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Religiöse Riten in der PraxisBeschneidungen und andere Traumata

Der irakische Schriftsteller Najem Wali war zwölf, als er in seiner Heimat Amara unters Messer kam. Für die taz erinnert er sich, wie das damals vor sich ging.

Worüber viele nicht offen reden wollen/können/dürfen/sollen. Bild: reuters

Immer, wenn ich von Beschneidung höre, kommen mir drei Geschichten in den Sinn. Die erste ist vielleicht eine Mischung aus Kitsch und Folklore, die zweite eine der puren Grausamkeit, während die dritte die Verstümmlung einer Seele darstellt.

Ich erinnere mich noch an den Laden und seinen Besitzer. „Barbiersalon Qâsim“, so stand auf einem Holzschild am Eingang des Ladens. Ich kannte Qâsim schon als Kind. Qâsim war ein Mann in den Sechzigern. Man erzählte, dass er als Erster einen Barbiersalon im Ort eröffnet hatte, nachdem er die Kontrollen durch die Polizei und die örtlichen Ordnungsbeamten satt hatte.

Jahrelang hatte er sein Barbiergeschäft auf der Straße betrieben, auf einer Bank in der Nähe des Flusses oder auf einem Stuhl in einem Café. Seine Kunden – die meisten waren Greise – saßen an der freien Luft, wo sie oft von Jugendlichen gestört wurden.

Najem Wali

irakischer Schriftsteller, geb. 1956, lebt in Berlin. Zuletzt erschien sein Roman „Engel des Südens“, Hanser Verlag

Als man anfing über Hygiene und alles, was an Vorsichtsmaßnahmen damit einherging, zu sprechen, musste er sich neue Geräte anschaffen und einen Laden suchen. Nicht zuletzt unter dem Druck seiner Frau entschloss sich Qâsim, ein kleines unmöbliertes Geschäft am Eingang zum Sûq zu mieten, an der Straße, die zur Schule führte.

Er kaufte einen gewöhnlichen Sessel (ohne verstellbare Rückenlehne) und stellte ihn vor eine Wand, an der ein Spiegel mittlerer Größe angebracht war. Davor brachte er ein Tischchen an, auf dem er seine Geräte ablegte – seine alten Utensilien, unter denen sich natürlich auch ein Fläschchen Kölnischwasser befand, dessen Duft bis auf die Straße drang. Das Sofa, auf dem seine Kunden und pensionierten Freunde Platz nahmen, hatte er von zu Hause mitgebracht.

Bei all meinen Besuchen in dem Salon, sei es um meine Haare von ihm schneiden zu lassen, oder um meinen Großvater dorthin zu begleiten, weil der Salon für ihn ein Treffpunkt war, hatte ich gemischte Gefühle. Einerseits ein angenehmes, andererseits ein beängstigendes Gefühl.

Angenehm, weil ich es schön fand, dorthin zu gehen, um meine ersten Zuhörer zu begeistern. Denn die alten Leute, die dort zum Plaudern saßen, entdeckten früh meine Lust zu erzählen. Dorthin zu gehen, bedeutete für mich eine Gelegenheit, meine Erzählungskünste auszuprobieren, Geschichten zu erzählen, die in der Mehrzahl von mir erfunden wurden, was bei den Greisen erstaunlicherweise auf Aufmerksamkeit stieß, ja ihnen sogar Freude bereitete.

Andererseits hatte ich immer Angst, dass mir passieren würde, was zwei meiner Onkel väterlicherseits passiert ist. Sie starben kurz nach ihrer Beschneidung. Und bei wem? Bei Qâsim.

Früher hatte Qâsim nicht nur das Barbiergeschäft betrieben, sondern auch Knabenbeschneidungen vorgenommen. Er war besonders stolz darauf, die meisten Männer, die später einen Rang in der Gesellschaft oder in der Verwaltung eroberten, beschnitten zu haben.

Auch rühmte er sich dessen bei jeder Gelegenheit vor seinen Rentner-Freunden, die seinen Laden immer mehr zu einem Ort der politischen Diskussion machten, obwohl er ein Pappschild aufgehängt hat, auf dem in krakeliger Schrift politische Gespräche verboten wurden.

Klar, weder meine Großeltern, noch jemand anderer sprach von Qâsims Schuld am Tod meiner Onkel. Man sagte, sie seien an Entzündungen gestorben, sie hätten Fieber gehabt und schließlich war dies der Wille Gottes und nicht etwa die unhygienischen Bedingungen ihrer Beschneidung, oder die nicht desinfizierten, ja primitiven Geräte. Ich war noch nicht beschnitten, als mein Großvater mich zum „Barbiersalon Qâsim“ mitnahm und hatte Angst, dass ich zur Beschneidung bei ihm lande. Damals wusste ich nicht, dass er dies gar nicht mehr betreiben durfte.

Eine Folter für Gott

Am Abend, an dem mein Vater mich zu dem berühmtesten Chirurgen der Stadt brachte, teilte er mir in diesem Moment mit, dass ich beschnitten würde und dieses Ereignis nicht aufgeschoben werden könne. Ich war schon zwölf Jahre alt, und mein Vater hatte lange gewartet, dass ich einen Bruder haben würde, mit dem ich feierlich gemeinsam beschnitten würde. Stattdessen kamen hinter mir drei Mädchen zur Welt. Najem ist alt geworden, sagte man zu meinem Vater.

Ich wusste, dass ich früher oder später beschnitten werden musste, aber trotzdem war ich überrascht und bedauerte den drohenden Verlust meiner Vorhaut, mit der ich vor meinen Freunden angegeben hatte. Ich fühlte mich anders, und auf dieses Privileg wollte ich nicht verzichten. Aber ich musste beschnitten werden. Es gab keinen Ausweg.

An jenem Abend fragte ich meinen Vater, ob der Arzt mich betäuben würde, und er antwortete, dass dies selbstverständlich sei. Doch der Arzt betäubte mich nicht. Ich erinnerte mich noch heute an die Szene: Als ich auf dem Bett lag, ergriff mein Vater mich bei den Armen, ein Kumpel meines Vater bei den Beinen, und dann begann auch schon die Schere des Arztes an meiner Vorhaut herumzuschnippeln. Die Küsse meines Vaters waren der einzige Trost. Aber nein, es war keine Beschneidung, es war meine erste Begegnung mit der Folter. Ich habe geschrien, aber vergeblich. Mein Schrei ging in den Tränen unter, die mir über das Gesicht liefen.

Und dann sah ich ihn: An der herabbaumelnden Kette des Arztes sah ich einen ans Kreuz genagelten Christus hängen. Mein Schmerz ließ nach, als ich an die Nägel dachte, die den gekreuzigten Körper vor mir durchbohrten, denn ich spürte nur einen einzigen Nagel, der meinen Penis zerfetzte. Plötzlich wurde mir bewusst, dass der Mann Sûrîn Salîbâ war, der bekannteste christliche Chirurg der Stadt. War Sûrîn ein Judas? Oder sah Sûrîn einen Judas in meiner Vorhaut?

Ich fand viele Jahre keine Antwort auf diese Fragen, aber eine Gewissheit überwältigte mich an jenem Abend: Um Gott zu gefallen, musste ich gequält werden – auf der Liege in Doktor Sûrîns Praxis.

Das war für mich der Moment, in dem die Religionen einander zu ähneln begannen, und es fiel mir ab da zunehmend schwerer, sie auseinanderzuhalten. Alles hatte sich unter meinen Schenkeln gesammelt und sie besudelt. In jenem Moment wurde mir bewusst, dass jede Macht auf Angst und Folter basiert, und als Sûrîn meine Vorhaut durchtrennte, kappte er meinen Bezug zu allen Religionen und zu jeder Art von Macht.

Die „wahre“ Geschichte

Alle haben sich gewundert, als sie hörten, dass unser Freund „K“ diesmal gezielt eine Frau aus Ägypten geheiratet hat. Keiner wusste den Grund, ich eingeschlossen, bis ich „K“ in London traf. Es war spät nachts, als er mir seine Geschichte erzählte, „die wahre“, wie er mir versicherte.

Ich kann mich weder an die Zahl der Gläser Whisky, die wir getrunken haben, genau erinnern noch an die Zahl der Zigaretten, die wir geraucht haben, besonders er. Aber ich kann mich sehr gut an seine Worte erinnern, an den Schmerz, der auf seinem Gesicht zu sehen war, während er mir seine „wahre“ Geschichte erzählte.

Ich kannte „K“ seit meiner Jugend, seit der Universitätszeit in Bagdad. Er hatte zweimal geheiratet. Das erste Mal im Irak. Das zweite Mal in seinem Londoner Exil. Seine erste Frau, die Irakerin, blieb nicht lange bei ihm. Nach einem Jahr „glücklicher“ Ehe nach außen, aber „der Hölle“ in den vier Wänden, ließ sie sich scheiden. Seine zweite Frau, die Engländerin, lief ihm ebenfalls weg. Erst nach zwei Jahren – immerhin. Bei beiden Scheidungen war Sex der Grund.

„K“ hatte immer Probleme beim Sex. Er konnte mit keiner Frau richtig schlafen. Der Sexualakt verwandelte sich für ihn stets in ein Höllenszenario. Immer, wenn er es wieder versuchte, ist er gescheitert. Er ist noch später beschnitten worden als ich, erst mit 13 Jahren. Zwei Jahre musste er nachbehandelt werden. Ein Stück der Vorhaut ist zurückgeblieben. Er musste erneut beschnitten werden, zweimal. Danach war die Wunde entzündet. Er litt auch beim Urinieren, ein Brennen hat ihn sein Leben lang begleitet. Es ist diese Angst, die wie ein Graveur seine Marke hinterließ, in seiner verstümmelten Seele.

Und es ist diese Angst, die bei ihm zu einer Art Kastration geführt hat. Dabei sprach „K“ nie von sich selbst. Er sprach natürlich im Namen von vielen beschnittenen Männern. Viele, die spät beschnitten worden sind, leiden unter dem gleichen Gefühl. Sie fühlen sich wie kastriert, weil sie mit eigenen Augen sehen mussten, wie man ihre männliche Zone verletzt, ja verstümmelt. Es ist ein nicht zu überwindendes Trauma bei vielen, über das sie nicht offen reden wollen/können/dürfen/sollen.

So diktiert es ihnen auf jeden Fall die herrschende Doppelmoral der Religion, seien sie Muslims, seien sie Juden. Deshalb reden sie weder über dieses Erlebnis noch über Sexualität. Früher musste man vier Frauen heiraten, um zu beweisen, dass man ein richtiger Mann ist. Heute entdeckte man die Waffe als Ersatz für seine kastrierte Sexualität. Gewalt und Sexualität gehören zusammen.

Putin hat einmal den muslimischen tschetschenischen Kämpfern mit der Beschneidung ihrer Glieder, ihres ganzen Glieds, gedroht, als Strafe! „Wir haben die besten Chirurgen, die ihre Penisse abschneiden würden“, sagte er in einer im Fernsehen übertragen Pressekonferenz nach einer Bombenexplosion. Auf der anderen Seite denken Selbstmordattentäter an die 77 Jungfrauen im Paradies.

„K“ gehörte aber nicht zu dieser Sorte von Macho-Angebern. Er suchte nach einer „richtigen“ Lösung: Er dachte, eine ägyptische Frau zu heiraten, würde seinem Problem ein Ende bereiten. Ägyptische Frauen werden oft beschnitten, auch wenn hier das Wort Beschneidung nicht unbedingt zutrifft. Man muss eher sagen: Ägyptische Frauen werden verstümmelt. Und je mehr man in den Süden fährt, desto grausamer wird die Verstümmelung.

In Südsudan, in Somalien oder in Äthiopien erleben die Mädchen sehr früh diesen grausamen Eingriff. Dies zeigt auch, dass Beschneidung nicht nur mit Religion zu tun hat, bei den Frauen zumindest. Denn selbst christliche Frauen werden in Ägypten beschnitten.

Was die Beschneidung von Jungs betrifft, so gibt es keine Stelle im Koran, die dies empfiehlt. Ich weiß nicht, wie es bei den Juden ist. Interessant ist aber, dass auch dies eine von vielen Gemeinsamkeiten der beiden verfeindeten Religionen ist, wie etwa das Verbot von Schweinefleisch, oder – bei den Orthodoxen – die Heirat mehrerer Frauen oder das Tragen eines Kopftuches. Es sind Rituale, die zu alten Zeiten gehören, durch die die Religionen über Menschen Macht gewinnen.

Im „wahren“ Leben ist aber alles anders. Mein Freund „K“, der dachte, eine Lösung gefunden zu haben, bekam ein neues Problem, die Verstümmlung der Genitalien seiner Frau. „Stell es dir vor“, sagte er mir, „du siehst jemanden ohne Nase oder mit drei Ohren.“ Es hat eine Weile gedauert, bis er sich an die neue Lage gewöhnt hatte. Auf meine Frage, wie es denn weitergehen werde, antwortete er, „Wir sind durch ein Verbrechen vereint“, deshalb müsse die Ehe halten.

Ich weiß nicht, welche Auswirkung das Urteil des Kölners Gerichts haben wird, aber ich weiß, dass die Religionen mit Klauen und Zähnen kämpfen werden, um weiter ihre Grausamkeiten an den Menschen auszuüben. Es geht für sie um ihre Macht. Letztendlich ist es ihnen egal, welche Verstümmlung sie in den Seelen von Millionen von Menschen hinterlassen, und es spielt keine Rolle, ob die Menschen dies freiwillig über sich ergehen lassen oder nicht. Die Macht der Religionen wird weiter regieren.

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49 Kommentare

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  • R
    Rumpenwupp

    @preacher:

     

    Lustig, da glaubt also immer noch einer an sprechende Schlangen, jungfräuliche Geburten, Männer in Walbäuchen, Auferstehung nach dem Tod, gelobte Länder und auserwählte Völker...

     

    Mann, mann, mann. Wann hören Leute endlich auf, an Märchen zu glauben?! Oder sind diese Sachen eher symbolisch zu sehen? Was ist dann mit der Beschneidung? Die könnte man ja auch nur symbolisch durchführen!

     

    Alle, die Beschneidung befürworten (wenn keine medizinische Applikation impliziert ist), gehören bevormundet und auf ihre geistige Gesundheit überprüft. Weshalb? Weil sie es billigen, dass wehrlosen Geschöpfen sinnlos Schmerzen zugefügt werden. Was soll daran bitte göttlich sein, wenn ein Schöpfer seine Schöpfung leiden lässt? In was für einer kranken Welt leben solche Leute eigentlich? In derjenigen, in der sie selber "brainwashed" wurden, und zu kritischem Denken nicht mehr fähig sind.

     

    Mein Respekt geht an die, die sowas durchgemacht haben, und nun gegen diese hirnverbrannten Bräuche ankämpfen, und nicht ihr Trauma so zu verarbeiten suchen, indem sie das Erlebte anderen angedeihen lassen.

     

    Nö... Ein Gott der solche kranken Wesen erschafft, hat das Prädikat "gütig" und "allmächtig" nicht verdient. Und wenn er denn allmächtig wäre, weshalb hat er in seiner grenzenlosen Weisheit Vorhäute und Klitoren eingebaut? Welcher Rabbi/Priester/Muezzin hat da nicht aufgepasst, und in die "göttliche" Schöpfung eingegriffen? Der wird sicher in der Hölle brennen, der verdammte Häretiker!

     

    Fazit: Erwachet!, oh Unwissende! Und emanzipieret euch von diesem ganzen Brainfukk! Ihr glaubt ja auch nich mehr ans Rotkäppchen.

  • P
    preacher

    Sie haben vollkommen Recht. Das ist eine Fehlformulierung von mir, die der schnellen Tipperei am PC geschuldet ist. Es wäre in der Tat völlig falsch, Deutsche und Juden zu unterscheiden. Gemeint von mir war: Wir sollten nicht als "deutscher Staat" dem Judentum vorschreiben, wie er sich zu seinen Riten verhalten will.

     

    Sie haben natürlich ebenfalls Recht, wenn Sie sagen, der Staat solle gleiches Recht für alle durchsetzen. Faktisch bewegen wir uns hier aber auf einem hochsensiblen Gebiet, wenn es um das Verhältnis augerechnet des deutschen Staates zu jüdischen Riten geht. Man kann Geschichte nicht einfach negieren. In einem Blog in Uk sagte einer schlicht: von Deutschen lasse ich mir in alle Ewigkeit nicht vorschreiben, wie ich meinen Glauben leben soll. Neben der großen, großen Entrüstung über die Zumutung, dass man an die Vergangenheit erinnert werden soll, sollte mancher vielleicht auch wahrnehmen, wie viele Juden selber das sehen.

     

    Zu einem normalen Verhältnis zu jüdischen Mitbürgern könnte es allerdings gehören, dass gerade in D jüdische Riten kritisiert werden! Das aber ist Zukunftsmusik, solange in der Realität Antisemitismus bei uns durch alle Bevölkerungsgruppen hindurch verbreitet ist.

     

    Die Veränderungsbereitschaft muss sich im Innern durchsetzen, sonst nutzen alle Gesetze nichts, bzw. sie werden umgangen werden. Es ist dabei vielleicht nicht ausgeschlossen, dass das Urteil nach erstem Protest später auch Lernprozesse in Gang setzt. Warum nicht?

  • SW
    Stefan Wagner

    29.07.2012 00:26 Uhr von preacher:

    Dass können aber nicht wir als Deutsche für die Juden durchsetzen (wir zuallerletzt), das können nur die Menschen jüdischen Glaubens selber entwickeln.

    Sie behandeln Deutsche und Juden als disjunkte Mengen, so als ob Juden automatisch nicht Deutsch, und Deutsche automatisch nicht jüdisch seien.

     

    Tatsächlich ist unser Rechtssystem so ausgelegt, als es in erster Linie doch Gesetze für Deutsche oder für Taten auf deutschem Boden definiert, gemäß dem Grundgesetz unabhängig von der Religion.

     

    Also wenn die Mehrheit der Deutschen will, dass diese Verstümmelungen strafrechtlich geahndet werden, dass ist es normal, das so in Gesetzesform zu gießen.

     

    Es geht darum die Söhne vor einer Amputation zu beschützen - nicht darum jmd. vorzuschreiben, ob er beim Beten eine Mütze aufsetzt, und ob er den Samstag oder den Sonntag heiligt.

     

    Die Mehrheit regelt auch, das Bankraub verboten ist, und überläßt es nicht Bankern und Bankräubern das selbst auszumachen. In einem Rechtsstaat machen nicht irgendwelche Grüppchen ihre eigenen Gesetze, sondern es werden Gesetze für alle gemacht.

     

    Wie soll das auch praktisch aussehen, wenn die Juden sich nicht einigen? Gibt es dann 4 Gesetze, je nach dem wie orthodox die Juden sind, so dass manche am 8. Tag beschneiden dürfen, andere mit 14 wg. Religionsmündigkeit, andere mit 18 wg. der Schwere des Eingriffs und notwendiger Unabhängigkeit beim Fällen der Entscheidung, und eine 4. Gruppe, bei der beschnitten werden muss?

     

    Der Rechstsstaat mit Grundrechten und Verfassung definiert die Spielregeln, innerhalb derer die Religionen tun können, was sie wollen. Aber niemals andere Menschen verstümmeln.

     

    Das kann doch nicht ernsthaft jmd. angeboten werden.

  • P
    preacher

    Hevob: mit Glauben war natürlicher religiöser Glauben gemeint. Es gibt einen erheblichen Teil (religiös) gläubiger Naturwissenschaftler in unserem Land (nicht bloß die evangelikalen in den US), auch wenn das nicht in Ihr persönliches Weltbild passen wird. Und was die Geisteswissenschaften angeht, fangen Sie doch mal mit Kant an und lesen sie den, das ist immer gut. Auch das hat nix mit dem Thema Beschneidung zu tun, sollte nur davor bewahren, mit ein paar Schlagworten und Schwarz-Weiß zu argumentieren. Man hat den Eindruck, Leute wie Sie wollen das Thema Beschneidung nur als willkommenen Hebel benutzen, um ganz andere Interessen durchzusetzen.

  • P
    preacher

    Hevob: Jeder Erwachsene pflanzt seine Gedanken in die Gehirne der Kinder, mit Religion hat das speziell wenig zu tun. Haben Sie Kinder? Kindern Freiheit zu gewähren ist immer wichtig, ob mit oder ohne Religion. Oder wachsen Ihre Kinder, falls Sie welche haben, im luftleeren Raum auf?

     

    Religiöse Riten verbieten, aber nicht religiöse Erziehung? Wie soll das denn gehen? Eine völlig realitätsfremde Vorstellung. Taufen zu verbieten wäre ein massiver und praktisch in einer Demokratie undurchführbarer Eingriff in das Recht der Religionsausübung. Ist das eine neue Art atheistischer Gesinnungsdiktatur? Praktizieren die das in Nordkorea? Irre.

     

    Mit Beschneidung hat das nix zu tun. Aber mit differenzierendem Denken. Von daher an Jengre: Danke für den Link. Mir ist bekannt, dass es im Judentum eine Bewegung gegen Beschneidung gibt. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn die sich in Zukunft sich durchsetzt. Dass können aber nicht wir als Deutsche für die Juden durchsetzen (wir zuallerletzt), das können nur die Menschen jüdischen Glaubens selber entwickeln.

  • T
    Tina1962

    Danke für den Bericht!

     

    UN -Kinderrechtskonvention von 1990? (Artikel 24 (3) "Die Vertragsstaaten treffen alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen, um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen.“

     

    Unseren Politikern ist das egal, genauso wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit ihnen nun egal ist. Anstatt sich für die stark zu machen, die sich nicht wehren können, nämlich die schwächsten in unserer Gesellschaft, fallen sie vor der Antisemetismuskeule auf die Knie. Das ist wirklich eine Schande!

    Und wer Zweifel an der Schädlichkeit dieser unseligen Verstümmelung hat, der möge mal im pflegewiki.de unter "Komplikationen bei der Beschneidung" nachsehen.

     

    http://www.pflegewiki.de/wiki/Komplikationen_der_Beschneidung

    Wäre eine Vorhaut unwichtig, wäre sie im Laufe der Evolution verschwunden. (Sogar im Tierreich ist sie zu finden.) Und wer die Evolution anzweifelt:

    Wenn Jahwe oder Allah so ein Opfer braucht, dann hat "Er" bei der Schöpfung der "Knaben mit Vorhaut" was falsch gemacht!

    Beschneidung nur bei medizinischer Indikation!

  • RB
    Reinhold Brück

    Dank dem Gericht und allen, die diese überfällige Debatte gegen die Gewaltsrituale- und Machtheuchelei auch gegen Jungen vorwärtsbringen. Derlei sogenannte Religionsfreiheiten - es sind doch archaische kulturelle, mit Religion verquickte Verstümmelungen - müssen endlich ihre Schranke in den Menschenrechten finden, vorbei an verständlichen Befürchtungen von Politikern.

  • H
    H.Hansen

    Danke für diesen Bericht. Er ist so wichtig, um den Kindern zu helfen. Schreiben Sie an die Bundestagsabgenodneten, die sich daran machen, gegen das Kind zu bestimmen.

  • O
    OPA

    Ihr von der TAZ habt Mut,

    oder war diese Einstellung

    des Berichts ein versehen?

  • O
    Oliver

    @ Michel Laut mehreren Berichten scheinen die meisten Juden hier in Deutschland nicht beschnitten zu sein da wird es dann schwer mit dem finden.

     

     

    Und du musst auch erstmal jemanden finden der noch weiß wie es vor der Beschneidung war da die meisten Beschneidungen schon in sehr frühen Jahren ausgeführt werden.

  • GA
    Gottlos, aber sowas von....

    Religion ist da Opium des Volkes, daher sind Besitz, Herstellung und das In den Verkehr bringen nach dem BTMG zu ahnden.

  • H
    Hevob

    @namenlos

     

    ich zitiere mich selbst

    "Sobald der Religionsritus das Wohl eines Menschen gefärdet und dieser nicht selbst darüber entschieden kann (weil zu jung oder keine Alternativen bedacht) ist ein jeder religiöser Ritus moralisch eh schon verwerflich."

     

    Ein jeder religiöser Ritus gefährdet das Kindeswohl ....

     

    Dementsprechend:

     

    Einverstanden, keinerlei offizielle Religionsriten vor der Mündigkeit.

     

    @ preacher

    Wieso jedwede Religionserziehung verbieten??? Nur die offiziellen Teile. Kinder können immernoch von den Eltern beeinflusst werden. Bei "namenlos" und mir hat es selbst mit offiziellen Part nicht funktioniert.

     

    Die Tatsache das Religionen ihre Gedanken gerne schon in Kinder pflanzen haben Religionen nebenbei mit jeder Diktatur gemeinsam. Möglichst früh die Gedankengänge für selbstverständlich erscheinen lassen. Sonst stellt man sich Fragen und das Kartenhaus des Glaubens fällt zusammen *fg*...

     

    Und "Glauben" vernünftig begründen ist etwas ganz anderes wie "Religion" vernünftig begründen. Letzteres ist unmöglich. Immer wieder schön wie man Kausalketten völlig aus dem Zusammenhang reißen kann.

  • F
    fwo

    Es ist wie überall: Die, die hier so laut die Religionsfreiheit beschwören, meinen immer nur die Religionsfreiheit der Eltern und nie die der Kinder. Als sei es selbstverständlich, dass die Kinder die selbe Entscheidung treffen. Denn nur, wenn ich das voraussetze, kann ich bejahen, dass diese Kinder ihr unveränderliches religiöses Brandzeichen um die Eichel bekommen. Das Recht des Kindes auf religiöse Selbstbestimmung ist ein wesentlicher Bestandteil der Urteilsbegründung, und das ist nichts Religionsspezifisches.

     

    Ich finde es in diesem Zusammenhang übrigens direkt erfreulich, dass trotz vieler entsprechender Textpassagen in der Bibel die Christen sich kaum beklagt haben, dass ihr religiöses Leben dadurch erheblich eingeschränkt würde, dass hier das Prügeln der Kinder verboten wurde.

  • J
    Jengre

    @preacher

     

    Wer sich preacher nennt, kann vielleicht nicht nur Sechsen vergeben, sondern auch Englisch lesen?

    http://www.jewsagainstcircumcision.org/

  • P
    preacher

    Gehenze: "Denn Glauben heißt letztlich immer noch, dass man etwas nicht weiß" - das könne man Kindern nicht "zumuten".

    Und Sie wissen alles? In der Tat, Gott entzieht sich unserem normalen Wissen. Das liegt aber in der Natur der Sache. Ein Freund von mir ist von Beruf Astrophysiker, international Spezialist für "Schwarze Löcher". Er geht davon aus, dass Glaube durchaus vernünftig begründet werden kann, aber nicht so, dass wir "alles wissen". Halten Sie sich für allwissend? Meinen Sie, dass mit Ihrer persönlichen Meinung das mögliche Wissen erschöpft ist? Heilige Einfalt...

  • P
    preacher

    Gehenze: "kein religiöser Zwang mehr, Taufe verbieten ..."

    Abstrahieren Sie doch mal vom Thema Beschneidung. In der Konsequenz bedeutet das, was Sie fordern, Abschaffung der Freiheit der religiösen Eriehung, wenn nicht gar der Freiheit der Religionsausübung und der Meinungsfreiheit überhaupt. Sowas findet sich selbst in der Verfassung der DDR nicht (auch wenn die's in der Praxis entsprechend gehandhabt haben). Wie wollen Sie denn Taufen unterbinden? Stasi in die Kirchen schicken, Pfarrer in den Knast? Wollen Sie Untergundkirchen wie in China? Wieviel staatlichen Zwang wollen Sie denn ausüben, um den "religiösen Zwang" abzuschaffen? Setzen, 6.

  • N
    Namenlos

    "Seien wir ehrlich Kinder sind fies."

     

    Wenn wir wirklich ehrlich sind, sind es die Eltern die Ressentiments an ihren Nachwuchs vermitteln ()die "fies" sind). Kinder sprechen diese nur aus.

     

    Wenn wir die Religionsfreiheit genauso achten wollen, wie die körperliche Unversehrheit, dann ist das Urteil falsch.

    Im Umkehrschluss ist mit der Rechtmäßigkeit des Urteils die Religionsfreiheit eingeschränkt. Wo ich auch nix dagegen hätte, dann aber konsequent: Keine Initiationsriten vor der Mündigkeit. Ich hätte auf meine Taufe sicher verzichtet ;)

  • A
    Anita

    @Namenlos

     

    Ich finde das Argument "Ihr eigenes Leben verändert sich durch dieses Urteil übrigens in keinster Weise." nicht gut.

     

    Mein eigenes Leben wuerde es auch nicht veraendern, wenn Schwule und Lesben nicht heiraten duerften. Trotzdem bin ich fuer eine vollkommene Gleichstellung der Homo- zur Hetero-Ehe.

    Und mein eigenes Leben wuerde es auch veraendern, wenn man Kinder schlagen duerfte. Ich bin zu alt um geschlagen zu werden und meine eigenen schlag ich so oder so nicht.

     

    Es geht darum, dass den Kindern ein irreversibler koerperlicher Schaden, egal wie gering er sein mag, zugefuehrt wird. Das sollen sie bitte selber entscheiden, wenn sie alt genug sind.

    Beschneidung ist ja nicht per se verboten. Nur halt bei Kindern. Erwachsene duerfen sich weiterhin beschnippeln lassen wie sie moechten und ihre Religion ausueben.

  • H
    Hevob

    @ namenlos

     

    Eben nicht in Neuseeland. Hier im Kindergarten. Seien wir ehrlich Kinder sind fies. Der Junge mit dem Ganzkörpertatoo wird denunziert, genauso wie der Junge ohne Vorhaut in der Dusche nach dem Sportunterricht. Letzteres kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Zwar bin ich Atheist meine Familie isst jedoch koscher und hat auch mir ein paar Jahre den Verzehr von Schwein mit Stubenarrest quittiert. Ich teile deine Meinung, dass man sich lieber im Krankenhaus beschneiden lassen sollte als im Hinterzimmer. Weiterhin gebe ich zu, dass meine Beschneidung für mich keine wirklich wichtige und einprägsame Sache war. Auch habe ich durch die Folgen der Beschneidung keine nennenswerten Nachteile im leben gehabt ... Ich habe allgemein nichts gegen Religionsriten ich verlange nur das irreversible Körperliche Veränderungen prinzipiell erst mit der Mündigkeit des Kindes durchgeführt werden dürfen. Seis als religiöser Ritus oder aus Körperkult.

     

    Ansonsten wäre eine allgemeine Altersgrenze beim Tatowierer/Piercer/Schönheitchirurg auch irgendwie bigott.

  • G
    Gehenze

    Gerade im Falle der Beschneidung bei Säuglingen wird bei den Befürwortern die Tatsache der Verwachsung von Vorhaut und Eichel unterschlagen, um den Eingriff ohne Betäubung als relativ schmerzfrei darzustellen. In Wahrheit erleidet das Baby höllische Qualen.

    siehe : http://www.gesundheitssite.com/beschneidung-video

    Ergo Beschneidung nur mit freier persönlicher Zustimmung des zu Beschneidenden, nach meinem Dafürhalten erst mit Volljährigkeit. Von mir aus ebenso bei Taufe und andere religiöse Riten.

    Damit endlich einmal der religiöse Zwang bei Kindern nachlässt oder am besten ganz verschwindet.

    Denn Glauben heißt letztlich immer noch, dass man etwas nicht weiß.

    Welche Mutter und welcher Vater kann seinem Kind so etwas guten Gewissens zumuten?

    Das kann keine Religion von den Eltern verlangen und rechtfertigen in der heutigen Zeit.

    Bis zur Volljährigkeit kein religiöser Zwang mehr, auch keine Taufe oder Ähnliches aus Gleichbehandlungsgründen aller Religionen.

  • P
    preacher

    Zitat von Alternativlos: "Religionsfreiheit ist kein besonderes Rechtsgut und ist daher ersatzlos zu streichen!" - egal wie man zu Beschneidungen steht, dieser Unsinn kann nicht kommentarlos stehen bleiben. Religionsfreiheit meint u.a. religiöse Kultausübung und religiöse Erziehung. Wer das verbieten will, will einen anderen Staat. Einen Staat, der Eltern weltanschaulich bevormundet. Und wie klappt das in der Praxis und Konsequenz? Nur durch Maßnahmen staatlicher Zwangsmaßnahmen zur Sozialisierung. Also Diktatur mit Jugendorganisationen und Gesinnungsschüffelei. Hatten wir schon einmal alles in Deutschland (HJ und FDJ)!

     

    Es gibt übrigens durchaus eine aufgeklärte Religiosität in D, die diesen Staat seit '45 mitträgt und die mir lieber ist als ein unaufgeklärter Atheismus, der unfähig ist zur Selbstreflektion. Glaube und Vernunft sind außerdem nicht unvereinbar: Informieren Sie sich besser! Haben Sie schon mal Kant gelesen?

     

    Der Hinweis auf die NS-Zeit geht völlig fehl. Das Gegenteil ist richtig: Hitler hing einer diffusen Pseudowissenschaftlichkeit an, religiös verbrämt, aber eben gerade ohne moralische Verantwortung vor Gott, nur vor sich selbst. Blut und Boden ist Materialismus pur.Religionsfreiheit zu verbieten war ganz auf Hitlers Linie. Erst die Juden, nach dem Sieg wären die Christen dran gekommen. Wie eben auch der erklärte Atheismus Stalins: Beides die größten Verbrecher der Geschichte, beide ohne Gottesglauben. Spielen Sie nicht den Gralshüter der Menschheitsmoral!

  • N
    Namenlos

    @hevob: ich bin Atheist, danke der Nachfrage. Und ich habe auch keine Probleme damit bspw. einem Maori in Neuseeland mit Respekt zu begegnen. Selbst würde ich mich vermutlich nicht so tätowieren lassen oder meinen Nachwuchs.

     

    @julie lieske: Ein Zitat zu verändern um es seiner eigenen Borniertheit anzupassen ist leider kein sehr gutes Argument.

     

    Wenn ihnen die Gesundheit des Kindes am Herzen liegt, dann sollten sie für eine medizinisch überwachte Zirkumzision plädieren. Denn nur so kann man die vom Autor geschilderten "Nebenwirkungen" dieses Brauchs verhindern. Ihr eigenes Leben verändert sich durch dieses Urteil übrigens in keinster Weise. Aber es verhindert die freie Religionsausübung von Juden und Muslime in der BRD. Ich empfehle dazu den Kommentar von Herrn Graumann (Zentralrat der Juden) für die Tagesthemen.

  • T
    Tomate

    @von das Namenlos

     

    Ihrem Kommentar kann man nur vorbehaltlos zustimmen. Was den Großteil der restlichen Kommentare hier auf diesen Seiten angeht, frage ich mich nur, ob ich das jetzt nur auf Ignorantentum und Spätaufklärerei (ich gebrauche diese Begriffe eigentlich synonym), oder vielleicht auch auf ein bisschen hämisch-böswillige Islamophobie zurückführen soll. Meinen Gruß an die Herrschaften.

  • BI
    Bertram in Mainz

    Gott verlangt also, dass wir die Vorhaut, die er selbst geschaffen hat, wieder abschneiden? Da ist ihm wohl bei der Schöpfung eine Panne passiert? Welch ein Unsinn! Die Toleranz gegenüber fanatischen Religionen sollte Grenzen haben. Und das ist schon gewaltiger Fanatismus!

     

    Es gibt Ansichten, die kann und muss man nicht ernst nehmen. Da ist es auch egal, wie alt die Tradition ist. "Tradition" ist kein Argument! Das Urteil ist ein gutes Urteil. Wer solche Eingriffe ohne medizinischen Grund macht, begeht Körperverletzung.

     

    Das Thema sollte keinesfalls versickern! Es passiert etwas ganz Seltenes: Es wird kritisch diskutiert über ein sinnloses religiöses Gebot. Die Fanatiker werden sich vorerst nicht von ihrer Praxis abbringen lassen. Aber langfristig ist diese Debatte eine große Chance. Keinesfalls sollte der Gesetzgeber jetzt eine Hintertür öffnen!

  • P
    PeterWolf

    @ das Namenlos

     

    Es geht beim Kölner Urteil um die Beschneidung der Freiheit zwanghafter Kinderbeschneider zugunsten der Freiheit der nichtbeschnittenen, über ihre Beschneidung dadurch später selbst entscheiden könnender Kinder.

     

    Verstanden?

  • JL
    julius lieske

    "von das Namenlos:

     

    Ein sehr eindringlicher Bericht darüber was passiert, wenn Beschneidungen verboten werden und von Laien durchgeführt werden.

     

    Es glaubt doch niemand ernsthaft, dass ein Verbot der Beschneidung dazu führt, dass junge Juden und Muslime nicht mehr beschnitten werden?! Sie werden jetzt halt ohne Narkose und ohne sterile Geräte auf dem Küchentisch beschnitten. ...oder während eines Urlaubs bei Verwandten in Ländern die nicht so rückständig und repressiv mit religiösen Riten umgehen wie die BRD."

    Rückständig mit "religiösen Riten" umgehen?

     

     

    "Freiheit ist allerdings nicht immer die Freiheit des Nichtdenkenden" - Rosa L.

  • K
    Klara

    Jedes Kind hat nicht nur ein Recht auf Leben, sondern auch auf körperliche Unversehrtheit, ganz gleich an was seine Eltern glauben oder nicht glauben!!!!

  • H
    Hevob

    @von das Namenlos

     

    "(...) in Ländern die nicht so rückständig und repressiv mit religiösen Riten umgehen wie die BRD.

    "

    Religionsfreiheit muss auch seine Grenzen haben. Sobald der Religionsritus das Wohl eines Menschen gefärdet und dieser nicht selbst darüber entschieden kann (weil zu jung oder keine Alternativen bedacht) ist ein jeder religiöser Ritus moralisch eh schon verwerflich. Wird der Körper dabei noch beschädigt bzw gefährdet (und dies ist bei der Beschneidung definitiv der Fall) gehört dies meines Erachtens verboten. Das hat nichts mit rückständigen Umgang mit Religion zu tun. Ganz im Gegenteil es soll Kinder vor rückständigen* Religionen schützen.

     

    Falls es dir aufgrund deiner eigenen religiösen Einstellung schwer fällt das ganze zu verstehen abstrahiere doch ganz einfach. Was würdest du über einen Vater sagen, der sein Kind schon mit 5 Jahren ein Gesichtstatoo stechen lässt oder ihm Piercings verpasst. Was würdest du über Familien sagen, welche ihre Töchter hierzulande Ringe um den Hals schnüren, damit diese Giraffenhälse erhalten. Was denkst du über Kinder mit Mundtellern, gespaltene Ohren etc. pp ... Das sind alles gute alte religöse Riten. Jede von ihnen ist eine Körperverletzung. Wenn die Kinder 18 sind sollen sie selber entscheiden ob sie sich ein Teil ihrer Männlichkeit abschneiden lassen oder ob man sie schon von weiten als Familienmitglied einer südamerikanischen Migrantenfamilie erkennen kann. Bis sie dieses Alter erreicht haben gilt ihr körperliches Wohl mehr als der religiöse Wille der Eltern. Denn vergessen wir nicht diese Kinder können nicht wirklich selbst entscheiden ob sie das nun wirklich wollen.

  • DN
    das Namenlos

    Ein sehr eindringlicher Bericht darüber was passiert, wenn Beschneidungen verboten werden und von Laien durchgeführt werden.

     

    Es glaubt doch niemand ernsthaft, dass ein Verbot der Beschneidung dazu führt, dass junge Juden und Muslime nicht mehr beschnitten werden?! Sie werden jetzt halt ohne Narkose und ohne sterile Geräte auf dem Küchentisch beschnitten. ...oder während eines Urlaubs bei Verwandten in Ländern die nicht so rückständig und repressiv mit religiösen Riten umgehen wie die BRD.

     

    "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" - Rosa L.

  • BM
    B. Ma.

    Danke Herrn Najem Wali, für diesen wichtigen Artikel.

    Ich stamme aus einer moslemischen Familie und bin mit 11 beschnitten worden. Die meisten Fälle der Beschneidung verlaufen ohne Komplikationen, dennoch ist die Beschneidung ein medizinischer Eingriff ohne medizinische Notwendigkeit. Als Individuum habe ich entschieden nichtreligiös zu leben. Der Eingriff in meinen Körper ist ausschließlich als unumkehrbare religiöse Merkierung vorgenommen worden.

  • FK
    Fred K'heimer

    @Brainfugga:

     

    Ich habe das beobachtet, wie lange es nach der ersten Agenturmeldung über das Gerichtsurteil gedauert hat, bis Graumann wieder aus der Empörungskiste gesprungen ist: Es sind drei Stunden in's Land gegangen.

     

    Der graue Mann ist sonst schneller. Kann auch sein, daß er vielleicht zu manchen Zeitungen eine Direktleitung hat.

     

    Das Tausendjährige Reich ist vor 24.529 Tagen untergegangen und für viele Medienfritzen ist das immer noch nicht lange genug her. Und deshalb kuschen sie in vorauseilendem Gehorsam. (Ein Verhalten, das übrigens in besagter Zeit sehr weit verbreitet war) Den Frust leben sie dann bei überschäumenden Jubelberichten über irgendwelche Fußballspiele aus.

     

    Also nochmals für den Zettel untern Kopfkissen: In der jüdischen Religion wird nichts, aber auch gar nichts falsch gemacht! Und wer auch nur den leisesten Zweifel hat, der wird sofort als Ketzer gekennzeichnet. Eine Idee aus dem Mittelalter aufgreifend könnte man diese Leute dazu verurteilen sich ein "K" ans Revert zu heften. Gut, man könnte es auch Gott überlassen, ggf. eine Strafe zu finden. Aber diesem Gott traut man nicht, denn der könnte ja auch anderes verurteilen.

  • HL
    Hauke Laging

    Ich hoffe doch sehr, auf dieser Kommentarseite später noch all die Autorinnen der wahnsinnig geistreichen Artikel, die in den letzten Tagen in der taz zu diesem Thema erschienen sind, anzutreffen.

  • B
    blub

    Kommentar2:"Aufhören mit ritueller Beschneidung. Mittelalterliche Zeremonien bitte in den Heimatländern praktizieren."

     

    Schade, dass die Taz solche Aussagen kommentarlos stehen lässt. Oft tat die Taz sich in der Islam-Debatte sehr positiv, weil ausgewogen und klug berichtend, hervor. Da könnte ein Kommentar, der Islam und Judentum mit dem unbestimmten "Fremden", das nicht zu Deutschland gehört (und am Besten nicht dort existieren sollte?!), gleichsetzt auch einfach nicht freigeschaltet werden. Schade.

     

    Auch dass Eltern, die ihre Kinder beschneiden wollen, dies weiter tun werden, ob mit oder ohne Gesetz, fehlt mir im Artikel, den ich sehr einseitig finde. Beschneidung in Deutschland - solange sie legal im Krankenhaus stattfindet - wird unter Betäubung und höchsten medizinischen Standards stattfinden. Ob das nach einem Verbot auch noch der Fall ist, ist sehr fraglich.

  • M
    Michel

    Zum Kommentar von El Brainfucko:

    Najem Wali hat lediglich sein eigenes Schicksal als Beispiel für Beschneidung allgemein angeführt. Wenn Sie den Artikel zuende gelesen haben, ist es unverständlich, daß Ihnen entgangen ist, daß er zugibt nicht genau zu wissen, wie es im Judentum genau zu handhaben ist, und er erwähnt auch, daß in Afrika auch Christinnen beschnitten werden. Er erwähnt mehrmals, daß er Beschneidung in jeder Hinsicht als Machtmittel jeder sie praktizierenden Religion betrachtet.

    Lieber Brainfucko, es gibt in den Medien leider genügend echte Islam"kritik". Es besteht wirklich keine Notwendigkeit, sie auch da herbeizuschreiben, wo sie gerade mal nicht betrieben wird.

  • EB
    El Brainfucko

    interessant wie die taz (aber auch viele andere medien) hauptsächlich muslime negativ mit beschneidung in verbindung bringt... hat sich den kein mensch jüdischen glaubens gefunden, der eine so herzerweichende geschichte zum besten geben konnte?

    hier wird konsequent weiter am feindbild islam gearbeitet. ausgewogene berichterstattung hätte jüdische und muslimische menschen zu wort kommen lassen. oder ist der taz unbekannt dass auch juden beschneidungen durchführen?

    naja, was soll man schon von einer zeitung mit kai dieckmann in der genossenschaft halten...

  • M
    Markus

    Ein eindringlicher Bericht! Toll geschrieben und grausam zu lesen zugleich.

     

    Pflichtlektüre für alle!

     

    Aufhören mit ritueller Beschneidung. Mittelalterliche Zeremonien bitte in den Heimatländern praktizieren.

  • FK
    Fred K'heimer

    Apropos Gewalt gegen Kinder.

    Ist jemand an einem Bericht von einem interessiert, der von seinen Eltern als Kind an das Taufbecken verschleppt wurde und den man dann mit abstrusen Ideen aus einem fremden Kulturkreis das Leben schwer machte? Übrigens aus dem gleichen Kulturkreis, der auch die Beschneidung fordert.

     

    Es gibt sicher auch Leute, die darüber berichten können, daß sie von den Eltern als Kinder zu Demos mitgeschleift wurden. Auch soll es genügend Menschen geben, die von den Eltern geprügelt und gedemütigt wurden. Die mitansehen mußten, wie sog. Erziehungsberechtigte regelmäßig besoffen waren und dann randalierten, oder wie die Mutter zu schwach war, ihr Leben in den Griff zu bekommen und deshalb die Last auf das Kind abschob.

     

    Also, wier sprechen vom großen Feld, auf dem es den Eltern erlaubt ist, Gewalt in jeglicher Form auszuüben. Wenn wir jetzt mit der Beschneidung eine Diskussion darüber beginnen, dann sollten wir unbedingt auch all die anderen Formen von Gewaltanwendung besprechen. Da gibt es verdammt viel zu tun!

  • R
    Ralf

    Ja, kritische Stimmen zu diesem Thema sind sehr willkommen. Nur in der FAZ ist mir kurz nach Urteilsverkündung ein vorsichtig zustimmender Artikel aufgefallen. Außerdem gefällt mir, wie dieser Artikel – anders als viele anderen in der taz – geschrieben wurde. Ein Grund mal für die Online-Ausgabe zu zahlen...

  • A
    Alternativlos (Pirat)

    Die Intention sogenannter Religionen ist simpel, sie sind der Versuch, auf der Basis einer fiktiven Legitimation (Gott, Propheten, Thesen) eine Parallelmacht gegenüber staatlicher Macht aufzubauen oder zu erhalten. In einer Demokratie wird "Macht" in der Regel transitorisch und rational begrenzt verliehen, Religionen aber sind grundsätzlich nicht- bzw. antidemokratisch.

     

    Religionen basieren in der Regel auf absolutistischen oder auch pseudodemokratischen Formen. Durch die zu allgemein formulierte Religionsfreiheit kann sich "Jeder" zum Religionsstifter erklären. Ein neuzeitliches Beispiel ist die „Scientology-Church“.

     

    Religionen sind demokratieunverträglich, denn in der Regel kann man ihnen nicht frei beitreten und in der Regel auch nicht problemlos austreten. Ferner stellen sich Religionen in der Regel als rassistisch dar und sollten schon deswegen verboten werden.

     

    Religionsausübung sollte, nein muss, daher immer Privatsache sein.

     

    Eine Rechtsausübung, sei es Kirchenrecht, Scharia, usw. darf vom Staat in kleinster Weise akzeptiert oder legitimiert werden. Vorhandene Zubilligungen von Rechten müssen daher umgehend revidiert werden.

     

    Religion zerstört insbesondere das unbefangene, freie und kritische Denken von Kindern und Jugendlichen. Religion engt den Intellekt in unangemessener Weise ein und zeichnet sich durch das Beugen von Logik und einer kruden Ignoranz gegenüber Evidenz aus.

     

    Eine zivilisierte Kultur braucht keine Religion, schon gar nicht ein „Unwissen“ , welches im Gewande religiöser Kulte zur Macht gegenüber Menschen wird.

     

    Das aktuelle Grundrecht auf Religionsausübung - schützt nicht die Verstümmelung von Kindern an Klitoris und Vorhaut oder die Schächtung von Tieren. Diese unmenschlichen, traumatischen Opferkulte und Stammesriten sind rechts- und verfassungswidrig!

     

    Die §§ 223, 224 StGB (Körperverletzung) sind als höheres Rechtsgut stets und konsequent anzuwenden. Und was ist mit den aufgedeckten Missbrauchsfällen bestimmter religiöser Institutionen?

     

    Es gibt kein Gewohnheitsrecht auf Kindesmisshandlung! Körperliche Unversehrtheit ein Grundrecht, die Verletzung dieses Grundrechts ist, wenn keine ausdrückliche Einwilligung des persönlich Betroffenen vorliegt, rechtswidrig. Das gilt selbst für eine Zustimmung durch Eltern.

     

    Ich plädiere für eine Verlängerung der Verjährung auf 20 Jahre, damit das Kind auch die, die an seiner statt die Zustimmung gegeben haben, belangen kann.

     

    Die Evolution hat die Vorhaut nicht verschwinden lassen, also scheint einen guten Grund für sie zu geben. Liebe Moslems, liebe Juden... für die Hygiene haben die zivilisierten Menschen einen Trick erfunden! Er nennt sich „waschen“!

     

    Menschenrechte sind als "absolut" zu begreifen, es gibt keinen Grund irgendwelchen Religionen Sonderrechte einzuräumen. Warum sollen "religiöse Gefühle" wichtiger sein als "nichtreligiöse Gefühle"?

     

    Beispiel Nationalsozialismus, war der dort getriebene Kult nicht religionsähnlich? Die Fixierung auf den „Führer“ und dessen „Heilsversprechen“? Was ist mit den religionsbasierten aztekischen Menschenopfern? Eine offensichtlich einmal eine anerkannte und verbreitete Religion?

     

    War der Holocaust dann die „religiöse“ Konsequenz einer Art „Nazi-Religion“? Hier hat die „Beschneidung“ nachweislich einen Nutzen gehabt, sie hat den NAZIS "prima" geholfen, Menschen für die Gaskammern zu selektieren.

     

    Man darf Religion für sich privat ausüben, aber nicht andere Menschen dazu nötigen! Religion ist in letzter Konsequenz vollkommen entbehrlich, Glauben heißt erst einmal „Nichtwissen“! Das gilt auch für Politiker, egal ob Grün, Gelb, Schwarz, oder....

     

    Religionsfreiheit ist kein besonderes Rechtsgut und ist daher ersatzlos zu streichen!

  • L
    Lothar

    Er weiß nicht genau, wie das im Judentum ist? Na, dann soll er sich mal 10 Sek. Zeit nehmen zum Googeln. Die sympathische Islamkritik des Artikels wird unglaubwürdig durch den seltsamen Versuch der Gleichsetzung mit dem Judentum, das damit indirekt der Barbarei beschuldigt wird. Das zeigt, dass in der Diskussion viel zu wenig die Unterschiede der Religionen gewürdigt werden.

  • L
    Laizismus_jetzt

    Danke für diese Sicht auf die Dinge. Mir scheint, auch die emotionale Entfremdung von den Eltern ist wichtiger Teil der Prozedur, das Menschenkind zu unterwerfen und Gott zu übereignen. Denn zu erleben, dass der Vater lügt ("Betäubung ist selbstverständlich" - und dann wird nicht betäubt), zu erleben, dass die Eltern einen selbst solchen Schmerzen aussetzen ... das zerstört ein wichtiges Stück Vertrauen und Bindung. Und macht offener für eine "neue Familie", nämlich die religiöse ...

  • BU
    Beschneidungen und andere Traumata

    Mit dem Gedanken der Aufklärung sowie der Naturwissenschaften werden aber Gedankenprozesse in Gang gesetzt! Dieser Artikel traegt auch dazu bei die Religion mit Ihren Pratiken kritisch zu hinterfragen!!!

     

    Neo, die Unbestechlichen

  • B
    Besserwessi

    RESPEKT!

  • AD
    auch das noch

    relegion ist glaubensmißbrauch!

    wo liegt der unterschied zwischen 2012 und 1012 oder auch 0012? hightech in form seltener erden, zum beispiel. ansonsten beherrschen nach wie vor primaten diese welt!

  • M
    maulwurfmeister

    "Putin hat einmal den muslimischen tschetschenischen Kämpfern mit der Beschneidung ihrer Glieder, ihres ganzen Glieds, gedroht, als Strafe! „Wir haben die besten Chirurgen, die ihre Penisse abschneiden würden"

     

    Das ist Totaler müll...Es ging nicht um die Kämpfer, sondern um einen Journalisten, der eine kritische Frage bezüglich des Tschtschenien-Krieges stellte.

     

    Er hat einem JOurnalisten- falls dieser ein radikaler moslem werden möchte - angeboten, sich in Moskau beschneiden zu lassen, da russland "multi-konfissionel ist und es dort speziallisten" gäbe. Er könnte die spezialisten anweisen " [den Journalisten] so zu beschneiden, das nichts nachwächst.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=-ULPspg1IkI

     

    was nicht passt, wird passend gemacht, Herr NAJEM WALI?

  • AH
    A. Hopfenschauer

    Ich bin mit ca. 9 Jahren aus medizinischen Gründen beschnitten worden. Das geschah praktischerweise im Rahmen einer Blinddarmoperation, so dass ich von dem Eingriff nichts mitbekam.

     

    Die Zeit danach war allerdings übel. Meine Eichel, die bis dahin kaum aus ihrem Hautmantel hinausgeschaut hatte, war weiterhin überempfindlich gegen jede Art von Berührung; die Baumwolle der Unterwäsche fühlte sich an wie Brennnesseln. Nach einigen Tagen fand ich aber heraus: Mit einem Stück Papiertaschentuch ging es. Nach einigen Wochen war das unangenehme Gefühl verschwunden und ich begann langsam, an meiner Rückenmarkserweichung zu arbeiten...

     

    Jetzt ist alles super, die Penisspitze ist frisch, sauber und schmeckt völlig neutral. Ohne Phimose hätte ich mich natürlich nicht beschneiden lassen - ich habe auch keine Piercings oder Tattos -, bin aber froh, dass das gemacht wurde. Von "Verstümmelung" kann nun wirklich keine Rede sein (auch nicht beim Haareschneiden :-). ABER: Bitte steril und vom Experten, also einem ausgebildeten Arzt, nicht von Hinterzimmermetzgern!

  • F
    futurista

    Danke!!

  • M
    max

    pathos! religionen schließlich der feind und beschneidungen neuerdings ja verstümmelungen und herzlose grausamkeiten.

    ich wette, die anzahl der zustimmenden kommentare wird riesig sein.

  • CW
    Chris Weiß

    Eindringlich - Wow!