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Elternvertreterin über die Macht der Eltern"Der Elterneinfluss ist noch ausbaufähig"

Eltern könnten im Bildungssystem noch mehr bewegen, wenn die Vernetzung besser wäre, sagt Elternvertreterin Daniela von Treuenfels. Sie nervt den Senat mit einem Beschwerde-Adventskalender.

Interview von Alke Wierth

taz: Frau von Treuenfels, ist die Macht von Eltern in Berlin gerade besonders groß?

Daniela von Treuenfels: Von Macht würde ich nicht sprechen, so weit sind wir noch nicht. Eher von Einfluss, das klingt positiver. Um Macht auszuüben, müssten Eltern besser vernetzt sein.

Woran scheitert das, fehlt das gemeinsame Ziel?

Es gibt gemeinsame Ziele, etwa den Wunsch nach mehr Geld für Bildung. Der vereint alle Eltern. Und es gibt auch gemeinsame Aktionen. Unser Adventskalender ist ein gutes Beispiel dafür.

Den machen Sie vom Bezirkselternausschuss Steglitz-Zehlendorf aus in diesem Jahr zum dritten Mal: Täglich bekommt Schulsenator Jürgen Zöllner (SPD) eine Mail, in der ihm die Probleme einer Schule geschildert werden. Das wirkt?

Nachdem wir 2008 die baulichen Mängel an Schulen in den Fokus der Adventsmails gestellt haben, hat der Senat 50 Millionen Euro extra zu deren Behebung zur Verfügung gestellt. Das zeigt, dass wir den Leuten richtig auf die Füße treten können.

Also haben Eltern doch Macht?

Ja, aber die ist ausbaufähig. Schule steht immer noch am Rand der Gesellschaft. Es gibt keinen Konsens, dass die Themen Schule, Bildung wirklich wichtig sind.

Es wird doch über Bildung so viel geredet wie selten.

Aber das sind Sonntagsreden. Gehandelt wird nicht.

Zöllner baut derzeit das ganze Berliner Schulsystem um.

Das macht er an den Oberschulen ja auch ganz ordentlich. Aber wenn man Bildung wirklich in den Mittelpunkt rücken will, muss man alle gesellschaftlichen Partner mitnehmen.

Was heißt das?

Es müsste bildungspolitisches Ziel sein, Schulen mit Kitas, Uni, Ausbildungsbetrieben, mit allen gesellschaftlichen Bereichen zu vernetzen. Dazu gehören selbstverständlich auch die Eltern. Aber für so breite Einflussnahme fehlt es noch an entsprechenden Strukturen in der Elternarbeit.

Wie stehts um den Elterneinfluss bei der Schulreform?

Beim Erhalt des Elternwahlrechts für die Oberschulen etwa haben die Eltern sich ganz klar durchgesetzt. Zöllner hat dazugelernt: Nicht nur die Eltern, auch die Abgeordneten und die Parteien sitzen ihm hier in Berlin viel stärker auf der Pelle als in einem Flächenland.

Womit rücken Sie ihm diesen Advent auf die Pelle?

Diesmal geht es um den Personalmangel der Schulen.

Haben Sie die 24 Türchen voll?

Wir sammeln noch, aber das ist immer so, dass wir nicht gleich am Anfang alles beisammen haben. Schulen brauchen oft Zeit, um die nötigen Informationen für uns bereitzustellen.

Ihre Meldungen kommen also nicht nur von Eltern, sondern auch von Schulen selber?

Ja. Gerade beim Thema Personal brauchen wir die Angaben der Schulleitungen. Und die nehmen mittlerweile auch von sich aus zu uns Kontakt auf.

Und profitieren von dem Druck, den Eltern machen können.

Und von deren Redefreiheit. Schulleiter müssen immer fürchten, eins auf den Hut zu kriegen. Eltern nicht.

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1 Kommentar

 / 
  • MC
    maxen. Christian

    Stelle mal Schule, Kind und Familie in den Mittelpunkt

     

    Liebe Lesende,http://www.google.de/reader/view/?tab=my#stream/user%2F02433173408649729269%2Fstate%2Fcom.google%2Freading-list

     

    .. wegen der "Strukturen in der Elternarbeit." Und

     

    Mammas und Papas rocken die Schulen ..

     

    Der Umgang der Generationen mit Schule in Kritik ist ja unterschiedlich. Schule brennt, .. The Wall .., Rock das Haus, Schulhaus-Hacker ..

     

    Wie rockt 'man' denn ein Schulhaus (oder sind es eher Frauen, die die Schulhäuser rocken; oder ginge es besser gemeinsam und über die Generationen hinweg)? Was bedeutet es, ein SchulHaus zu hacken[1], traditionell[0]?

    Was könnte es bedeuten, das Weltenhaus zu rocken, oder zu hacken?

     

    [0]

    Über das Essen, Kochen, Nach- und Vorbereitung, über Restauration der Räume in Handwerk und Technik, über das Bereiten von Mitteln und Wegen, über schuleigene Küchen, Werkstätten, Felder, Höfe und Gärten, bei der gleichzeitigen Ausbildung von Mitteln und Wegen, Bildung von Zukunft und Kind.

     

     

    Kritik:

    Die ganze Pflege, die ganze Bildung .. machen 'Wir' doch so-oder-so. In Eltern- und Familienarbeit, Freiwilligen- und 'Freizeit'-Arbeit, soziale Jahre, Zivildienst, .. Geringfügigen Beschäftigungen in 'Aufzucht' und Pflege, wie bei der Grundversorgung .. straff ökonomisch, fremd-verwaltet und organisiert in Gesetze gegossen.

     

     

    "Unsere Eltern glauben immer noch, es bräuchte Geld, um ein Haus zu bauen oder zu verreisen. Alles erarbeitet; aber was hat das mit Geld zu tun?" Und wer stellt die Verbindung her?

     

    [1]

    Die regional-lokal orientierte Kommunikation, der Austausch, ist anzuheizen. Dieser findet zwischen Schülerinnen und Schüler sowieso statt, die Familien/(Groß-)Eltern sind mit einzubeziehen!

     

    Für die lokal-regionale Identifikation erhalten Schüler’innen und ihre Angehörigen Zugriff auf Schulserver, die auch von zu Hause, über die öffentliche Internet-Infrastruktur (Eigene SchulSINA-Box[X]), bedienbar sind. Die Hand bleibt auf der eigenen (Schüler'innen-) Benutzerdatenbank, auf den eigenen Daten.

     

    Die heute üblichen Kommunikationsformen werden angeboten. je nach Vorliebe: SchulBlogs, SchulIRC, SchulMicroblogging, SchulWikis, SchulMail, SchulMailinglisten, SchulForum, SchulSIP-Telefonie; lokal-regionale Autoorganisation und Eigenkonstruktion entsteht nach den Bedürfnissen der Angehörigen und Betroffenen.

     

     

    [0+1]

    Eine so aufgestellte irdische Gesellschaft ist robust, weil verteilt. Die Dinge werden vor Ort vereinbart, verabredet und geregelt. Realexistierend-systemimmanente strukturelle und monetäre Gewalt kann ausgeglichen werden, Gesellschaftlich notwendige Grundfunktionen können in Kollaboration mit vorherrschend Existierenden und im Sinne der betroffenen Menschen, wiederhergestellt werden.

     

    Ein eigenes irdisches Schulnetz über vernetzte Gemeinde-Schulen und Schul-Gemeinden (-> CommunitySchools) kann sich über den Erdball ziehen.

     

     

    Bemerke: Computer sind nicht notwendig. Schulen und Schulnetze funktionen, wie Vieles bei den Menschen, auch ohne Strom, in Autoorganisation.

    Im Zweifel auch in Afganistan, wenn die Herren mal begönnen, Schulen zu bauen, den Frauen Ihre Wege zu bereiten und Ihre Mittel friedlich einzusetzen.

     

     

    Alles Gute

    maxen, Christian

     

    [X] http://de.wikipedia.org/wiki/Sichere_Inter-Netzwerk-Architektur