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Neurobiologische GeschlechtsunterschiedeDas Geschlecht im Kopf

Die psychologischen und hirnbiologischen Unterschiede sind kleiner als gedacht. Die Neurobiologie distanziert sich zunehmend von Rollenzuweisungen.

Warum wohl fahren Jungs so auf Autos ab? Bild: imago/Xinhua

MÜNCHEN taz | Wenn sich bei Frauen ein Babybäuchlein wölbt, ist gemeinhin die erste Frage: Junge oder Mädchen? Erst dann erkundigen sich die meisten Menschen nach der Gesundheit von Mutter oder Kind. Warum das so ist? „Das Geschlecht ist ein Werkzeug der sozialen Kategorisierung, stärker sogar als die Ethnie“, sagt Harry Reis, Psychologe der Universität Rochester. Die Menschen nutzten dieses Schubladendenken, um eine komplizierte Welt zu vereinfachen.

„So eine Kategorisierung ist aber nur dann sinnvoll, wenn sich Männer und Frauen tatsächlich fundamental unterscheiden. Das tun sie aber nicht“, fasst der Psychologe das Ergebnis einer aktuellen Meta-Analyse zum Thema Geschlechtsunterschiede (pdf) zusammen.

In seiner Forschungsarbeit hat der Wissenschaftler 13 Studien mit mehr als 13.000 ProbandInnen ausgewertet. In den Studien wurde etwa abgefragt, wie sich die ProbandInnen in Sachen Unabhängigkeitsstreben, Gewissenhaftigkeit oder Partnerwahl verhielten.

Das Fazit: Es gibt Unterschiede, aber die männlichen und weiblichen Eigenschaften überschneiden sich über weite Teile. „Ein Mann, der stark und aggressiv ist, kann durchaus schlecht in Mathe sein“, erläutert Harry Reis.

Was der britische Psychologe hier aufgedeckt hat, ist beileibe kein Novum. In den letzten Jahren wird immer deutlicher, dass Frauen und Männer nicht unterschiedliche Planeten bewohnen, sondern durchaus beide ErdbewohnerInnen sind.

Auch die Männern zugeschriebenen Fähigkeiten, zu systematisieren oder sich in Räumen zurechtzufinden, oder die angeblich typisch weiblichen Talente wie Empathie, Sprachgefühl oder Multitaskingfähigkeit werden nicht mit den Geschlechtschromosomen in die Wiege gelegt.

Dabei verneint niemand der Forscher, dass es Unterschiede etwa in der Hirnbiologie oder dem Einfluss der Hormone Östrogen, Progesteron, Oxytozin oder Testosteron gibt. Strukturell besehen ist das Jungenhirn rund 10 Prozent größer und enthält mehr Neuronen. Das Mädchengehirn reift dagegen schneller und ist um die Pubertät ein bis zwei Jahre dem der Jungs voraus. Zudem ist der Gehirnbalken, der rechte und linke Gehirnhälfte verschaltet, bei Frauen in der Regel größer.

Allerdings lassen sich aus all diesen Unterschieden keine typisch weiblichen oder typisch männlichen Verhaltensweisen ableiten, das zeigt etwa das Beispiel Sprachverarbeitung: Das weibliche Gehirn soll wegen des dickeren Faserstrangs symmetrischer arbeiten und Frauen sprachgewandter machen.

Nicht wiederholbare Ergebnisse

So gab es etwa im Jahr 1995 eine vieldiskutierte Nature-Studie in Sachen Reimerkennung. Hierbei wurden 19 weibliche und 19 männliche ProbandInnen in den Gehirnscanner geschoben. Bei den männlichen Probanden war bei dem Test der linksseitige Hirnvorderlappen aktiv, während bei 11 Frauen beide Gehirnhälften involviert waren.

„Viele nachfolgende Studien haben diese Arbeit aber nicht belegen können“, meint Sigrid Schmitz, Gender-Forscherin an der Universität in Wien. Zudem habe die Studie wie viele andere Arbeiten zu dem Thema eine zu geringe ProbandInnenzahl, um wirklich aussagekräftig zu sein.

Trotzdem würde vor allem aufgrund dieser Studie bis heute behauptet, dass Frauen von Natur aus sprachbegabter seien, moniert Schmitz. Dabei sagt die Dicke des neuronalen Verbindungskabels nicht viel aus: So haben etwa auch beidhändige Musiker einen dickeren Faserstrang als unmusikalische Zeitgenossen, wenn sie bereits in frühen Jahren mit dem Üben beginnen.

Es ist also vor allem die Umwelt, die das Gehirn prägt und formt, es gibt keine auf alle Ewigkeit festgelegten Hirntypen, keine geschlechtspezifische Hardware. Das hat die Wiener Wissenschaftlerin auch in einem interdisziplinären Forschungsprojekt zur Raumorientierung gezeigt.

Typisches Geschlechtsverhalten

Das Ergebnis: Die individuelle Erfahrung spielt für die Ausbildung von räumlichen Strategien ebenso eine Rolle wie die Verbindung mit Sicherheits- und Angstgefühlen. Beispielsweise könnten Kinder, die schon früh allein in die Schule gehen, sich besser orientieren als Kinder, meist Mädchen, die regelmäßig aus Sicherheitsgründen zur Schule gebracht werden.

„So kann man typisches Geschlechterverhalten anerziehen“, meint Schmitz. Und das tun unbewusst auch viele Eltern: So hat eine Studie aus dem Jahr 2012 belegt, dass Eltern mit ihren 20 bis 27 Monate alten Babys unterschiedlich sprechen. Jungs werden viel öfter auf mathematische Dinge wie Formen oder Zahlen, etwa: wie viele Enten schwimmen in der Badewanne, hingewiesen als Mädchen. Und die Stereotypisierung durch die Umwelt geht weiter bei Büchern, im Spielzeugladen, in Frauenzeitschriften oder auf Werbeplakaten.

Und all dies hinterlässt Spuren: „Das Gehirn ist ein Fluidum, es entwickelt sich durch Interaktion mit der Umwelt“, meint Cordelia Fine, Psychologin an der Universität von Melbourne. „Hirnscan-Studien machen hingegen immer nur eine Momentaufnahme.“

Geschlechtsunterschiede, die sich aus hirnbiologischen Forschungsarbeiten ableiten, sind also kaum belegt und taugen schon gar nicht dazu, den Geschlechtern Rollen und Fähigkeiten zuzuweisen. Trotzdem sind heute viele Menschen überzeugt, dass Frauen einfach besser zuhören und Männer zielgenauer einparken können.

Auf wackligen Füßen

Warum? Das liegt einmal daran, dass Forschungsarbeiten, die keine Unterschiede feststellen, seltener oder weniger prominent in Fachjournalen publiziert werden und damit seltener an die Öffentlichkeit gelangen. Zudem versäumen es viele WissenschaftlerInnen, zu betonen, dass gefundene Unterschiede oft sehr klein sind oder womöglich auch Folge von Umwelteinflüssen, also erlernt.

Auch die Erklärungen für diese vermeintlich starken Unterschiede zwischen Mann und Frau stehen zunehmend auf wackeligen Füßen.

Gerne wird etwa kolportiert, die Unterschiede im Gehirn und die daraus resultierenden Fähigkeiten wären der Evolution geschuldet. So habe der Mann einen so guten Orientierungssinn, da er in der Savanne nach langer Jagd wieder nach Hause finden musste, während die Frau bemutternde Eigenschaften besitzen müsse, um ihr einen Vorteil beim Aufziehen der Kinder zu gewähren.

Dabei scheint die Steinzeit-Frau nicht so sesshaft gewesen zu sein wie angenommen. Sie hat sich laut neuester Studien als Sammlerin sehr viel weiter von der Feuerstelle weggewagt als bislang vermutet – auch sie brauchte also eine funktionierende Raumorientierung

Neurosexismus pur

Obwohl sich einige NeurowissenschaftlerInnen schon von früheren, voreilig gezogenen Schlussfolgerungen distanzieren, ist vor allem in der populärwissenschaftlichen Literatur ein regelrechter Neurosexismus zu beobachten, moniert Fine.

Allan und Barbara Pease behaupten etwa in ihrem Bestseller „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“, dass Frauen überhaupt keine Raumareale im Gehirn besäßen. Und dies ist keineswegs ein harmloses Auf-die-Schippe-Nehmen der Geschlechter. Das Herunterrattern von vermeintlich großen Geschlechtsunterschieden zementiere Stereotype und beeinflusse das Verhalten und die Leistung, glaubt Cordelia Fine. So ist das Lösen von Matheaufgaben bei Frauen abhängig davon, wie sie auf den Test vorbereitet werden, in welchem Kontext so ein Test stattfindet.

Wird ihnen etwa gesagt, dass es genetische Unterschiede beim Matheverständnis gäbe oder ist der Testraum voller Männer, oder auch wenn die Probandinnen nur ein Häkchen bei Mann oder Frau machen müssen, schneiden sie schlechter ab, als wenn es keine sogenannte Stereotypbedrohung gibt.

Das Einpark-Problem

Ähnliches belegte eine Studie der Ruhr-Universität im Jahr 2010: Frauen parkten im Durchschnitt nicht so gekonnt ein wie Männer ein, aber selbstbewusste Frauen schnitten ebenso gut ab wie das männliche Geschlecht. Aber warum ziehen sich vor allem auch Frauen, ohne aufzumucken, dieses mentale Korsett an? Warum leben so viele moderne Paare wie eine spießige Kleinfamilie, in der die Frau für Küche und Kinder zuständig ist, während der Mann zumindest den Großteil des Einkommens anschafft?

Die australische Wissenschaftlerin Fine glaubt: „Frauen nehmen das auch gern an, weil sie sich dann nicht mit den sozialen Strukturen auseinandersetzen müssen, keine ständigen Konflikte vom Zaun brechen wollen. Es ist einfacher, Rollen als naturgegeben hinzunehmen.“

Gerade in Zeiten der wirtschaftlichen Krise, in der große Teile der Mittelschicht sich vor einem sozialen Absturz fürchten, werden tradierte Rollen anscheinend kaum mehr hinterfragt.

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30 Kommentare

 / 
  • J
    Jesinchen

    Bei dem Shitstorm den man hier lesen kann hat der Artikel wohl genau ins schwarze gestoßen.

    Die Wissenschaft hat die Ideologen dort getroffen wo es ihnen am meisten wehtut.

  • P
    piwwo

    Interessant, dass besonders Feministinnen gerne auf "die besonderen Eigenschaften von Frauen hinweisen" und versuchen darzustellen, warum Frauen in Führungspositionen besser für eine Firma wären (während andere Studien das widerlegen). Dann kommen von Feministinnen wieder Behauptungen, Frauen und Männer hätten eigentlich gar keine Unterschiede, Geschlecht sei "konstruiert", "biologistisch". Insbesondere, wenn Biologen beispielsweise darauf hinweisen, dass bei *sämtlichen* Tierarten sich Geschlechter unterscheiden und zwar meistens ganz Massiv, je nach Tierart. Und das ganz ohne "patriarchale Kultur" und Gesellschaft. Manche Rudel werden von Weibchen geleitet, Männchen führen Einzelgängerleben, andere von Männchen, Männchen machen Rangkämpfe und das stärkste kommt am ehesten zum Zuge. Je nach dem, welche die Geschlechter-Rollen bei den Tieren verteilt sind. Auch nahe verwandte Arten haben unterschiedliche Geschlechterrollen, wie etwa Bonobos (Weibchen führen Rudel, Konflikte werden eher mit lausen und liebkosen gelöst) und Schimpansen (Männchen leiten, Konflikte werden häufiger mit Aggresion geklärt).

    Auch der Mensch ist im Urstamm ein Tier, er hat nur die Möglichkeiten, selber auf seine eigene Entwicklung Einfluss zu nehmen.

    Daher glaube ich, dass weder das eine noch das andere absolut und universell stimmt: Wer die Genetik und die evolutionäre Entwicklung missachtet, klammert einen wichtigen Teil aus, wer die soziale Individualentwicklung missachtet, ebenfalls. Wir sind soziale Tiere mit Kultur und wir sind so wie wir sind, weil es sich über Jahrtausende so entwickelt hat. Hätte es sich anders entwickelt, wäre die menschliche Kultur und Geschichte eine andere.

    Bei Männern und Frauen gibt es diese Präferenzen, die - normalverteilt - in der Regel zutreffen. Daraus entwickelt sich Kultur, die wiederum auf die Individualentwicklung Einfluss nimmt. Das ist eine klassische Feedbackschleife, auf welche wir zwar ob unserer Intelligenz und Reflektionsvermögens Einfluss nehmen können, was aber immer in Konflikt mit biologischen Präferenzen geraten wird.

    Ja, Geschlecht ist sozial Konstruiert, und JA Geschlecht ist auch genetisch bestimmt. Absolutismus, wie ihn die Genderstudies - sämtliche wissenschaftliche Forschungen ignorierend - an den Tag legen möchten, weil sie ihr Weltbild durchsetzen wollen, ist in der Wissenschaft (und der Politik!) fehl am Platz!

  • A
    Arnold

    Natürlich wird sich in den nächsten Jahren herausstellen, daß die Mädchen die Begabteren sind.

    Das wird auch gut erklären, wozu man jahrtausendelang Mädchen immer einhämmern mußte, daß sie dumm seien von Natur aus...

     

    Künftig werden wir uns mehr um die gute Beschulung unserer Söhne kümmern müssen.

    Damit sie nicht chancenlos abgeschlagen sind.

    Das ist der bessere Weg zu etwas mehr Gerechtigkeit.

  • A
    A.F.

    @ Markus: Ich stimme Ihnen vollstens zu, danke für Ihren sachlichen Beitrag :-)) Sachlichkeit ist bei diesem Thema leider selten, deshalb muss man die positiven Beispiele ab und an hervorheben.

     

    (was jetzt nicht heißt dass es der einzige sachliche Kommentar hier wäre ...)

  • S
    @Stinkesauer

    @Stinkesauer:

    Auch interessant, dass diese ach so unbelasteten Babys, die sich ganz gezielt auf Männer oder Frauen Spielzeug stürzen schon krabbeln können... Die haben ganz bestimmt noch niemals anderes Spielzeug in der Hand gehabt! Die sind noch völlig unvoreingenommen, was gesellschaftliche Prägung betrifft... und das gerade die amerikanische gesellschaft sooo "frei" ist, dass es dort nicht im Wesentlichen um Jobs, sondern nur noch um urangeborene Interessensausübungausübung geht, wissen nicht nur amerikanische marktliberale Forscher bestens!

     

    Auch lustig, dass gerade die im Video so hoch bewerteten Kriterien, Unterschiede im Hirn und Evolutionsbiologische Vorstellungen gerade in diesem Artikel angesprochen und ihnen zumindest die argumentative Durchschlagskraft genommen wird.

     

    Und dass diese Fernsehreportage dazu führt, dass einseitig Froschungsgelder zusammengestrichen werden ist dann doch wohl weniger Beweis dafür, dass diese Forschung nichts taugt, sondern dass Artikel wie der hier vorligende nötiger denn je sind.

  • M
    männe

    Sobald in einem Artikel das Wort "Gender" erwähnt wird, löst es offensichtlich den inzwischen üblichen und erwartbaren shitstorm der MRAs aus.

     

    Das ist ein bisschen ermüdend.

  • S
    Stinkesauer

    Der Feminismus ist nichts weiter ein synonym für Misandrie. Legt endlich den Minderwertigkeitskomplex ab und lasst diesen Männerhass endlich beiseite. Er schadet nur!

     

    http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gender-debatte-tv-bericht-biologen-widersprechen-gender-theorie/8309672.html

    "Der TV-Bericht hatte in Norwegen großen Aufruhr verursacht. In der anschließenden Debatte wurden dem staatlichen Gender-Institut die Mittel gestrichen."

  • G
    GenderParadox
  • J
    Jan

    Wann hört dieser gefährliche Quatsch endlich auf?

    Männer sind männlich,Frauen sind fraulich.

    Wenn wir alle gleich wären,würden wir Zwitter sein.

    Stoppt diesen Feministinnen-Wahnsinn,ehe er unser Grundgesetz zerstört.

    An den AutorIn:

    Warum so viele Menschen in einer "Spiessigen" Familie leben fragen sie sich?

    Weil es ein Erfolgsmodell ist.

    Feminismus bedeutet Gesellschaft voller Egoisten.

  • G
    Genervter

    " Warum leben so viele moderne Paare wie eine spießige Kleinfamilie, in der die Frau für Küche und Kinder zuständig ist, während der Mann zumindest den Großteil des Einkommens anschafft? "

     

    Vielleicht einfach weil sie es wollen? Meine Güte jetzt hört auf ständig die Menschen zu bevormunden und ihnen zu erklären, wie sie politisch korrekt zu leben haben. Haltet euch einfach aus dem Leben anderer Menschen raus und lasst jeden so leben, wie er das möchte, ist das denn so schwer? So langsam nervt diese Arroganz.

  • J
    Jasmin

    Exzellenter Artikel, mit super recherchierten Beispielen aus Evolutions- Sozial und Biopsychologie.

     

    Die Autorin versucht biologische Unterschiede nicht herunterzuspielen. Sie sind in der Tat gering. Auch Sexhormone und Verhalten beinflussen sich gegenseitig.

     

    Die Welt ist nicht schwarz oder weiss und niemand ist weder 100% Frau noch 100% Mann.

  • RB
    Rainer B.

    Bislang haben sich meine Vorurteile noch immer bestätigt.

  • O
    Oliver

    Zitat: 'Aber warum ziehen sich vor allem auch Frauen, ohne aufzumucken, dieses mentale Korsett an? Warum leben so viele moderne Paare wie eine spießige Kleinfamilie, in der die Frau für Küche und Kinder zuständig ist, während der Mann zumindest den Großteil des Einkommens anschafft? '

     

    Vielleicht weil sie es besser findet? Hört doch mal auf, den Frauen dauernd ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen, dass ist ja schon pathologisch. Nein, und ich habe nichts mit 'MANNdat' zu tun, bin kein Troll, kein Hater oder sonstwas. Ich freu mich nur wie Schneekönig, wenn meine Freundin für mich kocht, und fühl mich dabei gar nicht schlecht und ihr macht es auch Spass. 'mentales Korsett'???? WTF??? Meine Ex-Freundin hat ihren Doktor gemacht, so nebenbei zwischen Küche, Kind und Bett, während ich versucht habe die Kasse zu füllen, wo ist denn da bitte das mentale Korsett? Das ist doch alles totaler, Verzeihung, 'Brainfuck'....

  • F
    FocusTurnier

    Genau diese Artikel sind der Grund, warum ich für die taz jetzt und in Zukunft keinen Cent locker machen werde. Pseudowissenschaftlicher, feministischer Quark. Solzialistische Tagträume vom gleichen Menschen. Da braucht MannDat gar keinen Shitstorm lostreten (wobei MannDat sowas nicht macht, weil die ARGUMENTIEREN können. Auch einen shitstorm muß man sich verdienen.

  • M
    Markus

    ein Interessanter aber nicht notwendiger Artikel der nur eines Bestätigt: Auch Frauen sind Menschen und haben außerhalb ihrer "Reproduktionsfunktion" und den damit verbundenen Hormonen etc keine nennenswerte Unterschiede zu den Männern zu denen (Man muss manchmal leider sagen)gehöre. Dass hier bestimmte Konservative auf gehobene Art und Weise pöbeln ist auch nichts wirklich neues :D Das Neue ist dem Deutschen ja ebenso Feind wie quasi jede Störung seines Weltbildes egal ob rechts oder links oder liberal.Zudem sollte man allerdings darauf achten den Feminismus nicht zu übertreiben den sonst kehrt man die Verhältnisse lediglich um sodass dann Männer benachteiligt sind. Aber es ist müßig sich mit Menschen zu unterhalten die gerne zielgerichtet in die falsche Richtung laufen, weswegen ich mit niemandem zu diskutieren gedenke dass mögen manche als feige bezeichnen, aber dies tangiert mich periphär. Weiter so werte TAZ Redaktion passt aber auf dass ihr den Hinweis des Paracelsus nicht missachtet.

  • P
    Pedant

    Mit jeder dieser Studien rückt der Zeitpunkt näher, an dem promiskuitive Frauen den verschüchterten Männern nachstellen, besoffen an Häuser pinkeln und für Sex bezahlen. Das mag im Einzelfall schon heute vorkommen, worauf ich mich aber freue ist die Transformation zum Mainstream :-)

  • T
    tommy

    "Ein Mann, der stark und aggressiv ist, kann durchaus schlecht in Mathe sein"

     

    LOL - wer hätte denn das gedacht? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass brutale U-Bahn-Schläger auch echte Mathegenies sind!

    Die Studie scheint das Papier nicht wert zu sein, auf dem sie gedruckt ist.

  • N
    Normalo

    Leider macht der Artikel nicht mehr, als in einzelnen Details an Studien herumzumäkeln und biologische Unterschiede herunter zu spielen. Die Technik ist simpel: Man nehme drei bis vier möglichst alte Klischees über biologische Unterschiede, zähle sie schnell auf und führe dann so etwas ähnliches wie einen Beweis, das EINER davon nicht existiert. Wissenschaftlich geht anders. Was ist denn nun mit den Hormonen? Sind die auch irrelevant für "geschlechtsspezifisches" Rollenverhalten? Sind deren Spiegel auch im Wesentlichen sozial bedingt?

     

    Und dass Sie wirklich die raumorientierte Sammlerin aus der Steinzeit ins Spiel bringen mussten, zeigt, dass Sie selbst nicht an die ganze anti-evolutionäre Propaganda glauben. Deren alltägliches Verhaltensspektrum müsste nämlich nach Ihren eigenen Behauptungen für die Fähigkeiten heutiger Frauen gänzlich irrelevant sein - ist doch alles postnatal entwickelt...

     

    Davon abgesehen bedarf es durchaus eines grundsätzlich anderen räumlichen Vorstellungsvermögens, um nach einem Sammel-Ausflug (der im Zweifel nicht klänger als ein paar Stunden dauert) die eigene Behausung wiederzufinden als z. B. einem flüchtenden Tier den Weg abzuschneiden oder es mit einem Speer zu treffen. Aber das nur ganz am Rande.

  • N
    Njnia

    Frauen nehmen das auch gern an, weil sie sich dann nicht mit den sozialen Strukturen auseinandersetzen müssen, keine ständigen Konflikte vom Zaun brechen wollen. Es ist einfacher, Rollen als naturgegeben hinzunehmen.“

     

    Erst den Sexismus kritisieren, sich dann aber dazu hinreißen lassen, selbst auf Genderebene zu zitieren. Für Männer ist es anscheinend kein Problem, sich mit den sozialen Strukturen auseinanderzustetzen.

  • V
    Volker

    Perlen der Wissenschaft: „Ein Mann, der stark und aggressiv ist, kann durchaus schlecht in Mathe sein“,

     

    Boah.

    Wieso habe ich das Gefuehl, dass es hier nicht um Wissenschaft, sondern um Ideologie geht?

     

    Darf ich noch etwas Pesroenliches sage: Ich paare mich lieber mit Frauen, die meinem Frauenbild entsprechen, als mit Frauen, die der Genderforschung hoerig sind. Die sind unattraktiv.

  • MN
    mein Name

    Hallo, vielen Dank für diesen gut recherchierten Artikel! Mag ja sein, dass Geschlechtsunterschiede nicht unbedingt etwas Verkehrtes sind, sobald man aber von der Norm - wie eine Frau zu sein hat - abweicht, nerven Vorurteile a la:

     

    >>Allan und Barbara Pease behaupten etwa in ihrem Bestseller „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“, dass Frauen überhaupt keine Raumareale im Gehirn besäßen.

  • F
    fyrecrotch

    Eigentlich ein alter Hut. Aber es kann scheints nicht oft genug wiederholt werden, bis es in den Köpfen ankommt.

    Ich warte schon auf den von MANNdat &Co. rübergeschickten Shitstorm.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Des Kaisers neue Kleider. Typisch linkes Wunschdenken.

  • S
    super

    Zitat:

    „So eine Kategorisierung ist aber nur dann sinnvoll, wenn sich Männer und Frauen tatsächlich fundamental unterscheiden. Das tun sie aber nicht“, fasst der Psychologe zusammen.

     

    Vielleicht noch mal Männern/Frauen zwischen die Beine gucken.

    Das hilf.

  • M
    Max

    Noch eine Kleinigkeit:

    Der Titel ist irgendwie flashc.

    Dem Inhalt des Artikels entsprechend distanziert sich die Genderwissenschaft unter Zuhilfenahme einer Neurofeministin (whatever?) von der Neurobiologie.

    Die Neurobiologie (oder eher Neurophysiologie?) dürfte sehr überrascht sein aus der TAZ zu erfahren, wovon sie sich so distanziert.

     

    Mal am Rande: Leute, mit sowas blamiert Ihr Euch bis in die nächste Eiszeit. Ich würde das lassen. Es kommt sowieso schon extrem fragwürdig rüber, wie in der TAZ Genderpropaganda betrieben wird.

    Dazu jetzt noch mindestens extrem tendenziöse, pseudowissenschaftliche Pamphlete rauszulassen ist *dermaßen* peinlich...

  • M
    Max

    Ich find's ja durchaus nachvollziehbar, dass nicht alle Ergebnisse der Neurophysiologie 1:1 gekauft werden. Ist schließlich meist nix anderes ist als statistische Analyse von schlichten Bildern, von denen man mehr oder weniger annimmt, sie würden mehr oder weniger genau bestimmte physiologische Parameter abbilden.

    Aber.

    Aufgrund wie auch immer gearteter psychologischer Testreihen der Neurophysiologie jegliche Aussagekraft abzusprechen, ist schlichter Blödsinn. Noch die schlechteste PET- oder fMRI-Studie hat eine prinzipbedingt um Längen(!) bessere Aussagekraft als die größte vorstellbare Psychostudie. Die einzige Frage ist, ob PET und fMRI richtig interpretiert werden - während die Psychostudie aus nichts anderem Interpretation besteht.

    Und dass jemand, dessen Existenzberechtigung aus dem Wegdiskutieren von Geschlechtsunterschieden besteht, dann zu derartigen Ergebnissen kommt, ist in etwa so überraschend wie ein Sonnenaufgang im Osten.

  • C
    cattac

    Guter und dringend notwendiger Artikel.

    Der nächste Schritt wäre dann, statt des Binnen-I (wie z.B. in "ProbandInnen") den Unterstrich oder das Sternchen als 'Gender-Gap' zu verwenden ("Proband_innen" oder "Proband*innen) und damit anzuerkennen, dass es nicht nur keine riesigen Unterschiede zwischen "Männern" und "Frauen" gibt, sondern überhaupt keine so klare Aufteilung der Menschheit in zwei und genau zwei 'Geschlecher'.

     

    Tatsächlich ist ja auch das 'Geschlecht' (ebenso wie die oben genannte 'Ethnie') ein Kontinuum - und zwar sowohl in biologischer, neurobiologischer wie (zumindest potenziell) sozialer Hinsicht (letzteres ist aber eben - wie in dem Artikel sehr gut dargestellt - sehr von sozialer Reglementierung/Sanktionierung abhängig und meist nicht als Kontinuum lebbar).

     

    Genauso, wie die hier behandelte Übertreibung der Unterschiede zwischen 'Männern' und 'Frauen' ein gesellschaftlich ständig reproduziertes Konstrukt ist, ist dies bei der nur scheinbar eindeutigen Schubladierung der Menschheit in die Kategorien "Mann" und "Frau" natürlich genauso der Fall (mit daraus folgender Pathologisierung von 'allem, was' nicht in diese Schubladen passt).

  • BG
    Bernd G.

    Und dass man bei einem Neugeborenen oft nicht nach dem Gesundheitsstatus fragt liegt eher an den verbesserten medizinischen Bedingungen als an der überproportionalen Rolle des Geschlechts. Es liegt vielmehr daran, dass Babies in ihren ersten Stunden nicht viele andere 'Kenndaten' haben außer des auch oft erfragten Gewichts und der Größe. Auch tun Babies noch nicht viel aufregendes außer rumliegen und gesäugt werden.

  • BG
    Bernd G.

    Typische sozialistische Denkweise:

    Die Unterschiede zwischen dem dümmsten Gymnasiasten und dem klügsten Realschüler sind marginal, daher lasst uns eine Einheitsschule machen. Der typische Sozialist hat Angst vor der negativen Fremddefinition (z.B. DU bist ein Realschüler, daher weniger Wert) und will als Resultat positive Eigendefintionen (Ich bin Gymnasiast, das finde ich gut) verhindern. Ähnlich verhält es sich bei allem, auf was man das Prinzip anwenden kann: Geschlecht, Herkunft, sozialer Status, etc. pp..

     

    Der Mensch ansich MUSS sich aber in (kleinen) Gruppen definieren. Es reicht ihm psychologisch nicht sich einzig als Teil der Gruppe 'Mensch' zu begreifen, da diese zu groß ist.

     

    Ziel kann es also nicht sein, sämtliche (positiven)Definitionen zu bekämpfen, sondern dafür zu sorgen, dass es sich um positive Definitionen handelt.

  • H
    Helga

    Ein herrlicher Beitrag aus der links-dummen, feministischen Mottenkiste - aber er ist zumindest recht flüssig geschrieben, wenn auch das Kalkül der krampfhaften Gleichmacherei und des offenen Hasses gegenüber der Ehe und vor allem gegenüber Kindern offensichtlich ist. Zumindest ist die Verfasserin ehrlich und steht zu ihrem Hass auf Eltern und Kinder.