: VW muss Suzuki-Anteile verkaufen
Auto Ein Schiedsgericht hat den jahrelangenStreit zwischen Volkswagen und Suzuki beendet
Eric Felber, VW
„An wen Volkswagen seine Suzuki-Beteiligung abgeben wird, ist nicht entschieden“, betonte VW-Sprecher Eric Felber. Zunächst würde die rund 300-seitige Begründung des Schiedsspruchs analysiert. „Die Modalitäten des Verkaufs der Suzuki-Anteile werden wir unter Berücksichtigung der Urteilsgründe mit Suzuki abstimmen“, betonte der Sprecher. Der Konzern habe bereits eine Investmentbank eingeschaltet und werde in den kommenden Tagen das weitere Vorgehen abstimmen.
Die Entscheidung ist für beide Seiten rechtlich bindend und kann vor einem staatlichen Gericht für vollstreckbar erklärt werden. Da das Schiedsgericht im Geheimen tagt, gibt es von ihm selbst keine Informationen. Beide Partner hatten 2009 eine Allianz vereinbart, bei der Volkswagen 19,9 Prozent der Anteile an Suzuki erwarb, die Japaner wiederum 1,5 Prozent der VW-Aktien.
Suzuki war 2011 ausgestiegen und forderte von den Deutschen die Anteile zurück. Zu den von Suzuki gehaltenen VW-Anteilen sagte der VW-Sprecher: „Die Beteiligung von Suzuki an Volkswagen war zwar kein Gegenstand des Schiedsverfahrens, wir gehen aber davon aus, dass Suzuki in der Logik der eigenen Argumentation handeln und bereit sein wird, sich von seinen Anteilen an Volkswagen zu trennen.“ Suzuki äußerte sich dazu in seiner Mitteilung am Sonntag nicht.
Das Schiedsgericht befand, dass die Kündigung der Allianz durch Suzuki rechtens war und die von VW gehaltenen Aktien nun abzugeben seien. Der Wolfsburger Konzern hofft nun aus dem Verkauf der Suzuki-Aktien auf einen positiven Einfluss auf Ergebnis und Liquidität.
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