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Frauenquote? Nein danke!Unauffällig Chefinnen verhindern

Mit dem neuen Gesetz von Ministerin Schröder dürfen Firmen ihre Quotenregeln selbst machen. So können Frauen weiter von Chefposten ferngehalten werden. Wir erklären, wie.

Selbstbewusste, unbescheidene Frau? Schwierig. Muss man zu nehmen wissen. Nicht, dass sie Kunden verschreckt. Bild: imago/imagebroker

1. Betonen Sie öffentlich, dass Sie Frauenförderung ganz großschreiben.

Legen Sie sich ein Work-Life-Balance-Programm zu. Das geht leichter, als Sie dachten: Frauen dürfen bei Ihnen Teilzeit arbeiten - und schon sind Sie familienfreundlich und können sich vielleicht sogar ein entsprechendes Zertifikat abholen. Diese Frauen kommen für einen Aufstieg natürlich nicht mehr infrage, da muss man sich schon entscheiden.

Dann richten Sie ein Mentoringprogramm ein: Ältere Führungspersonen treffen sich mit jungen Damen zum Essen und geben wohlfeile Tipps. Wenns mit der Beförderung trotzdem nicht klappt, ist das natürlich sehr ärgerlich.

2. Augen auf bei der Bewerberauswahl!

Wenn Sie einen Posten ausschreiben, dann formulieren Sie die Anforderungen möglichst eng und genau. Viele Frauen liegen dann mit ihrer Qualifikation leider haarscharf daneben.

Quoten und Ziele

Das Gesetzesvorhaben: Letzte Woche wurden Teile des Gesetzes für eine Flexiquote von Bundesfrauenministerin Kristina Schröder (CDU) bekannt. Soweit bisher ersichtlich, sollen Unternehmen sich für Vorstände und Aufsichtsräte selbst eine Quote setzen, mindestens aber eine Frau für jedes Gremium benennen. Wird das Ziel nicht erreicht, muss das Unternehmen lediglich erklären, warum nicht.

Angebot der Wirtschaft: Die 30 DAX-Unternehmen haben bisher nur zugesagt, Zielzahlen für Frauen in Führungspositionen, nicht aber für Vorstände und Aufsichtsräte zu benennen - und natürlich ohne Sanktionen zu verhängen, falls diese nicht erreicht werden.

Die Praxis: Unsere Gesprächspartnerinnen, allesamt Expertinnen für Gleichstellungsfragen, haben mit selbst gesetzten und vorgegebenen Quoten und ihrer Umgehung viel Erfahrung gesammelt. Profitieren Sie davon!

***

Diese Betriebsanleitung entstand auf Basis von Gesprächen mit: Roswitha Bocklage, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten; Heidi Degethoff de Campos, Gender Controllerin der Technischen Universität Berlin; Martine Herpers, Chefin des Vereins "Erfolgsfaktor Frau"; Marion Knaths, Inhaberin der Coachingfirma Sheboss; Monika Schulz-Strelow, Präsidentin von FidAR (Frauen in die Aufsichtsräte e. V.).

Falls Sie trotz langen Suchens leider keine Frau für diese Stelle gefunden haben, können Sie dies natürlich erst spät mitteilen. Dass die Gleichstellungsbeauftragte, so vorhanden, dann keine Gelegenheit mehr hat, selbst noch mal zu suchen, ergibt sich unerfreulicherweise aus Ihrer Gewissenhaftigkeit.

3. Nutzen Sie die natürliche Zurückhaltung der Frau!

Wenn Sie eine Frau zum Vorstellungsgespräch einladen müssen, dann achten Sie auf ihr Auftreten. Ist es etwa zu bescheiden? Nicht, dass die Arme bei Ihnen im Betrieb untergeht.

Plaudern Sie, um eine lockere Atmosphäre herzustellen, länger über den Erfolg der Firma und die tollen Möglichkeiten, die man dort hat. Falls die Bewerberin so höflich ist, Sie nicht zu unterbrechen, um für sich Werbung zu machen, ist sie zu schüchtern für den Job.

Achten Sie darauf, ob die Frau die neun Punkte herunterspielt, die sie für den Job qualifizieren, und stattdessen auf dem einen herumreitet, der ihr fehlt. Fragen Sie nicht nach den neun Qualifikationen, das muss die Frau schon selbst betonen. Männer können das doch auch!

4. Allgemeine Abwehr von weiblichen Führungskräften

Untersuchen Sie, ob die Bewerberin beim ersten Wind schon umfällt: Seien Sie aggressiv: "Warum um Himmels willen sollen wir Sie einstellen? Sie haben doch nichts zu bieten." So sieben Sie junge Talente ohne Sozialkompentenz aus. Tritt eine Frau anders auf, als Sie erwartet haben, nämlich forsch und selbstbewusst, müssen die Alarmglocken klingeln: Wollen Sie einen so schwierigen Charakter in der Abteilung haben?

Denken Sie auch an die Kunden: Würden die wirklich diese (oder eine) Frau akzeptieren?

Machen Sie neumodischen Quatsch nicht mit: keine Präsentation oder gar ein Konfliktgespräch als Aufnahmetest. Da schneiden Frauen oft besser ab als im Gespräch, in dem Männer gern ihren allgemeinen Durchblick präsentieren.

Wenn Frauen schnell zum Punkt kommen und konkret Lösungen anbieten: Bedenken Sie, dass das für eine Führungsaufgabe irrelevant ist. Hat diese Frau den großen Überblick, den es für den Chefposten braucht?

Unterschätzen Sie keinesfalls Qualifikationen, die eher Menschen ohne Familienpflichten vorweisen können: Auslandsaufenthalte, lange Publikationsliste, Kongresse. Leider sind Frauen da ja oft schwächer bestückt.

5. Der Nahkampf I:

Isolieren im Job

Haben Sie so einen Fremdkörper in Ihrem Führungsteam, dann müssen Sie vor allem die anderen Männer bei Laune halten: Loben Sie alle Leistungen ihrer männlichen Kollegen. Erwähnen Sie die der Frau nicht. Nicht, dass die sich was einbildet.

Eine Frau verhält sich oft anders als Männer. So werden Sie sicher bald zu dem Urteil kommen: Fachlich ist sie ja super, menschlich allerdings, "na ja, da muss man sie zu nehmen wissen". "Spezieller Charakter" tuts auch. Teilen Sie das zur Vorsicht in Chefrunden mit.

6. Der Nahkampf II:

Isolieren nach dem Job

Geschäfte und Karrieren werden abends an der Bar gemacht. Wenn Frauen da etwas Besseres vorhaben, können Sie denen auch nicht helfen. Man muss auch mal ein längeres Gespräch über Fußball und Autos führen dürfen. Natürlich spricht man bei diesen Themen eher die Männer an. Aber schließlich wollen Sie sich nicht verbiegen, nur weil die Frau dabei sitzt.

Ab einem gewissen Alkoholpegel können Sie den Humor der Frau testen. Natürlich werden da auch Herrenwitze gemacht. Ist eine Frau da humorlos, ist das natürlich ein Schwachpunkt.

Auch wirksam: Gehen Sie zum Teambuilding in die Sauna. Oder bergsteigen. Oder wärmen Sie Ihre Biwak-Erfahrungen aus der Zeit bei der Bundeswehr wieder auf mit einem entsprechenden Ausflug, an dem dann wohl eher die Männer teilnehmen. Das muss die Frau abkönnen, so ist es eben im Topmanagement.

7. Der Nahkampf III:

Psychologische Kriegsführung

Achten Sie immer auf den Testosteron-Überschuss im Büro: Sprüche und Witze, immer schön an der Frau vorbei. Nur weil die selbst auf den Mund gefallen ist, grollt sie jetzt? Also wirklich: Derartige schlechte Laune ist echt kein Führungsmerkmal.

Apropos: Dass Wutausbrüche bei Männern die Autorität nähren, bei Frauen dagegen als Hysterie verbucht wird, ist einfach so. Kann man schon bei Tieren beobachten, das Imponiergehabe der Männchen. Wenn die Frau sich in Ihrem Büro deshalb nicht so wohlfühlt - was soll man da machen? Bald bekommt sie Kinder, und danach werden ja ohnehin die Karten neu gemischt.

8. Einfach warten:

Das Eigentor kommt bestimmt

Die Schwangerschaft ist natürlich ein Riesenproblem. Sicher wird jede Mutter verstehen, dass man ihr da nicht monatelang den Stuhl warmhalten kann. Wer unterbricht, muss einfach damit rechnen, hinterher umgesetzt zu werden. Und dass man mit kleinen Kindern für eine Karriere zunächst nicht geeignet ist, liegt ja wohl wirklich auch auf der Hand. Da muss man die Frauen auch ein bisschen vor sich selbst schützen.

Leider beharren diese Frauen dann auch darauf, ihre Kinder pünktlich abholen zu wollen. So kann man natürlich keine Karriere machen - wenn man den Job so leicht nimmt.

9. Frauen loswerden:

Da ist die Tür

Da Frauen ja auch nicht so mit ihren Arbeitsergebnissen prahlen, werden sie natürlich auch leicht übersehen: selbst schuld. Und so ist es kein Wunder, wenn die Abteilung umstrukturiert wird und ein Job wegfällt, es dann eher der der Frau ist. Die ist ja sowieso schon halb zu Hause.

Falls Entlassungen anstehen: Treffen Sie eine faire Sozialauswahl. Den Vater einer vierköpfigen Familie müssen Sie halten. Die Frau, deren Mann doch auch einen guten Job hat, dagegen nicht. Das wird ja wohl jeder verstehen.

10. Die Exitstrategie: Lassen Sie das Gedöns hinter sich

Wenn Sie sich dies alles ersparen wollen: Heuern Sie gleich in einem Unternehmen an, das auf dem Gleichstellungsindex ganz hinten steht, zum Beispiel Metro, Henkel oder Fresenius. Das sind beispielsweise DAX-Firmen, die sich dezidiert gegen jegliche Zielzahl oder Quote ausgesprochen haben. Da werden Sie mit dem Frauengedöns also gar nicht erst belästigt.

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41 Kommentare

 / 
  • M
    Männerquote

    Warum spricht eigentlich niemand über die 70 %tige Männerquote? Solange es Frauenquoten, Schwerbeschädigtenquoten... gibt, existiert auch eine Männer- und Gesundenquote. Nennen wir es doch am besten Inklusionsquote, mind. aber Genderquote!

  • HO
    Hans Ocham

    Frauenquote? Ja, aber diese darf nicht zu Lasten der Behinderten gehen! Da bestehe ich auf eine scharfe Trennung der Kategorien. Auch Behinderte sind benachteiligt. Das darf nicht vergessen werden!

  • H
    hannah

    haha, fantastischer artikel, danke!!! und unglaublich spaßig die reaktionen hier. ein bisschen real-satire hat doch noch nie geschadet! ;)

  • B
    Blacky

    Frau Oestreich bringts wieder mal auf den Punkt:

    wenn die Männer nicht alle so doof und fies wären, hätten alle Frauen gutbezahlte Vorstandsposten.

  • T
    TRC

    *gruebel-wie-sag-ichs-nur*

    Frau Oestreich, die allerbeste real-satire die ich *dazu* seit langem auf deutsch ./. im webz gelesen *und* goutiert habe.

    (nicht-satirische anmerkung : selbsterklaerend habe ich *alle plus N*-situationen x-plus-N-mal selbst erlebt ./. erleben muessen)

     

    grazie . merci . gracias . thanx . danke .

     

    (nota : wie sagte doch Frau von Welser - im br-alpha-interview u.a. - dld. hinke ca. 20-30 jahre "im wesentlichen" hinter den anderen OECD-staaten hinterher ... *das sind fakten*)

    tu pauper germania

  • S
    Sebastian

    @ Sara

     

    Komischerweise wollen Emanzen Quoten nur in den topjobs, nicht aber bei der Müllabfuhr.

     

    Wer würde schon so eine Quotenhilde ernst nehmen. Am wenigstens die Frauen, die sich ohne Quote hochgerabeitet haben.

     

    Nene, macht ihr Frauen erstmal für die nächsten 50 Jahre Wehrdienst, danach! kann man weitersehen.

     

    Wenn wir Männer sehen, dass Frauen Verantwortung übernehmen können ohne rumzujammern, dann bin ich auch dafür.

     

    Ansonsten sind Quoten faschistoid und haben ihren direkten Ursprung im NS. Arierparagraph, schonmal was von gehört?

  • H
    HamburgerX

    Sara, viel eher wird die Gesellschaft wieder lernen, dass Männer und Frauen eben doch und oft unterschiedlich sind - und das dies natürlicherweise Folgen hat.

  • JC
    @Jonny Cynic

    Lieber Jonny,

    ich habe das schon alles richtig verstanden, mach' dir lieber darüber Sorgen, wie man Kindern von Alleinerziehenden Personen gleichberechtigt, als darüber, warum man überhaupt noch Ehen, die heute zu 50 % geschieden werden, unvernünftiger Weise immer noch erlaubt. Die Ehe ist out, so was von out, da wirst du dich noch umsehen, was alles so für diese althergebrachte Mode geändert wird. In 20 Jahren werde ich Recht bekommen, du wirst sehen. Aber heute werden Uneheliche Kinder indirekt übervorteilt, das kannst du bei dir selber ja nun nachlesen. Wer das nicht wahrhaben will, sollte CSU wählen oder noch weiter rechts. Ist mir aber egal, ich werde Anträge stellen, damit das wenigstens diskutiert wird, ändern wird sich daran erst was in 20 Jahren, weil die Deutschen immer 20 Jahre brauchen, um der Realität ins Auge zu schaun. Aber vorher wird auf jeden Fall schon mal das Ehegattensplitting abgeschafft. Übrigens Liebe braucht keinen Trauschein. Ich bin übrigens per Geburt mit meinen Kindern verheiratet, sozusagen, da muss ich zwar auch zum Standesamt, diese Urkunde abholen, aber die gibt es in der Tierwelt komischer Weise noch nicht. Tiere sind da weit aus schlauer, die haben nicht mal ein so beklopptes Amt und müssen auch nicht zum Traualtar, wenn sie vögeln wollen, zahlen keine Steuern, sind trotzdem glücklich mit ihrem Nachwuchs, für den sie sich auch je nach Art verantwortlich fühlen. Aber wahrscheinlich brauchen wir diesen ganzen Scheiß, damit Männer - 10 % Frauen jaja ich weiß - ihren Verpflichtungen nachkommen, die sie solange klein rechnen, bis sie eben den Frauen die Versorgung überlassen, wie feige ist das denn? Und die 8 Punkte, haben sicherlich Männer nicht paritätisch mit Frauen erfunden, ganz sicher war da nur eine Frau zum Kaffekochen bei.

  • JC
    Johnny Cynic

    Liebe "@Jonny Cynic":

     

    Du solltest Dich erst einmal im Ehe- und Arbeitsrecht kundig machen.

     

    Nicht die "uneheliche(n)Kinder (werden) in der Gesamtrechnung benachteiligt" sondern der Alleinerziehende Arbeitnehmer hat im Gegensatz zum verheirateten AN keine Unterhaltsverpflichtung gegenüber dem (Ex)Partner.

    Und dies wird in diesem Punktesystem berücksichtigt.

    Unterhaltsverpflichtungen gegenüber Exmann, Exfrau, Eltern oder Enkel werden übrigens auch beachtet.

    Du könntest auch fragen:

    "Warum ist ein zu 70% Schwerbehinderter "mehr Wert" als 8 Kinder?

    Warum ist die 55-jährige Alleinstehende "8 Kinder mehr Wert" als ihre 31-jährige Kollegin?

     

    Und was hat das Ganze mit dem Ehegattensplitting zu tun? Dass eine Ehe im Gegensatz zur "freien" Lebensgemeinschaft eine Einheit mit gegenwärtigen und zukünftigen Verpflichtungen ist scheint Dir entgangen zu sein.

    Welche Unterhaltspflichten hat denn eine Frau gegenüber ihrem Freund? Welche Rentenansprüche kann die Exfreundin denn einfordern?

    Welchen Anspruch auf während der Beziehung erwirtschaftete Güter hat denn der Exlebensgefährte?

  • H
    Horsti

    @ Sara:

     

    Paritätische Quote? Ja, die hätte ich als Mann auch gerne. Z.B. bei den gefallenen Soldaten in Afghanistan (Männerquote 100%), oder bei den tödlichen Berufsunfällen (Männerquote 95%). Auch bei den Unterhaltszahlern dürfen Frauen solange gerne quotiert werden, bis hier Parität erreicht ist.

  • JC
    @Jonny Cynic

    Wie, du verstehst es nicht oder? Alleinerziehende, die nicht verheiratet sind, bekommen die 8 Punkte ja eben nicht und somit werden uneheliche Kinder in der Gesamtberechnung benachteiligt, nur weil die Eltern der Kinder nicht verheiratet sind. Und fallen die acht Punkte weg, kann ein Ehepaar ohne Kinder bleiben, aber Eltern müssen gehen? Oder bekommen Eltern die nicht verheiratet sind, ebenfalls acht, bzw. vier Punkte, so sie Alleinerziehend sind, dazu gerechnet? Hier steht die Ehe - ohne Kinder - wieder mal über Familien mit Kindern ohne Heiratsbescheid und das ist genauso ungerecht, wie das Ehegattensplitting. So etwas gehört abgeschafft. Ich werde dazu einen Antrag schreiben.

  • JC
    Johnny Cynic

    Das ist ja echte Realsatire!

     

    Liebe unbekannte "@Jonny Cynic" (sic!):

    Ein(e) Verheiratete® "bekommt" 8 Punkte.

    Pro unterhaltspflichtigem Kind (ehelich oder nicht) kommen 4 Punkte dazu.

     

    Teile mir doch bitte mit wohin das Hirn für Dich regnen soll! (SCNR)

  • N
    nanaberlin

    @Johnny Cynic: Ich habe den Artikel nicht ganz gelesen, weil ich es nicht ausgehalten habe, da es sich so sehr mit meinen Erfahrungen und denen meiner Mitmenschinnen deckt.

     

    Aber zu Deinem Kommentar bezüglich sozial ausgewogener Verfahren bei Kündigungen - und ich meine, das sogar aus Deinem Kommentar exakt so herauszulesen:

     

    Als Mitglied des VAMV erreichte uns eines Tages die E-Mail einer Alleinerziehenden, die anhand eines solchen Sozialplanes aufgrund der Tatsache, dass sie alleine mit Kind ist, weniger Punkte zugerechnet bekam als verheiratete Eltern, weil sie ja nun für verheiratet sein keine Punkte bekommen kann. Das ist für mich total schockierend, denn in aller Regel, und das ist bekannt, sind Alleinerziehende auch Alleinverdienende, will heißen in mehr als der Hälfte der der Fälle bekommen sie weder für sich noch für das Kind Unterhalt oder nur unvollständig etc. Auch - denn Du scheinst gerne diesen ausgefeilten Verfahren, Sand in die Augen zu streuen zu folgen - ist der Unterhaltsvorschuss durch vollständige Anrechungung von Kindergeld deutlich weniger als Unterhalt und es gibt ihn auch nur sechs Jahre lang bis maximal zum 12 Lebensjahr des Kindes.

     

    Ungeachtet der sozialen Tatsache, dass dadurch alleinerziehende Frauen (denn das sind es in Deutschland nicht zufällig zu 90 %) mit ihren Kindern mit Wucht in die Armut gestoßen werden...mit allen hier durchaus rauszulesenden Konsequenzen.

     

    Hier ist garnichts richtig, gerecht oder gerechtfertigt...

  • S
    Sara

    Wenn ich mir die Kommentare durchlese, freue ich mich umso mehr über den Artikel von Frau Oestreich. Vielen Dank für Ihren Artikel, es muss noch viel geschehen, bis wir eine paritätische Demokratie erreichen. Außerdem können sich alle hier meinetwegen künstlich aufregen - Quoten werden so oder so (in einigen Hinterweltler Ländern eventuell später)ihren Weg in jeden Mitgliedsstaat der EU finden. Ich wünsche Allen weiterhin ein munteres Aufregen über das ach so schlimme Wort - Quote!

  • JC
    @Jonny Cynic

    "- Unterhaltspflichten: Je unterhaltsberechtigtes Kind 4 Punkte, Verheiratete 8 Punkte." wenn das so in ihrer Quellangabe drin steht, ist das ein Skandal. Es zählen dann nämlich uneheliche Kinder nur die Hälfte und das ist lt. Art. 6 Abs. 5 GG nicht haltbar, ja Verfassungswidrig.Denn hier heißt es "(5) Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern."

     

    Göttin bitte lass Hirn herniederregnen - insbesondere für diese Quotenmänner!

  • JC
    Johnny Cynic

    Liebe Heide:

    "...Treffen Sie eine faire Sozialauswahl. Den Vater einer vierköpfigen Familie müssen Sie halten. Die Frau, deren Mann doch auch einen guten Job hat, dagegen nicht. Das wird ja wohl jeder verstehen. "

     

    Das versteht sogar das Bundesarbeitsgericht und orientiert sich an folgendem Punktesystem bei der Bewertung der sozialen Rechtfertigung von Kündigungen:

     

    (...Zum Inhalt und der Ausgestaltung des Punktesystems hat das BAG in seiner Rechtssprechung folgende Kategorisierung für zulässig erkannt:

     

    - Betriebszugehörigkeit: Bis zu 10 Dienstjahren je Dienstjahr 1 Punkt. Ab dem 11. Dienstjahr je Dienstjahr 2 Punkte. Berücksichtigt werden nur Zeiten der Betriebszugehörigkeit bis zum 55. Lebensjahr, maximal sind 70 Punkte möglich.

     

    - Lebensalter: Für jedes volle Lebensjahr 1 Punkt, maximal 55 Punkte.

     

    - Unterhaltspflichten: Je unterhaltsberechtigtes Kind 4 Punkte, Verheiratete 8 Punkte.

     

    - Schwerbehinderung: Grad der Behinderung bis 50 ergibt 5 Punkte, über 50 je Grad 1 Punkt.

     

    ...)

    Quelle: http://www.123recht.net/Kuendigung-und-Sozialauswahl-Punktesysteme-und-Auswahlrichtlinien-__a60098.html

     

    Warum schreibst Du über Dinge von denen Du par tout nichts verstehst?

    Ist das Ausdruck weiblicher Überlegenheit oder logische Konsequenz journalistischer Selbstüberschätzung?

  • H
    herzlos4alle

    Auch gut:

     

    Anonym am Schwarzen Brett angeschlagen:

     

    Unsere Frauenquote für Leitende Positionen in der .... wurde auf 30% gesteigert: Wir begrüßen Frau X und Frau Y bei uns an Bord und sprechen unseren Glückwunsch aus.

     

    Gleichzeitig bittet die Geschäftsleitung um Vorschläge möglicher Bewerberinnen für die Ende 2011 vakanten Stellen ....

     

    Um auch in diesem Bereich einen höheren Anteil weiblicher Beschäftigter zu erreichen, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Anforderungsprofil durch weibl. Bewerberinnen nicht zwingend erfüllt sein muss und eine geringere Qualifikation ausreichend ist.

  • EL
    Ernst Lehmann

    "Nutzen Sie die natürliche Zurückhaltung der Frau"

    Wie fascho ist denn das???

  • J
    Jengre

    Wenn frau auf dem Weg nach oben ausgebremst und behindert wird, wenn Seilschaften gegen sie gebildet und Intrigen gesponnen werden, wenn jeder ihr ein Bein stellen will... dann hat das nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun, sondern ist der ganz normale Wahnsinn des Konkuttenzkampfs, dem sie sich nun einmal gestellt hat. Jedem männlichen Karrieristen, der mit anderen konkurriert, bläst der Wind genauso kalt ins Gesicht. Und die betroffenen Frauen wissen das auch und verbitten sich anmaßende Schützenhilfe durch Gender-Mainstreaming, Frauenbeauftragte und Frauenquoten. Einen Mann, der auf der Karriereleiter nach Hilfe durch eine Brillenträgerquote oder einen Übergewichtigenbeauftragten verlangt, erkennt doch auch jede® sofort als Loser. Große Unternehmen sind leider so, daß nur Wölfinnen und Wölfe an der Spitze sein können - wer andere nicht allein wegbeißen kann, hält sich da ohnehin nicht auf Dauer.

  • HM
    Heiner Maus

    Sehr guter Leitfaden um dieses ganze Blabla-Gesülze zu umgehen.

  • H
    HamburgerX

    Na und? Wenn sie partout nicht wollen... Angeblich sind solche Unternehmen ja wirtschaftlich schwächer, werden also auf Dauer von den Unternehmen verdrängt werden, die auch auf Frauen setzen (oder sogar nur?).

     

    Wo ist also das Problem? Die Welt braucht keine Frauenquoten, die Menschen verbietet oder hineinredet, mit wem Sie sich zusammentun wollen. Das ist totalitäre Gleichmacherei.

  • UF
    unau ffälig

    Sarkasmus in Schrift-Texten muss man markieren. Das ist eine altbekannte Regel des Internet.

     

    Davon abgesehen gibt es ja die 6te Macht: Aufdecker die die Arbeit der anderen Darkroomer erledigen muss weil die zu faul und angepasst sind und alle unter einer Decke (im Darkroom) stecken.

    Ich würde also eine App machen wo man Webseiten ausliest von Firmen und Statistiken über die Frauenverteilung beim Management macht. Dann sorgt man dafür, das Quoka und alle anderen diese Zahlen haben und nennen. Wenn man dann also Müllermilch, Heinz Ketchup, Landliebe und alle anderen Einkäufe aus dem Supermarktwagen nach Gluten oder was man grade nicht verträgt oder Opa nicht essen soll (natriumarm, langer glykämischer Index,...) scannt, sieht man auch die Frauenverteilungs-Quote bei Landliebe, Siemens, Müllermilch usw.

    Das wars dann und der Markt regelt es. Ohne 16.000-Euro-Minister.

    Es wird dann marktüblich, die Gehalts-Dezile und Frauen-Verteilung in StellenAusschreibungen reinzuschreiben.

     

    Leider wird man für das Auslesen von Webseiten abgemahnt und abgesahnt oder muss wie bei Flugpreisen bis zum BGH klagen.

    Also kann man das leider nicht als Privatperson machen weil die Presse darauf ein Monopol hat. Auch Gewerkschaften und Piraten ist es egal. Aber dann immer herumjammern obwohl die Aufdecker nur Euren Schutz wollen.

    Das alles hätte man unter AOL, Trittin und rot-grün schon 1999 haben können. OHNE Steuergelder. Rein selbst-organisiert.

    Merkel wartet bis er Karren im Dreck liegt um als Erretterin unliebsame Gesetze durchzudrücken und die Presse jubelt daneben statt die Polizei mal die Bremsen überprüfen zu lassen. Und wer die zerrosteten Schulbusbremsen fotografiert und bei Youtube oder Flickr o.ä. hochlädt wird existenzvernichtet und abgemahnt.

    Wenn der TÜV so wäre wie die Presse wären die Straßen voller brennender Autos und der Verkehrsminister bräuchte nur noch halb so viel Geld und überall wäre Tempo30 weil man eh nicht schneller fahren kann.

     

    Die Presse erfindet lieber Probleme. Siehe Yellow-Press "Hat sie ein Baby ?" "Wann wird sie endlich ihr erstes Baby kriegen ?" "Plant sie ihr viertes Baby ?" "Was hält ... von ihrem Babywunsch ?" "Was hält seine insolvente Tocher von der neuen Ehefrau ?" "Steht die Scheidung vor der Tür ?" "Fremd-Turteln beim Film-Dreh" "Bauer sucht Frau, wer wird die 10te Hochzeit ? Wer kriegt das 5te Baby der Serie ?". Die Yellow-Press ist ehrlicher als die politische und wirtschafts-Presse zusammen. Und leistet genau so wenig für den Vorteil vom Volk.

    Wenn Deutschland einen Pulitzer-Preis hätte, würde Horst Schlämmer ihn jedes Jahr bekommen. Wegschauen bis die Hütte brennt ist dumm, wenn man selber in der Hütte sitzt und der Verleger (nicht bei taz) totaler von Werbeeinnahmen abhängig ist als ein Junkie von Drogen oder Politiker von Steuer-Geldern.

  • F
    friedhelm

    Wie wäre es, wenn man Unternehmen es selbst überlässt, wen sie einstellen und wen nicht?

     

    Wenn Frauen im Team Unternehmen erfolgreicher machen, werden sie ganz von allein drauf kommen, auch ohne Quote!

  • S
    Steve

    und die sozialauswahl wäre fairer, wenn die frau bevorzugt wird, obwohl diese keine kinder hat?

    das was ihr scheinbar verfolgt ist auch keine gleichstellung, sondern einfach nur ein rollentausch...

    obwohl... hat dieser nicht bereits stattgefunden?

    am besten ein matriarchat für die werten damen, damit ja auch alle (frauen) zufrieden sind.

    aufgrund solcher artikel kann man die taz nicht als seriöses blatt anerkennen.

  • E
    einer

    Hallo Frau Oestreich,

     

    Schöne Analyse der Untugenden, die die Pforten in die Führungsetagen öffnen. Allerdings muß ich da doch mal zurechtrücken:

     

    1. Ich pflege ein Privat/Familienleben und wünsche mir sehr dafür mehr Zeit zu haben.

    2. Ich habe ein spezifisches begrenztes Qualifikationsprofil.

    3. Ich bin höflich, zurückhaltend und selbstkritisch, spreche eher über meine Fehler als über meine Stärken.

    4. Mir sind Konfliktsituationen unangenehm.

    5. Ich vermisse explizite Anerkennung im Job.

    6. Wenn ich ausgehe, dann das nicht auch noch mit Kollegen.

    7. Bei derben Zoten und Sticheleien am Arbeitsplatz fühle ich mich peinlich berührt.

    8. Auch für mich stellen Elternzeit und Familienverantwortung ein Karrierehindernis dar.

    9. Ich wirke eher unauffällig und spiele mich nicht in den Vordergrund.

    ...

     

    Die meisten dieser Eigenschaften teile ich mit den geschätzt 95% der ebenfalls männlichen Erwerbstätigen, die ebensowenig wie ich Führungspositionen innehaben oder erreichen werden.

     

    Es mag ja sein, daß der kleine Anteil derjenigen mit gegenteiligem Charakterbild geschlechtsspezifisch ungleich verteilt ist. Es bleibt aber eine große Mehrheit unter Frauen wie Männern, die die Chef-Untugenden nicht teilt.

     

    Sie beharren auf einfachen biologischen Mustern als grundlegendem Ordnungskriterium und stoßen so eine große Zahl potentieller Verbündeter vor den Kopf. Denken Sie doch mal über andere Frontlinien nach!

  • R
    Ranjit

    Witziger wärs, wenns ein Witz wäre...

     

    Die Rechnung für derartiges Verhalten zahlen wir alle, nicht nur die Frauen (was schon schlimm genug wäre). In dem wir den Talentpool mir irrelevanten Merkmalen (z.B. Geschlecht, Herkunft, sexuelle Orientierung usw.) schmälern, wählen wir suboptimales Führungspersonal aus. Auch sorgt die starke Verknüpfung von "Führung" und männlichen Clichés für ein Fest der Irrationalität. Bestes Beispiel: die Investmentbranche: Überhöhte Risikobereitschaft, geringe Kooperationsbereitschaft, schädlich übertriebener Wettbewerb. Sicherlich keine naturgegebene Eigenschaften von Männern. Durchaus aber Eigenschaften des sozialen Konstrukts von Männlichkeit, welches sich z.B. auch in den deutlich höheren Unfallzahlen und Gewaltverbrechen männlicher Jugendlicher zeigt.

     

    So wie sich Frauen neu erfunden haben, müssen auch Männer sich neu erfinden. Keine Rückzugsgefechte mehr vor dem Feind (der Frau), sondern das Begrüßen eines lange vernachlässigten Schatzes an Talenten, Erfahrungen und neuen Perspektiven.

  • B
    blah

    Herrje, ist dieser Artikel fürchterlich. Was soll sowas, liebe taz?

  • AH
    Aus Haching

    Ein Vorschlag noch für JournalistInnen, die Karriere von Frauen verhindern wollen:

     

    Schreiben Sie jeden Tag einen Artikel, aus dem hervorgeht, dass Frauen die besseren Menschen sind und nur deshalb keine Karriere machen, weil die bösen Männer das verhindern. Pluspunkte gibt es, wenn Sie im gleichen Artikel Männer pauschal als dumm, ungebildet und gewalttätig bezeichnen.

     

    Der Erfolg liegt auf der Hand. Jede Führungskraft, die am Frühstückstisch Ihren Artikel liest - der ganz offensichtlich nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt - wird nachmittags nicht mehr bereit sein, Quotenforderungen ernst zu nehmen. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben aus Frauen Quotenobjekte gemacht.

  • D
    D.B.H.

    Als Teil der Postgendergeneration bin ich natürlich dafür, dass nach Kompetenz und nicht nach Geschlecht entschieden wird. Ich verstehe also den Unmut, aber wie kann man denn in folgender Situation bitte anders reagieren?

     

    "Falls Entlassungen anstehen: Treffen Sie eine faire Sozialauswahl. Den Vater einer vierköpfigen Familie müssen Sie halten. Die Frau, deren Mann doch auch einen guten Job hat, dagegen nicht. Das wird ja wohl jeder verstehen."

     

    Das würde definitiv auch meinem Gerechtigkeitsempfinden entsprechen!

    Jede Personalentscheidung als frauenfeindlich zu interpretieren, schadet doch auch wieder der Gendersache, oder?

  • K
    keulix

    Dann hoffe ich mal noch, daß die Herdprämie Realität wird :-) Damit kann man das ganze noch abrunden, und kinderfreundliche Frauen darauf verweisen. Dann hätten sie doch was vom kinderkriegen und brauchen sich nicht dem Karrierestreß zu unterziehen - laßt doch die Männer ihre dicken Eier alleine schaukeln *grins* ... ach ja, ich weiß immer noch nicht so richtig, was ich von einer Frauenquote halten soll. Das derzeitige Gesellschaftsbild ist immer noch sehr konservativ, vor allem im Westen. Wenn es eine Frauenquote bzw. Männerquote geben soll, dann bitte nur für einen begrenzten Zeitraum, um das Aufbrechen des heutigen Gesellschaftsbildes zu unterstützen. Wenn darüber hinaus solch eine Quote bestehen bleibt, läuft sie Gefahr verbürokratisiert zu werden. Soetwas muß aber im Bewußtsein verankert sein. Letztlich darf nur die Qualifikation für einen Job ausschlaggebend sein, unabhängig vom Geschlecht.

    Übrigens geht mein Sohn in einen Kindergarten, in dem neben acht Frauen auch vier Männer als Betreuer arbeiten. Es ist eine sehr schöne Sache. Dafür bedurfte es übrigens keiner Männerquote.

  • B
    Branko

    Wobei sich das rational mit Logik - wie vieles in der Wirtschaft - nicht sinnvoll begründen lässt.

     

    Gerade eine Hausfrau und Mutter, die wieder in den Beruf einsteigt, hat bewiesen, daß sie mehr als die Tarifstunden arbeitet, mehrere Tasks koordiniert kriegt, den Überblick behält, wichtig und unwichtig unterscheiden kann, Zeitpläne einhält, streßresistent und kommunikationsfähig ist (sind Frauen Männern eh überlegen ;-), Leute motivieren und Dinge durchsetzen kann.....

    -

    also 92% der wichtigsten Kompetenzen und Eigenschaften für eine Führungsposition mitbringt.

     

    Fragen Sie mal einen leitenden Angestellten, wieviel Prozent seines Arbeitspensums die Anwendung seiner ursprünglichen Ausbildung (Studium) ausmacht.

    Wenn's 5% sind, ist's schon viel.

    Und was macht den 'Rest' aus?

     

     

    Okay, höchstwahrscheinlich haben die Männer einfach nicht genug Eier in der Hose mit Frauen auf gleicher Augenhöhe arbeiten zu können, so daß man sie künstlich klein halten will.

     

    Ich bin davon überzeugt, daß ca. 30...40% des wirtschaftlichen Potentials mitteleuropäischer Firmen nicht durch Lohnhöhen und Sozialabgaben blockiert wird. Und von diesem ungenutzen Potential ist die fehlende Emanzipation ein Teilaspekt.

  • SM
    Schluß mit Freiheit

    Schluß mit Freiheit! Freiheit ist scheiße, denn da kann jeder machen was er will, auch wenn es nicht das ist was in den 70ern in linken Kreisen beschlossen wurde. Am Ende stellt da jemand in seiner Firma seinen Schwager ein statt eine Frau. So geht das nicht! Eine Quote für Frauen muß her. Genau festgelegt von einem Zentralkomitee. Für das Gute. Wer für das Gute kämpft hat nämlich immer recht.

  • S
    Solly

    Hey Heide,

    super klar, echt gut und ziemlich richtig.

    Fehlt nur, die Wahrheit zu sagen:

    Sekundär-Sklaverei Sexismus killt die FrauenWürde - ExtremBeispiel www.mitheit.de/LALITO.htm

     

    2.Beweis: das Pix hier oben sollte nen Mann der ner Frau mit roten Handschu unten und oben eine reinhaut zeigen! Das ist die Realität!!!!!

     

    "Unbewußte" Körper"Sprache" und NichtZuhören zeigen allles. ExtremstBeispiel bei den theoretisch ok-en, praktisch pur sexistischen Grünen. Männer sind nur ok, wenn sie nen www.LERNTAG.de zum Achtsam-Aktiven Zuhören als ganzheitliches GefühlsGespräch machen.

     

    Also Quote ohne die Qualität der FrauenWürde ist Quark. Oder Quatsch mit Samensoße. (letztes Wort streichen falls sonst kommentar gelöscht, thx)

     

    Happy heart huuug.. und viel HerzensHarmonie!

  • E
    EnzoAduro

    Das ist doch quatsch. Niemand versucht - schon gar nicht derart krampfhaft - Frauen zu verhindern.

     

    Was allerdings auch klar ist: Ab einer gewissen Verantwortung muss man auf Kinder verzichten, oder dem Partner diese Aufgabe weitestgehend übertragen. Das trifft auf Männlein wie Weiblein zu.

     

    Bisherige Frauen in Führungspositionen, machen das übrigens auch so.

  • H
    Horsti

    Wie wäre es mal mit einer gänzlich anderen Strategie? Anstatt sich in von Männern geschaffenen Strukturen die guten Jobs per Quote zu erbetteln, könnten die bestausgebildeteste Frauengeneration aller Zeiten doch auch mal selbst Strukturen schaffen, Unternehmen gründen und Frauen entsprechend einsetzen.

    Aber das ist wohl zu mühselig...

  • F
    FrauenSindMacht

    Super Frau Östreich, sehr gut geschrieben! Also dem möchte ich zwei Sachen hinzufügen:

     

    1. ich habe gerade eine Mail von der Beschwerdestelle der Deutschen Post bekommen, wer das unterschreibt ist eine Sache, dass aber nur Männer dieses Unternehmen leiten, eine andere!

     

    Deutsche Post DHL - The Mail & Logistics Group

     

    Deutsche Post AG; Sitz Bonn; Registergericht Bonn; HRB 6792

     

    Vorstand: Dr. Frank Appel, Vorsitzender; Ken Allen, Roger Crook, Bruce Edwards, Jürgen Gerdes, Lawrence Rosen, Walter Scheurle

     

    Vorsitzender des Aufsichtsrates: Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann

     

    Das liest sich im wahrsten Sinne wie geschmiert oder? Gebt diese Hinweise an Frauen weiter, wenn ihr so etwas lest. Am Besten an die Partei "Die Frauen",

    http://www.feministischepartei.de/

    da sie eine Verteilerin haben, die viele erreicht.

     

    2. Möchte ich unbedingt das Buch "Spiele mit der Macht: Wie Frauen sich durchsetzen" von Marion Knaths empfehlen. "Klappentext: »Ich habe es zwei Mal gesagt. Meinst du, einer hätte zugehört? Und zwei Minuten später sagt Kollege Schröder das Gleiche, und alle sagen: Klasse, Schröder!« Welche Frau kennt nicht diese oder ähnliche Situationen? Marion Knaths verrät, was Sie tun müssen, damit Ihnen künftig alle zuhören, und sie zeigt, wie Sie als Frau beim Spiel mit der Macht am besten mitspielen." Sie gibt als erfolgreiche Vorstandsvorsitzende schmunzelnd in einem US-Unternehmen wirklich gute Hinweise, wie Frau - Mann spiegelt, um an die Stühle der Macht zu (ge)langen. Das Buch zu lesen macht wirklich Spaß und ein Brettspiel zum Üben ist auch noch dabei!

  • N
    NetReaper

    Frauen in Führungspositionen? Ja, gerne.

    Aber was soll das bringen? Mehr Gleichberechtigung?

     

    Was wir wirklich brauchen für die Gleichberechtigung: Männer mit Gebärmutter.

  • C
    CR42

    Mal richtig in die Nesseln gesetzt:

    1) Mit jedem dieser Tricks, die es alle tatsächlich gibt, würde man auch ca. 95% aller Männer aussieben.

    2) Ja, Männer sind häufig die besseren Verkäufer Ihr eigenen Leistung. Dafür sind Frauen in anderen Spielarten des Wegmobbens unglaublich viel besser (z.B. nach vorne hin lächeln, nach hinten Lästern). Es gibt aber auch Männer, die das gut können.

    3) Wenn jemand mehrere Monate oder auch Jahre in der Firma nicht da ist, ist das für die Kontaktpflege tatsächlich ein Problem. Das betrifft aber beide Geschlechter. Zugegeben, dass das nicht kinderfreundlich ist, ist aber auf der anderen Seite auch ein Teil der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte dieses Landes, nämlich ständig für die Kunden da zu sein. Wer das nicht möchte, darf das gerne. Nur darf er bzw. sie sich dann nicht beschweren, dass seine Karriere nicht weiter geht. Übrigens kenne ich sehr viele Frauen in meinem beruflichen Umfeld, die nach der Geburt sagen: Job ist nun wirklich nicht so wichtig. Nur merkwürdiger Weise kommen die dann im Job nicht so weit.

    4) Der Spagat zwischen Familie und Kind ist eine schwierige Aufgabe, die ich selber kaum meistern könnte, wenn ich beides zu 100% machen sollte. Deshalb:

    4a) Hut ab vor denjenigen, die das hinkriegen.

    4b) Respekt für jene, die sich diesen Kampf nicht zumuten wollen oder können und sich deshalb dagegen entscheiden.

    Schlusssatz: Nicht die Gesellschaft hat den Frauen auferlegt, die Kinder zu gebären (ungleich erziehen), das war die Natur selbst. Müssen wir uns zwingend gegen die Natur wehren?

    Viel Spass beim "Auseinandernehmen"!

  • S
    Susanna

    :-) so gut!

  • S
    sebi-rockt

    Ich kann dieses in den 80ern hängengebliebene Frauenquote gelaber nicht mehr vertragen, da bekomm ich grüne Pickel an den Hintern.

     

    Wenn ich Euch mal irgendwann wieder ernst nehmen soll, dann fangt mal an von Gleichberechtigung und Emanzipation zu reden, lasst die Matriachat Schublade zu und schmeißt den Schlüssel weg.

     

    Durch eine Umkehr der Situation von einem ins andere Extrem ist noch nie etwas besser geworden.

     

    Seht Menschen als Menschen, Ihr provoziert doch dauerhaft, dass das Geschlecht hierbei eine wichtige Rolle spielen muss.

     

    Was für ein Blödsinn!

     

    Ich erinnere nur so zum Spaß auch mal an die Männerquote (Kinderbetreuung, Haushalt, Bürovorzimmer und ganz wichtig natürlich die Hebammeriche)

     

    So und jetzt geh ich mir zu erst mal die neuen grünen Geschwüre am Hintern ausdrücken...

  • CV
    Claudia von Allwörden

    Herzlichen Dank, treffender kann man es nicht formulieren.