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Homo-Ehe scheitert im Bundestag„Eine Schande für das Haus“

Erstmals stimmt der Bundestag namentlich über die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben ab. Doch der Antrag scheitert an der Blockade der Liberalen.

Knutschen – ja. Heiraten – immer noch nicht. Bild: dpa

BERLIN taz | Die Mehrheit der Bevölkerung ist dafür. Eine Mehrheit der Abgeordneten im Bundestag ebenfalls. Dennoch sind am Donnerstagabend die Grünen mit ihrem Antrag zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare gescheitert. Erstmals stimmten die Abgeordneten namentlich darüber ab. Sowohl in der FDP als auch bei der Union gab es jeweils vier Abweichler, die sich enthielten oder dem Antrag zustimmten. Einige davon selbst offen schwul, wie Michael Kauch (FDP) und Steffen Kaufmann (CDU).

„Es wäre eine Schande für das Haus, wenn es heute keine Mehrheit bei der Abstimmung gäbe“, sagte Volker Beck (Grüne) vor der Abstimmung und verwies auf entsprechende Parteitagsbeschlüsse von SPD, Grünen, Linkspartei und FDP. Man dürfe nicht darauf warten, bis das Bundesverfassungsgericht das Parlament zu den nächsten Gleichstellungsschritten verurteile, sagte er. „Wir sind Gesetzgeber und haben den Auftrag, die Zukunft des Landes aktiv zu gestalten.“

Michael Kauch (FDP) stimmte Beck zu „Inhaltlich bin ich ganz bei Ihnen, wie meine gesamte Fraktion“, sagte er. Der vorliegende Gesetzentwurf sei aber schlampig formuliert und könne deshalb nicht mitgetragen werden. Kauch richtete zugleich deutliche Worte an die Union. Die vollständige Gleichstellung von Homopaaren mit Eheleuten stehe so im Koalitionsvertrag. „Es wird Zeit, dass sich nicht nur die FDP an den Koalitionsvertrag hält, etwa beim Betreuungsgeld, sondern dass auch die Union an Punkten, die ihr nicht gefallen, den Koalitionsvertrag eins zu eins umsetzt.“

Die Union zeigte sich unversöhnlich. „Mit uns ist eine vollständige Gleichstellung der eingetragenen Partnerschaft mit der Ehe nicht zu machen“, sagte Thomas Silberhorn (CSU). Es gebe keinen Grund, bewährte Einrichtungen für Eheleute, wie das Ehegattensplitting, umzukrempeln. Darüber hinaus verwies er auf bisher Erreichtes, etwa das Ende der Benachteiligung von Homos bei Erbschaftssteuer oder im öffentlichen Dienstrecht. Dass die Regierung bei den meisten Punkten von Gerichten zu Gesetzesänderungen verdonnert wurde, verschwieg der CSUler.

Seit bald 12 Jahren können gleichgeschlechtliche Paare eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen. Damit stehen ihnen viele Rechte und Pflichten von Eheleuten zu. Beim Adoption- und Steuerrecht aber sind sie nach wie vor benachteiligt.

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42 Kommentare

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  • P
    Pat

    Gleichstellung im Steuerrecht!

     

    Also ich gehörte zu der kleinen Minderheit welche sich verlebenspartnert hat. Unsere Regierung verstößt seit langem gegen das EU Recht und das bewusst, ohne jegliche Zurechtweisungoder Strafe. Unsere Regierung ist einer der intolerantesten,großmäuligsten und verlogensten überhaupt. Wenn es um Wahlen geht hat jeder an unserer Seite platz, ist das nicht Zeitnah so wol...len sie nichts mit uns zutun haben. Merkel kennt nur im Moment Outing von Fussballmillionären,doch was ist mit uns, die aus Liebe geheiratet haben,sich Kinder wünschen, eine Familie gegründet haben und die nichts anderes leben als die bevorzugten Heten. Die CDU / CSU welche uns mit der Ehe nicht Gleichstellen will, ist so mittelalterlich wie unser Bundestag. Man glaubte auch mal, die Erde sei eine Scheibe... Auf die FDP brauch man auch nicht zählen, die hängen ihr Fähnchen immer in den Wind und ziehen es ein wenns stürmisch wird, lachhaft. Wir fordern nur Menschenrechte, Rechte die uns zustehen, ein Ende der Diskriminierung! Das liebe deutsche Volk denkt wir würden schon die gleichen Rechte haben wie Eheleute, da wir ja heiraten dürfen,und zu 90% sind sie alle für eine gerechte Gleichstellung...Armes Deutschland, wenn hier nur die "Christliche" Partei bestimmen kann und nicht das Volk,das Mittelalter läßt grüßen. Für was gibt es ein EU Recht? Und was hat unsere Kanzlerin eigendlich zu melden, wenn sie eine Verletzung der Menschen Rechte duldet und eine Diskriminierung zuläßt? ... Armes Deutschland...

  • D
    dandi

    Unfassbar was für Argumente hier ausgetauscht werden! Sind wir im Mittelalter oder im Jare 2012? Man kann sich nicht aussuchen wenn man liebt.Wenn es passiert dann ist das doch ein unfassbares Glück und wenn man dann ein lebenlang für einander da sein möchte und füreinander sorgen möchte,dann soll man das doch auch anerkannt dürfen.Ich finde es sollte bei den den steuerrechtlichen Vorteilen um Familien gehen um diese zu unterstützen. Und da wir nun 2012 leben gibt es halt unterschiedliche Lebensmodelle.Patchworkfamilien, unehelich geborene Kinder,Allereinerziehende und eben auch Kinder die 2 Mütter oder Vätter haben.Wichtig ist das es zum Wohle des Kindes geschieht und sie haben keine Ahnung wie sehr Kinder in Regenbogenfamilien geliebt und gewünscht werden.Grade weil es mit sehr viel Aufwand und Bangen verbunden ist den Kinderwunsch zu realisieren.Unsere Tochter ist 10 Monate alt und unser ganzes Glück. Sie wird aufwachsen mit dem Wissen das sie einen Papa hat aber vor allen Dingen 2 Mütter,die sie unendlich lieben und alles für sie tun werden und ihr versuchen zu helfen sich auf dieser Welt zurechtzufinden und ihren Platz zu finden.Zu erleben,wie dieses Kind unsere Ehe,die seit 7 Jahren besteht zu einer Familie hat werden lassen und das Glück zu empfinden,was ich denke jedes Elternpaar erfährt wenn sie mit voller Liebe und Hingabe Eltern werden,ist unbeschreiblich.Gibt es wirklich ernsthaft Leute,die uns das verwehren möchten?

  • N
    Neverz

    Die Öffnung der Ehe wird kommen. Dass sich die deutsche Bundesregierung - insbesondere die CDU/CSU - aber erst vor ein Gericht wird schleifen lassen, um dem selbst auferlegten Anspruch der Gleichheit nachzukommen, ist erbärmlich.

     

    Und dann frage ich mich auch immer wieder: Warum nur gibt es da draußen so viele heterosexuelle Menschen, die so viel Zeit und Energie aufwenden, sich gegen die Öffnung der Ehe zu wehren..? Verstehe ich nicht. Was hat das mit eurem heterosexuellen Leben zu tun? Was würde sich denn für euch ändern, wenn das Homo-Paar nebenan "richtig" heiraten dürfte? Über die Nummer mit der Kirche lässt sich ja diskutieren - aber... Steuern? Come on. Echt jetzt..? Das will mir irgendwie nicht in den Kopf rein. In diesem Zusammenhang sehr zu empfehlen: (http://www.sueddeutsche.de/geld/ehegattensplitting-auch-fuer-homo-ehe-steuerexperten-fordern-gleiche-rechte-fuer-lesben-und-schwulen-1.1313708)

     

    Und weil ich gerade schon am Verlinken bin:

    hier Erhellendes für Sandra F. zur absolut unabhängigen, fantasievollen und methodisch ach so ausgefeilten "Texas-Studie" von Herrn Marc Regnerus (das mit der Repräsentativität und der Generalisierbarkeit von Stichproben auf Populationen lernt man in jeder empirischen Humanwissenschaft spätestens im 2. Semester. Nein. Eigentlich lernt man es im 1. Semester, wer's im 2. noch nicht begriffen hat, fliegt raus)

    http://www.slate.com/articles/health_and_science/human_nature/2012/06/new_family_structures_study_is_gay_parenthood_bad_or_is_gay_marriage_good_.html

     

    An Elmar Roth: Danke für Ihren wertvollen und so gar nicht von dumpfesten Klischées beladenen Beitrag. Dazu fällt mir irgendwie...gar nichts mehr ein.

  • ER
    Elmar Roth

    Komplette Gleichstellung: Ja, meinetwegen. Ich fasse aber Vater/Mutter-Rollenmuster als für das Kind wünschenswert auf. Wobei man natürlich sagen muss, dass das in Homo-Beziehungen oft imitiert wird. Ich kenne einige Lesben, in der die eine das "Frauchen" spielt und die andere den harten Kerl. Irgendwie gekünstelt, aber nu ja.

  • L
    Lukas

    Eine Studie aus Texas über die Erziehung und Entwicklung von Kindern in gleichgeschlechtlichen Beziehungen?

    Vielleicht sollten noch mal Vergleichsstudien aus dem Iran oder Saudi Arabien darüber herangezogen werden.

    Eine Studie aus einem Bundesstaat, in dem Diskriminierung ganz oben steht (und der Zweifel an Darwin). Sinnvolle Schlüsse daraus sind eher, dass Kinder aus homosexuellen Familien in Texas in der Bildung benachteiligt werden (keine Vergabe von Stipendien bspw.) und aufgrund von gesellschaftlicher Ausgrenzung eher zu Drogen neigen, obwohl sie als Kinder ja eigentlich "normal" sind...

  • V
    vani

    "Professor für Soziologie der Universität Texas. Darüber berichtet das „Catholic Family & Human Rights Institute“, die deutsche Übersetzung stammt vom katholischen Nachrichtendienst kath.net."

     

    Na, dann ist ja alles klar - WENN irgendwer eine sachliche Arbeit über das Thema schreiben würde, dann eine texanische Universität - die Texaner sind für ihre weltoffene fortschrittliche Denke bekannt. Der wichtigste Indikator für die wissenschaftliche Güte ist zudem, dass davon in den katholischen Instituten und Nachrichtendiensten berichtet wird, denn bekanntlich haben die bei diesem Thema einen sehr neutralen Standpunkt.

  • P
    PeterWolf

    Volker Beck persönlich sollte besser kein Kind anvertraut werden, weil er sich für die Zwangsbeschneidung von Kindern aus religiösen Gründen einsetzt.

  • N
    Nils

    Vielleicht sollte man das Ehegattensplitting auch nochmal ganz überdenken. So wie es jetzt ist ist es eigentlich nur eine Steuer für Alleinstehende. Das Geld wäre vermutlich besser bei Eltern aufgehoben.

  • FD
    Friedrich der Grosse

    @von lincoln:

    Keine gleiches Recht für gleichgeschlechtliche Ehen, weil man zum Kinderkriegen männlich und weiblich braucht?

    Und was sagen Sie zu gleichgeschlechtlichen Familien, die die natürliche Zeugung von Ehe und Familie getrennt haben? Quasi aufgrund derer natürlichen Voraussetzungen, die gesetzlich bis heute keinen Niederschlag finden. Genau da fängt Diskriminierung an.

    Und was sagen Sie zu den mit heterosexuellen Ehen mit Kindern gleichberechtigten kinderlosen Ehen? Gibt es dafür auch eine pseudo-biologische Begründung? Ich bin gespannt.

    Und noch was: "Hete" ist nicht sehr schmeichelhaft, aber zum Glück braucht diese Gruppe von Menschen sich keiner weiteren gesetzlichen Diskriminierung zu erwehren. Würden Schwule und Lesben ausschließlich in Zusammenhängen wie "Heten" bewitzelt werden, hätte die Gesellschaft kein Diskriminierungsproblem.

  • A
    alister

    grunssätzlich ist die völlige gleichstellung

    richtig.was sollte dagegen sprechen..

    wir haben ja sogar leute in der brd, die an der

    nichtzustimmungspflichtigen beschneidung

    kleiner kinder nichts schlimmes finden.

    wer sagt also, dass heteros ihre kinder

    weniger misshandeln würden als andere..

    herr beck und frau roth finden die beschneidung ja auch ganz o.k.

    also religiös darf man seine kinder schon ein wenig quälen..gell?

  • B
    benjamin

    wie war das? "mehr freiheit wagen" was bekommen wir? nix.. oh doch: überwachung und esm-knechtschaft... ist das jetzt die alternativlose neudefinition von freYYYheit?? pfff

  • JB
    jens björneboe

    es ist nichts neues,die fälle verfassungswidriger politik häufen sich wie die phänomene der klimaveränderung..macht endlich die plätze frei ihr kriminellen pseudodemokraten..

  • M
    Menschenrechte

    Frau Edith Müller,

    ich verbitte mir dass Sie, ausgerechnet Sie, für die Schwulen sprechen. Die sind Volker Beck überaus dankbar für seine unermüdliche, nun schon über 20 Jahre andauernde Menschenrechtsarbeit.

    Und zu ihrem "Sachargument": Sudien haben bewiesen (was auch nach dem gesunden Menschenverstand sowieso klar war), dass Kinder bei gleichgeschlechtlichen Paaren sehr gut aufwachsen, sogar etwas besser als bei den Heterosexuellen...

  • L
    Lincoln

    Wenn ich die empörten Äußerungen der Betroffenen hier lese, da frage ich mich, wie hat die Menschheit bisher überlebt?

     

    Ich frage mich auch, warum eine Gruppe hier Toleranz verlangt und dieses versucht als Gleichberechtigung im Bundestag durchzusetzen, wenn sie selber nicht bereit ist Toleranz zu üben. Vielleicht sagt ihnen der abwertende Spruch: "Ach diese Hete" ja mehr. Ich empfinde solche Äußerungen als beleidigend. Also macht halblang!

     

    Faßt euch erst einmal an eure eigene Nase und

     

    @ Tatjana:

    Was der Unterschied ist? Auf normalem Weg können Lesben und Homosexuelle keine Kinder zeugen, dafür hat die Natur eben zwei verschiedene Geschlechter vorgesehen!

     

    Also kein gleiches Recht für Alle, wenn der kleine Unterschied es macht. Haben übrigens auch die Mütter und Väter des Grundgesetzes so gesehen! lest mal in den Materialien zum GG nach! ;-)

  • M
    Max

    An Frau Edith Müller:

    Ja natürlich, schwule wollen einfach ein Spielzeug haben. Die Idee, das auch homosexuelle Menschen vielleicht gerne eine Familie hätten oder einem Kind einen guten Platz zum aufwachsen geben möchten, ist ja einfach nur völlig abwegig. Überhaupt: Selbst eine Familie, in der ein Kind misshandelt wird, ist besser als eine aus zwei Männern oder zwei Frauen. (Da man Ironie häufig schlecht lesen kann: Das war wekche)

     

    Wissen sie, was unappetitlich ist? Nicht Herr Beck, der sich wagt, sein Recht einzufordern. Die Dreistigkeit, mit der Leute wie sie eine extrem heterogene Gruppe von Menschen erst über einen Kamm scheren, und sich dann herausnehmen, ein beleidigendes, arrogantes URteil über sie zu fällen und sich dann als "anständige Menschen" auch noch unheimlich rechtschaffen vorkommen, das ist unappetitlich.

     

    Sie kennen vielleicht ein Paar Homosexuelle, die sich aus guten Gründen gegen Kinder entschieden haben - ich kenne eine wie ich mal behaupte wesentlich größere Anzahl Heterosexuelle, die sich aus ebenso guten Gründen gegen Kinder entschieden haben. Verbietet man deshalb Heterosexuellen das Kinderbekommen?

     

    Kommen sie bitte im 21. Jahrhundert an und finden sich damit ab, dass es Menschen gibt, die anders sind als sie. Oder geben sie wenigstens zu, dass sie schlicht und ergreifend intolerant sind, anstatt sich hinter gegenstandslosen Phrasen zu verstecken. Danke.

  • SF
    Sandra F.

    Eine Vielzahl der derzeit existierenden psychologischen Studien will uns weismachen, dass Kinder, die in homosexuellen Haushalten aufwachsen, keinerlei Nachteile gegenüber den klassischen „Mutter-Vater-Kind-Familien“ haben. Ein Soziologe an der Universität Texas kommt nun zu einem völlig anderen Schluss. Wenn Kinder in intakten biologischen Familien aufwachsen, hätten sie erheblich bessere Startbedingungen für das Leben. Sie seien höher gebildet, würden in größerer geistiger und körperlicher Gesundheit leben und weniger zu Drogen und Kriminalität neigen, erklärt Mark Regnerus, außerordentlicher Professor für Soziologie der Universität Texas. Darüber berichtet das „Catholic Family & Human Rights Institute“, die deutsche Übersetzung stammt vom katholischen Nachrichtendienst kath.net.

     

    In seiner wissenschaftlichen Studie stellt Regnerus andere Studien, welche die Gleichwertigkeit homosexueller Familienstrukturen für die heranwachsenden Kinder belegen wollten, grundsätzlich in Frage. Dazu hat er in einer breit angelegten Datenerhebung die Kindheitssituationen von fast 3.000 inzwischen erwachsenen Personen aus acht verschiedenen Familienstrukturen erforscht und mit aktuellen Lebenssituationen verglichen, welche der Forscher anhand von 40 unterschiedlichen sozialen und emotionalen Kategorien ermittelte. Dabei zeigte sich, dass jene Menschen, welche in intakten biologischen Familien aufgewachsen waren, im Schnitt höher gebildet sind, in höherer geistiger und körperlicher Gesundheit leben, weniger Drogenerfahrungen haben, weniger kriminelle Auffälligkeiten zeigen und grundsätzlich einen höheren Grad an Zufriedenheit zeigen.

     

    Kindesmissbrauch durch lesbische Paare am häufigsten

     

    Am schlechtesten schnitten Kinder ab, die von lesbischen Paaren aufgezogen worden waren. Von diesen Personen erlitten 23 Prozent Missbrauchserfahrungen (Im Vergleich dazu zwei Prozent bei Herkunft aus intakten biologischen Familien), zeigen schlechtere Werte bei der körperlichen Gesundheit, neigen stärker zu Depressionen und zu Drogenmissbrauch. 69 Prozent der Kinder, welche von lesbischen Paaren aufgezogen worden waren, leben von der staatlichen Wohlfahrt, dagegen nur 17 Prozent der Kinder, welche in intakten biologischen Herkunftsfamilien groß wurden.

     

    Glaubwürdigkeit der Basis-Studie für die Homo-Ehe erschüttert

     

    Mit der neuen Studie wurde die bislang als grundlegend betrachtete Vorgängerstudie aus dem Jahr 2005, die von der American Psychological Association (APA) erstellt worden war, wissenschaftlich in Frage gestellt. Diese hatte das Ergebnis geliefert, dass zwischen der Lebenssituation von Kindern aus homosexuellem Familienhintergrund und Kindern aus heterosexuellem Familienhintergrund kein größerer Unterschied bestünde. Sie war mehrfach für internationale Rechtsentscheidungen über die so genannte „Homo-Ehe“ herangezogen worden, beispielsweise auch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Auch eine zweite neue Studie, erstellt von Loren Marks, außerordentlicher Professor der Louisiana State University, bestätigte, dass Vorgängerstudien wichtige Fragestellungen ausgelassen hatten.

  • K
    Klaus

    Kinder ...? Ich dachte, es ginge um die Gleichstellung unter anderem im Steuerrecht. Die ließe sich natürlich auch herstellen, indem man Eheleute, zumindest bis zur Geburt des ersten gemeinsamen Kindes, wie fremde Leute, die zufällig zusammen wohnen, behandelt, aber das will ja wohl auch niemand wirklich. ;)

  • D
    Dirk

    westerwelle hat auch nicht abgestimmt?

    War wohl seine Ehefrau dagegen oder was.

    Sorry, aber wenn man als selbst Homosexueller ein solches gesetz blockiert, liegen einem Worte wie VERRÄTER! auf der Zunge.

    Liberal? Kein bisschen! Diese 3%-Partei muß endlich in der Versenkung verschwinden und den Weg frei machen für Parteien, die bereits im 21. Jahrhundert angekommen sind.

  • QM
    @ "Frau Müller"

    Ich finde Volker Beck zwar unappetitlich, aber vielleicht sollten Sie auch mal überlegen, dass viele Eltern - leibliche oder adoptiv- - Kinder auch (bis zur Pubertät, spätestens!) als "Spielzeug" sehen.

     

    Auf jeden Fall tun mir die Kinder eines "Frau Edith Müller", in sofern, dass der Beitrag nicht als "Satire" gedacht wurde, leid. Oder vielleicht ist sie selber kinderlos/alte Jungfer/unterdrückt lesbisch...

    Haben Sie einen nächsten Termin beim Psychologen gebucht?

  • W
    wonko

    und was, werte Frau Müller, spricht dagegen, daß auch Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen? Abgesehen natürlich von Ihrer Homophobie, die ist offensichtlich.

  • J
    JGonz

    @ MartinRJ:

    > von "Homos" ? Ich hoffe das war ein Tippfehler.

     

    Klar, das muss natürlich "gleichgeschlechtliche Sexualpartner bevorzugende Bürgerinnen/er" heißen. "Schwule" wäre ja auch schon wieder so was von daneben, diskriminierend, politisch unkorrekt, was weiß ich ...

     

    "Homos", "Schwule", wo ist da das Problem? Das trifft die Sache, sagt aus, was gemeint ist, und ist im Sinne des Begriffs bei weitem nicht herabwürdigend.

     

    "Homos" sind zuerst mal Menschen als solche. "Homosexualität" ist etwas, was existiert. Ob "Homo", ob "Schwul", das macht im Kontext unserer Gesellschaft absolut keinen Unterschied mehr.

     

    Du, MartinRJ, versuchst aber auszugrenzen: Wenn wir unsre schwulen Freundinnen/e nicht mehr als "Schwul" oder "Homo" bezeichnen dürfen, sondern sie, politisch korrekt, als "gleichgeschlechtliche Sexualpartner bevorzugende Bürgerinnen/er" titulieren müssen, müssen wir sie damit der wohlverdienten öffentlichen Belustigung aussetzen:

     

    "Gleichgeschlechtliche Sexualpartner bevorzugende Bürgerinnen/er": Prust, Lach, ROFL.

     

    Falls es noch nicht zu Dir durchgedrungen ist, das sind wie Leute wie Du (ja, Du!) und ich. Die stehen halt auf andere Geschlechtsmerkmale, die Evolution kümmert sich nicht um solche Feinheiten.

     

    Die haben genug Probleme, die brauchen Dich nicht, um den korrekten Begriff "gleichgeschlechtliche Sexualpartner bevorzugende Bürgerinnen/er" durchzusetzen.

     

    Spar Dir den Act einfach, das geht eh allen am "cute behind" vorbei.

     

    With love!

  • FE
    Frau Edith Müller

    warum sollten Homos Kinder adoptieren dürfen? Weil sie ein Spielzeug brauchen? Es geht um das Kindswohl und nicht um irgendwelche Homos, die auch alles haben wollen. Ich kenne im Übrigen sehr viele Homosexuelle, vorwiegend Männer, die sich gegen ein Adoptionsrecht aussprechen. Was in diesem unangenehmen Beck vorgeht, will ich nicht wissen und die Schwulen auch nicht; die finden den auch sehr unappetitlich.

  • T
    Tatjana

    Ich kann meinen Zorn über diese Koalition ebenfalls kaum ausdrücken.

    Ich war bis vor 6 Jahren nur mit Männern liiert,heute bin ich lesbisch.

    Und ich stelle den Politikern die Frage;; Was ist bei einer normalen Ehe anders als bei einer Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen"???

    NICHTS wird man feststellen!!!!!!!!!!!!!

    Und genau deshalb sollte man endlich einmal den Mut haben,wenn man schon die hälfte zulässt,die Tür ganz zu öffnen.

    GLEICHE rECHTE FÜR ALLE!!!!!!

  • NW
    Noble Wolve

    Das sollte Privatsache bleiben und ich bin strickt gegen Adoptionen für Homoehen!

  • M
    michael

    Das mit dem "Homos "würde mich auch intressiert, weil ich den begriff eher negativ konnotiert sehe, daher wäre es interessant zu wissen ob der begriff aus der redaktionsfeder oder aus dem gespräch mit Silberhorn stammt.

  • NW
    Noble Wolve

    Das sollte Privatsache bleiben und ich bin strickt gegen die Adoptionen für gleichgeschlechtliche Ehen.

  • D
    Didi

    Wr hat uns verraten? Freie Demokraten.

     

    Dass die FDP nicht für die Öffnung der Ehe gestimmt hat, ist eine absolute Schande. Das ide CDU/CSU gegen die Öffnung der Ehe gestimmt hat, war zu erwarten, hat sie dich bis heute den Etikettenschwindel im Namen fixiert: Christlich... Die Bergpredigt hat die CDU/CSU nicht verstanden.

     

    Es bleibt zu hoffen, dass die CDU/CSU und die FDP im nächsten Jahr in die Opposition geschickt werden.

  • M
    Michael44

    Also die FDP hat die Gleichstellung und die Eheöffnung in ihrem Parteiprogramm enthalten.

     

    In dieser Legislaturperiode hat die FDP schon eine Reihe an Erfolgen vorzuweisen:

    * Gleichstellung bei der Grunderwerbssteuer

    * Gleichstellung bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer

    * Gleichstellung in Besoldung und in Versorgung der Bundesbeamten, Soldaten und Entwicklungshelfer

    * Errichtung der Magnus-Hirschfeld-Stiftung

     

    Von ihren Versprechen im letzten Wahlkampf hat die FDP bisher noch nicht die Gleichstellung im Einkommenssteuergesetz eingelöst und daran wird die FDP 2013 gemessen, ob die FDP die versprochene Einkommenssteuergleichstellung durchsetzt. Sollte dies die FDP nicht machen, hat sie eindeutig ein Wahlversprechen gebrochen.

  • S
    sigibold

    Wenn ich in mich gehe und gaanz ehrlich zu mir selbst bin....

    Bin froh über die Entscheidung!

  • D
    don.bolko

    Herr Kausch, vielen Dank, dass Sie persönlich Wort gehalten haben!

     

    Dass hier erneut die Lebenpartnerschaften abgewatscht wurden, hat letztendlich wieder einmal die FDP zu verantworten. Ihre Begründung, dass das an der schlampigen Formulierung lag, ist einfach lächerlich!

     

    Öffnen Sie das Ehegesetz gleichgeschlechtlichen Paaren. Das könnte dann auch ein Grundschüler für das Parlament in Worte bringen.

  • T
    TheK

    Wie isn nun das Ergebnis der Abstimmung? Nach meiner Erfahrung mit diversen Sozialdemokraten kann ich mir nicht vorstellen, dass die geschlossen dafür waren...

  • UH
    Udo Henn

    Schwule und Lesben haben sehr viel erreicht hinsichtlich der Gleichstellung mit Eheleuten. Damit koennen sie mehr als zufrieden sein. Es gibt keinen Grund, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften auf Kosten der Allgemeinheit steuerlich zu subventionieren, und der Gedanke an Adoption erscheint geradezu unertraeglich. Hoffentlich sitzen in Karlsruhe auch ein paar "normale" Richter.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Volkes Stimme sollte gehört werden

    Im Rahmen einer Volksabstimmung sollte darüber befunden werden,was dei Legitimation einer Homo-Ehe betrifft. Berufspolitiker wie hier im Bundestag vertreten ihre eigene Meinung,nicht die des Volkes.

  • R
    Rocora

    "Die Mehrheit der Bevölkerung ist dafür." - Wirklich? Eine Volksbefragung hat es zu dieser Sache ja wohl bislang nicht gegeben. Also Vorsicht, von wegen "Mehrheit"!

  • R
    Rocora

    "Die Mehrheit der Bevölkerung ist dafür." - Wirklich? Eine Volksbefragung hat es zu dieser Sache ja wohl bislang nicht gegeben. Also Vorsicht, von wegen "Mehrheit"!

  • W
    willy

    Alle schwulen Abgeordneten outen!

  • M
    Mbwatwetumba

    Zuallerert: Ich habe nichts gegen Schwule & Lesben - einige Freunde sind so und auch einige geschätzte Arbeitskollegen. Wer sich liebt und erwachsen ist, soll sich lieben wie er will. Aber die Ehe ist nicht nur eine normale Gemeinschaft. Sie ist eine besondere Institution und wir daher gefördert. Warum? Nun, in einer Ehe geht man davon aus, dass die Partner zusammen leben, zusammen bleiben und eine Familie gründen. Männlein & Weiblein können aufgrund biologischer Besonderheiten dies bewerkstelligen. Mann schläft mit Frau und auf natürlichem Wege entsteht (vielleicht) ein Kind. DIeses Kind ist lange Jahre auf Hilfe & Unterstützung angewiesen, in den ersten Jahren ist diese Hilfe lebenswichtig und leider auch teuer. Daher werden Eheleute von den meisten Gesellschaften gesponsert. Eine Ehe bringt Kinder, Kinder sind für die Gesellschaft wichtig. Homosexuelle Paare können aufgrund biologischer BEsonderheiten keine Kinder zeugen. Daher der Protest der Konservativen. Ausserdem fehlt bei Homosexuellen Paaren die Dualität, welche eine normale Ehe bietet. Auch wenn man es nicht wahrhaben will, M & F sind in gewisser Weise unterschiedlich. Ich finde, Homosexuelle sollten froh und glücklich sein, dass sie ohne Strafe das machen dürfen, was sie gerne machen. Aber eine Ehe, die finanzielle Vorteile und Unterstützung garantiert, haben sie nicht verdient. Mit einem ernstgemeinten Regenbogen-Gruss

  • T
    Thea

    Geht's noch?

     

    "Darüber hinaus verwies er auf bisher Erreichtes, etwa das Ende der Benachteiligung von Homos bei Erbschaftssteuer oder im öffentlichen Dienstrecht. Dass die Regierung bei den meisten Punkten von Gerichten zu Gesetzesänderungen verdonnert wurde, verschwieg der CSUler."

     

    Hat der Mann wirklich gesagt "Benachteiligung von Homos" oder arbeitet ihr einfach schlampig und fahrlässig?

  • V
    vic

    "Der Antrag scheiterte an den Liberalen"

    Liberal? Diese Partei ist nicht liberal.

    Liberal wäre, auch andere Lebensentwürfe zu akzeptieren und zu unterstützen.

  • R
    Ruben

    Tja, inhumane Politiker regieren ein Land, das in seiner Menschlichkeit mehr und mehr hinabzugleiten droht...Vorschläge wie in diesem Fall von den Grünen, werden einfach abgeschmettert. Man kann in diesem Land den konservativen Muff fast schon riechen.

    Nehmt Euch ein Beispiel an den Dänen.

  • M
    MartinRJ

    von "Homos" ? Ich hoffe das war ein Tippfehler. Oder ist das ein Zitat von dem CSU-Politiker???

     

    Da wäre eine Aufklärung angebracht...

  • H
    Hans

    Ich kann meinen Zorn über diese Koalition kaum ausdrücken. Wenn es schlampig formuliert wurden, dann macht es gefälligst richtig und peitscht das innerhalb von einer Woche wieder durch. Hat ja beim Betreuungsgeld auch geklappt.

     

    Unmöglich. Für diese Menschen (CDDU, FDP und alle Mitschuldigen) habe ich nur noch blanken Zorn übrig.

     

    Es ist ja schön, dass wir uns die Rechte, die wir haben erkämpfen konnten, doch ich will verflucht nochmal gleiche Rechte für alle!!1!