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Martin Hohmann will zur AfDRechtes Comeback

Martin Hohmann, der 2004 aus der CDU ausgeschlossen wurde, will in Fulda für die AfD antreten. Seine Werte: „Gott, Familie, Vaterland“.

Zu rechts für die CDU, für die AfD okay: Martin Hohmann (hier 2005 im Bundestag) Foto: dpa

Die Rechtspartei AfD hat einen weiteren Spitzenkandidat aus Reihen ehemaliger Christdemokraten akquiriert: Der 67-jährigen Martin Hohmann will auf Listenplatz 1 für die Partei bei den Kommunalwahlen in Fulda im Frühjahr 2016 antreten.

Einen denkwürdigen Platz in der bundesdeutschen Geschichte hat Hohmann schon deshalb sicher, weil er – nach dem in die DDR getürmten Karlfranz Schmidt-Wittmack der zweite Christdemokrat ist, der in der Nachkriegszeit aus der Partei ausgeschlossen wurden.

Hohmann hatte im Jahr 2003 am 3. Oktober vor CDU-Mitgliedern im hessischen Neuhaus eine Rede gehalten, die von eigenen Parteimitgliedern als antisemitisch und relativistisch eingeordnet wurde. Unter anderem beklagte sich der damalige Bundestagsabgeordnete und Major der Reserve darüber, dass man „in Deutschland als Deutscher keine Vorzugsbehandlung mehr bekomme“. Zudem fragte er sich, warum den Deutschen eine „gnädige Neubetrachtung oder Umdeutung“ der eigenen Vergangenheit nicht gestattet würde.

Aktiv trat Hohmann in jener Zeit unter anderem gegen den Bau des Holocaust-Mahnmals in Berlin ein. Im Jahr 2004 schloss die CDU ihn aus der Partei aus, bald darauf verlor er auch seinen Posten als Bundestagsabgeordneter. Ein Versuch, als unabhängiger Kandidat wieder gewählt zu werden, scheiterte. Nach seinem Partei-Ausschluss pausierte der gelernte Jurist politisch erst einmal.

Gegen „Genderismus und Windkraft“

Seine Ansichten – etwa gegen ein Adoptionsrecht für Homosexuelle – verkündete er in rechten Medien. Die Redaktion der evangelikalen Idea-Nachrichtenagentur verlieh ihm einen Preis wegen seines bestimmten Eintretens gegenüber „eines falschen Toleranzdenkens und einer christlich-muslimischen Verbrüderung“. Seine zehnjährige Politik-Pause hat er nach eigener Aussage gut genutzt. In einem Interview mit der Journalistin Eva Hermann sagte er: „In der Auszeit habe ich eine vertiefte Wertschätzung dessen gewonnen, was wirklich zählt: Gott, Familie, Vaterland.“

Zwar ist Hohmann noch nicht Parteimitglied der AfD, aber er denke über einen Eintritt nach, sagte er jetzt gegenüber dem Nachrichtenportal Osthessen-News. „Man könnte sagen, ich befinde mich gerade in der Verlobungsphase, bin aber zuversichtlich und werde bald eine Entscheidung treffen“, sagte er. Die Übereinstimmung sei da, die Politik vernünftig - „vor allem sind Maß und Ziel dabei.“

Nicht nur mit ihrer Asylpolitik, sondern auch mit Konzepten wie „Genderismus und Windkraft“ entspräche die CDU nicht mehr seinen Vorstellungen.

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4 Kommentare

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  • "... der zweite Christdemokrat ist, der in der Nachkriegszeit aus der Partei ausgeschlossen wurde(n)."

     

    Na wann denn sonst? In der Vor- oder Kriegszeit etwa? Die CDU wurde am 11.6.1945, knapp einen Monat nach Kriegsende, gegründet!!! Ergo konnte sie nur Mitglieder in der Nachkriegszeit ausschließen. Bitte auf die Formulierung und Grammatik achten!

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @HolBer:

      Viele Christdemokraten waren auch vorher in der Partei.

  • 8G
    889 (Profil gelöscht)

    "Gott, Familie, Vaterland."

     

    Kaiser gibt's ja nicht mehr...

  • Die Zeiten sind für die Rattenfänger sehr günstig. Unsere derzeitige Regierung führt nicht das Land, sondern "merkelt" und steitet und stärkt die allgemeine Verunsicherung, die von vielen Medien geschürt wird.