piwik no script img

Schwedens Waffengeschäft mit SaudisVerteidigungsminister tritt zurück

Die schwedische Armee hatte heimlich mit Saudi-Arabien über den Bau einer Waffenfabrik verhandelt. Dies flog auf, es hagelte Kritik. Jetzt tritt der Verteidigungsminister zurück.

Zurückgetreten: Verteidigungsminister Sten Tolgfors. Bild: dapd

STOCKHOLM dapd | Der schwedische Verteidigungsminister Sten Tolgfors hat im Zuge eines umstrittenen Waffengeschäfts mit Saudi-Arabien seinen Rücktritt eingereicht.

Tolgfors lege sein Amt auf eigenen Wunsch nieder, sagte eine Ministeriumssprecherin am Donnerstag. Der Minister war in die Kritik geraten, weil die schwedischen Streitkräfte mit Saudi-Arabien über den Bau einer Waffenfabrik verhandelten.

Dort sollten Panzerabwehrwaffen repariert und umgerüstet werden. Entsprechende Dokumente zitierte ein schwedischer Radiosender. In Schweden sind Waffenexporte nach Saudi-Arabien nicht verboten.

In den Medienberichten hieß es jedoch, die Beteiligten hätten im Stillen verhandelt, um nicht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema zu lenken.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • M
    marie

    das thema ist in der öffentlichkeit und die läßt hier nicht so schnell locker,auch dank der journalisten,die den handel aufgedeckt haben und sich nicht so leicht mit fadenscheinigen gründen abspeisen ließen.

  • JS
    Johan Schreuder

    Kann die fdj bratse nicht mal gehen von wegen ihre freihauslieferung, mit von meinem geld, von u boote an den scheiss zionisten

     

    print this taz