • Soldaten aus Burundi und Gabun also...

    Und Frankreich.

  • Ein junger polnischer Kunststudent errichtete spontan vor einigen Jahren in seiner Heimatstadt Gdansk/Danzig ein "Ergänzungsdenkmal" neben dem Mahnmal für die gefallenen sowjetischen Soldaten.

     

    KOMM FRAU!

     

    So die Inschrift auf dem Denkmal, wo ein Sowjetsoldat auf einer schwangeren Frau kniet und ihr eine Pistole an die Schläfe drückt.

     

    Dem jungen Polen ging es vorrangig um eine Erinnerung an die unzähligen deutschen Frauen, die beim Einmarsch der Sowjetarmee geschändet wurden. Er löste aber damit auch - bewußt oder unbewußt - eine Debatte darüber aus, daß in allen Kriegen die männliche Gewalt gegen Frauen, auch ihre Tötung, eine gewollte Waffe ist.

     

    Der sowjetische Botschafter in Polen war verständlicherweise empört. Das Denkmal wurde umgehend entfernt, der Student nach kurzer polizeilicher Anhörung wieder auf freien Fuß gesetzt.

     

    Die Gewalt gegen Soldatinnen innerhalb der Bundeswehr kann längst nicht mehr in der Rubrik "Einzelfälle" abgelegt werden.

     

    .......... http://www.dailymail.co.uk/news/article-2458778/Komm-Frau-Gdansk-tears-statue-marking-rape-millions-German-women-Russian-soldiers.html

  • "In der Zentralafrikanischen Republik sollen UN-Soldaten Frauen vergewaltigt und zur Sodomie gezwungen haben." Und warum steht dann über dieser Zeile "Missbrauchsvorwürfe", was eine Verharmlosung des Geschehenen ist?