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Türkischer Botschafter in Deutschland„Wir haben mehr Fragen als zuvor“

Noch immer fühlen sich viele Migranten bedroht, sagt der türkische Botschafter Hüseyin Karslioglu. Der deutsche Staat könne mehr dagegen tun.

Deutsch-Türken in Berlin. Bild: dpa
Interview von A. Wierth und D. Bax

taz: Herr Karslioglu, Sie sind seit Januar als Botschafter der Türkei in Deutschland. Zu Ihren ersten Amtshandlungen gehörte es, am Staatsakt für die Opfer der NSU-Terrorzelle, unter denen mehrere türkische Staatsbürger waren, teilzunehmen. Wie erklären Sie es sich, dass diese Morde so lange unaufgeklärt bleiben konnten?

Hüseyin Karslioglu: Das können wir uns nicht erklären. Das müssen sich die Deutschen und die deutschen Behörden selbst erklären.

Wie beurteilen Sie den Stand der Aufklärungsbemühungen?

Wir haben jetzt mehr Fragen als zuvor. V-Leute beim Thüringer Heimatschutz, Verfassungsschutzleute, die in Kassel am Tatort waren, geschredderte Akten in verschiedenen Behörden – das wirft ständig neue Fragen auf.

Glauben Sie, dass die vielen Untersuchungsausschüsse etwas bringen?

Ich hoffe es.

dpa
Im Interview: Hüseyin Avni Karslioglu

geboren 1956 im mittelanatolischen Yozgat, kam 1962 nach Deutschland und verbrachte seine Grundschuljahre in Baden-Württemberg. Dorthin war sein Vater nach dem türkischen Militärputsch im Mai 1960 geflüchtet.

Der Diplomat studierte Politikwissenschaften in Ankara und vertrat die Türkei unter anderem in Sydney, Teheran, Oslo und Baku.

Vor seinem Amtsantritt in Deutschland war Karslioglu Büroleiter des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül.

Zwei Drittel aller Einwanderer aus der Türkei sind türkische Staatsbürger, rechtlich gesehen also Ausländer. Hält die Türkei zu sehr an ihren Staatsbürgern fest?

Wir wollen, dass sich die Menschen aus der Türkei hier gesellschaftlich engagieren, dass sie die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen. Aber Integration ist keine Einbahnstraße. Waren die Opfer der NSU nicht integriert? Trotzdem wurden sie ermordet. Ich glaube, dass die deutsche Seite da mehr tun muss als die türkische – indem sie den Menschen Mut macht und dafür sorgt, dass sie sich hier sicher fühlen.

Das ist seit den Morden des NSU nicht mehr so?

Nein, viele Migranten fühlen sich bedroht. Sie schauen sich um, ob ihnen jemand mit einem Kanister in der Hand ins Haus folgt. Die Menschen melden sich bei uns, wenn sie Hetzpost in ihrem Briefkasten finden, in ihrem Keller ein Brand gelegt oder im Treppenhaus ein Kinderwagen angezündet wurde. Wir führen bei uns eine Liste mit solchen Delikten, die meistens nicht in die Presse kommen.

Was kann Deutschland tun, um das Vertrauen der Migranten in den deutschen Staat wieder zu stärken?

Mehr Partizipationsmöglichkeiten schaffen. Merkwürdige Kampagnen wie diese Vermisstenanzeigen …

mit denen Innenminister Friedrich die Radikalisierung junger Muslime bekämpfen will…

… tragen jedenfalls überhaupt nichts zur Integration bei. Die Zahl der rechtsradikalen Straftaten ist um ein Vielfaches höher als die der sogenannten islamistischen Delikte. Viele fragen sich, warum solche Plakate nicht mit der Zeile versehen werden: Wir sehen unseren Sohn Hans nicht mehr, vielleicht ist er in der rechtsradikalen Szene oder bei der NSU-Zelle?

Das Innenministerium hat die Plakatkampagne vorerst gestoppt. Haben Sie schon mit Herrn Friedrich darüber gesprochen?

Ich werde ihn demnächst treffen und das ansprechen. Wir sagen allen türkischen Moscheevereinen, dass sie ihre Türen vor Extremisten verschließen und nicht einmal mit ihnen reden sollen – weder mit Salafisten noch mit Hetzern wie Pro NRW oder Pro Deutschland. Aber wir würden es begrüßen, wenn auch die deutsche Politik mehr tun würde.

Zum Beispiel?

Seit der Mordserie ist bei vielen der Wunsch, neben der deutschen auch die türkische Staatsbürgerschaft zu behalten, wieder stärker geworden – die Menschen möchten einfach diese Sicherheit haben. Ich würde sowohl die doppelte Staatsbürgerschaft wie auch das kommunale Wahlrecht begrüßen.

Die hiesigen Migrantenorganisationen fordern das schon seit 30 Jahren. Wie sehen Sie deren Rolle?

Die Organisationen finden bei den Behörden nur dann Gehör, wenn es denen gelegen kommt. Nehmen Sie diese Vermisstenanzeigen: Man sagt, dass die muslimischen Organisationen über diese Kampagne informiert worden seien. Das stimmt: Man hat ihnen gesagt, dass man eine solche Kampagne starten will. Aber wie ich höre, hat man ihnen nicht die endgültige Version des Plakats gezeigt.

Die Einwanderer aus der Türkei bestehen aus sehr unterschiedlichen Gruppen – Türken, Kurden, Aleviten, Sunniten …

Ja, und das ist auch gut so.

Wie gehen Sie mit dieser Vielfalt um?

Ich bin der Botschafter aller, die sich der Türkei verbunden fühlen. Für mich sind alle Menschen gleich, das schreibt mir schon mein Glaube vor – ob sie Türken sind oder nicht, schwul oder lesbisch, gläubig oder ungläubig. Für mich macht es keinen Unterschied, wer an was glaubt, deswegen habe ich auch die armenische und die aramäische Gemeinde besucht.

Die türkisch-sunnitischen Organisationen in Deutschland rücken stärker zusammen. Hat das mit der religiösen AKP-Regierung in der Türkei zu tun?

Auch die Menschen hier haben sich geändert. Man ändert sich in einer Gesellschaft, die demokratische Werte pflegt. Auch eine Organisation wie Milli Görüs ist nicht mehr das, was sie in den 70er und 80er Jahren war – sie hat sich geändert und ist demokratisch geworden.

Aleviten sehen diese Annäherung mit Skepsis. Was sagen Sie denen?

Wenn sich die Menschen zusammentun, was kann man dagegen haben? Ich schreibe niemandem etwas vor. Und auch die Aleviten sind ja untereinander gespalten: Die einen glauben, sie gehören dem Islam an, die anderen sagen, sie seien eine ganz andere Religion. Wenn sie sich so empfinden, dann ist das so. In Deutschland werden sie ja als eigene Gruppe mit eigenem Religionsunterricht akzeptiert.

Sie haben selbst große Teile Ihrer Kindheit und Jugend in Deutschland verbracht. Wie kam es dazu?

Mein Vater hat die Türkei nach dem Militärputsch Anfang der 60er Jahre verlassen, weil er sich dort nicht mehr wohl fühlte. Er blieb in Deutschland und wurde deutscher Staatsbürger. Seit 1975 lebt er in Regensburg.

Und Sie?

Ich pendelte – erst zurück in die Türkei, dann wieder nach Deutschland, dann habe ich in Istanbul ein deutschsprachiges Internat besucht.

Was sagt Ihr Vater dazu, dass sein Sohn heute Botschafter der Türkei in Deutschland ist?

Anfangs war er wenig begeistert. Ich habe ihm gesagt: „Du hast immer über die türkischen Diplomaten geschimpft, jetzt ist einer da, der sich mit Deutschland auskennt, Deutsch kann und ein Gefühl für das Leben hier hat.“ Das fand er okay.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Jugend in Deutschland?

Die besten! Ich kam Anfang 1962, da war ich sechs Jahre alt, und ging hier auf die Grundschule. Die schönsten Erinnerungen habe ich an „Oma Frieda“ – sie war Witwe, ihr Mann und ihre zwei Söhne waren im Zweiten Weltkrieg umgekommen. Wir waren ihre Untermieter, und sie war so etwas wie eine Ziehoma für mich – wir haben mit ihr Kreuzworträtsel gelöst, Fernsehen dagegen mochte sie nicht. Ich erinnere mich auch gut an meinen Nachbarn Harald, der mir beibrachte, wie man die Reifen vom Fahrrad flickt, an meinen Freund Andreas und dessen Bruder Thomas, der 1.-FC-Köln-Fan war.

Wie hat diese Erfahrung ihren Blick auf die Türken in Deutschland geprägt?

Ich habe auch später viel Zeit in Deutschland verbracht und hier in den Ferien gearbeitet – auf dem Feld bei dem Bauern, bei dem mein Vater wohnte, oder im Krankenhaus. Und ich habe Landsleuten als Dolmetscher zu Behörden begleitet und weiß, wie sie dort behandelt wurden – auch von türkischen Konsulaten. Was ich da erlebt habe, hat mich auch motiviert, in den diplomatischen Dienst einzutreten.

Inwiefern?

Die Menschen hier wurden von den Mitarbeitern in den Konsulaten geduzt, herumkommandiert und verachtet. Die Staatsdiener benahmen sich nicht wie Diener, sondern wie Herren.

Hat sich das verändert?

Ja – den Botschaftsmitarbeitern heute wird beigebracht, dass man die Menschen nicht wie Bittsteller zu behandeln hat. Und die hiesigen Gastarbeiter von einst haben heute ein höheres Bildungsniveau und lassen sich auch nicht mehr alles gefallen.

Sie unterscheiden sich auch äußerlich stark von Ihren Vorgängern. Seit wann tragen Sie Ihren Ohrring?

Seit ein paar Jahren. Ich trage ihn auch als Ermahnung an mich selbst. Früher, im Osmanischen Reich, trugen die Sklaven Ohrringe, um sie von den freien Menschen zu unterscheiden. Auch manche osmanische Sultane und turkmenische Schahs trugen Ohrringe, um sich daran zu erinnern, dass sie ein Diener Gottes und des Volkes sind. Auch ich bin ein Diener des Volkes.

Wegen Ihrer langen Haare wurden Sie in Zeitungsartikeln schon häufiger mit einem Rockstar verglichen. Wie passen Sie damit zur religiös-konservativen AKP, der Sie ja ihre Karriere verdanken?

Ich bin kein Parteimitglied. Diplomaten dienen dem Staat, nicht einer Partei. Und Gitarre spielen kann ich auch nicht – würde ich aber gerne können!

Sie waren ein enger Berater von Präsident Abdullah Gül. Wie eng ist Ihr Verhältnis heute?

Wir telefonieren ab und zu – etwa wenn ich ihn bitte, mehr Druck zu machen, damit die geplante deutsch-türkische Universität vorankommt.

Hören Sie denn wenigstens Rockmusik?

Wenig, eher Jazz oder Klassik. Meine Lieblingsseite auf meinem Tablet-PC ist die, auf der man sich alle Radiostationen der Welt anhören kann – sogar meinen Heimatsender aus Yozgat.

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24 Kommentare

 / 
  • D
    dieter

    @ PI

    Ihr seid arme, verunsicherte, einsame, verkopfte, alte deutsche Männer... Lernt doch einfach Mal ein paar andere Menschen kennen, bekämpft eure Angst, es lohnt sich!

    Das meine ich Ernst, so voller Hass muss doch niemand leben! Das ist auch nicht gesund.

    Es ist wirklich erstaunlich, wie leicht man mit den meisten Menschen ins Gespräch kommt. Und plötzlich werdet ihr merken, dass wir alle einfach nur Menschen sind... Ihr braucht keine Angst zu haben!

     

    In diesem Land ist die Würde des Menschen unantastbar.

    Wer da meint, es geht um die Würde von weissen doitschen Männern, der ist selbst nicht integriert!

     

    @ Faktenstattfrischeluft

    Wer von "Dönermorden" spricht verhöhnt die Opfer und deren Angehörige.

    Das ist son Höflichkeitsding. An solche simplen Werte sollten sie sich schon halten! Grade sie, als aufrechter Verteidiger des christlichen Abendlands...

  • DU
    Dieter Uhlig

    Die Türkei tötet seit Jahren kurdische Zivilisten und bombardiert deren Städte. Seit heute greift sie auch Syrien an. Ich habe keine Lust, mich von solch einem Kriegstreiber und Völkermörder wie dem türkischen Botschafter hier belehren zu lassen.

     

    Die türkische Regierung und ihre Vertreter gehören vor den IG in Den Haag, nicht mehr und nicht weniger. Des weiteren rufe ich die in Deutschland lebenden Türken, deren Anwesenheit ich äußerst schätze, auf, das derzeitige türkische Regime stürzen zu helfen. Erdogan muss vor ein internationales Gericht !

  • M
    Manoman

    Dass jedes Mal, wenn über die Türkei, den Türken oder die Muslime geschrieben wird, die gesammelte „PI“ Fraktion hier aufläuft, ist nicht mehr zu ertragen. Dieser ständige Gejammer ist ja nicht mehr auszuhalten. Ihr Lebensinhalt besteht nur noch darin den Türken, die Türke oder die Muslime im Allgemeinen schlecht zu machen, weil sie ansonsten nicht ruhig schlafen können. Erinnert mich ein bisschen dem Kommentarbereich von Welt-Online, die nur noch von dieser Fraktion bestimmt wird. Und wie bin ich hier gelandet: Richtig, im Kommentarbereich von „PI“ hat es ein Menschenverachter verlinkt.

  • T
    tim

    braun braun braun trieft es in deinen foren, braun braun braun mieft es bei dir verehrte taz. darum wundert mich auch überhaupt nicht, dass hier wirklich keiner ordnung schafft.

    armes deutschland. überlässt du die meinungsmache in den foren doch den ewig gestrigen, pi-news-hooligans und pseudotoleranten.

  • H
    haha

    Noch immer und immer mehr fühlen sich viele Deutsche von türkischen Migranten bedroht, zurecht wie die Kriminalitätsstatistik sagt. Der deutsche Staat könnte mehr dagegen tun.

  • M
    Müsli

    Als Berater Güls ist im nicht aufgefallen, daß sein Chef von Familie Wulf in ein Graue Wölfe Restaurant eingeladen wurde?

  • T
    Thomas

    Wie so oft die selbe Leier: Migranten fühlen sich nach den NSU-Morden weniger sicher und rechtsradikale Straftaten sind in größerer Zahl vorhanden, als islamistische. Welch Wunder! Zählt das schmieren eines Hakenkreuzes ja schon als rechtsradikale Straftat; dabei ist es völlig egal, wer das geschmiert hat, ob es der rechtsradikale Deutsche oder der türkische Junge, der seinen Hass gegen Juden zum Ausdruck bringen will.

    Und die Unsicherheit ist nach der Aufdeckung der sog. Döner-Morde größer. Man könnte dafür glatt die Medien verantwortlich machen, denn erst nachdem den mutmaßlichen Täter das Handwerk gelegt worden ist, hat die Besorgnis zugenommen - vor ihrer Festnahme/ Selbstmorden schien also noch alles in Ordnung?

    Aber gut, fragen wir doch mal die Nichtmigranten, wie die sich fühlen. Allerdings befürchte ich, wenn deren subjektive Empfindung kund getan wird, wird es hier wieder einen Artikel geben, dass die Deutschen Vorbehalte gegen andere haben. Wenn zwei das Gleiche tun, ist es dennoch nicht das Selbe.

  • F
    FaktenStattFiktion

    @Brandt

     

    Thema "Integration":

     

    Ich habe einen ganz klaren Vorschlag: FORDERN statt ständig nur FÖRDERN. Wenn die Integration auch in der vierten Generation versagt, muss die zu integrierende Gruppe verkleinert werden. Hier haben die Niederlande und Dänemark Pionierarbeit geleistet.

  • F
    FaktenStattFiktion

    @Brandt:

    Was immer ein Denk Ass sein soll -Sie zählen sich offensichtlich nicht zu dieser Kathegorie.

     

    1. Sachverhalt:

    Es gab ein Mörderduo (nebst Groupie) welches brutal, rücksichtslos und alleine aus niederen Beweggründen(Rassismus) gemordet hat.

     

    2. Sachverhalt:

    Der türkische Botschafter spricht davon der deutschte Staat müsste -wieder einmal- mehr für Türken tun.

     

    Jetzt verstanden?

  • AC
    A. Celik

    Ein Diplomat, der sicherlich nicht ohne Grund in ein Land wie Deutschland geschickt worden sein dürfte - aber ganz sicher nicht wegen seines biographischen Bezugs zu diesem Land. So naiv sollte man dann doch nicht sein. Dafür weiß ich nur allzu gut, nach welchen Kriterien der türkische Staat, der seit 2002 kontinuierlich und unaufhaltsam einer sunnitischen und klientelistischen institutionellen Umstrukturierung ausgesetzt ist, Angehörige für den diplomatischen Korps rekrutiert. Mit dem jetzigen Außenminister Prof. Dr. Ahmet Davutoglu wurde das Türkische Außenministerium als eine der letzten von den AKP-Kadern nicht vollständig eingenommenen Institutionen auch einem grundlegenden Wandel unterzogen: längst befinden sich die Schalthebel der Außenpolitik dieses Landes nicht mehr in dem traditionell als besonders säkular geltenden Außenministerium selbst sondern in der AKP-Parteizentrale. Ich nehme ihm daher seine im Interview offenbarten Beteuerungen nicht ab, zumal er mit türkisch-islamischen Verbandsvertretern eine völlig andere Sprache spricht :-)

  • B
    Bunsti

    Wenn wir kicken sind und das war schon in meiner Kindheit so, fehlt meist nur eine Nationalität in den Mannschaften.

    Italiener, Griechen, Spanier, Russen, Kroaten und sogar die Bayern sind dabei.

    Wo sind die Türken und warum sind Sie nicht da?

    Ab und zu verirrt sich einer, ist aber selten.

    Auch in der Muckibude bleiben Sie meist lieber unter sich. Warum?

  • B
    Brandt

    @FaktenStattFiktion

     

    Sie sind vielleicht ein Denk Ass. Was ist denn daran falsch, die lückenlose Aufklärung der NSU Morde und die Verwicklung der V-Männer aufzuklären. Den Untersuchungsaussüssen liegen minutiöse Dokumentationen der NSU und ihrem Umfeld vor - einschließlich Konzertbesuchen, Waffenkäufen und Möhreneinkauf im Supermarkt. Die Ermordeten waren alles kleine Gewerbetreibende und Gastronomie-Mitarbeiter, die Frau und Kinder hinterlassen.

     

    War ursprünglich von 2 V-Männern die Rede, wurden nach Berechnung mehrerer Untersuchungsausschüsse nun 40 V-Männer, die verdeckt den Thüringer Heimatschutz mit aufgebaut und finanziert haben. Dabei sind nicht die vermuteten Hartz 4 Betrugsfälle der V-Männer und deren Informanten einberechnet, die ihre Einkünfte verschwiegen. Von 1994 bis 2000 sind bisher deswegen nur 1,5 Mio. € an V-Männer für "nachrichtendienstliche Zwecke" geflossen.

     

    Was ist den das für eine Denkweise ?

     

    "Wie lange will der Lobbyist Karslioglu eigentlich noch die Dönermorde als Vorwand nutzen, um damit jegliche Integrationsforderungen im Keim zu ersticken? Ändert einer der Morde etwas an den Problemen in Neukölln?"

     

    Die Dönermorde waren also kein effizientes Mittel, um etwas an den Integrationsproblemen in Neukölln zu ändern. Wie wäre es denn, wenn Sie einen konstruktiven Vorschlag für die Probleme in Neuköllner Norden haben ?

     

    Z.B. alle lokal im Neuköllner Norden eingenommenden Grundsteuern, Gewerbesteuern, Tabaksteuern, Mehrwertsteuer, Kfz-Steuer nebst Glücksspiel-Einnahmen sind auch für öffentliche Güter in Neuköllner Norden auszugeben.

  • T
    Ted

    Ein schönes Interview zu einem interessanten und weltoffenen Mann. Bitte mehr davon!

     

    Dazu, wie eigentlich immer, das braune Gift, das bestimmten Leuten scheinbar automatisch ausläuft. Man sollte den Braunen, auch in den Foren, die deutsche Staatsbürgerschaft aberkennen und irgenwohin in die Pampa abschieben. Vielleicht Nordkorea, da hätten sie wieder einen Führer und lebten in der Masse. Nordkorea hat Devisen sehr nötig, funktionieren würde die Übersiedlung wohl schon.

  • VV
    @ vic

    Ja, ja, mit Schablonen kennen Sie sich ja bestens aus. Allerdings reicht Ihnen schon eine einzige, um sich und anderen hier im Forum das Leben zu erklären.

  • S
    Schulz

    Ich bin ... Pazifist, fuer Frieden weltweit.

    Ich habe schon Angst, wenn ich die Bild anklicke.

    Wofuer habe ich Verstaendnis?

    Dafuer habe ich Verstaendnis, wenn jemand die Gesetze nicht beherrscht, weil er oder sie nicht Rechtsanwalt ist, niemand wird die Gesetze kennen... der oder die darin keinen Beruf ausuebt.

    Allerdings habe ich fuer Kriminalitaet kein Verstaendnis.

     

    Islam ist fuer mich eine Bedrohung, weil davon

    Kriege ausgehen. Buergerkriege...

    das ist die Gegenwart.

    Militarismus schafft sich selbst die Organisationen.

    Leider.

    Egal wie genannt.

    Als Gegenaktion werden davon immer mehr geschaffen.

    Wenn diese sich verbuenden, wird es kein ziviles

    Leben mehr geben?

     

    hupE

  • F
    FaktenStattFiktion

    @michael

    Ich habe die Frage vermisst, ob der Botschafter Integration für eine Schuld des Gastes hält. In diesem Fall hätte ich mich für eine Woche (im Ramadan) mit anderen Gästen in der Botschaft eingefunden und Schweinebraten und Bier mitgebracht….

     

    @Holkan

    Im Neusprech-Wörterbuch des MiniLib wurde "von den Nachbarn bedroht" durch "interkulturell bereichert" ersetzt.

     

    @vic:

    Herr Karslioglu denkt nicht in Schablonen, er ist eine Schablone.

     

    @ Nick "böse Türken"

    Vermutlich sind Sie ein Fake der NPD, anders sind diese verbalen Entgleisungen nicht mehr zu erklären.

  • D
    D.J.

    @FaktenStattFiktion:

     

    "der Lobbyist Karslioglu"

     

    Jeder Botschafter in jedem Land ist ein Lobbyist, dafür wird er bezahlt.

     

    @michael:

     

    Herr Karslıoğlu hat in den letzten Monaten durch seine Kontakte mit türkischen Staatsbürgern christlichen und alevitischen Glaubens neue Akzente gesetzt. Warten wir ab.

     

    @DieBösenTürken,

     

    in einem Punkt geb ich Ihnen ausnahmsweise Recht: Während jedem Nachrichtensprecher/Sportreporter eingetrichtert wird, wie er jeden noch so abgefahrenen englischen und französischen Namen auszusprechen hat, herrscht u.a. beim Türkischen eine starke Ignoranz. Dabei ist es nun wirklich nicht so schwer (klare Entsprechung von Schrift und Aussprache seit Atatürk) und ein tatsächliches Lernen der Sprache gar nicht vonnöten.

  • A
    aurorua

    Seit Generationen leben Italiener, Spanier, Griechen, Portugiesen, etc. pp. in Deutschland. Diesen Menschen gegenüber gab es niemals eine derartige Integrationsdebatte. Es waren keine Steuermittel für Integration, noch Integrationsbeauftragte von Nöten. Trotzdem haben sich oben genannte Migranten Deutschland gegenüber, dem Land das ihnen Arbeit, Brot, eine bestens ausgebaute Infrastruktur, Schulen und Berufsausbildung für ihre Kinder, und nicht zuletzt soziale Sicherung bietet, durch angagierte Integration dankbar und zufrieden erwiesen. Während, Türken, Araber, Nordafrikaner, Libanesen etc.pp. nur am Jammern sind und die Schuld bei denen, den Deutschen suchen, die ihnen ein Leben (auch ohne Arbeit!) bietet von dem sie in ihrer Heimat nur Träumen können. Gelinde gesagt ist das mehr als unverschämt.

    Das sich unsere Politik und die Medien vor diesen Karren spannen lassen ist geradezu peinlich und lächerlich.

  • V
    vic

    Guter Mann, gutes Interview.

    Kein Vergleich zu Eiferer Friedrich, der nur in Schablonen denk und redet.

  • DB
    Die bösen Türken

    Herr Karslıoğlu (So schreibt man den Namen richtig, taz.de. Gebt Euch nicht auf - lernt endlich Türkisch.) sollte mal lieber erklären, was der türkische Staat zum Schutz seiner im Ausland lebenden Bürger tut.

    Nämlich NICHTS.

     

    Dass wir türkischstämmigen Deutschen dem deutschen Staat mit seinen Germanen und seiner Ignoranz ausgeliefert sind, daran müssen wir uns ja als deutsche Staatsbürger gewöhnen. Aber dass die türkische Regierung nur Luftblasen abfurzt, während NaziV-Männer und -frauen der NSU halfen, Türken abknallen, sollte einen anständigen Sultan Erdoğan zum Handeln bewegen. Aber der liebt ja Worte statt Taten.

  • P
    Petra

    Toller Mann.

    Aber unbestreitbar kein typischer sich abkapselnder Kreuzberg- / Wilhelmsburg-Türke.

    Da war schon der Vater (und die Mutter?) weltoffener als so mancher Türke, dem ich beim Einkaufen in Hamburg begegne. Wenn ich freundlich mit den Leuten bin, sollen die mich nicht behandeln wie eine lästige Zecke. Dann wird auch das Verständnis untereinander besser.

  • H
    Holkan

    Hä? Bedroht von den Nazis? Was sollen denn die sagen, die täglich auf der Straße von den Nachbarn bedroht werden?

  • F
    FaktenStattFiktion

    "Ich glaube, dass die deutsche Seite da mehr tun muss als die türkische" sagt der der türkische Botschafter Hüseyin Karslioglu.

     

    Sicherlich. Der Rest der Bevölkerung könnte türkisch lernen und geschlossen zum Islam übertreten. Dazu einen Minister für nachhaltige Islamisierung ernennen und jedem Einwanderer aus der Türkei monatlich ein Begrüßungsgeld bezahlen.

     

    Wie lange will der Lobbyist Karslioglu eigentlich noch die Dönermorde als Vorwand nutzen, um damit jegliche Integrationsforderungen im Keim zu ersticken? Ändert einer der Morde etwas an den Problemen in Neukölln?

  • M
    michael

    ich habe so einige Fragen vermisst liebe taz

     

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