piwik no script img

Kommentar zur NetzneutralitätDie Telekom als Wegelagerer

Daniél Kretschmar
Kommentar von Daniél Kretschmar

Kurz vor Ende ihrer Amtszeit will sich die EU-Kommissarin um Netzneutralität kümmern. Mit erheblichen Einschränkungen zwar, aber immerhin.

Mit grünen Haaren gegen das magentafarbene Geschäftsmodell: Protest gegen die Telekom in Köln. Bild: dpa

S tellen wir uns das Internet wie eine Art abnutzungsfreies achtspuriges Autobahnnetz vor. Darauf fahren vom kleinsten Motorrad bis zum gigantischen Lastzug mit Anhängern Fahrzeuge jeder nur vorstellbaren Größe herum und transportieren Menschen und Güter verschiedenster Herkunft unterschiedlich weit an jeden beliebigen Zielort.

Wer die Auffahrt zur Autobahn genommen hat, bewegt sich darauf weitestgehend gleichberechtigt fort. Ob freie Fahrt, ob Stau - völlig unabhängig von der Größe des Fahrzeugs und seiner Beladung steht die Fahrbahn allen zur Verfügung. So ähnlich funktioniert die Netzneutralität.

Datenpakete werden durch die weltumspannenden Leitungen gesandt und unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Ziel und ihres Inhalts, ohne Unterschied und ohne Rangfolge transportiert. Soweit die Theorie. Eine Theorie, die inzwischen auch von der EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, Neelie Kroes, Zuspruch erhält. Mit Einschränkungen zwar, aber immerhin.

Daniél Kretschmar

ist Redakteur von taz.de.

Das ist gut. Die ohnehin nur in Grenzen gewährte Netzneutralität (man denke an im Datenvolumen oder bei der Nutzung bestimmter Dienste wie etwa Skype beschränkte Verträge bei Mobilfunkanbietern) ist ein Garant für den freien Zugang zu Informationen und die Innovationskraft des Netzes.

Künstliche Verknappung der Kapazitäten

Technisch sind alle Voraussetzungen erfüllt, um einen fairen und gleichberechtigten Durchlauf, auch erheblicher Datenmengen, zu gewährleisten. Jede Einschränkung dieses Umsatzes erfolgt nur durch eine künstliche Verknappung der Kapazitäten.

Die Deutsche Telekom will genau diese künstliche Verknappung herbeiführen, sobald ein bestimmtes Volumen überschritten wird. Das ist ein wenig so, als würde die achtspurige Autobahn ohne Not einfach von einer Zugbrücke unterbrochen, deren Zugang von Rittern in magentafarbenen Rüstungen geschützt wäre. Wer selber Magenta trägt, darf dort zuerst passieren, dann sind die dran, die am meisten zahlen.

Werden bestimmte Arten von Daten oder ausgesuchte Volumen des Datenumsatzes begrenzt, andere hingegen bevorzugt, wie in den Tarifplänen der Deutschen Telekom, spielt das vor allem großen Monopolen in die Hände. Diese werden die einzigen sein, die das nötige Kleingeld aufbringen können, um die zügige Passage zu gewährleisten.

Insofern ist der Konflikt um die Netzneutralität keiner zwischen der Telekom und Google, welches z.B. mit Youtube einen Dienst anbietet, der einen sehr hohen Datenumsatz hat. Natürlich will sich der Internet-Konzern das Geld für den schnellen Transport lieber sparen, kann sich diesen im Zweifelsfall aber leisten. Das sieht für kleine, innovative Unternehmen, Kunstprojekte, politische Blogs und dergleichen aber ganz anders aus.

Gesetzgeber muss Riegel vorschieben

Deren Daten werden im Zweifelsfall an der Zugbrücke warten müssen - potentielle Kunden, Engagierte und Interessierte also schwerer erreichen. Deren einzige Chance, ihren Zugang zu Informationen offen zu halten, besteht dann nur darin, höhere Datenvolumen zu buchen und zu bezahlen - gleich auf der anderen Seite der Zugbrücke, wo die Magenta-Ritter dann für die Passage sowohl vom Absender, als auch vom Empfänger kassieren können.

Das ist, wie jede Wegelagerei, ein gerissenes Geschäftsmodell, aber eines, dem der Gesetzgeber einen Riegel vorschieben muss. Die Alternative wäre eine Autobahn, die von einem Monopolisten betrieben wird, der alleine die Preise zur Benutzung bestimmt. Befahren wird sie nur noch von anderen Monopolisten, die wiederum entscheiden, welche Güter sich lohnen darüber zu transportieren. Von Freiheit, Teilhabe und Innovation bliebe unterm Strich nicht viel übrig.

Es geht also darum, ob die Autobahn im Interesse der Allgemeinheit verbreitert oder im Interesse monopolistischer Profitmaximierung künstlich verengt wird. Das EU-Parlament war sich zumindest in Teilen der gesetzgeberischen Verantwortung in dieser wichtigen Frage schon länger bewusst. Wie schön, dass sich ein Jahr vor dem Ende ihrer Amtszeit auch die zuständige Kommissarin für das Thema erwärmen kann.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Daniél Kretschmar
Autor
Jahrgang 1976, Redakteur für die tageszeitung 2006-2020, unter anderem im Berlinteil, dem Onlineressort und bei taz zwei. Newsletter unter: https://buttondown.email/abgelegt
Mehr zum Thema

7 Kommentare

 / 
  • Was mich an der Sache nur wundern lässt ist, warum hier ausschließlich die Telekom genannt wird. Als ob nur die Telekom am Markt wäre... und natürlich ist die Telekom auch der einzige Anbieter, über den hier gesprochen wird.

     

    Kabel Deutschland hat schon seit einem Jahr(!) in den AGB, dass man sich vorbehält, den Datenverkehr zu "Filesharing-Anbietern" mach Erreichen eines bestimmten Volumens zu drosseln: http://goo.gl/GmjkxF

    Was das für Anbieter genau sind, wird nicht definiert, Netzneutralität ahoi!

    Gejuckt hat das keinen groß.

     

    Genau so bieten viele deutsche Anbieter schon seit geraumer Zeit volumenbegrenzte Tarife an: http://goo.gl/8ecXFX http://goo.gl/2KW6hN

    Kaum kündigt die Telekom das an, ist sie die "Drosselkom" und verschrien im ganzen Land. SKANDAL!

    Die Telekom hat übrigens den entsprechenden Passus aus allen Tarifen der Magenta Zuhause Linie gestrichen. Auch der Magenta Zuhause Hybrid, der zum Teil LTE-Technik nutzt, hat keinerlei Begrenzungen.

     

    Und bitte bitte bitte hört auf mit dem Netzmonopol der Telekom.

    Das ist ausgemachter Schwachsinn.

    Die Bundesnetzagentur überwacht sehr streng den gesamten Telekommunikationsmarkt. Momentan ist die Telekom sogar streng genommen in einer Nachteilsituation: Während sie verpflichtet ist, alle anderen Anbieter in Deutschland auf ihr Netz zu lassen, müssen andere Anbieter die Telekom nicht auf ihres lassen. So kann jeder Vodafone-Kunde in's Telekom-Netz, aber ein Kunde, der damals noch von Arcor angeschlossen wurde, kann nicht von der Telekom versorgt werden, weil Vodafone das Netz nicht rausrückt.

     

    Ich finde es auch toll, wie die Telekom direkt mal (ohne irgendetwas in die Richtung geäußert zu haben) der Buhmann für ein lückenhaftes Gesetz wird. Die EU hat verabschiedet, dass nicht näher definierte "Spezialdienste" priorisiert werden dürfen. Das hat nicht die Telekom beschlossen (zumindest nicht allein).

  • C
    Chris

    Herr Brink, da wäre niemand von alleine drauf gekommen wo Sie arbeiten. Das sieht man alleine an der Struktur einfach mal alles durcheinander zu würfeln damit es schließlich in die passende Richtung zeigt.

    1.) Die Aktionäre wollen Dividende, das ist dem Kunden wurscht.

    2.) Die Leitungen sollten eigentlich dem Staat gehören, da er diese auch mit Steuermitteln aufgebaut hat. Für den Breitbandausbau erhält die Telekom bis heute Millionen Euro die sie aber lieber an erstere raushaut

    3.) Das ist ein Argument, was vielleicht noch in den 80ern gezogen hat, heute haben wir Lehrstellenüberhang und somit ist das Argument einfach keins. Und selbst wenn, es ist die Politik die das aus Wahlkampfgründen fordert also schön auf dem Teppich bleiben

    4.) Die Telekom soll nicht, sie WILL Personal abbauen also wo ist der Punkt?

    5.) Die Telekom hat sie die Verpflichtung zur Breitbandabdeckung 50 Jahre lang mit Monopolrechten erkauft und das war auch allen bewußt. Es ist Strategie von Großunternehmen zuerst alle Zuschüsse einzustreichen um danach ohne Leistung weiter Forderungen zu erheben.

    6.) Ja das stimmt und gilt für jedes Unternehmen, zumindestens wenn man nicht wie bei der Telekom der Ansicht ist, die Bürger wären verpflichtet, ihre Produkte zu kaufen.

    7.) Das ist auch wieder kein Argument. Die Telekom wollte unbedingt und gegen jede Kritik Standbeine in China und VSA aufbauen, wohin das führt sieht man in VSA.

    Gegenfrage: Warum sollte ich als Kunde eigentlich für die durch Großmachtsphantasien erzeugten Verluste in Millionenhöhe gradestehen? Außer verringertem Service hab ich davon gar nichts!

    8.) Die Telekom sollte nicht zweimal kassieren so wie im Kommentar treffend beschrieben. Das gilt zurrecht als unmoralisch und wäre ungefähr so, als würde die Post vom Empfänger nochmal Porto verlangen.

    9.) Ich weiß, es ist das erklärte Ziel der Telekom durch die sog. Extrem-Nutzer-Debatte ihre Kundschaft zu spalten und Neid und Missgunst zu erzeugen, aber dadurch wird das Argument einfach nicht wahrer. Die Anzahl der sog. Power-User hat seit den 90ern kontinuierlich abgenommen, dafür hat die Anzahl der Normal-User, die nunmal nun die Bandbreite haben, Filme, Spiele etc. übers Internet zu streamen zugenommen. Das wird auch von Ihrem tollen Betrieb durch Entertain forciert, aber das wissen Sie ja auch selbst ganz genau. Es gibt ja auch "zufällig" seit Jahrzehnten keine Zahlen, die Ihre irrsinnigen Ansichten belegen könnten.

    10.) Schlußendlich: Wir bezahlen das ganze schon seit Jahrzehnten aber es reicht Ihnen ja nicht, weil Sie es als verbrieftes Recht ansehen ohne Aufwand ständig Geld zu fordern.

    Wir haben Jahrzehnte lang vollkommen überhöhte Mobilfunk-Kosten von Ihnen berechnet bekommen, da musste erst die EU einschreiten, da Sie es ja nicht mal fertig bringen, mit Zahlen zu belegen, dass Sie entsprechende Kosten haben.

    Wir haben Jahrzehnte lang mit unseren Steuergeldern Ihre Netze aufgebaut. Sie stellen sich hingegen seit Jahren nur als unflexibeler Moloch da, der meint, dass Kundenbindung und -zufriedenheit was für Weicheier ist. Nicht nur das, Sie versuchen Ihre Kunden reinzulegen, ihnen Verträge unterzuschieben, die sie nicht wollen und ihnen Leitungen zu verkaufen, die sie nicht kriegen.

     

    Und das war nun meine persönliche Meinung

  • AB
    Axel Brink

    Alle wollen haben, keiner will bezahlen.

     

    Die Telekom soll Dividente zahlen, auch schön an den Staat, um die Bürger zu entlasten.

     

    Die Telekom soll ihre Anschlüsse und ihre Leitungen der Konkurrenz unter Kosten überlassen.

     

    Die Telekom soll jedes Jahr weit über Bedarf Lehrlinge ausbilden und dann am besten noch übernehmen.

     

    Die Telekom soll Personal abbauen.

     

    Die Telekom soll jeden Winkel in Deutschland mit Breitband versorgen.

     

    Die Telekom soll kundenfreundlich sein.

     

    Die Telekom soll im internationalem Wettbewerb bestehen, damit sie nicht von Unternehmen aus China oder Russland übernommen werden.

     

    Die Telekom soll nicht bei Inhaltenanbietern abkassieren dürfen, da ja sonst Innovationen gestört werden könnten.

     

    Und jetzt soll die Telekom die Extermen Vielnutzer nicht zur Kasse bitten dürfen?

     

    Wer also soll das bezahlen?

     

    PS.: Ich bin Telekom Mitarbeiter, der Kommentar ist aber meine private Meinung.

  • DK
    Daniél Kretschmar

    @ Binklerstein

    Das fassen Sie sehr schön poetisch zusammen :)

     

    @Brila

    Breitband auf dem Land ist nochmal so ein ganz eigenes Thema, wo mir zum Beispiel ein bisschen die Übersicht über die Planungen und die bisherige Entwicklungen fehlt. Wie es aussieht, wird der dringend nötige Ausbau dort ja zu großen Teilen von der Allgemeinheit getragen werden. Der Betrieb, mithin die Kasse, wird dann aber wohl wieder in den bekannten Händen liegen. Klingt erstmal nicht gut.

  • B
    Brila

    Die Kommentar Funktion mag mmich nicht...

     

    Die Pläne, das Internet weit stärker zu regulieren sind ja so neu nicht. Die Telekom ist mittlerweile mächtig genug, um eben jene Pläne jetzt in die Tat um zusetzen. Traurig an der ganzen Sache ist ja, das von Gewinn abgesehen, absolut keine Notwendigkeit für eine Drosselung besteht.

    Im Mobilfunksektor sieht man ja, wie viel Geld man für Internet kassieren kann. Warum also nicht auch auf das Festnetz übertragen? Ein Versuch ist es allemal wert und klappt es heute nicht, klappt es vielleicht morgen?

    Alleine das die Betreiber mit dem LTE so billig davon gekommen sind und so viel dafür kassieren können, sollte einigen zu denken geben.

    Eine einfache Hochrechnung auf Festnetz reicht ja schon um die Zahlen zu vervielfachen.

     

    Hier auf dem Land gibt es nur 1000DSL oder eben LTE. LTE kostet erstaunlicherweise soviel wie mein 1000 DSL. Mein 1000DSL ist allerdings (noch) Volumenfrei und einen Monat lang stark in Benutzung. Auf LTE umgerechnet müsste ich für die schnellere Verbindung das 10(!) fache bezahlen um sie richtig nutzen zu können. Ich verbrauche nicht deshalb so wenig weil ich nicht viel Surfe/Spiele/Video schaue, sondern weil ich nicht mehr verbrauchen kann. Unter dem Gesichtspunkt dürften die Zahlen der Telekom mehr als nur Augenwischerei sein.

     

    Was dann zusätzlich zu den "Sonderangeboten" der Telekom führt. Mit LTE gibt es auch passende Pakete. Ich kann Fernsehen und Musik hören ohne das mein Volumen angetastet wird. Für das Fernsehen habe ich allerdings eine Satellitenschüssel (die sich schon seit fast einem Jahrzehnt amortisiert hat) und die Musik kann ich auch über das Festnetz anhören. Dafür reicht das 1000DSL dann doch noch. Bald dürfen wir uns dann noch über viele weitere Pakete der Telekom erfreuen. Für zusätzliche 5 Eure hier und da.

     

    Schade, das wir uns jetzt wohl von der EU retten lassen müssen. Schade für ein Industrieland unsere Kalibers.

  • B
    Brila

    Die Pläne, das Internet weit stärker zu regulieren sind ja so neu nicht. Die Telekom ist mittlerweile mächtig genug, um eben jene Pläne jetzt in die Tat um zusetzen. Traurig an der ganzen Sache ist ja, das von Gewinn abgesehen, absolut keine Notwendigkeit für eine Drosselung besteht.

    Im Mobilfunksektor sieht man ja, wie viel Geld man für Internet kassieren kann. Warum also nicht auch auf das Festnetz übertragen? Ein Versuch ist es allemal wert und klappt es heute nicht, klappt es vielleicht morgen?

    Alleine das die Betreiber mit dem LTE so billig davon gekommen sind und so viel dafür kassieren können, sollte einigen zu denken geben.

    Eine einfache Hochrechnung auf Festnetz reicht ja schon um die Zahlen zu vervielfachen.

     

    Hier auf dem Land gibt es nur 1000DSL oder eben LTE. LTE kostet erstaunlicherweise soviel wie mein 1000 DSL. Mein 1000DSL ist allerdings (noch) Volumenfrei und einen Monat lang stark in Benutzung. Auf LTE umgerechnet müsste ich für die schnellere Verbindung das 10(!) fache bezahlen um sie richtig nutzen zu können. Ich verbrauche nicht deshalb so wenig weil ich nicht viel Surfe/Spiele/Video schaue, sondern weil ich nicht mehr verbrauchen kann. Unter dem Gesichtspunkt dürften die Zahlen der Telekom mehr als nur Augenwischerei sein.

     

    Was dann zusätzlich zu den "Sonderangeboten" der Telekom führt. Mit LTE gibt es auch passende Pakete. Ich kann Fernsehen und Musik hören ohne das mein Volumen angetastet wird. Für das Fernsehen habe ich allerdings eine Satellitenschüssel (die sich schon seit fast einem Jahrzehnt amortisiert hat) und die Musik kann ich auch über das Festnetz anhören. Dafür reicht das 1000DSL dann doch noch. Bald dürfen wir uns dann noch über viele weitere Pakete der Telekom erfreuen. Für zusätzliche 5 Eure hier und da.

     

    Schade, das wir uns jetzt wohl von der EU retten lassen müssen. Schade für ein Industrieland unsere Kalibers.

  • B
    Binklerstein

    Das Dilemma ist ja, das diese Vorstellung nicht ganz richtig ist.

    Die Farbe der Autobahnspur ist ja bereits Magenta.

    Der Ausbau ist ja durch die einst staatliche Telekom entstanden.

    Klar kann jedes kleinste Motorrad bis zum gigantischen Lastzug auf

    dieser Autobahn fahren. Aber was ist mit dem kleinen Trabbi

    (Netzausbau LTE, DSL in ländlichen Gebieten)?

    Der kleine Trabbi muss schluchzend und weindend am Straßenrand zusehen

    wie die kleinen und großen Autos an ihm vorbei rasen. Da kommt ein Magenta-farbener

    Ritter vorbei, erbarmt sich seiner, geht auf ihn zu und redet auf ihn ein.

    Leider sei kein Geld da für den armen kleinen Trabbi. Der Staat will Geld

    die Aktionäre wollen Geld, die Mitarbeiter wollen Geld und der Vorstand will

    noch viel mehr Geld. Aber der Magentafarbene Ritter tröstet ihn. Er verspricht

    ihm das er noch mehr Geld aus den Autofahrern rausholt vom kleinsten Motorrad bis zum

    gigantischen Lastzug und dafür darf dann der kleine Trabbi auch irgendwann auf die Autobahn.

    Der kleine Trabbi hört mit Schluchzen auf und sieht wieder froher und hoffnungsvoller in die

    Zukunft.