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Ermittlungen gegen NeonazisDer unerkannte Terror

Eine Nazigruppe konnte 13 Jahre lang Migranten ermorden, Banken überfallen, Anschläge verüben. Die Sicherheitsbehörden haben geschlampt.

Alles im Blick, aber nichts gesehen? Bild: Photocase / marqs

Die Hälfte des Wohnhauses in der Frühlingsstraße 26 fehlt. Sie wurde weggesprengt durch eine Brandbombe. Hier im Zwickauer Stadtteil Weißenborn, zwischen angekokelten Pistolen und Revolvern, haben die Ermittler einen grausamen Fund gemacht.

Es sind DVDs mit einem Bekennervideo der mutmaßlichen rechtsextremen Terrorzelle um die vor zehn Tagen tot aufgefundenen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sowie die in U-Haft sitzende - und schweigende - Beate Z.

Sie konnten offenbar 13 Jahre lang unerkannt in ganz Deutschland Migranten ermorden, einen Anschlag auf Polizisten verüben und ein gutes Dutzend Banken überfallen. "Nationalsozialistischer Untergrund", kurz NSU, nennt sich die rechtsmilitante Gruppe in ihrem Video.

Es zeigt eine ganz neue Qualität des braunen Terrors, die noch vor wenigen Tagen undenkbar schien. Deutschland steht vor einem der größten Skandale seiner Geschichte. Es geht um kaltblütige Killer, rechtsextreme Netzwerke und ein offenkundiges Versagen des Staats.

Tschechischen Pistole Marke Ceska

In dem Propagandafilm, der der taz in Auszügen vorliegt, rühmt sich der "Nationalsozialistische Untergrund" für neun Morde an türkisch- und griechischstämmigen Ladenbesitzern, die zwischen September 2000 und April 2006 in verschiedenen deutschen Städten erschossen wurden - mit einer tschechischen Pistole Marke Ceska, Kaliber 7,65 mm, auch sie fand sich in den Trümmern des Wohnhauses in Zwickau-Weißenborn.

In dem Bekennervideo der NSU werden Fotos der ermordeten Migranten gezeigt, die von den Rechtsterroristen offenbar selbst aufgenommen wurden. "Original" steht auf einem der Bilder einer zerfetzten, in ihrem Blut liegenden Leiche.

Durch den Clip führt auf zynischste Art die Comicfigur Paulchen Panther, die an einer Stelle einem Polizisten eine Pistole an den Kopf hält und abdrückt. Es ist nicht der einzige Hinweis darauf, dass die braune Terrorgruppe auch hinter dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn im April 2007 steckt. An einer Stelle in dem Selbstbezichtungsvideo wird ein Foto von ihrer Trauerfeier gezeigt. Und auch im Fall dieses Mordes fanden die Ermittler die mutmaßliche Tatwaffe im Schutt des Zwickauer Wohnhauses.

Am Sonntag hat die Polizei nun in der Nähe von Hannover eine weitere Person festgenommen, Holger G.: Er soll das vierte Mitglied der Terrorgruppe sein und den drei anderen seinen Pass und seinen Führerschein gegeben haben. Außerdem soll er das Wohnmobil angemietet haben, das für den Anschlag auf die Polizistin Kiesewetter in Heilbronn benutzt wurde.

So grausam die Taten sind, so unfassbar der Fall ist, so viele Fragen bleiben offen. Wie konnte das Nazitrio Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Z. Ende der 90er-Jahre untertauchen? Wie im Untergrund unerkannt agieren? Wie über 13 Jahre hinweg offenbar morden und rauben?

Anfänge in den 90ern

Es ist offenkundig, dass die Sicherheitsbehörden geschlampt haben, vielleicht sogar mehr als das. In Thüringen soll nun eine unabhängige Kommission das mögliche Versagen von Polizei und Verfassungsschutz aufarbeiten - oder gar eine Verstrickung des Nachrichtendienstes des Landes, den nicht nur Linke sondern selbst Politiker der Union nicht mehr ausschließen wollen.

Der Anfang der jetzt erst entdeckten "Braunen Armee Fraktion" reicht zurück bis in die 90er Jahre. Uwe Mundlos und Beate Z. wachsen im Jena der Nachwendezeit in einem Plattenbauviertel auf. Mundlos, ein Professorensohn, und Z. werden ein Paar, später stößt der Bauhilfsarbeiter Böhnhardt dazu. Gemeinsam schließen die drei sich Mitte der 90er-Jahre dem "Thüringer Heimatschutz" an, einer militanten Neonazi-Kameradschaft.

Der taz liegen Fotos vor, die Mundlos und Böhnhardt 1996 bei einem Gerichtsprozess gegen einen Holocaustleugner zeigen, der einen Farbanschlag auf die Wehrmachtsausstellung in Erfurt verübt hatte. Beide tragen sie kurzgeschorene Haare, Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln und Bomberjacke - der typische Look in der Neonaziszene der 90er. Mundlos gilt von den beiden Männer als der Denker, Böhnhardt als der Macher, der Mann der Tat.

Den Schritt in die Militanz scheinen sie spätestens am 16. August 1996 gegangen zu sein. Das ist der Tag, an dem Beate Z. für das Trio die Garage Nr. 5 "An der Kläranlage" in Jena anmietet. Hier werden die drei später eine Bombenbauwerkstatt einrichten. Kurz darauf steht vor dem Ernst-Abbe-Stadion in der thüringischen Universitätsstadt eine Holzkiste mit einem Hakenkreuz. "Bombe" steht darauf. Doch noch ist die Kiste leer.

Am 2. September 1997 steht dann ein roter Koffer mit schwarzen Hakenkreuzen auf beiden Seiten vor dem Theater in Jena. Darin: zehn Gramm TNT. Ein Zünder fehlte allerdings. Zufall? Absicht?

Spurlos verschwunden?

Was nun folgt, ist jedenfalls schier unglaublich. Obwohl die Sicherheitsbehörden das Trio und ihre Nazi-Kameradschaft "Thüringer Heimatschutz" beobachten, dauert es bis zum 26. Januar 1998, bis sie deren Wohnungen durchsuchen. Böhnhardt sei der Beschluss in die Hand gedrückt worden, heißt es in Sicherheitskreisen, er habe aber unbehelligt in sein Auto steigen und davonfahren können.

Wenige Stunden später wird die Garage An der Kläranlage durchsucht. Die Ermittler entdecken das Sprengstofflabor mit mehreren Rohrbomben und insgesamt 1,4 Kilogramm TNT. Als zwei Tage später der Haftbefehl vorliegt, ist das Nazitrio längst untergetaucht und bleibt 13 Jahre lang spurlos verschwunden.

Wirklich spurlos verschwunden? Daran gibt es mehr und mehr Zweifel. Zumindest erzählen jetzt viele, dass in den Jahren immer wieder geraunt worden sei, dass das Trio in Sachsen lebe. Das sei ein offenes Geheimnis gewesen, sagt einer, der sie von früher kannte.

Es sind nicht die einzigen Merkwürdigkeiten in dem Fall. Der Verdacht, der im Raum steht: Der Thüringer Verfassungsschutz habe etwas mit dem Untertauchen des Trios zu tun, die militanten Nazis möglicherweise sogar als V-Leute geführt oder sie sogar mit neuen Identitäten versehen.

Normalerweise würde man so etwas ins Reich der Verschwörungstheorien verschieben. Doch in diesem Fall ist überhaupt nichts normal. Der damalige Verfassungsschutzpräsident Helmut Roewer jedenfalls gilt als "ganz dunkler Fleck in der Geschichte Thüringens", wie es in Sicherheitskreisen heißt. Der heutige Chef des Nachrichtendienst des Landes will jedenfalls nicht mehr ausschließen, dass sein Amtsvorgänger Quellen auf eigene Rechnung geführt hat. Roewer selbst will heute nicht mehr über das Nazitrio reden, der damalige Thüringische Innenminister und sein Staatssekretär wollen sich angeblich nicht mal mehr an Böhnhardt, Mundlos und Z. erinnern.

Was trieb der Verfassungsschutz?

Selbst Law-und-Order-Politiker wie Hans-Peter Uhl von der CSU reden inzwischen von einer möglichen Verfassungsschutzaffäre. Denn fest steht schon lange: Der Kopf des "Thüringer Heimatschutzes" Tino Brandt stand jahrelang unter dem Decknamen "Otto" auf der Gehaltsliste des Thüringer Nachrichtendienstes.

Und Stunde um Stunde kommen neue, irritierende Meldungen dazu. Nach bisher unbestätigten Medienberichten sollen in dem abgebrannten Haus in Zwickau "legale illegale Papiere" gefunden worden sein. Solche Papiere erhielten im Regelfall nur Personen, die verdeckt für einen Geheimdienst spitzelten, hieß es.

In Thüringen soll nun eine unabhängige Kommission die vielen Fragen um das Untertauchen der Nazis in den 90ern untersuchen. Das Geheimdienstkontrollgremium des Bundestags will nächste Woche eine Sondersitzung abhalten.

Man will es sich gar nicht ausmalen: Sollten tatsächlich staatliche Stellen ermöglicht haben, dass sich sechs Jahrzehnte nach Ende der NS-Diktatur Neonazis in den Untergrund absetzen und zu mordenden Terroristen wurden, dann stürzt die deutsche Demokratie in eine ihrer tiefsten Krisen der Nachkriegszeit.

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26 Kommentare

 / 
  • W
    Webmarxist

    Der rechte Terror muss bekämpft werden.

  • W
    Westmigrant

    Ich habe anno 1996 ein dreiviertel Jahr in Thüringen gearbeitet und war beruflich im ganzen Land dort unterwegs und bin auch durch viele damals aus DDR-Zeiten noch zerfallene und trostlose Landstriche und Ortschaften gekommen.

    Was mir damals extrem auffiel und mich (mit südländischem Aussehen und entsprechender Herkunft) mit großem Unbehagen erfüllte: wenn man mal Jugendliche auf der Straße sah, dann sah man rechtslastige aussehende Leute, sei es an Bahnhöfen, vor Jugendcentern oder im Supermarkt.

     

    Wenn ich das dann im Westen meiner Familie und meinen Freunden berichtete, dass ich den Eindruck hatte, die gesamte Jugendszene in Thüringen sei fest in rechter Hand, wurde ich belächelt und man hielt mir Panikmache vor.

     

    Ich hab dann seinerzeit den Job, den ich dort hatte, u.a. auch darum beendet, weil ich mich da einfach unwohl fühlte, aufgrund der großen Zahl Rechter.

     

    Die Vorkommnisse, die nun dort an die Öffentlichkeit kommen und bis 1996 zurückreichen, bestäigen meine Impressionen aus dem Thüringen der Mitt-90er Jahre im Nachhinein auf erschreckende Weise, dass die neuen Länder eine Brutstätte des Rechtsextremismus und dumpfer Fremdenfeindlichkeit waren und noch immer sind.

  • UK
    uner kannt

    Schön das die Linke dem CDU-Verfassungsminister helfen möchte, einen neuen Geheimdienst mit neuen Erlaubnissen aufzubauen.

    NPD-Kader haben sich bei den Piraten breit gemacht. Da muss man sicher mal vom Contentschutz alle Piraten überwachen lassen.

     

    Ist es Terror, wenn sich keiner terrorisiert fühlt ? Die Nazi-Szene deren Emails und Foren ihr doch kennt, wusste ja anscheinend auch nichts davon. Bestenfalls einzelne Bekannte. Weil es kein anonymes Meldesystem gibt, hätten die auch niemandem angstfrei davon berichten oder den Aufenthaltsort melden können.

     

    Geheimdienste aufbauen und Innenmister mit allen Rechten ausstatten hat in Deutschland lange wirksame Tradition. Schön zu sehen, das die Linke das jetzt auch unterstützt.

     

    Wer Nazis (oder auch nur Menschenhandel, Drogen, Schmugglertum, Gammelfleisch, Asbest-Mafia...) wirksam bekämpfen will, braucht NUR ein anonymes Meldesystem aufzubauen. Die Techniken gibts seit über 30 Jahren. Machen will es leider keiner. Piraten, Gewerkschaften, Parteien und natürlich Presse interessiert es nicht. Wenn man dort Naziflüchtlinge melden will, soll man vermutlich vorher ein Führungszeugnis und Lebenslauf vorlegen das zur Überprüfung an den Innenminister gefaxt wird.

    Wenn man zum Mitläufertum gezwungen wird, und zwar nicht die Gruppe aber das Bomben-Bau-Nest verraten wollen würde damit der Anschlag nicht stattfindet, hat man auch keine Möglichkeit.

    Weil jeder kein Interesse hat, anonyme Meldesysteme aufzubauen.

    Per Internet natürlich. Wirksam und "bewiesen".

    Sowas ist trivial, wenn man seinen IT-Bachelor verdient.

     

    Zu Katev kann ich noch ergänzen, sich z.b. mal 'Gladio' bei Wikipedia durchzulesen.

    Der Qualitäts-Leistungs-Schutz-Journalismus berichtet wohl fast nur (noch), was die Agenturen liefern.

     

    Vielleicht schaut die Polizei auf dem rechten Auge ab jetzt klarer und holt jeden der eine Reichskriegsflagge hisst für einen Tag ab oder schaut mal ob das Auto korrekten Reifendruck hat, löst rechte Parties wegen Lärmbelästigung schnell auf usw.

    Zero-Tolerance heisst das in Singapur und New York. Sowas sollte die Linke der Polizei-Basis in Gesprächen mal bitte vorschlagen. Aber die Linke ist sicher viel schlauer als ich und unterstützt den Innenminister mit allen freiwerdenden Steuergeldern bis der letzte Rechte Verbrecher gefasst ist. Steuersenkungen gibts bis dahin nicht mehr.

  • N
    Nachdenkender

    Hallo,

     

    das hier Sicherheitsbehörden geschlampt haben, kann ich nicht erkennen.

    Diese Aktion trägt doch von vorne bis hinten die Handschrift des Geheimdienstes bzw. des Verfassungsschutzes.

    Ich bin nur noch gespannt, wieviel unaufgeklärte Morde diesen drio noch angehangen werden.

    Aber Tote können sich bekannterweise ja nicht mehr wehren.

    Sehr amüsiert hat mich,das eine "Nazigruppe"13 Jahre lang unbeheliegt Migranten ermorden, Banken überfallen, Anschläge verüben konnte.Und jetzt auf einmal, nach einen erneuten Banküberfall, zur Einsicht kommen, es reicht wir bringen uns jetzt einfach um,und danach zünden wir auch noch den Wohnwagen an.(ha ha ha)

    Und zur Krönnung lassen Sie im Haus, wo Sie unterschlupf gefunden haben sollen, alle Beweise so zurück das auch ja die Polizei Sie findet.

    Das stinkt doch zum Himmel.

    Aber damit das auch ja jeder glaubt haben wir ja die Leuteverdummungsmaschinerie.(Fernsehen,Radio,Zeitschriften und Internet.)

  • M
    maoam

    "Der unerkannte Terror"

     

    Ja klar, liebe Taz. Jetzt noch schnell mit auf den Zug der Schockierten aufspringen.

     

    Du, liebe Taz, hast dich doch selbst schon die Augen verschlossen vor dem braunen Mob und immer wieder schockiert auf die Riesengefahr für Leib und Leben von Links verwiesen.

     

    Jedem linken Steinewerfer auf Demos habt ihr mehr Aufmerksamkeit geschenkt, und immer wieder den bürgerlichen Konsenes gegen "Linken Terror" "mitgehyped".

     

    Dass diese "Linken Chaoten" die einzigen sind, die die Gefahr von Rechts kennen und erkannten, will man jetzt nicht erwähnen, gelle?

     

    "Linksextremismus ist genau so schlimm wie Rechtsextremismus!!!"........immer noch der Meinung???

     

    Grüße!

  • K
    Katev

    Ich finde die NAIVITÄT der für den Artikel verantwortlichen Journalisten amüsant. An dem Geschehen ist rein gar nichts unnormal und irritierend. Terrorismus ist im wesentlichen immer ein Täuschungsmanöver, in dem staatliche Stellen involviert sind. Mann kann auch nicht einfach so untertauchen und sich Waffen besorgen, ohne dass bestimmte Behörden davon was mitkriegen, das war auch schon zu RAF-Zeiten so. Was da jetzt in Thüringen ans Licht kommt, ist für Leute, die sich mit den sogenannten Verschwörungstehorien beschäftigt haben, eine Geschichte, die völlig im Rahmen bleibt. Es wird auch keinen SKANDAL, der die Republik erschüttert, geben, darauf können sich die Journalisten schon mal einstellen. Dafür ist das System der Vertuschung zu gut eingestellt und in den Medien verankert. Na ja, vielleicht lernt die taz mal wieder den Bröckers schätzen.

  • AB
    Arno Besendonk

    Was diese Leute einfach nicht verstehen wollen: Ihr Führer hatte auch einen Migrationshintergrund!

  • K
    KFR

    geschlammpt ?

     

    offenbar benötigen einige Damen und Herren wieder mal eine PR-Kampagne um ihre Existenz-Berechtigung nachzuweisen und von echten Problemen mit Droh-Scenarien abzulenken ??

  • W
    Wieso?

    "Sollten tatsächlich staatliche Stellen ermöglicht haben, dass sich sechs Jahrzehnte nach Ende der NS-Diktatur Neonazis in den Untergrund absetzen und zu mordenden Terroristen wurden, dann stürzt die deutsche Demokratie in eine ihrer tiefsten Krisen der Nachkriegszeit."

     

    Wieso? Staatliche Stellen sorgen doch 20 Jahre nach Ende der real-sozialistischen Diktatur ganz offiziell dafür, daß Mörder, Folterknechte und Organisatoren der dieser Diktatur für ihr Tun hohe Renten beziehen. Diejenigen die ganz offiziell als Mitarbeiter der Mördermaschine arbeiteten regieren jetzt in Brandenburg zusammen mit der SPD. In der taz schaltet die Partei die all das Morden, Foltern und Unterdrücken organisierte genau neben diesem Artikel fröhlich Anzeigen mit Geld welches "verschwundenen" Milliarden entstammt.

    Warum sollten da 3 Neonazis und ein Helfer gegen die eventuell schlampig ermittelt wurde die Demokratie erschüttern? Nicht, daß ihr Morden irgendwie harmlos wäre, aber in jeder deutschen Großstadt werden mehr Menschen ermordet weil sie irgendwelchen Riten oder religiösen Normen des Orients nicht entsprechen und das ist ebenso nicht "demokratiegefährdend" sondern "bunt". Es ist wahrscheinlich wie immer. Ist etwas "rechts" dann ist es ganz anders einzuordnen als "links" oder gar das heilige "bunt". KZ? furchtbar. Gulag? Natürlich nicht richtig, aber für die gute Sache. Stalin war ja guter "Antifaschist" Außerdem haben die Genossen gaz schön durchgreifen müssen...höhöhö...nicht, daß man es begrüßt, aber schwamm drüber. Solches Gerede gibt es rechts nicht. Sympatien für die Täter auch nicht. Deshalb haben wir auch in Zukunft Demokratie und hoffentlich keine "real existierende".

  • GI
    Glaub ich nicht

    Ich glaube die Geschichte ist Unfug.

     

    Warum erschießt man sich nach einem gelungenen Bankraub. Dann erschießt man sich auch noch mit Waffen die auf andere Taten hinweisen.

     

    Und zuletzt: Man hinterlässt nette Bekennervideos, damit es den Behörden weiterhilft.

     

    Meine Vermutung: Durchdrücken neuer Sicherheitsgesezte.

     

    Mit Linksterror und Islamterror hat es nicht geklappt. Jetzt versucht man es mit Rechtsterror.

     

    Ich habe mein Vertrauen in ALLE staatl. Institutionen verloren.

     

    ICH GLAUBE EUCH NICHTS MEHR!

  • V
    vic

    Man kann nicht 13 Jahre von der Bildfläche verschwinden, und dabei aktiv bleiben, ohne Unterstützung von ganz oben.

    Doch Merkel musste gestern erstmals rechtsterroristische Tendenzen zur Kenntnis nehmen, so hörte ich.

    Immerhin- besser spät als nie.

    Aber wieso glaube ich dann nicht an irgendwelche künftigen Konsequenzen?

    Ich bin der festen Überzeugung, ohne ihren parlamentarischen Arm NPD und ohne die Regierungsverstrickungen der Rechten, wäre so etwas nicht möglich.

    Die NPD muss als das verboten werden was sie ist: Verfassungsfeindlich!

    Es gibt Beispiele:

    1952 die SRP

    1956 die KPD

    ???? die NPD

  • B
    bob

    Jaja, gegen Links wird immer gleich vorgegangen und gehetzt, Rechts wird gleich noch vom Staat geschützt, immer wieder schön.

  • G
    Gaston

    Sekundärliteratur:

     

    http://www.schorlau.com/BZ-Oktoberfest/pg_0001.htm

     

    und / oder "Das München Komplott" von Schorlau.

     

    Grüsse

  • S
    siehste

    Na, da sind wir ja froh, dass wir alle dank der stetigen Warnungen vor dem kommenden islamistischen Terror "fälschungssichere" Ausweise haben, jeder Bahnhof und jede U-Bahnstation videoüberwacht wird, unsere Emails von wem auch immer jederzeit durchgelesen werden und die Behörden mehr Befugnisse als zu den Hochzeiten des "deutschen Herbstes" haben. -

    Sind wir ja beruhigt, dass nicht irgendwelche Spinner daherkommen, einfach irgendwelche arglosen Ladenbesitzer hinrichten, Bomben mit aufgemalten Hakenkreuzen auf die Strasse stellen, Häuser in die Luft jagen, Waffen sammeln, Polizistinnen erschiessen, jede Menge Banken überfallen und dann über ein Jahrzehnt ungeschoren ihrem Treiben nachgehen können, gell?

    -

    Wir sind auch froh, dass die mit so reichlichen Befugnissen ausgestatteten Behörden nicht auf die Idee kommen, zum Zwecke der Informationssammlung - l'art pour l'art - diese Mörder untertauchen lassen und ihnen auch noch auf Bundesdruckereipapier ausgestellte neue Identitäten verschaffen.

    -

    Angela Merkel glaubt zumindest schon, das der Trupp wohl diesmal aus dem rechten Spektrum kommt. Ganz sicher scheint sie sich noch nicht zu sein, geben wir ihr halt wieder mal drei Monate Zeit, um sich ihr Statement gut zu überlegen. Sie sollte wirklich gut überlegen, was sie als Nächstes sagt.

    -

    In der Zwischenzeit ziehen wir alle brav am Flughafen mehrfach unsere Schuhe aus, wenn es ins Flugzeug geht. "Zu Ihrer eigenen Sicherheit." Hey, es geht ja nur um zehn Tote und etwa zwei Dutzend Verletzte, wenn ich richtig mitgezählt hab. Kein Grund, die Arbeit unserer uns liebenden Geheimdienste in Zweifel zu ziehen.

  • M
    Medienkaplan

    Jena der Nachwendezeit - Thüringer Verfassungsschutz -Sachsen und Dresdens Polizei stürmt Jenaer Pfarrei - Alljährlich politisch motivierte Polizeiprügelorgien in Dresden - Stasimethoden in Sachsen - Überfälle des SEK ohne Durchsuchungsbefehle und. und. und...

     

    So kommt eins zum anderen im Osten. Was reden wir in Dresden seit Jahren, die Anknüpfungspunkte von Nazi Szene und Politik in institutionellen Feldern sind unübersehbar.

     

    Und plötzlich , ach was für ein Versehen, sind die Kungelnazis doch gefährlich. Was für ein Schock für Sachsens Ost-Block-CDU. Wer hätte das gewusst. Haben sie nicht nur irgendwelche Migranten überfallen, sondern einen echten Beamten gemeuchelt. Das ist natürlich viel schlimmer als die Dönermorde. Dann werden die Nazis nun also wirklich böse, haben einfach die Falsche getötet.

     

    Bis jetzt waren in Sachsen immer die Ausländer schuld, wenn sie gemeuchelt wurden, und dann war es auch nie eine politische Tat, das funktioniert natürlich bei der Beamtin nicht mehr.

     

    Und nicht vergessen wie dieses Jahr in Dresden marodierende Nazibanden, neben einem Polizeiaufgebot von 6000 Polizisten, einen Lebensgefährlichen Angriff auf ein ganzes Wohnquartier starteten. Unter den wachsamen augen der Beamten.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=t59F0ZWu-Ik

  • WS
    wie schwer ...

    ... ist Ihm das über die Lippen gekommen!

     

    "... es sieht tatsächlich so aus, als ob wir es tatsächlich mir einer neuen Form ...... des ääh rechtsextremistischen Terrors zu tun hätten ... "

     

    Zitat heute journal : Hans Peter Friedrich, CSU, Innenminister

     

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1491796/ZDF-heute-journal-vom-13.-November-2011?setTime=3#/beitrag/video/1491796/ZDF-heute-journal-vom-13.-November-2011

  • HS
    Horst Schwabe

    Bis zur Klärung sämtlicher Umstände, insbesondere den Sachverhalt der Verwicklung bundesdeutscher Informationsdienste, sollte man sich mit Mutmaßungen zurückhalten. Meist kommt alles anders als man glaubt. Die Sache ist einfach zu perfekt, als das Werk einer Handvoll Rechtsextremisten.

  • JG
    Johann Gottfried 'August' Piefke

    Erinnern wir uns einfach an Hans Globke, dann an die Unmöglichkeit die NPD wg. "aktiver" V-Leute zu verbieten ...

     

    Sehe CDU/CSU, FDP und SPD mehr als BZ (=braune Zellen).

  • AA
    An alle

    Bitte bedenken Sie, daß mit Hilfe dieses Artikels ihre Meinung manipuliert wird. Informieren Sie sich aus vielen verschiedenen Quellen.

     

    Außerdem werden die Inhalte Ihrer Kommentare höchstwahrscheinlich statistisch ausgewertet, um ein allgemeines Stimmungsbild der Bevölkerung zu erhalten.

  • N
    Nadine

    Es ist absolut mögich, dass Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt den Geheimdienst an der Nase herumführten. Dafür spricht, dass die drei zu lange, zu gut im Untergrund leben konnten. Und dafür spricht auch, dass 2003 die Fahndnung nach Ihnen endete. Bei der Datenlage aufgrund der vielen V-Leute in Thürigen musste dem Verfassungsschutz klar gewesen sein, dass die drei gewaltbereit und entschloßen gewesen waren.

     

    Noch interessanter ist aber, dass die SOKO Bosporus gar nicht die Bilder von Mundlos und Böhnhardt mit den Täterbeschreibungen der Döner-Mordserie abglichen. Hätten sie dies getan, wäre wohlmöglich früher jemand auf die Idee gekommen, dass die beiden die Täter waren.

     

    Und das geschah aber nicht. Stattdessen durchwühlten hunderte Polizisten die Daten von zig Migranten, ohne jemals eine ergiebige und aussagefähige Spur zu erwischen. Dass der Ansatz grundsätzlich falsch war, gestand sich die Polizei aber nicht ein, sondern fabrizierte von 2009 an, eine Theorie, die einen Serientäter als Täter anhand eines Profiling als Täter annahm, obwohl von zwei Tätern an einigen Orten die Rede war und sogar aus zwei Waffen gefeuert worden war.

     

    Bei soviel Dämmlichkeit muss ich den Autoren hier sogar widersprechen: Das ist hier keine reine Geheimdiensträuberpistole, sondern auch eine Chronik schlechter Polizeiarbeit und dies bei unglaublichen Stunden, Überstunden und Kosten, die unternommen worden sind. Serientäter als Duo - darauf hätte man kommen können. Sieh z.B. John Allen Muhammad in Washington DC - durchgebrannte Täter dieser Art können auch in obskuren Teams arbeiten. Und bei Mundlos und Böhnhardt hätte man durchaus eins und eins zusammenzählen können: Warum tötet ein Serienkillerduo nur Ausländer bzw. Türken?

     

    Nach der Theorie des Profiling töten die Serienkiller fast immer Leute ihrer eigenen Rasse oder ihres Milieus, aber bei Rassisten ist das eben gar nicht so: Die töten nur Leute der anderen Art. Und dafür gibt es auch genug traurige Zeugnisse bzw. Akten. Warum die Polizei diesen Strang niemals genau durchgearbeitet hat und warum sie nie darauf kamen, dass rassistischer Hass und Neo-Nazi-Überzeugungen auch ein Antrieb für solche Taten sein können, ist wohl einzig und alleine einer insgesamt schwachen Polizeileistung zu sehen.

     

    Und wahrscheinlich geht's hier auch um rassistische Resentiments, denn welcher Polizist mag wirklich Türken oder kennt sich mit denen aus? Es passt viel zu gut ins Raster rechtsextreme, linksextreme, Mafioso- sonstwas-für-Türken für die Taten verantwortlich zu machen. Dabei berichten hunderte Aktivisten kontinuierlich von Gewaltübergriffen von Neonazis auf Migranten, nicht nur im Osten, sondern auch im Westen. Und warum hassten Mundlos und Böhnhardt eine bestimmte Straße in Köln - darauf sind sie bestimmt nicht von alleine gekommen, sondern sie hatten schon eine Art Kompass und das sind mit Sicherheit Neo-Nazi-Leute vor Ort, aber auch aus Thüringen ausgewanderte Leute gewesen.

     

    Wenn man sich vor Augen führt, dass der Verfassungsschutz die Partei Die Linke überwacht und überwacht hat und keine Probleme damit hatte, unbescholtene Leute dort auszuspionieren, dann kann es einen nur verwundern, dass sie offenbar in der Neo-Nazi-Szene Beißhemmungen hatten, auch wenn die Akten es hergaben.

     

    Sollte sich dies mit den legalen, illegalen Dokumenten bewahrheiten, dann steht diesem Land aber was bevor. Dann müsste unsere Regierung damit rechnen, dass die türkischen Geheimdienste sich den Schutz ihrer Leute auf die eigene Fahne schreiben und hier im Innland auf eigene Faust aktiv werden. Und das wäre sehr schlecht.

  • K
    Kurzzeitgedächtnis

    Und wo ist eigentlich Peter Urbach?

  • H
    Heinz

    warum wurde nicht viel früher ein bekennervideo oder bekennerschreiben von der "NSU" veröffentlicht?

  • S
    Schneider

    Ich hoffe auf einen hohen Verfolgungsdruck auf die NSU und die Aufarbeitung dubioser Verstrickungen.

  • T
    tazitus

    Im Herzen Deutschlands, ins Herz der Demokratie.

  • H
    holger

    diese taten ekeln mich an aber etwas anderes finde ich noch schlimmer:das seit jahren die tatsächlichen zahlen von neonazistischen gewalttaten und morden systematisch heruntergelogen wurden.ein punk wird von neonazis erstochen?-eine angelegenheit zwischen rivalisierenden jugendgangs.

    ein linker wird überfahren?-der täter war nur frustriert.

    ein türke wird aus der fahrenden bahn geschmissen?-immerhin wurde dieser schonmal wegen ladendiebstahls belangt und ist deshalb in kriminelle machenschaften verstrickt.

    man kann gar nicht soviel fressen.....

  • H
    herb

    wer glaubt die alten seilschaften hätten mit dem tode der sich aus dem 3. reich ins establishment geretteten aufgehört zu existieren, träumt!

     

    herb

    network-99.com