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Wo Berliner zu Bauern werden

Ackern Hobby-Bauern können sich am Stadtrand eine Parzelle mieten

Im „bauerngarten“ können Berliner zu Minibauern auf Zeit werden. Die Landwirte vom Bauerngarten-Team bestellen den Acker am Rande der Stadt, setzen Biogemüse, bewässern die Parzellen, die Bauerngärtner hacken, ernten, – und lernen nebenbei etwas über ökologische Landwirtschaft sowie die Rhythmen der Natur.

An drei Standorten in Berlin liegen die kreisrunden Ackerflächen von Ökolandwirt Max von Grafen­stein, der den bauerngarten 2010 gegründet hat. Die Kreise werden in schmale Tortenstücke, Parzellen, geschnitten. Jeder Bauerngärtner übernimmt eine Parzelle, auf der er eine Saison lang pflanzen, pflegen und ernten kann – wie ein echter Biobauer.

Das Bauerngarten-Team setzt 24 unterschiedliche Gemüsesorten, kümmert sich um die automatische Bewässerung der Parzellen, um Gründüngung und Bodenverbesserung, Saatgut und Bio-Jungpflanzen. Vorwissen braucht im bauerngarten niemand. Damit die Ernte ein Erfolg wird, erfahren die Neubauern in wöchentlichen Newslettern, den Gartentelegrammen, Schritt für Schritt, was als Nächstes zu tun ist, bei Workshops auf dem Feld können sie sich über Pflege, Düngen, Nachsetzen, Ernte und Verarbeitung informieren, der Bauerngarten-Blog versorgt sie mit Fachwissen und Rezepten.

Jedes Jahr wird der bauerngarten vom Bioland-Verband neu zertifiziert. Ein bis drei Stunden Zeit pro Woche sollten die Bauerngärtner für die Pflege des Ackerstücks einplanen. In der Mitte der Ackerkreise wachsen Kräuter für alle, auch Kisten mit Gartengeräten und Samen des Monats stehen bereit. 1.000 Mitglieder hat die Bauerngarten-Community derzeit.

„Der bauerngarten soll die Landwirtschaft in die Stadt bringen und die Städter zur Landwirtschaft“, sagt Gründer Max von Grafenstein. „Die junge Bewegung des Urban Gardening Movement soll dort einen Raum bekommen, mit der professionellen Ökolandwirtschaft kombiniert – nachhaltig, gemeinschaftlich, ökologisch“. Das Ziel laute: Die Verantwortung für die Erzeugung von Lebensmitteln wieder mehr in die Hand des einzelnen Menschen zu legen, den öffentlichen Raum mitzugestalten, der Postwachstumsökonomie auf die Sprünge zu helfen.

Die Bauerngarten-Standorte liegen am Berliner Stadtrand, in Großziethen, Havelmathen und Pankow.

Kosten: 22 Quadratmeter (Ertrag etwa für 1 bis 2 Personen) 230 Euro; 45 Quadratmeter (3 bis 4 Personen) 390 Euro pro Saison

Kontakt: (0 30) 23 18 68 70; info@bauerngarten.net; www.bauerngarten.net

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