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Kolumne BlagenIch bin frei und du bist alt. So siehts aus, Mutti

Anja Maier
Kolumne
von Anja Maier

Rede an die nächste grau gelockte Mutter, die mich im Supermarkt achtlos mit ihrem Schubverband rammt.

Links lesen, Rechts bekämpfen

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Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.

21 Kommentare

 / 
  • I
    ichsachdamawatzu

    herrlich!!!da hatte ich ma richtig spassss inne backen.bin mama von 3 erwachsenen töchtern und 1 enkeltochter.hab erst mal alle kommentare zu der kolumne gelesen...was man da so alles reininterpretieren kann....trotzdem und gerade deshalb DANKE an die schreiberin

  • A
    aka

    @frau x

    danke!

  • B
    Bumm

    Ein schönes Verb für diesen Zustand ist: "muttifiziert"

  • KV
    Karlsson vom Dach

    Wham-bam, thank you ma’am! :-D

     

    Ein anderer Vorschlag zum Umgang mit dieser und ähnlichen bereits oft selbst erlebten Supermarkt-Situationen: sich in die Hocke begeben und in ganz freundlichem, munterem Ton das Kind im Schubverband anquatschen: „Hallo Iphigenie. Kannst du deiner Mami bitte mal ein paar Manieren beibringen? Die scheint sie nämlich von ihrer Mami nicht gelernt zu haben. Wenn du nachher mit der Mami wieder zuhause bist, dann lies ihr doch bitte mal tüchtig die Leviten, ja? Und wenn ich du wäre, würde ich die Sorte Waffeln nehmen, die am meisten eins an derselben haben. Aber wie ich sehe tust du das ja bereits.“

  • Z
    ziob

    entlarvend. So doof können nur Frauen sein.

     

    Der Artikel hätte ja wirklich lustig sein können, denn diese selbstgerechten und rücksichtslosen und diskriminierenden Muttis (und Papis) beobachte ich in allen Generationen.

     

    Da bildet die Autorin keine Ausnahme. Schade.

     

    Für manche scheint das Vögeln eine Leistung.

  • P
    peterle

    Meine Güte was is' aus der TAZ geworden.

    Die nette, stutenbissige, ach so moderne,verbal

    ausdrucksfreudige und begabte Dame schreibt

    eine beliebige Meinung, welche überall stehen könnte:

    Apothekerblatt, Bioblatt, Regenbogenpresse ect.. Schade

    dass die TAZ-Leute nichts besseres in der Pfanne haben.

    Naja, den Lesern scheint's überwiegend zu gefallen und

    dann passt ja wieder alles und ich bin froh, dass ich

    mein TAZ-ABO vor Jahren gekündigt habe.

    Gute Besserung wünscht p.

  • FX
    frau x

    Die große Krankheit der Frauen, vor allem der Mütter - Konkurrenz. Die mit Sohn gegen die mit Tochter, die Großfamilienmutter gegen die Singlekindmutter,

    die heilige Sexlose gegen die Hurenmutter, die Jungmutter gegen die Altmutter, die Birkenstockmami gegen die Dessoustante, die Stützstrumpfoma gegen die mit Ausschnitt, die Dicke gegen die Dünne und umgedreht.

    Und dann im Altersheim - was zählt dann? Kommen die Kinder, wie oft? Kommt die eigene Tochter häufiger als die von Frau Nachbarin? Whow, wieder ein Punkt in der Altenstube, worüber Mutter sich profilieren kann.

    Ich glaube, ich mag Mütter allgemein nicht, egal, wie alt, wie hübsch, wie gekleidet - die sind einfach oft nicht mehr als Frauen zu erkennen, nur noch als Muttertiere.

    Die Vorstellung, dass das eine Muttertier seine erwachsenen Kinder holt ( typisch für die Mutter-Autorin) und das andere Muttertier sich seines Kleinkindes im seltsamen Kampf "Wer macht sich besser und schneller lächerlich?" bedient, das zeigt schon alles.

    Ein bisschen mehr Lässigkeit beim Älterwerden, ein bisschen weniger Neid unter den Müttern, das ist zu empfehlen. Und wenn man keine Tochter hat, dann kann man sich mit 80 noch anziehen wie mit 20! Dann jault da kein weiblicher Teenager, dass die Mama sich lächerlich macht.

    Für eine Mutter mag das zutreffen, für eine Frau sicher nicht.

    Endlich raus aus den ganzen Vorstellungen, wie wer zu sein hat, dieses Lieblingsspiel der Klatschtanten aufhören. Das müsste ein Vergnügen sein, wenn Mütter mal ihren fiesen Blick änderten und einfach Spaß an ihren Kindern haben, oder es lassen mit der Mutterschaft.

    Diese miesepetrigen weiblichen Wesen hinter Kinderwägen, die ihre Kleinen anschnauzen, dass man da gleich das Kind schon auf der Couch des Analytikers liegen sieht in der Zunkunft - ich kann es nicht verstehen. Niemand zwingt dazu, wirklich niemand in diesem Land.

    Und die Bitterkeit, wenn über der Mutterschaft die Frau gestorben ist, der äußert sich dann in solchen Artikeln.

     

    Und wenn dann der ganze Geifer und der ganze Frust sich über einer anderen Mutter ausschüttet, die es vielleicht besser hat - das ist dann schon irgendwie auch eklig zu lesen.

  • H
    Hase

    Bin echt grosser Fan von Carla Bruni's geheimen Tagebuch und zufaellig auf diese Kolumne gestossen. Ich fand diesen Artikel eher langweilig, nervig, weil halt typisch verbissen. Immer dieses "Ichh-bin-ja-soviel-besser-als-du" Gelaber nervt irgendwie. Grau gelockte Mutter...irgendwie peinlich

  • M
    Michael

    Liebe Frau Maier,

     

    SEHR GUT !!!!

     

    ich bin zwar männlich und meine Kinder haben inzwischen das Alter von 22 bzw. 17 Jahren erreicht, aber diese Erfahrung teile ich.

     

    Allerdings kann man diese Beobachtungen durchaus auch auf jüngere Mütter ausdehnen (vgl. Kommentar Stefan).

     

    Ich bin inzwischen dazu übergegangen, meinen täglichen Einkauf im Supermarkt meditativ vorzubereiten (Ommmmmmmm....) nicht nur, um entsprechende Mütter (legen auf die Erde gedonnerte Äpfel klammheimlich in die Auslage zurück) sondern auch Väter (sind immer noch der Meinung, verbale Fernsteuerung vom anderen Ende des Supermarktes funktioniere "Leg das Zurück!!!!!") sondern auch misantrophische Rentner, unmotivierte VerkäuferInnen, etc. zu ertragen.

     

    Klasse! Weiter so!

  • T
    türkischunddochganzokay

    Haha. Ich meine: Haha. Dieser Müttervergleichstest geht in die nächste Runde. Heute vergleicht mami sich nicht nur innerhalb einer Generation, sondern bitteschön in mehreren! Und die Aussage dabei stets: Ich bin die bessere Mami, ich habe das klügere Kind, etc. Die einen sind ,echtere' Mütter, weil sie jung und (nahezu) arm, unter Entbehrungen (z.B. einer besseren Ausbildung) ein Kind bekommen haben, die andere Seite hat aber auch ihre Argumentation: Ich habe erstmal daran gedacht, Mensch zu werden, bevor ich mich wie andere aus dem Elternhaus Entflohenen zur Mutter machen lasse, größtenteils weil ihnen langweilig ist.

    Beide Seiten kann ich nicht verstehen, zum größten Teil deshalb, weil es einfach affig ist.

  • M
    Mir

    Netter Text, weiter so. Gruß aus dem Ruhrgebiet

  • S
    Schwäbin

    Köstlich - was habe ich gelacht ....obwohl ich zwischendrin bin von "Jungspundmama" und "Kurz vor knapp- Gebärenden" ( auch 45 , zwei Söhne 10 und 7 , kein Pekip, kein Amaranth -Cruch,....keine Umfrage beim Einkaufen ;-)).

    Nicht die angebliche mangelnde Solidarität der Kolumnistin ist zu beklagen , sondern sondern die dümmliche Unterwürfigkeit mancher Eltern ( danke @Stefan)gegenüber ihrem Nachwuchs.

    Der wird´s den Alten mal danken......

     

    Ach ja , und selbst wenn frau oder man nicht ganz einig ist mit der Autorin- es ist soooo witzig geschrieben , boshahft aber treffend !!! Danke !!!

  • VB
    Victor Becker

    Als junger Mann (23) der mit seiner Freundin (20) bereits in den nächsten Jahren Kinder (ich betone gerne den Plural der sich durch 4 Kinder ergibt) plant, sage ich:

    GENIAL! Bitte mehr davon!

  • BC
    Bernhard Claus

    Liebe Frau Maier,

     

    Dazu gibt's nur folgendes zu sagen:

    DANKE!

     

    und...

     

    Kalle, gib ma TAZ!

  • R
    rrriot_curl

    Ich liebe diese Kolumne!

  • S
    Stefan

    Einfach wunderbar!

     

    Das schreit doch nach einer Fortsetzung. Zu jenen Frauen gehören die passenden Männer. Diese sind leicht zu erkennen: Fahrradhelm und permanent vorwurfsvoller Blick. Dieser Blick soll einen zurechtweisen und darauf aufmerksam machen, welche Verantwortung der Blickende trage und dass man ihn bitte nicht unbedacht gefährden solle - nicht, dass man so etwas vorgehabt hätte, geschweige denn in der Lage gewesen wäre, dies zu tun.

     

    Entschuldige, Papi, dass ich einfach nur so gelächelt habe. Dazu gibt es keinen, aber auch gar keinen Grund!

    Auch mir ist klar, dass ich mir die Welt nur von deinem Kind geliehen habe.

  • MM
    maria meisenfels

    Für was benötigen wir eigentlich Maskulisten? Können wir doch selber besser: gegenseitig kleinmachen, entsolidarisieren und heteronormative Leitlinien verbreiten. Klare Verhältnisse, juhe!

  • D
    Diana

    Liebe Frau Maier,

    die Anrede mag unangemessen klingen, aber ich (45, 2 Töchter, 26, 18) fühle mich ungewöhnlich solidarisch. Und mit Solidarität unter Müttern habe ich nicht viel Erfahrung gemacht (junge Mutter aus dem ländlichen Südwesten(...), gerne berufstätig, früh geschieden, ein Weilchen alleinerziehend)

    Danke schön, vielen herzlichen Dank, Ihre Rede ist großartig und treffend. Die Damen werden aber nicht nur mit Altersteilzeit zum Abi belohnt, sondern damit, dass Ihre Kinder in der Pubertät sind, wenn sie in die Wechseljahre kommen. Ich wünsche jetzt schon viel Vergnügen.

    Schöne Grüße

    D. Reinhardt

  • U
    usch

    DANKE & mehr davon(sagt eine ebenfalls unvernünftig früh gewordene Mutter von zwei nahezu erwachsenen Kindern, die auch bald frei hat) ;-)

  • R
    rrriot_curl

    Ich liebe diese Kolumne!

  • S
    Scheibe

    Es geht doch nichts ueber ehrliche, offene Stutenbissigkeit haha - selten so gleacht.