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Gegen die Kollegen

ARBEIT I Sprechverbot für „abtrünnige“ Mercedes-Mitarbeiter beim IG-Metall-Gewerkschaftstag

Am Freitag empfingen protestierende Bremer Mercedes-Angestellte gemeinsam mit UnterstützerInnen aus anderen Werken die Delegierten des IG-Metall-Gewerkschaftstags in Frankfurt.

Zuvor war MitarbeiterInnen, die gegen Abmahnungen durch ihren Arbeitgeber Daimler wegen eines „wilden Streiks“ gegen Fremdvergabe, Werkverträge und Leiharbeit vor Gericht klagen, laut Angaben der Klägersprecher vom Vorstand der IG Metall verboten worden, zu den Delegierten zu sprechen.

Die Daimlerbeschäftigten fordern den bislang verweigerten Rechtsschutz durch die IG Metall für die klagenden KollegInnen ein. Viele Delegierte hätten sich am Freitag „erschüttert“ gezeigt über die Haltung der IG Metall gegen die Streikenden, „auch darüber, dass die Verantwortlichen es nicht zulassen wollten, dass die Mercedes-Kollegen im Foyer zu ihnen sprechen, und die versuchten, sie vor die Halle zu verbannen“.

Im Bremer Mercedes-Werk gab es 2014 mehrere spontane Streiks gegen die Auslagerung von Stellen im Logistikbereich. Nachdem sich im Dezember 1.300 Nachtschicht-ArbeiterInnen an einem „wilden Streik“ gegen die Ausweitung von Leiharbeit und Werkverträgen beteiligt hatten, verschickte die Werksleitung insgesamt 761 Abmahnungen.

Dagegen, aber auch prinzipiell gegen das Verbot von Streiks ohne Tarifverhandlungen und Gewerkschaft, wehrt sich die Belegschaft: 32 davon haben im Mai eine gemeinsame Klage eingereicht. Nach einem gescheiterten Gütetermin findet am 16. Februar die Verhandlung vor dem Bremer Arbeitsgericht statt. Simone schnase

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