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RegierungserklärungKanzlerin der Krise

Angela Merkel bekennt sich zu Schuldenpolitik und Kopfpauschale, nebenbei sagt sie Hilfe für Opel zu. Von der Bildungsrepublik dagegen ist nur knapp die Rede.

Düstere Worte, düsteres Outfit: Kanzlerin Merkel. Bild: ap

In welcher Liga sich Angela Merkel sieht, war schon seit Längerem klar. Nur ausgesprochen hat sie es noch nie so deutlich wie an diesem Dienstagmorgen im Deutschen Bundestag.

"Deutschland steht vor einer Bewährungsprobe wie seit der deutschen Einheit nicht mehr", sagte sie in ihrer ersten Regierungserklärung nach der Wiederwahl. Die Fortsetzung dieses Gedankens überließ sie den Zuhörern: Die Kanzlerin, die eine solche Bewährungsprobe besteht, ist historisch so bedeutend wie Helmut Kohl. Mindestens.

Dafür muss die Krise nur groß genug sein, und deshalb bediente sich Merkel am Dienstag der dunkelsten Tonlage. "Der Rückgang ist fünfmal größer als der bislang größte Absturz in der Geschichte der Bundesrepublik", sagte sie. Die Arbeitslosigkeit werde weiter steigen, die volle Wucht der Krise erst im nächsten Jahr zu spüren sein. "Die Probleme werden erst noch größer, bevor sie besser werden." Mehrfach fügte sie hinzu: "Das ist die Lage."

Große Krisen erfordern unkonventionelles Handeln, was sonst. Natürlich wird die Regierung für die Opel-Sanierung zahlen, auch unter der Ägide des amerikanischen Mutterkonzerns. Das kündigte Merkel, wie es ihre Art ist, ganz beiläufig an. "Wir erwarten, dass GM den Hauptanteil der Restrukturierung trägt", sagte sie. Aus dem Merkeldeutsch in Alltagssprache übersetzt, bedeutet das: Wir übernehmen dann den Rest.

Undeutlich blieb in Merkels Vortrag, wie das dunkle Krisenszenario mit den schwarz-gelben Steuer- und Haushaltsplänen harmoniert. Offensiv verteidigte sie die Politik der hohen Staatsverschuldung. Die Kürzung der Ausgaben sei in der Krise keine Alternative, der Erhöhung von Sozialabgaben auch nicht. Für die geplante Steuerreform im kommenden Jahr, das Wunschprojekt der FDP, legte sie sich nur auf zwei Punkte fest. Der Mittelstandsbauch im Steuertarif solle "abgebaut" werden, also offenbar nicht abgeschafft. Und Kinder sollten im Steuerrecht behandelt werden wie Erwachsene, was der geforderten Anhebung des Freibetrags auf 8.004 Euro entspricht.

Deutlicher als zuvor bekannte sie sich zu den Plänen, steigende Kosten für Gesundheit und Pflege allein den Arbeitnehmern aufzubürden. Eine "Entkoppelung von den Arbeitskosten" sei nötig. Das Vorhaben bezeichnete sie als notwendige Antwort auf den demografischen Wandel. Mit der Passage öffnete sie, wie es sonst gar nicht ihre Art ist, ein großes Einfallstor für die Kritik der Opposition.

Ähnliches galt für die Energiepolitik. Merkel bekannte sich zwar zur Priorität der Klimapolitik und kündigte an, möglicherweise selbst zum bevorstehenden Klimagipfel nach Kopenhagen zu reisen, gleichzeitig bekräftigte sie aber, dass die Kernenergie noch gebraucht werde - "und zwar so lange, bis sie durch erneuerbare Energien verlässlich ersetzt werden kann". Auch "neue, hocheffiziente Kohlekraftwerke" trügen zum Klimaschutz bei.

Zur Entwicklungspolitik sagte Merkel, sie sei für die neue Regierung "keine Nebensache". Der zuständige FDP-Minister Dirk Niebel saß unterdessen als einziger ihrer Minister einsam in der dritten Reihe auf der Regierungsbank, neben nachgeordneten Staatssekretären. Nur ganz knapp erwähnte die Kanzlerin die Bildungspolitik, die laut Koalitionsvertrag eigentlich Chefsache werden sollte.

Dafür hat sie jetzt einen Namen für die neue Regierung gefunden. "Christlich-liberale Koalition der Mitte", sagte sie mehrfach, ohne die Wortschöpfung näher zu erläutern.

Katholisch war jedenfalls die Nonchalance, mit der Merkel über die Widersprüche in der Finanzpolitik hinwegging. Zeitgleich zu ihrem Schuldenbekenntnis im Bundestag versprach Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) seinen EU-Kollegen bei einem Treffen in Brüssel, die deutsche Staatsverschuldung von 2011 an wieder abzubauen.

Aber wenn die Krise eine Bewährungsprobe wie die Einheit ist, dann darf man dafür wohl auch Schulden machen, so viele wie einst Kohl. Rund 1 Billion D-Mark waren es damals.

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28 Kommentare

 / 
  • J
    jps-mm

    Menschenrechtsverletzungen schwerster Art in Deutschland

     

    Der Schäuble schafft bewußt - mit Billigung der Merkel - ein Klima von Angst und Einschüchterung. Seit 2005 hat sich die Menschenrechtslage in Deutschland - nicht zuletzt durch das BKA-Gesetz - drastisch verschlechtert, die Bürgerrechtsverletzungen schwerster Art werden - mit Billigung der Merkel - unverändert fortgesetzt. Hinzu kommt, dass die Merkel systematisch die Strafverfolgung der dafür verantwortlichen Rechtsbrecher hintertreibt.

     

    In Deutschland sind die Bürgerrechte schon vollständig ausgehöhlt und die letzten Restbestände der Verfassung faktisch außer Kraft gesetzt. Und immer noch leugnet die Merkel - wider besseren Wissens - die fortgesetzten Menschenrechtsverletzungen schwerster Art. Dafür sind die Bürger in Leipzig 1989 nicht auf die Strasse gegegangen. Dafür nicht!

     

    Es muss daher sofort ein Untersuchungsausschuss über die Verstrickung der Merkel in die drastische Verschlechterung der Menschenrechtslage eingesetzt werden. Die Merkel hat die Bürger lange genug zum Narren gehalten.

     

    Aber darüber spricht die Merkel nicht in ihrer "Regierungserklärung".

  • LW
    L.A. WOMAN

    Zitat:

    "..Probleme werden erst noch größer, bevor sie besser werden."

    HÄH? Probleme werden besser???

    Was ist das für ein Verbalmüll?

    Und so setzt sich das fort mit Nebelkerzen, ohne irgendeine Zahl zB zu Opel, geschweige denn irgendeine Ankündigung von konkreten Maßnahmen-

    und?

    wo ist Merkel jetzt,

    da heute die Regierungserklärung im Parlament

    diskutiert wird und sie auch einmal aus der Deckung kommen müsste?

    Richtig, wieder im Ausland, bei Freund Sarkozy, zu irgendeiner französischen Jubelfeier, ach ja, sie haben sich ja

    so lange nicht gesehen...

    Dies spiegelt ihre ganze Verachtung für uns, das dumme Volk wieder, die sie die ganzen Jahre schon straflos zur Schau trägt.

    Ganz genauso, wie ihr auch die ganzen Verzweiflungskämpfe der DDR Bürgerrechtler am nackten A.. in der Sauna am 9.11.89 vorbeiging, wieso sollte sie sich auch um diese Anliegen der DDR Bürger kümmern, sie hatte ja bereits durch ihre willfährige Mitarbeit beim System alle Möglichkeiten.

    Dass sie null Interesse für ihre alten Landsleute hat, zeigt sich auch an ihrer Minister-Riege, alles Westdeutsche

  • M
    Majo

    Danke an die TAZ Online-Redaktion, dass ihr meinen Kommentar: "Man kann es auch leicht als Kriegserklärung gegen die Armen in dieser Gesellschaft lesen, was sie als Regierungserklärung kundtut." veröffentlicht habt.

     

    Ob es was in den Köpfen der Leser bewegt, steht leider auf einem ganz anderen Blatt. Die Auswirkungen der ausgrenzenden und unsozialen Politik der neuen Regierung, werden bald sehr sehr viele zu spüren bekommen, leider.

     

    Wie meinte Frau Merkel noch, sie möchte die Kanzlerin aller Deutschen sein. Das sie nur die Kanzlerin der wohlhabenden Schichten ist, weil sie eine Politik, die Reichen sollen reicher und die Armen ärmer werden, zum Inhalt ihrer Amtszeit macht, scheint sie übersehen zu haben.

  • VR
    Volker Rockel

    Ich habe immer mehr das Gefühl, dass Politiker in diesem Land eher dazu in der Lage sind eine Krise zu managen, als sie zu beseitigen!

     

    Das ganze Agieren erscheint absolut konzeptionslos, ohne schlüssige Strategie; nur darauf angelegt „irgend etwas“ zu machen, was der Öffentlichkeit vorgaukelt, das Thema politisch zu beherrschen!

     

    Derzeit schreibt sich die Finanz- und Wirtschaftskrise absolut eigendynamisch fort, ohne das die Politik bislang an irgendeiner Stelle auch nur ansatzweise tatsächlich die Ursachen beseitigen konnte.- Geschweige denn, dass die Politik in der Lage war bislang überhaupt qualifiziert eine Ursachenanalyse zu betreiben!

     

     

    Und in Letzterem scheitert die Politik offensichtlich an sich selber!- Denn würde sie qualifiziert eine Ursachenanalyse betreiben, müßte sie ihr derzeitiges Handeln, ihre Entscheidungen der Vergangenheit in Frage stellen!

     

    Und hierzu fehlt es nicht nur an ausreichendem politischen Sachverstand, sondern offensichtlich auch an der notwendigen Courage mit sich und seiner Politik selbstkritisch umzugehen!

     

     

    Das Ganze ist in Deutschland derzeit ein Rumdoktern an Symptomen, auf dem level einer politischen Bastelbude!

     

    Und es ist nicht erkennbar, dass eine Bundeskanzlerin Merkel in der Lage sein wird dieses zu ändern!

  • R
    richtigbissig

    Warum ich die Alterspyramide in Deutschland mitfinanzieren soll, ist mir immer noch nicht klar. Das hat was "Leistung" und "Freiheit" zu tun, was genau, bleibt mit jedoch verborgen.

     

    Natürlich werden die Rentner und alten Menschen nicht stärker in die Verpflichtung genommen, hier würde ich noch zwischen dem kleinen Rentner und dem wohlhabenden Rentner unterscheiden. Anders als die SPD, stellt die Union und die FDP ihre Wähler zufrieden...das mag für die SPD ungewohnt sein, für sie(SPD), sind die Wähler ja unwichtig.

     

    Wenn wir das Geld für den Umbau unsere Staates nicht von den wohlhabenden älteren Bürgern nehmen, geht die Gegenwart zu Lasten der Zukunft.

    Eine Rentenkürzung für Millionäre auf eine Einheitsrente und höhere Beiträge für ältere Bürger(bei entsprechendem Vermögen) für die Krankenversicherung sind aus meiner Sicht dringend notwendig.

     

    Wer glaubt, dass sich die elenden Verhältnisse von Familien (alles Alkis und Systemlottoscheinbesitzer)nicht auf deren Kinder auswirken, ist zynisch oder einfach nur ein ignoranter Idiot.

     

    LG

  • R
    rara

    Danke an alle Nichtwähler, denen haben wir schwarz-gelb zu verdanken!!!

  • G
    GonZoo

    Nach dieser vagen, inhaltslosen "Regierungserklärung", in der das Merkel nichts konkretes über die Vorhaben ihres Kabinetts gesagt hat, verdient sie sich einen anderen Namen:

     

    "Das Bla."

  • E
    Eser

    Wieso wirken die Politiker in Zeiten der Krise so dumm und kompetenzlos auf mich? Wieso kann nicht ausnahmsweise mal DIESER Schein trügen??

  • M
    Majo

    Man kann es auch leicht als Kriegserklärung gegen die Armen in dieser Gesellschaft lesen, was sie als Regierungserklärung kundtut. Das veröffentlicht ihr sowieso nicht, viel zu kritisch, stimmts ?

  • U
    uli

    merkel steinmeier, fischer schröder, sie und andere haben die krise mit vorbereitet. und nun spielen sie sich als retter auf und wollen ehrlich sein! geht es noch heuchlerischer?

  • DM
    Dr.Helmut Merkel

    Mit einem Satz:ihr Reichen dieser Welt seit zuversichtlich wir werden die armen noch ärmer

    machen.Yes we can.

  • G
    GonZoo

    Nun habe ich die Berichte über Merkels Rede zweimal gelesen und kann nicht herauslesen, was sie denn nun eigentlich vorhat. Bislang will sie die Krise bewältigen, redet über das Verhältnis der Bürger zu ihrem Staat, will Antworten auf die Veränderungen beim Altersaufbau finden und verspricht Freiheit und Sicherheit und will die Welt retten.

     

    Aber wie? Außer Reden nichts gewesen! Unser "Bundesumluftherd" läuft zwar heiß und produziert jede Menge heiße Luft, aber es kommen keine Kekse raus.

     

    Sie redete unter anderem von "Neuen Bedrohungen" der Sicherheit.

     

    Nun, die alte Bedrohung war Schäuble, die neue heißt mit Vornamen Thomas, und es sieht alles nach der nächsten Misere aus.

     

    Lesen wir mal kurz bei Wikipedia nach:

     

    "In seiner Zeit als sächsischer Innenminister (2004 bis 2005) soll Thomas de Mazière gesetzliche Vorschriften nicht eingehalten haben. Gottfried Teubner (CDU), der Chef der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) des Landtags in Sachsen, wirft Thomas de Maizière im Juni 2007 vor, dass sein Verschweigen geheimer Verfassungsschutzakten gegenüber der PKK "glatter Rechtsbruch" gewesen sei. Diese geheimen Akten sollen Hinweise auf die Verstrickung von sächsischen Justizbeamten, Polizisten und Politikern sowie wirtschaftlich tätigen Bürgern in eine Reihe von schweren Straftaten der organisierten Kriminalität bis hin zu Mord und Kinderzuhälterei enthalten. Die Vorwürfe gegen Thomas de Maizière werden von der Staatsanwaltschaft geprüft, deren Dienstherr Thomas de Maizière als Justizminister von 2002 bis 2004 war.

     

    Nach der Bundestagswahl 2005 wurde de Maizière am 22. November 2005 als Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes in die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung berufen. In dieser Funktion ist de Maizière auch der Beauftragte der Bundesregierung für die Nachrichtendienste."

     

    In Kurzform:

     

    1. Ihm wird sogar von Parteifreunden Rechtsbruch vorgeworfen.

     

    2. Sein Schweigen deckt möglicherweise die Täter schwerer und schwerster Straftaten.

     

    3. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

     

    4. Er ist nun Innenminister.

  • JB
    Julie Benson

    Sehr geehrter Herr Steinmeier, Herr Trittin, Herr Lafontaine,

     

    ich habe falsch gewählt. Nach der gerade laufenden Sitzung (10.11.2009) ist mir dies in voller Tragweite klar geworden. Wieso konnten Sie sich vor der Wahl nicht so eindeutig abgrenzen, gerade Sie, Herr Steinmeier, waren für mich der Kandidat der marode Unternehmen retten will, die selbstverschuldet in die Krise geraten sind. Ich bin, so erkenne ich nun, ein unmündiger Bürger, der Schuld an der neuen Regierung ist, die nicht einen fulminatenten Fehlstart hingelegt, sondern ihr wahres Gesicht gezeigt hat, welches statt Positionen zu verteidigen nur kaltschnäuzig grinst.

    Ich bitte Sie alle um eine starke Opposition und darum, dass Sie in dieser bei den politischen Themen bleiben und nicht innerparteilichen Klüngeln Ihre Aufmerksamkeit schenken.

     

    In aufrichtiger Hoffnung auf den Ausgleich meines Fehlers

     

    Ihre J. Benson

  • K
    klömpi

    Herr Steinmeier ist schon eine ziemliche Witzfigur, ausser rhetorischer Kraftmeierei und heißer Luft hat er wie immer nichts zu bieten. Ähnlich verhält es sich mit Merkels ach so tollem 5-Punkte-Plan, purer Aktionismus gepaart mit konservativer "Wir machen's einfach wie früher"-Haltung ist völlig wirkungslos und inhaltsleer. Das wird ein Spaß, die nächsten Jahre..

  • J
    jps-mm

    Menschenrechtsverletzungen schwerster Art in Deutschland

     

    Der Schäuble schafft bewußt - mit Billigung der Merkel - ein Klima von Angst und Einschüchterung. Seit 2005 hat sich die Menschenrechtslage in Deutschland - nicht zuletzt durch das BKA-Gesetz - drastisch verschlechtert, die Bürgerrechtsverletzungen schwerster Art werden - mit Billigung der Merkel - unverändert fortgesetzt. Hinzu kommt, dass die Merkel systematisch die Strafverfolgung der dafür verantwortlichen Rechtsbrecher hintertreibt.

     

    In Deutschland sind die Bürgerrechte schon vollständig ausgehöhlt und die letzten Restbestände der Verfassung faktisch außer Kraft gesetzt. Und immer noch leugnet die Merkel - wider besseren Wissens - die fortgesetzten Menschenrechtsverletzungen schwerster Art. Dafür sind die Bürger in Leipzig 1989 nicht auf die Strasse gegegangen. Dafür nicht!

     

    Es muss daher sofort ein Untersuchungsausschuss über die Verstrickung der Merkel in die drastische Verschlechterung der Menschenrechtslage eingesetzt werden. Die Merkel hat die Bürger lange genug zum Narren gehalten.

     

    Aber darüber spricht die Merkel nicht in ihrer "Regierungserklärung".

  • LW
    L.A. WOMAN

    Zitat:

    "..Probleme werden erst noch größer, bevor sie besser werden."

    HÄH? Probleme werden besser???

    Was ist das für ein Verbalmüll?

    Und so setzt sich das fort mit Nebelkerzen, ohne irgendeine Zahl zB zu Opel, geschweige denn irgendeine Ankündigung von konkreten Maßnahmen-

    und?

    wo ist Merkel jetzt,

    da heute die Regierungserklärung im Parlament

    diskutiert wird und sie auch einmal aus der Deckung kommen müsste?

    Richtig, wieder im Ausland, bei Freund Sarkozy, zu irgendeiner französischen Jubelfeier, ach ja, sie haben sich ja

    so lange nicht gesehen...

    Dies spiegelt ihre ganze Verachtung für uns, das dumme Volk wieder, die sie die ganzen Jahre schon straflos zur Schau trägt.

    Ganz genauso, wie ihr auch die ganzen Verzweiflungskämpfe der DDR Bürgerrechtler am nackten A.. in der Sauna am 9.11.89 vorbeiging, wieso sollte sie sich auch um diese Anliegen der DDR Bürger kümmern, sie hatte ja bereits durch ihre willfährige Mitarbeit beim System alle Möglichkeiten.

    Dass sie null Interesse für ihre alten Landsleute hat, zeigt sich auch an ihrer Minister-Riege, alles Westdeutsche

  • M
    Majo

    Danke an die TAZ Online-Redaktion, dass ihr meinen Kommentar: "Man kann es auch leicht als Kriegserklärung gegen die Armen in dieser Gesellschaft lesen, was sie als Regierungserklärung kundtut." veröffentlicht habt.

     

    Ob es was in den Köpfen der Leser bewegt, steht leider auf einem ganz anderen Blatt. Die Auswirkungen der ausgrenzenden und unsozialen Politik der neuen Regierung, werden bald sehr sehr viele zu spüren bekommen, leider.

     

    Wie meinte Frau Merkel noch, sie möchte die Kanzlerin aller Deutschen sein. Das sie nur die Kanzlerin der wohlhabenden Schichten ist, weil sie eine Politik, die Reichen sollen reicher und die Armen ärmer werden, zum Inhalt ihrer Amtszeit macht, scheint sie übersehen zu haben.

  • VR
    Volker Rockel

    Ich habe immer mehr das Gefühl, dass Politiker in diesem Land eher dazu in der Lage sind eine Krise zu managen, als sie zu beseitigen!

     

    Das ganze Agieren erscheint absolut konzeptionslos, ohne schlüssige Strategie; nur darauf angelegt „irgend etwas“ zu machen, was der Öffentlichkeit vorgaukelt, das Thema politisch zu beherrschen!

     

    Derzeit schreibt sich die Finanz- und Wirtschaftskrise absolut eigendynamisch fort, ohne das die Politik bislang an irgendeiner Stelle auch nur ansatzweise tatsächlich die Ursachen beseitigen konnte.- Geschweige denn, dass die Politik in der Lage war bislang überhaupt qualifiziert eine Ursachenanalyse zu betreiben!

     

     

    Und in Letzterem scheitert die Politik offensichtlich an sich selber!- Denn würde sie qualifiziert eine Ursachenanalyse betreiben, müßte sie ihr derzeitiges Handeln, ihre Entscheidungen der Vergangenheit in Frage stellen!

     

    Und hierzu fehlt es nicht nur an ausreichendem politischen Sachverstand, sondern offensichtlich auch an der notwendigen Courage mit sich und seiner Politik selbstkritisch umzugehen!

     

     

    Das Ganze ist in Deutschland derzeit ein Rumdoktern an Symptomen, auf dem level einer politischen Bastelbude!

     

    Und es ist nicht erkennbar, dass eine Bundeskanzlerin Merkel in der Lage sein wird dieses zu ändern!

  • R
    richtigbissig

    Warum ich die Alterspyramide in Deutschland mitfinanzieren soll, ist mir immer noch nicht klar. Das hat was "Leistung" und "Freiheit" zu tun, was genau, bleibt mit jedoch verborgen.

     

    Natürlich werden die Rentner und alten Menschen nicht stärker in die Verpflichtung genommen, hier würde ich noch zwischen dem kleinen Rentner und dem wohlhabenden Rentner unterscheiden. Anders als die SPD, stellt die Union und die FDP ihre Wähler zufrieden...das mag für die SPD ungewohnt sein, für sie(SPD), sind die Wähler ja unwichtig.

     

    Wenn wir das Geld für den Umbau unsere Staates nicht von den wohlhabenden älteren Bürgern nehmen, geht die Gegenwart zu Lasten der Zukunft.

    Eine Rentenkürzung für Millionäre auf eine Einheitsrente und höhere Beiträge für ältere Bürger(bei entsprechendem Vermögen) für die Krankenversicherung sind aus meiner Sicht dringend notwendig.

     

    Wer glaubt, dass sich die elenden Verhältnisse von Familien (alles Alkis und Systemlottoscheinbesitzer)nicht auf deren Kinder auswirken, ist zynisch oder einfach nur ein ignoranter Idiot.

     

    LG

  • R
    rara

    Danke an alle Nichtwähler, denen haben wir schwarz-gelb zu verdanken!!!

  • G
    GonZoo

    Nach dieser vagen, inhaltslosen "Regierungserklärung", in der das Merkel nichts konkretes über die Vorhaben ihres Kabinetts gesagt hat, verdient sie sich einen anderen Namen:

     

    "Das Bla."

  • E
    Eser

    Wieso wirken die Politiker in Zeiten der Krise so dumm und kompetenzlos auf mich? Wieso kann nicht ausnahmsweise mal DIESER Schein trügen??

  • M
    Majo

    Man kann es auch leicht als Kriegserklärung gegen die Armen in dieser Gesellschaft lesen, was sie als Regierungserklärung kundtut. Das veröffentlicht ihr sowieso nicht, viel zu kritisch, stimmts ?

  • U
    uli

    merkel steinmeier, fischer schröder, sie und andere haben die krise mit vorbereitet. und nun spielen sie sich als retter auf und wollen ehrlich sein! geht es noch heuchlerischer?

  • DM
    Dr.Helmut Merkel

    Mit einem Satz:ihr Reichen dieser Welt seit zuversichtlich wir werden die armen noch ärmer

    machen.Yes we can.

  • G
    GonZoo

    Nun habe ich die Berichte über Merkels Rede zweimal gelesen und kann nicht herauslesen, was sie denn nun eigentlich vorhat. Bislang will sie die Krise bewältigen, redet über das Verhältnis der Bürger zu ihrem Staat, will Antworten auf die Veränderungen beim Altersaufbau finden und verspricht Freiheit und Sicherheit und will die Welt retten.

     

    Aber wie? Außer Reden nichts gewesen! Unser "Bundesumluftherd" läuft zwar heiß und produziert jede Menge heiße Luft, aber es kommen keine Kekse raus.

     

    Sie redete unter anderem von "Neuen Bedrohungen" der Sicherheit.

     

    Nun, die alte Bedrohung war Schäuble, die neue heißt mit Vornamen Thomas, und es sieht alles nach der nächsten Misere aus.

     

    Lesen wir mal kurz bei Wikipedia nach:

     

    "In seiner Zeit als sächsischer Innenminister (2004 bis 2005) soll Thomas de Mazière gesetzliche Vorschriften nicht eingehalten haben. Gottfried Teubner (CDU), der Chef der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) des Landtags in Sachsen, wirft Thomas de Maizière im Juni 2007 vor, dass sein Verschweigen geheimer Verfassungsschutzakten gegenüber der PKK "glatter Rechtsbruch" gewesen sei. Diese geheimen Akten sollen Hinweise auf die Verstrickung von sächsischen Justizbeamten, Polizisten und Politikern sowie wirtschaftlich tätigen Bürgern in eine Reihe von schweren Straftaten der organisierten Kriminalität bis hin zu Mord und Kinderzuhälterei enthalten. Die Vorwürfe gegen Thomas de Maizière werden von der Staatsanwaltschaft geprüft, deren Dienstherr Thomas de Maizière als Justizminister von 2002 bis 2004 war.

     

    Nach der Bundestagswahl 2005 wurde de Maizière am 22. November 2005 als Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes in die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung berufen. In dieser Funktion ist de Maizière auch der Beauftragte der Bundesregierung für die Nachrichtendienste."

     

    In Kurzform:

     

    1. Ihm wird sogar von Parteifreunden Rechtsbruch vorgeworfen.

     

    2. Sein Schweigen deckt möglicherweise die Täter schwerer und schwerster Straftaten.

     

    3. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

     

    4. Er ist nun Innenminister.

  • JB
    Julie Benson

    Sehr geehrter Herr Steinmeier, Herr Trittin, Herr Lafontaine,

     

    ich habe falsch gewählt. Nach der gerade laufenden Sitzung (10.11.2009) ist mir dies in voller Tragweite klar geworden. Wieso konnten Sie sich vor der Wahl nicht so eindeutig abgrenzen, gerade Sie, Herr Steinmeier, waren für mich der Kandidat der marode Unternehmen retten will, die selbstverschuldet in die Krise geraten sind. Ich bin, so erkenne ich nun, ein unmündiger Bürger, der Schuld an der neuen Regierung ist, die nicht einen fulminatenten Fehlstart hingelegt, sondern ihr wahres Gesicht gezeigt hat, welches statt Positionen zu verteidigen nur kaltschnäuzig grinst.

    Ich bitte Sie alle um eine starke Opposition und darum, dass Sie in dieser bei den politischen Themen bleiben und nicht innerparteilichen Klüngeln Ihre Aufmerksamkeit schenken.

     

    In aufrichtiger Hoffnung auf den Ausgleich meines Fehlers

     

    Ihre J. Benson

  • K
    klömpi

    Herr Steinmeier ist schon eine ziemliche Witzfigur, ausser rhetorischer Kraftmeierei und heißer Luft hat er wie immer nichts zu bieten. Ähnlich verhält es sich mit Merkels ach so tollem 5-Punkte-Plan, purer Aktionismus gepaart mit konservativer "Wir machen's einfach wie früher"-Haltung ist völlig wirkungslos und inhaltsleer. Das wird ein Spaß, die nächsten Jahre..