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Streit an Uni LeipzigErst abmahnen, dann sprechen

Ein Journalistik-Professor ließ einen Studenten wegen Urheberrechtsbruch verklagen. Die Atmosphäre ist schon länger vergiftet. Die Uni-Leitung will nun schlichten.

Derzeit bei seinen Studenten nicht beliebt: Professor Marcel Machill. Bild: dpa

Am Leipziger Insitut für Kommunikations- und Medienwissenschaften liefern sich Studenten mit ihrem Journalistik-Professor Marcel Machill eine mediale Schlammschlacht. Während die Studenten versuchen ihre Kritik mithilfe der Medien zu verbreiten, wehrt sich der Kritisierte mit teils rechtswidrigen Mitteln.

Die Auseinandersetzung begann mit einem Buch. Bachelor-Student Roger Vogel hatte das neue Werk von Professor Machill, "Medienfreiheit nach der Wende", eingescannt und seinen Kommilitonen zum Download zur Verfügung gestellt. "Das Buch ist Voraussetzung für die Klausur, die 343 Studenten schreiben müssen", sagt er. In der Unibibliothek war es schnell vergriffen, zu erwerben war es zeitweise auch nicht.

Professor Machill machte seinen Verlag auf die Urheberrechtsverletzung aufmerksam, der mahnte Vogel ab. Insgesamt muss er jetzt 2.600 Euro zahlen. "Das, was ich getan habe, war nicht richtig", sagt Vogel heute. Juristisch sei das Vorgehen von Machill also nicht zu verurteilen, moralisch schon. "Er hätte mich ja auch direkt ansprechen können anstatt gleich den juristischen Weg zu gehen."

Fragwürdig ist auch, weshalb Professor Machill seinen Studenten nicht mitteilte, dass das fragliche Buch seit Erscheinen bereits kostenlos im Internet zur Verfügung stand. Bei PaperC, einer Plattform mit der der Verlag des Buchs kooperiert, kann es eingesehen aber nicht heruntergeladen werden. Davon setzte Machill die Studenten jedoch erst in seinen Stellungnahmen zum Fall in Kenntnis.

In der Novemberausgabe berichtete ein Leipziger Uni-Magazin über den "Illegalen Upload". Ende November erschien in der SZ ein ausführlicher Bericht, später eine Meldung in der FAZ. Zahlreiche Blogs nahmen den Fall auf.

Die Reaktion auf die Urheberrechtsverletzung war für die Leipziger Studenten jetzt Auslöser für ihre öffentlich vorgetragene Kritik, die sich nicht gegen Machills didaktische Fähigkeiten richtet, sondern gegen seinen Umgang mit Studenten. Sie werfen ihm königliche Selbstherrlichkeit und Mobbing vor und sammeln dafür Beispiele.

Statt ihren Protest auf der Straße oder im Büro der Unileitung auszutragen, bedienen sie sich - wie sie es gelernt haben - der Medien. In einer geschlossenen Facebook-Gruppe haben sich knapp 90 StudentInnen organisiert. Es werden gemeinsame Stellungnahmen und Ideen für einen Forderungskatalog ausgearbeitet und geplant, wie das Thema in den Medien gehalten werden kann. "Es geht dabei nicht um die Diskreditierung eines Professors, sondern darum, einen konstruktiven Dialog in Gang zu bringen", sagt Roger Vogel.

Professor Machill war für die taz nicht zu erreichen, auf eine schriftliche Anfrage reagierte er nicht. Auf seiner Institutshomepage veröffentlichte er drei Stellungnahmen. Darin wirft er etwa dem SZ-Autor Christoph Giesen "unterstes journalistisches Niveau" vor, weil er anonyme Quellen zitiere, die sich einseitig äußern. Zudem verletze Giesen den Grundsatz, sich nicht mit einer Sache gemein zu machen "in eklatanter Weise". Beleg dafür sei, dass er der geschlossenen Facebook-Gruppe beitrat.

Den Studenten unterstellt Machill eine "Schmutzkampagne", in der es um seine "Demontage" ginge. Eine Dokumentation aus der geschlossenen Facebook-Gruppe mit Screenshots von Einträgen samt Foto und Benutzername der User soll das belegen.

Nach Ansicht von Medienanwälten ist diese Dokumentation rechtswidrig. "Diese Veröffentlichung verstößt zum einen gegen deutsches Datenschutzrecht. Darüber hinaus wird das Recht am eigenen Bild der mit Foto abgebildeten Studenten verletzt", sagt der Stuttgarter Anwalt Carsten Ulbricht, spezialisiert auf Social Media und Internetrecht.

"Die Profilbilder und der Inhalt der Postings in der geschlossenen Gruppe waren nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, insofern könnte durch die Veröffentlichung das Persönlichkeitsrecht der Personen verletzt sein", sagt auch Burkhard Renner, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht. Zudem könne es auch urheberrechtliche Bedenken geben.

Die betroffenen Facebook-User hätten demnach Unterlassungsansprüche, könnten einen Anwalt beauftragen und Professor Machill abmahnen lassen. Das allerdings würde den Konflikt weiter eskalieren lassen. Ob die Studenten das riskieren, ist noch unklar. Immerhin spielen auch finanzielle Aspekte eine Rolle, müssten sie doch für die Abmahnung mit einem hohen dreistelligen Betrag für Anwaltskosten selbst in Vorkasse gehen.

"Natürlich beschädigt die öffentlicht geführte Debatte den guten Ruf des Instituts", sagt Professor Ansgar Zerfaß, geschäftsführender Instituts-Vorstand. Er geht davon aus, dass man sich zusammensetze werde. "Der betroffenen Kollege und die Studierenden haben ihr Interesse dafür signalisiert und der Dekan hat sich als Moderator angeboten", so Zerfaß.

Der Autor hat in Leipzig Journalistik studiert

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45 Kommentare

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  • M
    mem

    ich habe bei ihm meine mündliche Prüfung gehabt, vor 4 jahren. Ja, er ist streng, aber fair. ich musste viele Bücher durchlesen, um die zu bestehen. (übrigens keins von ihm...)

    ja, wir mussten punkt um 10 Uhr dienstags unsere Aufgaben abgeben, wer um 10.05 abgab - 5.0... aber im Journalismus geht nicht anderes, ich kann ja die Texte an die Zeitung auch nicht verspätet abgeben. Wenn ich mich an mein Studium erinnere, habe ich mich bei ihm am meisten gelernt.

  • A
    A.Bundy

    @Dirk

    Eigentlich sollte in deinem Fall der allseits bekannte Merksatz genügen: 'Wer lesen kann, ist klar im Vorteil'. Da ich mich aber dem neuen Credo des BMBF - 'Wir lassen niemanden zurück' - verpflichtet fühle, hier der 2. Versuch. Also zunächst nochmal der Satz um den es ging.

    @konstanze sagte:

    "Nur: Wenn es ohnehin frei verfügbar war, warum hat der Prof dann die Abmahnungsmaschine in Gang gesetzt? Hm?"

    Normalerweise würde ich jetzt zu dir sagen, lass dir Zeit und überlege gründlich. Weil aber Weihnachten vor der Tür steht mach ichs kurz und bringe gleich die Pointe. Und die ist ziemlich simpel.

    Die gute @konstanze kann schlicht eine begrenzte Lizenz, welche von Machills Verlag der besagter Reader-Plattform gegeben wurde, nicht von "frei verfügbar" unterscheiden. Deswegen glaubt sie halt, dass diese scheinbar freie Verfügbarkeit auf PaperC bedeutet, dass nun auch Krethi und Plethi und Roger das Buch einfach kopieren und ins Internet stellen könnten. Jetzt geschnallt?

    Fürs nächste Mal gilt, erst nachdenken - dann posten. Und nicht alles "glauben", du siehst ja an @konstanze, was daraus werden kann.

     

    @klistiro

    Quatsch, Unsinn, Schwachfug ... such dir was aus.

     

    @Trotteli

    Wer keine Ahnung hat, ...na weisst schon. Hörst das ja sicher nicht zum ersten Mal.

  • T
    Totti

    der herr professor wird von der universität für seine arbeit bezahlt. zu seiner arbeit gehört das verfassen von büchern, die schreibt er sicher nicht ausschließlich in seiner freizeit.

    dann wird das buch verlegt und die universität muss für ihre bibliothek einige exemplare kaufen.

    spinnt mal nicht rum, okay? soll sich jeder student das buch kaufen, nur weil es in der bibliothek nicht genug für alle gibt?

  • K
    klastero

    Posse gelesen. Roger Vogel gehört nach dem Studium in die freie Wirtschaft. Gute Ideen und schnelle Entschlüsse. Der unterbezahlte Herr Professor wird lernen müssen, das die Uhren in Sachsen anders gehen als im Westen. Sollte er in Leipzig überleben. 1 Klassensatz seiner Bücher prepaid. Natürlich Marcel - finanziert.

  • M
    Marie

    Als Studentin der KMW an der Universität Leipzig muss ich mich nun auch einmal zu Wort melden.

    Meiner Meinung nach ist diese ganze Geschichte unfassbar peinlich.

    Roger Vogel hat - nicht zum ersten Mal wohlgemerkt - ein Buch eingescannt und für alle zugänglich ins Internet gestellt. Das war falsch, dumm und darüber hinaus unnötig. Ja, das Buch ist prüfungsrelevant, ABER:

    Die Prüfung findet erst am 26. Januar 2011 statt, mein legal erworbenes Buch konnte ich Mitte November 2010 in den Händen halten. Über 2 Monate sind meiner Meinung nach mehr als genug um das Buch zu lesen. Darüber hinaus hat Prof. Machill am Anfang des Semesters eine ganze Vorlesung (90 Minuten) seinem neuen Werk gewidmet und die wichtigsten Inhalte klar strukturiert und anschaulich vorgestellt.

    Dass Roger Vogel sich selbst als den Retter der armen Journalistik-Studenten hinstellt, habe ich nicht anders erwartet (man beachte auch seinen geistreichen Namen im StudiVZ: Roger 'Individualist' Vogel), dass die Medien das aber einfach aufgreifen und scheinbar kein bisschen kritisch recherchieren dazu, das ist wohl das eigentlich Traurige dabei.

    Das hätte ich von der BILD-Zeitung erwartet, aber sicher nicht von der taz, faz oder sz.

    Ich würde mir eine etwas weniger einseitige Berichterstattung wünschen. Beim Lesen der Artikel bekommt man den Eindruck, dass die Studenten geschlossen hinter Roger Vogel und gegen Prof. Machill stehen. Aber in Wirklichkeit ist den meisten Studenten diese ganze Schlammschlacht einfach nur unangenehm und peinlich.

    Meinetwegen kann man über Prof. Machills Lehrmethoden streiten. Nicht abzustreiten ist jedoch, dass seine Vorlesungen immer sehr sehr gut besucht sind, ganz im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen, bei denen die Professoren ihre PP-Präsentationen brav ins Internet stellen.

  • LJ
    Leipziger Journalist

    Studiendekan Wolfgang Fach soll laut Machill das hier dementiert haben:

     

     

    Wolfgang Fach, ist nicht überrascht: "Herr Machill ist einmalig, wir haben laufend Probleme mit ihm", sagt er. "Es vergeht praktisch kein Semester, in dem ich mich nicht mit der Causa Machill beschäftigen muss. Es fehlt mir leider der Löffel, um diesen Brei auszulöffeln." Er könne erst tätig werden, wenn sich mehr Studenten über Machill beklagten.

     

    http://www.sueddeutsche.de/karriere/universitaet-leipzig-ein-mann-ein-buch-1.1031195

     

     

    Aber wenn man Fachs "Dementi" mal liest, dann wird klar, er hat genau das gesgat, was die Süddeutsche schreibt:

     

    Prof. Dr. Wolf­gang Fach, Prorektor für Lehre und Studium, kommentiert seine Äußerungen, die in dem Beitrag der Süddeutschen Zeitung zitiert sind, so: „Zu dementieren gibt es wenig, zu differenzieren eine ganze Menge, schon des­wegen, weil es in dem Telefonat um viel mehr und auch ganz Anderes gegangen ist als um das juristische Problem. Zum Rechtsaspekt selbst habe ich zwar auch etwas gesagt, doch das kommt im Art­ikel nicht vor. Von dessen Existenz habe ich im Übrigen erst aus den Reaktionen auf ihn erfah­ren. Ich bin davon ausgegangen, dass es sich um ein Hintergrundgespräch handelt. Sonst hätte ich, wie es so üblich ist, ein Blatt oder auch mehrere vor den Mund genommen.“

     

    http://whistl3blow3r.wordpress.com/2010/12/05/die-stellungnahme-der-universitat-leipzig-zur-causa-machill/

  • K
    Kommod

    @Dirk

     

    Du meinst wohl diesen Link hier

     

    http://www.uni-leipzig.de/journalistik2/uncover/startseite/universal/artikel/anzeigen/post-von-vaagner/

     

    Kein Wunder, dass der erbärmliche Schreiber da seinen Namen nicht druntergesetzt hat. Hetze im Auftrag des Professors, echt ekelerregend.

  • D
    Dirk

    Prof lässt seine Hiwis den Kontrahenten in der Internetkladde seines Instituts fertig machen, oh Mann, da wird noch unabhängiger Journalismus gelehrt.

     

    http://www.taz.de/1/zukunft/bildung/artikel/1/erst-abmahnen-dann-sprechen/

     

    @ A. Bundy

     

    Man konnte das Buch also dort nicht runterladen? Das hat Konstanze schon ganz gut verstanden glaube ich und Du hast hier ganz gut den Unterschied erklärt, warum es dann noch woanders hochgeladen wurde. Hast Du dann aber wahrscheinlich selbst nicht kapiert - naja, kein Wunder bei Deinem Namen.

  • Q
    Querulant

    Ich hab für keine Seite Symphatie...sollen sie sich doch kloppen...

  • HM
    Heinrich Mann

    Lest mein Buch "Der Untertan" und ihr wisst alles über Marcel Machill.

  • T
    thoreau-addict

    @ krossmedial

     

    unterschreibe deinen comment hinsichtlich des Artikels im Unimagazin des Journalistik-Institutes.

    Ohne Worte!

    Es ist nachgerade die Krone eines Armutszeugnisses und läßt mich mutmaßen, das besagter Verfasser mit dem hochgeschätzten *Achtung ironische Betonung* Prof. Dr. Marcel Machill noch in einem studentischen Abhängigkeitsverhältnis steht, oder trivialer gesagt,dass er / oder auch sie, denn es bleibt ja unklar wer sich hinter der Persiflage auf Bild´s Post von Wagner verbirgt, noch "Karriere" machen möchte, respektive noch auf das Wohlwollen solcher Lehrenden baut.

     

    @Sado auf diesem Foto hier habe ich keinen Triskelen Ring erkennen können aber gegoogelt :-)

     

    Allerdings weiss ich nicht genau, was deine Intention hinter diesem Hinweis ist :-)

     

    http://www.lfm-nrw.de/typo3temp/ce_gallery/d_1733_800_600_90.jpg

     

    hier sieht man in meiner Meinung nach ganz gut ABER er trägt ihn LINKS :-P

     

     

     

    Mögen den sehr verehrten Prof. Dr. Marcel Machill alle unseren *Achtung erneut kommt Ironie zum Einsatz* besten Wünsche für seine berufliche wie private Zukunft begleiten.

     

    Ist er doch unstrittig ein BEISPIEL für uns

     

    @ Roger i wish you well

  • SH
    Sebastian H.

    Die ganz Diskussion hier klingt, als hätte ein garstiger Rektor einen Unterstufenschüler fertig gemacht. War aber nicht so. Da hat ein erwachsener Mensch ein komplettes, neu erschienenes Buch gescannt und in nicht-kleinem Kreis verteilt, weswegen er gleich mehrfach nicht glauben konnte, das sei noch fair use.

     

    Und der böse Professor soll dann nicht abmahnen, sondern den Studenten nach der Vorlesung ("Wer von Euch ist denn der Roger?") nett beiseite nehmen und ihm sagen, dass er das aber voll nicht gut findet? Der Roger ist dann zwar erst etwas frech, aber einsichtig und alle Kommilitonen, die das PDF schon haben, löschen es von ihrer Festplatte. Abends gehen Professor und Roger noch ein Bier trinken und reden über Wikileaks.

     

    So wird der Prof (natürlich!) mit Dreck beworfen und man findet allerlei Dinge, weswegen er ja immer schon doof war.

    Ihrerseits finden die Studis aber, dass auf gar keinen Fall Screenshots von ihrer Facebookgruppe ("Es geht [...] darum, einen konstruktiven Dialog in Gang zu bringen") gemacht werden dürfen. Na klar.

     

    Für die Medien ist dieser Kindergarten natürlich super. Nächsten Monat machen dann wieder Sportstudenten einen Nacktkalender gegen Studiengebühren.

  • J
    Julian

    Ähm. Es mag ja sein, dass sich die Facebook-Gruppe nicht auf die didaktischen Fähigkeiten von Machill konzentriert, sondern auf seinen Umgang mit Studenten (da wäre dann allerdings noch die Frage, ob nicht der Umgang mit Studenten auch zur Didaktik gehört).

     

    Praktisch alle, die ich kenne, die Machill als Dozenten erleben durften, zweifeln aber durchaus auch an seiner didaktischen Kompetenz.

     

    Nicht nur diese Buch-Abmahn-Geschichte, sämtliche Geschichten und Geschichtchen über Machills Eitelkeiten an diesem Institut wären eine tolle Comedy-Nummer, wenn es nicht so ein Trauerspiel wäre ...

     

    P.S.: Und diese sogenannte Dokumentation über die angebliche Hetzkampagne, die man sich auf der Website der Abteilung Journalistik II herunterladen kann, ist auch so ein Armutszeugnis, das in keiner Zeile überzeugt. Wenn das die schreiberische Kompetenz der Leipziger ist, au weia ...

  • RR
    rob roy

    also wenn man das so liest muss man angst um den akademischen nachwuchs haben:

    - fangen wir mal mit dem autor an: er vergisst leider zu erwähnen, dass das buch auch im präsenzbestand der uni zu finden ist, also immer da ist. das ist quasi auch die quelle des herrn v. klar, eins scheint zu wenig für alle, aber immerhin stehen ja nicht überall kopierer rum... zudem ist es stark unrealistisch, dass ein komplettes sammelwerk prüfungsrelevant ist (es wird ja nicht die einzige prüfungsliteratur sein) und die paar anderen seiten für die persönliche arbeit zu kopieren ist sicher kein problem. und die kopien kann man dann mal schnell seinen mitstudierenden zur weiteren vervielfältigung überlassen... so ist allen geholfen, ohne das irgendein problem entsteht...

    eine weitere frage, die sich dem logisch denkenden menschen stellt, ist doch, ob denn gar keiner die kostenlose version gefunden hat. in beiden fällen (finden und nichtfinden) scheint mit den potentiellen kommunikationswissenschaftlern einiges im argen zu sein: sie beherrschen entweder die recherche, also die basis ihrer arbeit, nicht (nichtfinden) oder aber sie sind nicht in der lage, aktiv miteinander in kommunikation zu zu treten. was das für KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFTLER (vor allem in zeiten digitaler nachrichtenströme und sozialer netzwerke) bedeutet kann sich jeder selbst ausmalen...

     

    für den betrachter von außen bleibt ein bild bestehen: jemand baut mist (duplikant), ein anderer übertreibt in seiner reaktion (duplizierter)und zack ist das kind im brunnen. nun bewirft man sich gegenseitig mit dreck und moniert die eigene schmutzige kleidung...

     

    ein fantastisches abbild der gesellschaft und des bildungsniveaus ;-)

  • H
    holterdipolter

    Darf man eigentlich Posts aus einer geschlossenen Gruppe veröffentlichen?

  • A
    Alex

    Ich verstehe nicht warum hier soviel Sympathie für diese kriminellen Studenten gezeigt wird. Er hat sich strafbar gemacht, so einfach ist das.

     

    Achja, vielleicht könnten die taz Leute mal sagen was sie davon halten wenn ich diese Seite einfach so kopiere und verbreitet. Bzw einfach die Zeitung kopiere und dann in der Stadt verteile.

     

    Meine Solidarität gilt auf jeden Fall Herrn Machill! Lass dich nicht von so ein paar Studenten unterkriegen!

  • F
    Frank

    Wow!

     

    Journalismus und Medien im Allgemeinen dienen dazu die Meinung eines Einzelnen an die Masse zu vermitteln und eventuell auf diese zu übertragen. Das ist gut so, solange der einzelne Dinge meint die vom Interesse aller sind und so lange der Einzelne nicht alleine ist, damit die Masse sich auch aussuchen kann welche Meinung sie vertritt.

     

    Jedoch haben wir im medialen Zeitalter erreicht, dass es eine Masse an "Einzelnen" gibt die unbedingt ihre Meinung kund tun will. Da es aber gar nicht genug Sachen von Interesse gibt fängt diese Masse nun an ihre privaten Befindlichkeiten in die Medien zu tragen. Und trifft sie damit auch noch andere die nicht wissen was sie publizieren sollen entsteht eine solche private Schlammschlacht, wie sie sich gerade hier abzeichnet.

     

    Leute, klärt eure Kindergartenangelegenheiten woanders. Wir wollen nicht wissen, dass euch der Vogel auf der Studentenparty mal die Frau ausgespannt hat oder dass der Machill schlechte Noten vergibt, oder , oder , oder ...

  • S
    Spongebob

    Ich habe Ihm viel zu verdanken. Natürlich hat er seine Eigenart, aber wer hat das nicht.

     

    Ihr stellt Ihn alle als totales "Archloch" dar, aber kann eigentlich auch jemand mal eine genaue Begründung abgeben, die seine Persönlichkeit betrifft?

     

    Ich denke, diese Diskussion sollte inhaltlich auf der faktischen Ebene bleiben, statt emotional hochzukochen.

  • WS
    Walter Sparbier

    Mit Verlaub, sollte es sich hier wirklich um das Buch "Medienfreiheit nach der Wende" von Machill drehen, dann ist die Tatsache, dass die Lektüre dieses Werkes Voraussetzung für die Klausur an einer deutschen Hochschule ist, der eigentliche Skandal.

  • AO
    A. O.

    Na, das ist doch ganz einfach...

    der Prof wird mit 2600,- € abgemahnt, wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts. Zack Vergleich schliessen - fertig ist die Laube.

     

    Alternativ sollte man mal überlegen, ob es erlaubt ist, für eine Klausur das eigene Bucht vorauszusetzen oder ob hier eine Verquickung mit wirtschaftlichen Interessen besteht.

  • C
    cheke

    Es ist an dieser Hochschule scheinbar Usus, sich in professoralen Würden aufgeschwungen vom Steuerzahler alimentieren zu lassen und gleichzeitig noch über Bücher abzukassieren. Ein schönes Beispiel ist da auch Herr Prof. Gawel (Mikroökonomie). Dieser macht nicht nur sein Übungsheft (20 Euro - aber das wäre noch verständlich) sondern auch sein Buch zur Vorlesung (60 Euro) zur Pflicht. Das bei ca. 500 Studenten.Traurig ist, dass er auch bei Helmholtz tätig ist. Dort hätte er etwas über Open Access lernen können. Neben dieser Selbstbedienung durch Buchdirektmarketing werden an dieser Uni teilweise Skripte für 20 Cent pro Seite durch die Professoren verkauft. Deren gesamtes Leben durch die Allgemeinheit finanziert wird. Deren gesamtes Leben durch die Gesellschaft getragen wird. Klar geben sie auch was zurück. Aber die meisten sind mit nehmen so beschäftigt, dass selbst das bisschen geben zur Makulatur verkommt.

     

    Schämt euch Profs, schämt euch Hochschulleitung und schämt euch liebe Studenten. Ihr bekommt den Arsch einfach nicht hoch. Im virtuellen Kreis sitzen bringt nichts.

  • W
    Werbinich

    @ krossmedial

     

    Wichtig ist dabei zu wissen: Uncover ist keinesweg das Unimagazin. Es ist vielmehr eine kleine Internetseite, die vom Lehrstuhl 2 des Journalistik Instituts, eben Machills Lehrstuhl, herausgegeben wird und entsprechend bestückt wird. Es gibt an der Leipziger Journalistik auch einen Lehrstuhl 1, der nicht grade gut auf den Partnerlehrstuhl zu sprechen ist... die Gräben in der Burgstraße sind tief!

  • E
    emil

    ich frage mich nur wieso er abmahnt, obwohl sein buch im internet steht?

     

    meinetwegen hat vogel rechtswidrig gehandelt, aber warum stellt das ein problem für den hochschullehrer dar?

     

    da komme ich nur zu einem schluss, er vertreibt die bücher ausschließlich um sie seinen studierenden zu verticken. und wenn dann ein paar es nicht kaufen sondern online lesen, oder gar eine gescannte version lesen muss der onkel an den notgroschen. das kann man ja auch nicht wollen.

     

    und dieser leserbrief auf deren eigener seite ist kindergarten². da bleibt wirklich nur noch zu hoffen, dass an diese einrichtung niemand was mit medien macht, oder alle bei rtl2 unterkommen.

     

    achja, MPA (Harvard) liest sich natürlich wie butter. ob er da mal rechtswissenschaft gehört hat? offenbar nicht.

  • A
    A.Bundy

    @konstanze

    "Nur: Wenn es ohnehin frei verfügbar war, warum hat der Prof dann die Abmahnungsmaschine in Gang gesetzt? Hm?"

    Bist du wirklich so doof, oder tust du nur so?

    Bei PaperC steht das Buch zum kostenlosen Lesen bereit, kann aber nicht vervielfältigt oder geladen werden. Selbst du müsstest nun an dieser Stelle den kleinen, aber feinen Unterschied zu des guten Rogers recht eigenwilliger Besitzstandsumverteilung bemerken. Naja eher unwahrscheinlich, liest man dein übriges Geschnatter. Ach übrigens wessen "Groupie" bist du eigentlich? Sag jetzt nicht du bist die, die immer so feuchte Dackelaugen kriegt, wenn Roger - dös Suppermännl - Vogel ums Eck schlurft. :))

     

    @Joe

    Ach Papperlapapp, du Lusche hängst doch schon seit geraumer Zeit in deinem miefigen Biotop "tod überm Zaun"!

  • K
    krossmedial

    @Sado

     

    Häh???

     

    Dem ganzen die Krone setzt das hier auf. Das Unimagazin, das vom Journalistik-Institut herausgegeben wird, arbeitet sich an dem Studenten ab.

     

    http://www.uni-leipzig.de/journalistik2/uncover/startseite/universal/artikel/anzeigen/post-von-vaagner/

     

    Das Fertigmachen der Schwachen per Hausmedium, das ist also das, was Journalisten in Leipzig lernen? Ich bin entsetzt.

  • P
    Piratenschnecke

    Urheberrecht: Die Pest unseres Jahrtausends. Ansteckend, unentrinnbar, tödlich.

     

    Roger, ich wünsche Dir viel Glück.

  • S
    Sado

    Interessanter Ring. Ich sag nur: Triskele.

  • S
    Studierter

    Das schlimme ist doch, dass das Leipziger Institut seinen Namen und seine Arbeit mit der Berufung zweier Professoren unrettbar beschädigt hat. Der eine ist ganz offensichtlich noch dort, der andere ist vielleicht wieder an der Bundeswehr-Hochschule, man weiß es nicht.

     

    Ich als Westdeutscher sage: Man hätte nicht jeden drittklassigen Selbstdarsteller aus dem Westen holen müssen, nur weil man als Ost-Universität einen Minderwertigskeitskomplex hat.

     

    Nun muss die Uni die Suppe auslöffeln, die sich selbst eingebrockt hat.

  • H
    hupe

    Ich habe Leipzig wahrlich genossen als ich studierte. Bis auf einen gewissen eitlen, absolut auf sich selbst fixierten Herrn, dessen Namen ich hier keinesfalls nennen werde. Auch ich habe keinen Professor - davor oder danach getroffen, der so war wie er.

  • A
    achder

    Bevor Herr Machill an die Universität Leipzig kam, hatte das Institut eine Webseite. Und dann brauchte es plötzlich zwei. Für so einen Prof, da ist einfach kein Platz auf einer Homepage mit den anderen zusammen, der braucht eine eigene.

  • O
    OhGottMachill

    Ich musste früher auch unter dem Mann studieren, und ich habe nie wieder jemanden getroffen, der so einmalig war, wie er. Ihr tut mir Leid, aber irgendwann ist es ja vorbei.

  • K
    konstanze

    1. Roger Vogel hat nicht nur dieses Buch eingescanned, sondern auch viele andere - fürs Studium nicht relevante Publikationen.

     

    Mann, oh Meter. das ist ja krass. Hat er einfach so einfach Sachen eingescannt. Na das ist natürlich verboten, zwinker...

     

    2. Prof. Machill hat zu Beginn seiner Vorlesungsreihen stets mehrmals die Studenten auf sein mögliches Vorgehen hingewiesen. Sinngemäss: sollte er sein Material ohne Genehmigung im Internet finden, werde er anwaltlich dagegen vorgehen.

     

    Also war es auch noch angekündigt: Hey Leute, lest mein Buch und wenn Ihr es nicht findet, dann verklage ich Euch Sackgesichter. Das macht es natürlich viiiiieeeel besser. Zwinker....

     

    3. Dass es dieses Buch bei PaperC kostenlos zu lesen gab, konnten alle "internetaffinen" Studenten_innen auch selbst recherchieren. Also ich habe es recht schnell ohne jegliche Hinweise durch Machill gefunden.

     

    Das hast Du fein gemacht, Recherchehäschen, dann war die Uni ja nicht ganz umsonst. Nur: Wenn es ohnehin frei verfügbar war, warum hat der Prof dann die Abmahnungsmaschine in Gang gesetzt? Hm?

     

    Kann dazu nur sagen: Jeder, der studiert hat, weiß, dass gerade die Laffen unter den Profs immer ein paar Groupies haben, die auf sie stehen. Offenbar kommen die hier grade an.

  • N
    Nana

    (Aus dem Hause) Bertelsmann, da weiß man(n, was man(n) hat; zum Beispiel den eitlen, Antijournalismus-Prof., einen auf dicken Otto macht: http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Machill!

    In Sachsen, das wissen wir spätestens seit 'König' Kurt und seit dem Sachsensumpf, da ist alles möglich!

    Nana.

  • P
    Polller

    @ von Gargamelia

     

    "Es gibt Fakten, die nur aktiv Studierende wissen können, die SIE aber auch hätten recherchieren können zwinker"

     

    Oh Mann, das sind also die Journalisten von morgen? Kicher? Die Ich-mach-mal-was-mit-Medien-Generation?

     

    Zum Glück gibt es Wikileaks.

  • J
    Joe

    Leipzig? Wer will da schon Tod überm Zaun hängen! Damals an der FU Berlin ... so ein Prof. wäre erledigt - für immer!

  • L
    Leipzigkenner

    Jeder, der in Leipzig studiert hat und Herrn Machill kennt, der weiß, dass die taz einen veritablen Punktabzug für ihre Arbeit bekommt.

     

    Schließlich hat sie nicht MPA Havard hinter den erlauchten Namenszug des Herrn Machill geschrieben.

  • FN
    Felix Nagel

    Ich rate mal: Der gute Mann schreibt das Buch während er Prof an der Uni ist, ergo erhält er Bezüge vom Staat / der Gesellschaft. Dann verkauft er das Buch an einen privatwirtschaftlichen Verlag und schlägt nochmal Geld daraus. Zu guter Letzt verklagt er / sein Verlag Studenten und macht, ihr wisst schon.

     

    Davon das es eine Frechheit ist das eigene Buch zur Pflicht zu machen und nicht auf die kostenlose Möglichkeit hinzuweisen mal abgesehen.

     

     

    Früher nannte man so was Schmarotzer. Hochkant vor die Tür setzen sollte man den Kerl.

  • G
    Gargamelia

    Es gibt Fakten, die nur aktiv Studierende wissen können, die SIE aber auch hätten recherchieren können ;) Ich bin 24 Jahre alt und Studentin am besagten Institut.

    1. Roger Vogel hat nicht nur dieses Buch eingescanned, sondern auch viele andere - fürs Studium nicht relevante Publikationen.

    2. Prof. Machill hat zu Beginn seiner Vorlesungsreihen stets mehrmals die Studenten auf sein mögliches Vorgehen hingewiesen. Sinngemäss: sollte er sein Material ohne Genehmigung im Internet finden, werde er anwaltlich dagegen vorgehen.

    3. Dass es dieses Buch bei PaperC kostenlos zu lesen gab, konnten alle "internetaffinen" Studenten_innen auch selbst recherchieren. Also ich habe es recht schnell ohne jegliche Hinweise durch Machill gefunden.

    4. Roger Vogel und seinen Unterstützern ging es von Beginn an sehr wohl um eine Konfrontation mit dem Prof. und nicht um die Verteidigung einer "guten Tat". Die Stimmung in der geschlossenen Gruppe war sehr kämpferisch, abweichende Meinungen wurden verschmäht.

     

    Die Führung von Auseinandersetzungen via "medialer Schlammschlachten" haben wir an der Uni nicht gelernt. Wir haben gelernt, dass Recherche das höchste Gut eines Journalisten sei. Und dass das Urheberrecht zu achten sei, schließlich sei geistiges Eigentum ebenso wichtig, wie das materielle. Schliesslich will Roger Vogel ja auch nicht, dass seine Kommilitonen einfach mal sein Handy benutzen oder ihm das Fahrrad wegnehmen...

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    Eigentlich ist das Lehrer-Schüler Verhältnis ein hohes Vertrauensverhältnis. Im Ausdruck "Doktorvater" kommt auch das auch zum Ausdruck. Die Notwendigkeit ergibt sich aus der ungeheuren Komplexität des nach Jahrtausenden riesig angewachsenen und komprimierten Lehrstoffes und auch dem Schutz der Lehrinhalte durch "elaborierte Sprachcodes", die ohne Anleitung extrem schwer oder mit hohem Aufwand wirklich zu entschlüsseln sind. Ausserdem beziehen sich die "Machtverhältnisse" auch auf persönliche Kooptionen und Förderungen der Lehrenden nach persönlichen Vorlieben in einem "die Reise nach Jerusalem" Spiel - sehr wenig Stühle für viele Bewerber.

    Die Massenunversitäten sind mit einem extrem schlechten quantitativen Lehrer/Schüler Verhältnis ausgestattet, was der wahre Hauptgrund, neben der materiellen Lage der Studenten, für die langen Studienzeiten und Studienabbrüche ist.

    Also, qualitativ und quantitativ wurde "alles getan" um diese sehr wichtige und auch per se problematische Beziehung - greift sie doch in die Subejktvierung erheblich ein, insbesondere in der Ausbildung des extrem wichtigen Erkenntnsiapparates, der "Weltanschauungen" und der "Moralität"- in jeder Hinsicht zu "verkürzen" (mit vielen Bedeutungen).

     

    Das "Paternalistische", die "Machtbeziehung", die darin nach dem Modell der Familie steckt, kommt darin auch zum Ausdruck.

     

    Die "Zwangsabnahme" des Buches des Professors, die "formal" natürlich vermieden werden kann, wie man ins nächste Dorf auch über die USA kommen kann - als Rückkehrer nach 30 Jahren - ist ein Problem. Da kann man sich mit nicht profitorientierten hochschuleigenen Verlagen, sogar eigenen Druckereien, und Skripten dem Kosten und Marktdruck entziehen, wenn man denn gewollte hätte.

    In anderen Ländern wollte man das schon seit langem erheblich mehr als hier. Das führte, aufgrund der Wissensexplosion einer globalisierten Wissenschaft sogar zu Lücken in den Bibliotheken, was Neuerscheinungen und das Halten der teuren Fachzeitschriften angeht, und das wiederum wurde PERFIDERWEISE als Mitgrund für die noch weitere Verschlechterung der materiellen Lage der Studenten per Studiengebühren benutzt.

     

    Das Problem gibt es auch schon sehr lange.

    Tatsächlich werden DESWEGEN, als Gegentendenz, auch viele Unterrichtsmaterialien offiziell, rechtlich abgesichert, zum download von verschiedensten Seiten ins Netz gestellt. Daher ist die Annahme eines downloaders: Es wird schon seine Richtigkeit haben, auch aufgrund mangelnder Recherchemöglichkeiten, wie beim Aufruf von Internetseiten und beim Lesen von Druckerzeugnissen, durchaus berechtigt.

     

    Da es viele Schriftsteller gibt, die nicht auch noch an der Universität ihr gutes unsd völlig ausreichendes Einkommen beziehen, müßte erst eine Alternative für ein totale Medienfreigabe in die soziale Wirklichkeit ungesetzt werden.

     

    Selbstverständlich hat ein Medeininstitut einen Hang zur "Professionalisierung" von allem, was von ihm an die Öffentlichkeit kommt. Das betrifft auch die schwierig Balance von gutem Umgang mit schon sehr zweifelhaften informellen Regelungen und der brutalen

    Verrechtlichung zuungunsten der auch in der Wirklichkeit so anzutreffednen Armen und Rechtsschwachen bis Rechtlosen.

    Rechtspraxis als "Überdeterminierung" von "ungerechten" Machtverhältnissen sollte einem Medienprofessor, dem moralische Fragen wegen ihrer hohen affektiven Besetzung als Medieninhalte und als Lehrinahlte über den Weg laufen, bekannt sein.

     

    Da trügt das evozierte Grundgefühl, auch wichtig für die Medienbranche, dass das "Recht des Herzens", das wirklich gut zu machende, auf Seiten der Studenten ist, nicht.

     

    Insgesamt würde eine Bewertung in der Art: "Schofel vom Professor" herauskommen, aber dem kann ja erst einmal keiner.

    Leider kratzt derselbe sogar an diesem aus vielen schlechten Machtübergriffsopferereignissen für Professoreren, Studenten und Bürger hervorgegangenem und ziemlich halbherzig erkämpften Schutz der Lehrenden.

     

    Solche Fragen wie Umgang Inhalten von Emailgruppen ausgerechnet an solche Fällen eventuell mitentschieden zu sehen, ist auch nicht gut.

  • WS
    Wolfgang Schwarz

    Völlig daneben: ein Prof stellt eine Klausuraufgabe über ein Buch, das er selbst geschrieben hat. So etwas von Selbstbedienung auf Kosten meist bescheiden lebender Student(inn)en gehört an allen Unis verboten. Für wen hält sich dieser Mann eigentlich ? Ein Skandal, dass die Uni-Leitung solche Missstände zulässt. Den Dekan kann man genauso in die Wüste schicken wie diesen eitlen Prof.

  • J
    Jerome

    Einfach nur (un)schön,wenn heraus ragende Wissensschlaffer ihr eigenes Gebiet nicht in die Praxis transferieren können: KOMMUNIKATION. Gleich kurz am Anfang und alles wär gut gewesen.

    Aber Zeit für 3 (!) Gegenaufsätze zu der "Schmutzkampagne" bleibt ja immer...und dazu kann man dann auch gerne mal das hauseigene Studentenmagazinchen instrumentalisieren, natürlich mit anonymen Verfasser...schön, was so an unabhängigem Journalismus gelehrt wird...

  • I
    Interpretator

    Kommunikationskompetenz bei den Fachleuten der Kommunikationskompetenz... das Leben selbst schreibt die besten Satiren...

  • A
    A.Bundy

    Bachelor-Student Roger Vogel ist entweder unfassbar dumm oder ziemlich dummdreist, wahrscheinlich von beidem etwas. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum er dachte mit dieser Aktion durchzukommen. Nur weil er bei seinen Mitkommilitonen das Cleverle geben wollte, hat er nun eine saftige Abmahnung an der Backe. Richtig so, schliesslich findet auch Uni nicht im rechtsfreien Raum statt, sondern soll doch aufs "echte" Leben vorbereiten.

    Aber anstatt die Klappe zu halten und daraus zu lernen, fängt er an mit ein paar Gleichgestrickten am ganz grossen Rad zu drehen und Möchtegern-Revoluzzer zu spielen. Und wegen was? Wegen Prof. Machills angeblich "unmoralischem" Vorgehen oder weil dieser fälschlicherweise annahm, dass Studenten für Kommunikations- und Medienwissenschaften in der Lage wären, die Veröffentlichung seines Werkes auf PaperC selbstständig zu recherchieren? Wie dumm von ihm, dann hat er es natürlich verdient von einer Minderheit durchgeknallter Moralschwurbler medial fertig gemacht zu werden. Und nein, das Vertrauensverhältnis der meisten Studenten gegenüber Prof. Machill ist keinesfalls gestört, auch wenn Vogel und sein putziger "Geheimclub" dieses glauben machen wollen und die Presse es begierig nachplappert.

    Was also bleibt zu sagen ausser: Werd endlich erwachsen Roger und heul nicht rum, wegen Dingen, die du dir selbst eingebrockt hast!

  • D
    Devox

    Es sollten geschlossen alle Mitglieder der Gruppe, deren Bild vom Herrn Professor unrechtmäßig verbreitet wurde, zum Anwalt gehen und Abmahnen lassen. Bei 80 Abmahnungen wird sich der saubere Herr schon überlegen wie er in Zukunft solche Konflikte löst. Menschen dieses Schlages muss man oftmals harsch verdeutlichen wie sich problemloser Umgang mit Menschen gestalten lässt.

  • A
    anke

    Ich finde, der geschäftsführende Vorstand eines Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaften, in dem es so zur Sache geht, braucht sich nicht wirklich um den guten Ruf seines Instituts zu sorgen. Schließlich: Was kann man mehr von einer Uni verlangen, als dass da nicht nur die Studenten sondern auch die Lehrer und sogar die Verwalter was fürs praktische Leben lernen?