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Bürgerkrieg in SyrienKämpfe in der Altstadt von Damaskus

Im Christenviertel von Damaskus ist es zu Kämpfen zwischen der Armee und den Rebellen gekommen. Auch der Kampf um Aleppo geht mit unverminderter Härte weiter.

Ein Bild aus besseren Zeiten: So sah die Altstadt von Aleppo vor dem Krieg aus. Bild: dapd

LONDON/DAMASKUS dpa/afp | Nahe der christlichen Altstadt von Damaskus sind am Mittwoch erstmals Kämpfe zwischen Sicherheitskräften und Rebellen aufgeflammt. Die Schießereien ereigneten sich an den Rändern der Stadtteile Bab Tuma und Bab Scharki, teilten die Syrischen Menschenrechtsbeobachter in London mit. Ersten Meldungen zufolge sei ein Regierungssoldat getötet worden.

Die Christen machen in Syrien etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus. Dem Aufstand gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad stehen die meisten von ihnen reserviert gegenüber, da sie in Syrien formal mit der muslimischen Mehrheitsbevölkerung gleichgestellt sind. Sie befürchten daher eine Machtübernahme von Islamisten.

In der nördlichen Metropole Aleppo gingen die Kämpfe in der Nacht zum Mittwoch mit unverminderter Härte weiter. Die Regimetruppen griffen den südwestlichen Bezirk Salaheddin an, wurden aber von den Rebellen nach deren Angaben zurückgeschlagen. Am Vortag hatten die Aufständischen zwei strategisch wichtige Sicherheitszentralen in der Nähe des Stadtzentrums eingenommen.

Nach den Worten von Staatschef Baschar al-Assad befinde sich die syrische Armee derzeit in einer „heldenhaften und entscheidenden Schlacht“ von der „das Schicksal unseres Volkes und unserer Nation abhänge“, erklärte Assad am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur Sana anlässlich des 67. Jahrestags der Armeegründung. „Der Feind ist heute unter uns und nutzt Agenten, um das Land und die Sicherheit seiner Bürger zu destabilisieren und unsere wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Ressourcen aufzubrauchen.“

Assad lobt seine Truppen

Assad wandte sich an die syrischen Soldaten und lobte ihren Einsatz gegen den „Feind“ im Land: „Ihr Männer des Vaterlandes habt dem gegen unser Land geführten Krieg und den terroristischen Banden die Stirn geboten und gezeigt, dass Ihr einen eisernen Willen habt.“ Mit dem Begriff der Terrorbanden bezeichnet die Führung seit jeher die Aufständischen und Oppositionellen im Land, denen sie vorwirft, in Syrien „Chaos“ stiften zu wollen.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht in dem Angriff der syrischen Regierungstruppen auf Aleppo den Höhepunkt eines monatelangen brutalen Vorgehens gegen Andersdenkende. Das schreibt Amnesty International in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht, der auf Recherchen der Menschenrechtsorganisation von Ende Mai in Aleppo basiert.

Der Report dokumentiert nach Darstellung von Amnesty, wie Regierungstruppen und die Regime-treue Schabiha-Miliz Protestierende getötet und verletzt haben. Betroffen seien auch Unbeteiligte und Kinder gewesen, schreibt Amnesty. Verletzte seien gejagt worden. Folter sei routinemäßig eingesetzt worden. Auf Proteste habe die Staatssicherheit mit rücksichtslosem und brutalem Einsatz von Gewalt reagiert.

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8 Kommentare

 / 
  • A
    Ant-iPod

    @toyak:

     

    Mit "erweitertem Clan" meine ich die Familie Assad und die Familie Machlouf.

    Es mag da noch andere geben - diese sind mit der Informationsfreigabe nicht so großzügig... aber im Kern geht es um die genannten, die Syrien führen, als wäre es ihre persönliche Farm.

    Da Sie sich in Syrien auszukennen scheinen, müssten Sie dies eigentlich wissen.

     

    Sie reden davon, das Assad mehrfach einen Dialog angeboten hat... aber entweder haben Sie wesentliche Passagen nicht mitbekommen, oder verschweigen diese aus anderem Grunde?

    Assad hat bei jeder Gelegenheit gesagt, dass dies unter dem "Dach der Nation" zu geschehen hat. Dies hat gleich zwei Bedeutungen, nämlich erstens, dass seine Führungsrolle nicht zur Disposition steht und zweitens, dass er die Exilsyrer, die vor den Häschern seines Regimes geflohen sind, explizit von den Verhandlungen ausschließt.

    Ergänzend kann man anführen, dass sich dieser Ausschluss auch in den Bestimmungen zum Wahlrecht des Präsidenten wiederfinden - das Gesetz ist so gestaltet, dass Demokraten, die der Verfolgung durch das Regime durch Flucht ins Ausland entkommen sind, nicht gewählt werden können.

     

    Aus anderen Gesprächen - bsw. dem Todenhöfer-Interview - können Sie auch entnehmen, wer für ihn überhaupt nur als Gesprächspartner in Frage kommt. Das sind die Blockflötenparteien und die Pseudo-NGO's in Syrien, die letztlich regimetreu sind und sich den Assad's unterordnen.

    Explizit sagt er, dass diejenigen die bsw. ausländische Hilfe erfragt hätten, für ihn keine Gesprächspartner seien. Auch nicht, wer sich mit Waffengewalt gegen seine mordenden Banden (Schabiha) und die Armee zur Wehr setzt.

     

    Wie wenig ernsthaft seine so genannten "Gesprächsangebote" sind, erkennen Sie daran, dass in keinem Interview irgendwelche konkreten Zugeständnisse gemacht wurden. Er redet zwar von seiner angeblichen Gesprächsbereitschaft, sagt aber kein Wort darüber, was er denn bsw. in die Gespräche einbringen würde.

    Die Forderungen der Opposition liegen ja klar auf dem Tisch.... dazu sagt er nichts, außer dass er nicht zurücktreten wird.

     

    Da Sie die Russen erwähnen:

    Die laden die Opposition nicht als Vermittler ein, sondern um herauszufinden, ob sie in einer Nach-Assad Ära ihren Flottenstützpunkt behalten können.

    Anscheinend hat ihnen die Antwort nicht gefallen, denn erst vor kurzem haben sie ihre Waffenlieferungen eingestellt.

    Die Russen haben kein Interesse an Demokratie in Syrien und an einem Machtwechsel. Das Volk möchte aber in Freiheit leben und kämpft dafür.

    Inwiefern Sie da eine Vermittlerrolle ausmachen, kann ich derzeit nicht nachvollziehen.

     

    Haben Sie vielleicht wenigstens einen Hinweis darauf, warum die FSA vom Ausland gesteuert sein soll?

    Nein? Hatte ich auch nicht vermutet, denn dies ist nur die Schutzbehauptung des Regimes, um die eigene Verantwortung für die Situation des Landes zu kaschieren.

     

    Sie überschätzen bei weitem die Wichtigkeit Syriens beim Vorgehen gegen den Iran.

    Sicher ist es für die USA ein toller Nebeneffekt, wenn der Iran einen Verbündeten verliert und dadurch auch die Unterstützung der Hisbollah erschwert wird. Klar sind die Saudi's froh, wenn Sunniten und nicht Schiiten herrschen.

    Aber einerseits ist Syrien für einen evtl. Krieg gegen den Iran herzlichst egal - seine Streitkräfte werden ja nicht einmal mit einem zahlen- und ausrüstungsmäßig deutlich unterlegenen Gegner fertig. Andererseits, wäre es denn anders, hätte man die Syrien-Angelegenheit militärisch innerhalb weniger Tage regeln können - das Arsenal steht jederzeit zur Verfügung.

     

    Die syrische Armee ist kein Gegner auf Augenhöhe mit einer modernen Militärmacht. Das Gefahrenpotential der syrischen Armee ergibt sich im Wesentlichen aus seinen B & C-Waffen, sowie der Raketen-Einheiten (SCUD und andere). Bisher geht man aber noch davon aus, dass auch Syrien die Raketen nur mit konventionellen Gefechtsköpfen versehen kann.

    Diese Komponenten sind relativ nutzlos gegen einen Feind, der die Hauptlast des Gefechts aus der Luft und von See her führt.

     

    Es mag am Selbstwertgefühl der Syrer nagen... aber was den Iran betrifft, stellt der Regimewechsel nur einen Zusatznutzen und keineswegs eine Vorraussetzung dar.

     

    Vielleicht mag es Ihnen fremd vorkommen... aber sowohl Baschar, als auch die Mullahs verkaufen Ihr Öl und Gas an alle Kunden, die wollen und sie nicht mit einem Embargo belegen.

    Das wird sich mit einer neuen Regierung in Syrien nicht ändern - wobei Syrien nur wenig Öl mit einem viel zu hohen Schwefelgehalt und den daraus resultierenden Herausforderungen (=Kosten) in der Weiterverarbeitung hat. Kurz: wegen des syrischen Öls engagiert sich garantiert keiner!

    Iran mag da eine andere Hausnummer sein - verfügt immerhin über die drittgrößten Erdgasreserven des Planeten.

     

    Jetzt aber meine Frage:

    Derzeit stopft sich der erweiterte Assad-Clan mit den Öleinnahmen des Landes zu einem Gutteil die eigenen Taschen voll.

    Wäre es nicht besser, wenn diese Einnahmen Staat und Volk zur Verfügung stünden?

     

    An was für sonstige Gegenleistungen hatten sie sonst so gedacht?

    Würde mich wirklich interessieren.

     

    ___________

     

    Sie verweisen zum wiederholten male auf die Demonstranten und Foltergefängnisse in SA und Katar, Bahrain etc. - sowie die Folterdependancen im IRak und anderswo.

    In all dem gebe ich Ihnen ausdrücklich recht, relativiere dies nicht, beschönige dies nicht und stelle es in keiner Weise in Abrede.

    Ihnen ist in SA und Katar vielleicht aufgefallen, dass diese Länder ihr Staatsbudget zu ca. 25% angehoben haben, um damit im Wesentlichen höhere Gehälter und Sozialleistungen zu finanzieren. Dieser Trick wird nicht ewig funktionieren... aber ein Volk beißt nicht in die Hand, die Sie bis zum Abwinken füttert.

    Folglich ist das Ausmaß der Demonstrationen kleiner, die erforderliche Gewalt zur Eindämmung - obgleich in Gänze abzulehnen - überschaubar.

     

    Der Verlust an Menschenleben, die Zerstörung von Infrastruktur und Eigentum, die Verhaftungswellen sind in Syrien exponential größer als in den anderen genannten Ländern.

    Die Oppression durch das Regime, welches mit der Folter von Kindern begann und sich in landesweiter Beschießung von Demonstranten ergoß, das ist der Grund, warum das syrische Volk irgendwann zur Gegenwehr gegen die staatliche Unterdrückung auch mit Waffengewalt überging.

     

    Der Unterschied zwischen Terrorist und Freiheitskämpfer liegt nunmal im Auge des Betrachters. Aber vielleicht können Sie nun besser verstehen, warum die unterschiedlichen Situationen in den von Ihnen genannten Ländern eine unterschiedliche Entwicklung nach sich zogen.

    Ferner vergesse ich nicht, dass SA für die USA der Rote Faden sind - will sagen, zur Sicherung ihrer Energieversorgung sind die USA in Bezug auf SA sehr sensibel und moralisch flexibel.

     

    _________________

     

    Für mich gibt es gar nicht "die Alawiten" denn das sind Menschen und Bürger wie jeder andere auch. Ich mache prinzipiell nicht eine Ethnie oder Religionsgemeinschaft verantwortlich, sondern das Regime und insbesondere den Assad-Clan.

    Wenn Sie dies zuvor anders verstanden haben, ist dies hiermit hoffentlich geklärt. Ich nehme den ersten Artikel unserer Verfassung extrem ernst - dieser unterscheidet die Menschen explizit nicht, sondern setzt sie alle gleich.

     

    Ferner erspare ich hier eine endlose Liste von Videos mit Verbrechen des Regimes und seiner Anhänger - YouTube finden Sie selbst und Facebook auch.

    Ich bestreite auch nicht, dass es bei der Opposition auch fragwürdige gestalten und ablehnenswertes Verhalten gibt - nur ist dies nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Opposition.

     

    ___________________

     

    Ich fand Ihren Hinweis, dass Araber auf Araber gehetzt werden, sehr erstaunlich. Das hat viele beim Golfkrieg in den 90er Jahren nicht gestört. Es ist aber auch fraglich, warum sich die Araber gegeneinander hetzen lassen, nicht wahr?

    Eine viel gehörte Ausrede ist dann, dass die ausländischen Mächte schuld seien, allen voran natürlich die USA.

    Die vertreten aber nur ihre Interessen, so wie wir dies alle machen, denn wir alle sind keine Altruisten.

     

    Die simple Wahrheit ist doch, dass immer wieder Individuen und Gruppen gefunden werden, die zwar Araber sind, aber um ihres persönlichen Vorteils gerne gegen andere Araber vorgehen.

    Genau dafür stehen die Diktatoren und Königshäuser in der arabischen Welt. Denen geht es nicht um "die Araber", sondern um sich selbst.

    Genau deswegen ist die Demokratie die beste Versicherung gegen diese Aufhetzung gegeneinander. Deswegen muss auch ein Baschar Al-Assad weichen, denn auch er lässt sich gegen sein eigenes Volk und andere Araber missbrauchen, oder ist die Unterminierung der libanesischen Staatsgewalt durch die exzessive Ausrüstung der Hisbollah mit dem Ziel den syrischen Einfluss im Libanon zu wahren nicht genau das, was Sie anprangern?

  • T
    toyak

    An: Ant-iPod:

     

    Zitat: "Es sind doch in Wirklichkeit vielmehr die Bürger Syriens, die sich einer verkommenen und machtbesessenen Familie nebst erweiterten Clan entledigen wollen."

     

    Lieber Ant-iPod,

     

    was meinen Sie mit dem erweiterten Clan?

     

    Mehrfach hat die syrische Regierung und der Präsident al Assad der Opposition Dialog angeboten. Mehrere Male haben die Russen versucht, eine politische Lösung herbeizuführen, indem sie die Oppositionelle nach Moskau eingeladen haben.

     

    An diesem Bürgerkrieg ist nicht nur die syrische Regierung und der Präsident schuld, sondern auch die vom Ausland gesteuerten "F"SA-Terroristen, die mit allem Mittel alle Menschen, die sich Ihnen auf dem Weg stellen, zu vernichten versuchen und dies tun.

    Das Verbrechen geht nicht nur von einer Seite aus. Es ist sehr naiv, wenn Sie glauben, dass die USA, Saudi Arabien, Qatar, Frankreich, Türkei usw. die "Rebellen" ohne Gegenleistung unterstützen. Es geht diesem Ländern nun darum, Iran zu schwächen und anschließend - wie dem Irak passiert – zu besetzen, damit die Ölfelder in Freiheit und Demokratie leben können.

    Bestimmt haben Sie nicht von der Tötung der Demonstranten in Bahrain gehört, ebenso im Osten Saudi Arabien. Sie würden aber auch behaupten, dass keine Foltergefängnisse im Irak, Iran, Qatar, Bahrain, Saudi Arabien, Kuwait, Libanon, USA usw.

    Warum wurden die Demonstranten in Bahrain, im Saudi Arabien nicht mit Waffen bestückt? Warum wird die Terroristenorganisation „F“SA mit Waffen beliefert?

    Sie merken aber anscheinend nicht, dass in Syrien und im gesamten Nahosten, die Brüder einander gehetzt werden, damit sie sich gegenseitig schwächen und so unter der Kontrolle der faschistischen USA kommen.

    In einigen Ihrer Kommentaren lässt sich aus dem Zwischenzeilen entnehmen, dass Sie die Alawiten für das Verbrechen in Syrien verantwortlich machen. Ich frage Sie nur, wenn die Alawiten so sehr verachtenswerte Menschen sind, warum halten sich viele Syrer in Antakya, wo die Mehrheit der Bevölkerung alawitisch sind? Gab es einen einzigen Übergriff auf Syrer in Antakya durch Alawiten?

    Schauen Sie sich das folgende Video, dann werden Sie sehen, mit welchen „Oppositionellen“ wir in Syrien zu tun haben.

    http://www.youtube.com/watch?v=dNR0o21s370&feature=related

  • JK
    Jürgen Kluzik

    @ Jürgen Orlok

     

    Sie schrieben vor kurzem hier in einem Kommentar: "Ich wünsche Syrien, dass es gelingt alle Terroristen auszulöschen."

     

    Sie bezeichneten die Freiheitskämpfer gegen ein faschistisches Regime unverschämterweise als "Terroristen" und nun hier schrieben Sie: Es sei "entsetzlich, wenn bei uns jeglicher Respekt vor Werten und Recht verloren geht."

     

    Ich erinnere Sie an 1982. Als Assads Vater die sunnitische Opposition in Homs auslöschte. Wobei ihm völlig egal war, dass dabei auch zehntausende Unbeteiligte sterben mussten. Und jetzt wollen Sie, dass Assad zwei zur Verteidigung seiner Erbmonarchie den Massenmord wiederholt und zugleich schreiben Sie über "Respekt vor Werten und Recht". Wie krank und verwirrt sind Sie eigentlich?

  • A
    Ant-iPod

    Man muss zugeben können, wenn man einen Fehler gemacht hat. Ich hätte nicht sagen sollen, dass es an jedweder politischen Initiative mangelt - ich hätte sagen sollen, dass es keine ernst gemeinten Initiativen gibt.

     

    Hier ein Link zu Syriens Minister für Versöhnung:

    http://www.sueddeutsche.de/politik/syriens-minister-fuer-nationale-versoehnung-der-einzige-ausweg-ist-der-politische-dialog-1.1428170

     

     

    Eine solche Verhöhnung des eigenen Volkes hat man selten in der Geschichte erlebt. Während der Mann mittels seiner Armee, seiner Geheimdienste und der Schabiha-Miliz ganze Stadtviertel in Schutt und Asche legt, die Gewalt im Land immer weiter eskaliert und die eigentlichen Forderungen der Opposition nach Freiheit,Mitbestimmung, Gewaltenteilung, Ende der Korruption, Chancengleichheit, Reform der Geheimdienste, , soziale Gerechtigkeit, Rechtssicherheit etc.etc.etc. - ignoriert, soll es nun dieser wirklichkeitsfremde Minister richten?

     

    Ein Mann der so fähig ist, dass er die Opposition für ein Instrument zum Schutze israelischer Interessen hält...

    Dies ist an Absurdität kaum zu überbieten. Man kann Israel nicht für alles Leid der Syrer verantwortlich machen und ich bin nicht einmal mehr sicher, ob Assad's Truppen mittlerweile für mehr tote Syrer verantwortlich sind, als die Israelis.

     

    Wie wäre es stattdessen mal mit einem Ende der endlosen Gewalt und mit substantiellen Reformen, anstatt Scheinministerien?

     

    Diese Vorgehensweise spricht Bände über die intellektuellen Fähigkeiten des Regimes... einfach nur erschreckend.

  • JO
    Jürgen Orlok

    Diesen Wein gab es schon einmal. Durch Mischung mit aktuellen Meldungen wird er nicht besser.

    Dabei schaut Welt zu, wie von den Terroristen der "Freunde Syriens" ein Kriegsverbrechen nach dem anderen begangen wird.

    Zivilisten als Schutzschilde, Angriff auf Krankenhäuser, Ermordung von Zivilisten, Assad-Unterstützern .....

    Leider gibt es keine Macht , die im Stile der Kuba-Krise den sponsors of terrorism Einhalt gebietet.

    Stattdessen blöckt die sogenannte Freie Presse von NATO&Co eine Lüge der Terroristen nach der nächsten ... Und die taz schmückt sich mit der KolonialFlagge der Terroristen ... in Libyen weht ebenfalls die KolonilaFlagge.

    Menschenrechtler mutieren zu willfährigen Instrumenten von neokolonialer NATO&Co.

    AI und diverse "Menschenrechtsorganisationen" entpuppen sich als supporting war criminals. AI war schon beim Angriffskrieg gegen Libyen als preparing war criminal mit dem Verbreiten von Lügen aktiv. Denn nichts anderes liegt vor, wenn extrem einseitg und keinesfalls gerichtsfest über mögliche Ereignisse berichtet wird. Besonders, wenn Berichte während Kampfhandlungen erfolgen. Nicht besser ist auch der UNHRC mit seinen äußerst einseitgen Handlungen. Wie auch, wenn die sponsors of terrorism, die "Freunde Syriens" dort stark vertreten sind. Welcher Kriegsverbrecher stellte sich je dem Recht, zudem wenn er angeblich auf der "richtigen Seite" der Geschichte stand.

    Es ist einfach nur entsetzlich, wenn bei uns jeglicher Respekt vor Werten und Recht verloren gegangen ist.

  • HK
    Henner Kröper

    Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht in dem Angriff der syrischen Regierungstruppen auf Aleppo

    Amnesty International will nicht sehen, das dieser Angriff Verteidigung ist.

  • A
    Ant-iPod

    Assad verwechselt offenbar sich selbst und seine korrupte und gewalttätige Mischpoke mit dem Land Syrien.

     

    Es sind doch in Wirklichkeit vielmehr die Bürger Syriens, die sich einer verkommenen und machtbesessenen Familie nebst erweiterten Clan entledigen wollen.

     

    Es sind Assads Soldaten, die der Feind im eigenen Land geworden sind, indem sie wahllos Wohngebiete und Zivilisten beschießen und es ist der Despot, der es an jeglicher politischer Initiative zur Beseitigung der gegenwärtigen Lage fehlen lässt.

     

    Durchhalteparolen werden woll kaum helfen - wo immer möglich, desertieren die Soldaten in Scharen.

    Anders ist wohl kaum zu erklären, wie es geschätzte 40000 FSA Soldaten vermögen einer Armee von über 200.000 Mann, die deutlich besser bewaffnet ist, die Stirn zu bieten.

     

    Wäre der Mann verantwortungsbewusst, würde er sofort in Verhandlungen treten und sich dabei selbst nicht wichtig nehmen.

    Er kann formell zurücktreten und seine Unterhändler eine Übergangsregierung organisieren lassen - dann gäbe es alsbald ein Ende des Mordens.

    Seine Totalverweigerung gekoppelt mit der exzessiven Gewaltanwendung unter ausbleibenden von Reformen verlängern nur das Töten.

    Das Unausweichliche wird geschehen - das ist bereits absehbar. Unter diesen Umständen das Töten fortzusetzen ist schlichtweg ein Verbrechen.

  • O
    Observer

    Amnesty International ist ja bekanntlich voll durchsetzt von Agenten der mächtigen Geldgeber (z. B. Saudi Arabien).

    In der Verangenheit war diese s. g. Menschenrechtsorganisation durchsetzt mit Agenten dr unmenschlichen UDSSR Kader (wie die Grünen in D.).

     

    Da dort die "selbstreinigung" offensichtlich nicht funktioniert, ist diese Organisation eher als faschistoide Quelle anzusehen.