piwik no script img

Kommentar SPD-PutschAuch Steinmeier wird verlieren

Kommentar von Christian Semler

Münte wird die Herzen der geschrumpften SPD-Mitgliederschar wärmen. Und Steinmeier? Er wird 2009 einen ordentlichen Verlierer abgeben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
  • JP
    Joachim Petrick

    Nachdem Franz Müntefering frei herumfliegende Kormorane des Kapitals als Heuschrecken entlarvt, die gut aufgestellte Unternehmen profitgeil in ihre Bestandteile zerlegen und sei es per Verschuldung durch Ausschüttung überhöhter Sonderdividenden, lässt sich ahnen, dass es diese Heuschrecken zur Zerlegung von Parteien zugunsten Dritter wie der prekären NGO „Initiative neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) und andere längst gibt. Insofern gibt Frank Walter Steinmeier keinen ordentlichen Verlierer der SPD ab, sondern den politisch Treuhand Insolvenzverwalter der SPD, der seine Hand für Gaben aller Art politischen Profits Dritter dringlich auf und offen hält. Frank Walter Steinmeier weiß sprichwörtlich sein heillos unseliges Tun unter eine scheinheilig südamerikanische Weisheit zu stellen, wenn er weißhaarig am offenen Herzen der SPD operiert „Unglück hat nur bestimmte Besuch Zeiten“. So ist er also zur Stelle unser Unken Rufer als Heuler unter den Eulen der SPD im Blätterwald, als weißer Unglücksrabe der europäischen Sozialdemokratie „wie pfeift der Wind so kalt“? Da Frank Walter Steinmeier nicht gleichzeitig überall sein kann, geht es der SPD, angesichts der erschreckenden Nachrichten Gestattungsproduktion im Willy Bandt Haus, relativ durchhängend ausgewogen gut. Dass sich Kurt Beck auch noch zum Lieferanteneingang des exklusiven Hotelkomplexes der SPD Tagung am Schwielowsee bei Potsdam locken ließ, um die schlechte Nachricht seiner Abdankung als SPD Vorsitzender im Schleudergang und Schleudersitz Installation hinterrücks als „Medien- und Staatsbegräbnis erster Klasse“ in Empfang zu nehmen, riecht nach bevorstehenden Saalschlachten auf SPD Parteitagen der „Gesine Hilf!, wo bleibst du! Der Schwan die SPD ist als Rohrkrepierer tanzend am Krepieren“, “Scheiße im Trompetenrohr kommt bei der SPD Agenda 2010/Hartz IV immer häufiger vor“ “Ab sofort wird argumentativ zurück geschossen! Wirrwahr wird ungescholten mit Wirrwahr vergolten“. “Die SPD die Wüste lebt, aber erst auf, wenn Oskar sie mit seinen reinen Wassern der Linken Hand, die weiß was die Rechte tut, begießt, auf dass ihre Vielfalt, ihr Reichtum der Vielstimmigkeit nach 2009 neu ersprießt“.

  • K
    Kasulke

    Ich muß Herrn Semler uneingeschränkt recht geben, die SPD wird mit dieser Grufti Besatzung aus Agenda Tagen gnadenlos untergehen, ob F.W.S. allerdings ein "ordentlicher" Verlierer wird weiß ich nicht, wahrscheinlich jedoch einer mit vollem weißem Haar, um im Bild zu bleiben.

    Die SPD hat fertig, würde ich es in einem knappen Satz auf den Punkt bringen u. das ist auch gut so !!!

    Nie hat eine Partei sich weiter von den Zielen entfernt für die sie dereinst angetreten ist, als die SPD.

    Der Name Müntefering steht für mich nur noch für Vergangenheit, Parteidrill, Untergang u. Bleischwere. Der Ruch der Fäulnis macht sich breit.

    Das ganze Gegenteil bräuchte die Partei. Doch ein Clübchen alter Männer, daß nicht von der Macht lassen kann u. will, wird nicht eher ruhen, bis daß der letzte Wähler hoffentlich die Linke gewählt hat.

    Eine SPD wie sie sich jetzt darstellt ist die Partei des Ausverkaufs, der Knallchargen, beliebig auswechselbar, bringen sowieso nichts mehr, weil sie die immer gleichen alten Agenda Parolen in ihre nicht vorhandenen Bärte stammeln.

    Die größte Lachnummer ist für mich Clement, er ist meiner Ansicht nach der mit Abstand dreisteste Akteur, daß der den Nerv hat sich noch Sozialdemokrat zu nennen läßt mich an seinen geistigen Fähigkeiten ernsthaft zweifeln !!!

    Ich freue mich schon auf das endgültige Sterben des SPD, so wie sie sich darstellt braucht sie wirklich kein Mensch mehr u. da ist es dann doch besser sie rüsselt endgültig ab, damit Ruhe herrscht !!!

    In diesem Sinne, wir warten !!!

  • B
    Bonzenschreck

    Auch Steinmeier wird die SPD nicht völlig aus dem Tal der Tränen führen können.

    Denn wer ihn einmal erlebt hat, wird von seiner ausserordentlichen Überheblichkeit schockiert sein, ebenso wie von Steinbrück.

    Beide waren zumindest bislang ausschließlich auf die Interessen ihrer Ministerien fixiert und scherten sich einen Dreck um wirkliche Bedürfnisse der Menschen.

    Von daher bleibt zu hoffen, dass die beiden von ihrem Egotrip abrücken und der Partei wieder die Glaubwürdigkeit zurückgeben, die sie in der Zeit vor Schröder hatte.

  • HR
    Helmut Ruch

    Wer die tieferen Hintergründe des Niedergangs von Kurt Beck verstehen will, wird beim ehemaligen Vorsitzenden der maoistischen KPD und heutigen Schröder-Bewunderer Christian Semler leider nicht fündig. Ich empfehle statt dessen den Beirag von Albrecht Müller auf Nachdenkseiten.de vom 5.9.:

    "Jeden Tag neu zu beobachten: Die SPD ist eine fremdbestimmte Partei"

    Die Entwicklung der SPD hat mit der (noch verbliebenen) Parteibasis nicht das geringste zu tun. Sie wird von neoliberal ausgerichteten Medien und von Meinungsmache-Instituten wie Forsa bestimmt.

    Helmut Ruch

  • BW
    Bernd Windisch

    Steinmeier ist keine Alternative zur jetzigen CDU. Die Egomanen von einst geben der SPD jetzt den Rest.