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Neuer Bürgermeister von RotterdamVorzeigemigrant mit harter Linie

Die niederländische Stadt Rotterdam, eine Hochburg der Rechten, bekommt mit Ahmed Aboutaleb den ersten marokkanischstämmigen Bürgermeister. Er hat zwei Pässe

Ein Amsterdamer mit zwei Pässen? Rotterdamer Rechtspopulisten ist Aboutaleb ein Dorn im Auge. Bild: ap

Der gläubige Muslim Ahmed Aboutaleb wird Bürgermeister von Rotterdam. Damit schreibt der 47-jährige Sozialdemokrat Geschichte in den Niederlanden: Er ist nicht nur das erste Stadtoberhaupt marokkanischer Abstammung - noch bedeutsamer ist, dass Aboutaleb ausgerechnet in Rotterdam amtieren soll. Denn hier begann der später ermordete Rechtspopulist Pim Fortuyn seine Karriere. Und bis heute ist Rotterdam eine Hochburg der Rechten.

Von der rechtspopulistischen Partei Leefbaar Rotterdam kam denn auch prompt Protest: "Aboutaleb ist Amsterdamer, er ist Karrierist und Ajax-Fan, aber das Allerschlimmste ist, dass er zwei Pässe hat."

Aboutaleb wurde als Sohn eines Imams im Rif-Gebirge geboren und kam erst mit 15 Jahren in die Niederlande. Immer wieder gern berichtet er, dass es in seinem Heimatdorf weder Strom noch asphaltierte Straßen gab. Dennoch integrierte sich Aboutaleb scheinbar mühelos: Er lernte sehr schnell Niederländisch, wurde Journalist und arbeitete unter anderem bei RTL sowie im Gesundheitsministerium und bei der Stadt Amsterdam.

Landesweit bekannt wurde Aboutaleb, als er im Januar 2004 in Amsterdam die Behörde für Unterricht, Jugend und Stadtentwicklung übernahm - und noch im gleichen Jahr der Filmemacher Theo van Gogh von einem marokkanischstämmigen Jugendlichen erstochen wurde. Aboutaleb wurde damals zu einem der wichtigsten Vermittler zwischen einheimischen und zugewanderten Niederländern, wobei er nicht an sehr scharfen Worten gegenüber den Migranten sparte. Legendär wurde sein Ausspruch, dass jene Marokkaner, die mit dem Mörder von van Gogh sympathisierten, "lieber ihre Koffer packen sollten".

Seit 2007 ist Aboutaleb Staatssekretär im niederländischen Sozialministerium. Damit wurde belohnt, dass er längst zu einem der wichtigsten Sozialdemokraten aufgestiegen ist. Dazu haben seine radikalen Vorschläge durchaus beigetragen. So wollte er 2006 allen Frauen die Sozialhilfe streichen, die eine Burka tragen. Es sei doch kein Wunder, dass sie keine Stelle fänden. Mit ihrem Gewand würden sie die Arbeitgeber verschrecken. Also forderte Aboutaleb: "Burka weg und sich bewerben."

Aboutaleb gibt offen zu, dass er mit seiner Strategie der harten Worte den Rechtspopulisten Stimmen abjagen will. Diese Politik soll er jetzt in Rotterdam fortsetzen. Die Stadt verfolgt eine umstrittene Nulltoleranzpolitik gegenüber jeglichen Regelverstößen. Die ist aber bei der Bevölkerung sehr beliebt. Aboutaleb schien dafür der geeignete Kandidat.

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2 Kommentare

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  • PW
    Piotr Wiech

    Es wird mir mulmig, wenn ich daran denke, dass der Bürgermeister ein Mensch ist, der einen Massenmörder Namens Mohammed als den besten unter den Menschen ansieht und ein Buch, in dem es in unzähligen Stellen zur Gewalt aufgerufen wird, verehrt.

     

    Bei besten Willen kann ich keine Schnittmenge zwischen dem Islam und dem Humanismus entdecken, was kommt als Nächstes? Bekennender Rassist oder Antisemit als Bürgermeister?

     

    Bei unserer "Toleranz" kann ich mir das gut vorstellen, ein rechtsextremer Bürgermeister könnte sich dann für die Aussöhnung zwischen den Bürgern und Neonazis einsetzen.

     

    Leben in Europa in Jahr 2008, leben in Absurdistan. Die Zeit der Aufklärung ist schon für manch einen sehr lange her, man muss wieder von vorne anfangen.

  • EC
    Eric Cartman

    Ich wünschte, in Deutschland würde endlich ernst gemacht werden mit Nulltoleranz bei "Regelverstößen" von haßpredigenden islamischen Imams, afrikanischen Dealern und asiatischen Frauenschindern!

     

    Von den aggressiven jugendlichen Südländern, die lustvoll wehrlose Rentner in der Ubahn zusammenschlagen ganz zu schweigen.