piwik no script img

Der taz-Wahlcheck (1)Weg mit den Eheprivilegien

Die Parteien treten mit unterschiedlichen Positionen zur Wahl an. Tun sie das wirklich? Die taz hat die Programme thematisch durchforstet. Auftakt: Familie.

Und keiner verspricht das Wichtigste: ein Bällebad für alle! Bild: dpa

CDU/CSU: Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kleinen nicht in die Kita schicken, findet die CDU prima. Kein Wunder, sie hat es eingeführt. Immerhin will sie Kitas ausbauen. Homosexuelle Paare sollen respektiert werden. Aber Gleichstellung? Gott behüte!

SPD: Das Betreuungsgeld will die SPD wieder abschaffen. Das Geld will sie lieber in Kitas stecken. Das Kindergeld soll neu strukturiert werden, bis zu 324 Euro pro Kind könnte es geben. Homosexuelle sollen wie Heteros Kinder adoptieren können.

FDP: In der Koalition haben die Liberalen das Betreuungsgeld widerwillig mitgetragen. Jetzt wollen sie es „auf den Prüfstand stellen“. Exklusiv hat die FDP die Idee einer „Kinderkarte“, auf der alle „kindbezogenen Leistungen“ gebündelt werden.

Grüne: Betreuungsgeld? Da kriegen Grüne Pickel! Also weg damit. Sie wollen lieber eine Kindergrundsicherung einführen und den Kita-Rechtsanspruch ausweiten für alle Altersgruppen. Und: Homo-Paare sollen Kinder adoptieren dürfen.

Linkspartei: 536 Euro. Pro Monat und Kind. Das fordert die Linke als Grundsicherung. Zunächst aber soll das Kindergeld auf 200 Euro erhöht werden. Und das Elterngeld soll bis zum 7. vollendeten Lebensjahr des Kindes genommen werden können.

Piraten: Verheiratet? Verpartnert? Polyamor? Den Piraten ist das egal. Sie wollen alle Lebensformen gleichstellen, Familien mit Kindern sollen besonders unterstützt werden. Kitas sollen kostenlos sein.

Fazit: Hier wird Politik wichtig fürs Private. CDU und FDP bevorzugen es klassisch: die traditionelle Ehe. Die Opposition hält vereint dagegen: Weg mit alten Ehe-Privilegien, her mit mehr Geld für Familien.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

39 Kommentare

 / 
  • SG
    Schmidt Georg

    kann man gut auf einem Schulhof beobachten-Kinder, die sich an ihre Lehrerinnen schmiegen, Kinder für die die Lehrerin Bezugsperson ist ja und Ehescheidungen, die Partner sind eben nicht mehr belasstbar-KInder nur, wenn sie mit der Karriere vereinbar sind, man sollte mal in der Redaktion der taz nachschauen, wieviel Kinder die einzelnen haben und hat die taz einen Betriebskindergarten!?

  • M
    Meike

    @CharleneRi:

    Geht das auch etwas konkreter? Was ist fuer euch eine "solidarische Foerderung der Familien"? Wie steht die Alternative zu Betreuungsgeld, Ehegattensplitting, Kita-Ausbau etc.?

    Was du bisher gesagt hast, ist etwas duertig fuer ein politisches Programm. Man kann doch nicht in allen Bereichen nur "Euro, Euro" schreien.

  • J
    Jörn

    Ich werde jede Partei wählen, die den Genderfeminismus abschaffen wird.

     

    Wehret den Anfängen! Nie wieder Hitler! Nie wieder Faschismus!

  • C
    CharleneRi

    Das Wichtigste hat die taz unterschlagen: Das Programm der Alternative für Deutschland!

     

     

    Die Eurokrise gefährdet alle Formen der Altersvorsorge durch Überschuldung und minimale Zinsen. Die Schulden der Eurokrise dürfen nicht zu einer Rente nach Kassenlage führen.

     

    Wir fordern, Kinder stärker bei der Rentenberechnung zu berücksichtigen.

     

    Deutschland hat zu wenige Kinder. Renten- und Krankenversicherung stehen deshalb auf tönernen Füßen. Deutschland muss kinder- und familienfreundlicher werden.

     

    Wir stehen für den Schutz der Familie als Keimzelle der Gesellschaft. Eine solidarische Förderung der Familien ist eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft und wesentlicher Teil des Generationenvertrages.

  • O
    ohje

    @ Katinka

     

    Glaub ruhig an den Gender/Selbstoptimierungsmist.

    Aber verschone andere mit der Behauptung von erwiesen oder wissenschaftlich.

    So erhalten weiblich "sozialisierte" Menschen doch nur den Mackel selbst schuld an ihrer Weiblichkeit zu sein, und wegen ihrer "weiblich sozialisierten" Berufswahl minderwertige Arbeit zu verrichten, die nicht wert ist ausreichend bezahlt zu werden.

     

    Merkt ihr denn nicht dass sich hier ein riesiger Widerspruch auftut.

     

    Als Naturwissenschaftlerin und Mutter schüttel ich nur den Kopf.

  • I
    ion

    Der taz-WahlSchReck (1)

    Ein echter Schmollack(!): Manipulativ, tendenziös selektiert, ein Zerrbild jeglicher Realität-en und definitiv kein Journalismus! Einfach nur noch grotesk.

  • K
    Katinka

    Die Ehe ist einfach out und man sollte sie abschneiden wie einen alten Zopf. Es gibt heute eine Vielfalt an Möglichkeiten, mit anderen Menschen zusammenzuleben, dass man diese altmodische Form Frau/Mann/Kind nicht mehr braucht, weil nicht zeitgemäß und wissenschaftlich nicht mehr haltbar (Gender Studies).

    Heute ist erwiesen, dass die Menschen nach der Geburt ein soziales Geschlecht zugewiesen bekommen haben, das ihnen später vielleicht gar nicht mehr gefällt, von dem sie aber ihr Leben lang abhängen. Der Genderforschung ist zu danken, dass bald die Menschen alle Möglichkeiten erhalten, nach der Geburt ihr Geschlecht in alle Richtungen lenken zu können, um selbst entscheiden zu können, wer man ist und wieviele.

  • R
    Rosa

    @ Sören:

     

    "Aber ihr Programm (AfD) erfüllt nicht die Sehnsüchte des rechtskonservativ-kleinbürgerlichen Spektrums (bspw. wird Zuwanderung befürwortet;":

     

    Keine Ahnung wo Sie solche falschen Einschätzungen hernehmen.

    Richtig ist vielmehr, daß:

     

    "Die Alternative für Deutschland will das Einwanderungsrecht nach kanadischem Vorbild umbauen, nämlich im Sinne der Förderung qualifizierter Einwanderer.

    Eine „ungeordnete Zuwanderung in die Sozialsysteme“ müsse unterbunden werden." (Wiki).

     

    Über grundsätzliche Fragen soll es Volksabstimmungen nach schweizer Vorbild geben.

  • B
    baumbaron

    Ein nicht allzu erhellender Artikel, Frau Schmollack! Deshalb will ich Ihnen gerne sagen, wie ich mich bei der kommenden Wahl (im übrigen mit meiner ganzen Familie) verhalten werde: Obwohl ich Mitglied einer der drei Parteien Grüne, SPD Linke bin und mich dort auch schon massiv engagiert habe, werden wir diesmal vergessen, dass Wahltag ist. Begründung: Wir haben es satt, eine dieser Parteien zu wählen, um von ihnen die letzten Reste sozialen Standards verteidigt zu bekommen, um dann festzustellen, dass dies nicht geschieht und uns stattdessen ein genderfeministischer Rucksack aufgesetzt wird. Begründung: Ein Parteivorsitzender dieser drei redet ungefragt immer und immmer wieder davon, dass er die Bildung steigern möchte. Dazu will er an unseren Geldbeutel. Wenn ich meine beiden Söhne frage, wie es an ihrer technischen Fakultät ausieht, an der sie studieren, dann erzählen sie mir, es sei dort viel verbessert und deshalb ein Lehrstuhl für feministische Technik eingeführt worden. Ach denke ich, da hab ich mir ewiggestrig was anderes unter Bildungsverbesserung vorgestellt, zum Beispiel so Überflüssiges wie zusätzliche Laborplätze, oder zusätzliche Lehrkräfte in Elektronik. In jedem Fall gibt es für das, was hier die Bildung angeblich verbessert keinen müden Cent aus unserer Familienkasse und auch keine Stimme! Lieber nochmals 4 Jahre Opposition zum Nachdenken! Das zum Thema Bildung, wie wir das sehen und wofür wir uns für zwei Studenten in der Familie in anderen Fällen manchmal ganz ordentlich einschränken!

  • BG
    Bernd G.

    "Oder sind das etwa die modernen online Drückerkolonnen der politischen Rechten, die eine hegemoniale Leitkultur vorgaukeln sollen?"

    Die Mehrheit der Internetnutzer (damit meine ich seriöse Internetnutzer, keine Hipster) sind männlich und unter 30. Leute, die die Blockparteien wählen haben entweder kein Internet (#Neuland) oder keinen Bedarf sich Spektrumübergreifend zu informieren, da sie eh immer benannte Parteien wählen.

     

    Natürlich bekommt man andere Umfrageergebnisse wenn man in Fußgängerzonen geht (wer kauft heute noch in Fußgängerzonen ein?) oder 'Festnetztelefonumfragen' durchführt.

     

    ---

     

    Der 'Wahlcheck' ist etwas zu kurz geraten um aussagekräftig zu sein.

  • S
    Sören

    Bei den Betreuungsplätzen ist der entscheidende Punkt, dass der Bedarf da ist. Das ist ein simpler Fakt, der von einigen in der Diskussion gerne ignoriert wird. Der Bedarf ist da, also muss der Staat in decken. Das Betreuungsgeld ist dagegen eine ideologische Spielerei von Konservativen.

     

    Beim Adoptionsrecht für homosexuelle Paare geht es um die Frage des gemeinsamen Adoptionsrechtes. Ich kann nicht sehen, dass da etwas gegen spricht, weil es für die Kinder zu größerer Sicherheit führt, und darauf kommt es an.

     

    Die Ehe hat immer noch ihren Stellenwert, aber man muss zur Kenntnis nehmen, dass ihre Bedeutung im Verhältnis abgenommen hat. Sie ist nicht mehr die Selbstverständlichkeit wie vor 40 oder 50 Jahren. Die Scheidungsrate ist hoch, und ein Drittel der Kinder kommen "unehelich" zur Welt. Politik muss sich an der gesellschaftlichen Realität orientieren. Statt der Bevorzugung einer Rechtsform sollten Kinder und deren Familien im Mittelpunkt der Förderung stehen.

     

    Die AfD ist eine neoliberale Kampftruppe, die Thatcher und Reagan stolz gemacht hätte. Aber ihr Programm erfüllt nicht die Sehnsüchte des rechtskonservativ-kleinbürgerlichen Spektrums (bspw. wird Zuwanderung befürwortet; der Euro soll bleiben). Sie ist die Kopfgeburt von Professoren, aber nicht Masse-tauglich.

  • B
    BLÖD-Niveau

    Das ist mit Abstand die unterbelichtetste Darstellung der familienpolitischen Ausrichtungen der Parteien.

     

    Transparenz, Überparteilichkeit, Sachlichkeit und Informationsgehalt gleich Null.

  • R
    Rosa

    Für die Looser-Chaotentruppe "Piraten" interessiert sich doch keiner mehr.

    Interessanter wäre es zu erfahren, was die AfD vorschlägt.

     

    @ Jasmin:

     

    Bitte Beispiele für rassistische und islamophobe Inhalte der AfD benennen.

    Sie glauben alen Ernstes, die Wahlversprechen der ANDEREN Parteien seien realistisch?

    Träumen Sie weiter.

  • E
    Elternteil

    Die steuerliche Besserstellung der Ehe ist Unsinn. Sinnvoll wäre allein eine steuerliche Besserstellung von Eltern - Egal ob verheiratet oder nicht.

     

    Der Versuch, die Homo-Ehe steuerlich gleichzustellen ist allerdings genau der Schritt in die falsche Richtung.

  • H
    Hans (II)

    Der Artikel ist hinreichend belanglos und lückenhaft.

     

    @AfD, @Sabine:

    Ihr AfD-Heinis geht mir ziemlich auf den Senkel.

    Eure "subtile" Wahlwerbung ist in der taz doch ziemlich fehl am Platz.

    Kommentarseiten rechter und liberaler Blätter wären doch deutlich zielführender.

    Versucht es doch mal bei der Jungen Freiheit und PI, da seit ihr gut aufgehoben.

     

    Und wenn ihr mir jetzt mit Meinungsfreiheit und Vielfalt von Diskussion kommt:

    "Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder hat eins"

  • M
    Mink

    Die PIRATEN gehen mit ihren Vorschlägen weit in die Zukunft.

    Meiner Meinung nach wird die Ehe irgendwann einmal verschwinden, genauso wie sie irgendwann einmal kam. Ehe = bedeutungslos. Wir brauchen endlich neue gesunde Lebenskonzepte. Also Leute, zurück in die Zukunft.

    Michael Lenk (Pirat)

  • B
    baumbaron

    Vielleicht an dieser Stelle nochmals: Es gibt drei Parteien, denen man eigentlich zutrauen sollte, dass sie die sozialen Restinteressen lohnabhängig Beschäftigter wenigstens noch rudimentär verfolgen. Werte Frau Schmollack, ich verrate Ihnen jetzt was, ich gehöre einer dieser Parteien an, habe mich für sie auch schon intensiv an der 'Front' eingesetzt. Aber ich werde diesmal mit meiner Familie am Wahltag vergessen, dass Wahltag ist! Ich habe es nämlich satt, eine dieser drei für obengenannte Ziele zu wählen um dann heimlich still und leise diesen genderfeministischen Rucksack aufgesetzt zu bekommen. Ich habe keine Lust darauf, dass der Vorsitztende einer dieser drei überall und ungefragt behauptet, für Bildung etwas tun zu wollen, wofür er mir an mein Familieneinkommen will und wenn ich dann meine beiden Söhne befrage, bedeutet dieses "für die Bildung was tun", dass an ihrer überfüllten technischen Fakultät scheinbar zur Entlastung der überfüllten Lehrstühle ein Lehrstuhl für feministische Technik eingeführt wurde. Mit Verlaub, das brauchen wir nicht! Da gebe ich meiner Partei lieber nochmals 4 Jahre zum Nachdenken ob es nicht sinnvoll wäre, für alle Bürger was zu tun, früher hätte man gesagt zu erkämpfen - zum Beispiel angemessene Löhne für Krankenschesterer und Krankenschwestern! Ich gebe ihr gerne diese Zeit, auch wenns schwerfällt!

  • TW
    Thoralf Will

    Wäre noch schön geswesen zu erwähnen, dass die Piraten die Herdprämie auch nicht witzig finden.

  • S
    Speyer

    Bin sehr gespalten. Einerseits bevorzuge ich deutlich Rot-Grün (oder noch besser Grün-Rot), andererseits empfinde ich die Versuche, Ehen unterschiedlich zu behandeln, als kritisch.

    Jede Ehe muss als Wirtschaftsgemeknschaft gesehen werden, es darf steuerlich kein Unterschied sein, wie die Arbeits- bzw. Einkommensverteilung in einer Ehe bzw. Familie geregelt ist. Wird das Ehegattensplitting abgeschafft, so werden Ehen mit ungleicher Einkommensverteilung diskriminiert und müssen bei gleichem Gesamteinkommen mehr Steuern zahlen.

    Ich bin als Vater vier Jahre daheim geblieben, warum soll dieses Modell draufzahlen?

  • H
    Hans

    von mir:

    @Susi: Was hat Ehe mit Mama und Papa zu tun?

     

     

     

    ganz viel, so ist es definiert.

    Aber wir können ja einfach alles umdefinieren.

    Alte Zöpfe abschneiden.

     

    Ist ja alles beliebig geworden.

     

    Eine Ehe ist eine auf Dauer angelegte Beziehung zwischen Mann und Frau.

    Wenn es zwei Männer oder zwei Frauen sind, dann nennt man es eingetragene Lebenspartnerschaft.

     

    Oder ist dann bald eine WG auch schon eine Ehe?

  • H
    Hans

    Hätte mir jetzt nach der Überschrift doch mehr erwartet..

     

    @Susi.. Vorbei die Zeit als es noch Mama und Papa gab.. ja schade, da sind bestimmt auch diese Schwulen dran Schuld..

  • J
    Jasmin

    AfD waehlen? Ja zu Neoliberalismus , ja zu Rassismus,ja zu Austeritaet ja zu Islamophobie? Oder lieber gleich die NPD?

    Die Wahlversprechen der Afd sind nicht realistich, sie basieren auf den simplifizierten Wunschvorstellung von Leuten ohne wirtschaftliches Verrstaendnis, nichts wirklich nichts ausser die konservative Rueckstaendlichkeit die zwischen den Zeilen des Wahlprogramms zu lessen ist wuerde davon eingehalten werden.

  • J
    Jan

    Wo geht es um Eheprivilegien in dem Artikel? Ich habe nur was von Betreuungsgeld und Adoptionen gelesen. Überschriften sollten schon mit dem Inhalt verbunden sein.

  • TK
    Thomas K.

    Es ist schon traurig, dass die taz, zwischen den Zeilen, die Familie so kaputt redet. Des Weiteren finde ich diesen Wahlcheck ziemlich oberflächig und eher wenig informativ. Er hätte auf Realität und Umsetzungsmöglichkeiten geprüft werden sollen, zudem ließ die taz das Familiensplitting und die damit verbundene Erhöhung des Kindergeldes unter den Tisch fallen. Dies steht auch im Programm der CDU. Muss ich jetzt eure journalistische Arbeit übernehmen?

  • S
    @Susi

    @Susi: und alles nur, damit sich alle in vollkommen überfüllten Arbeitsmärkten um die letzten guten Stellen prügeln.

    Immer mehr Frauen werden dann eben 1-3 Minijobs haben, um hinzuzuverdienen.

     

    dieses zusätzliche Arbeitskräftepotential wird in vielen Gegenden nicht gebraucht, die Stellensituation ist oft erschreckend. Billigjobs hingegen vergibt man in DE noch genug.

     

    Man bildet sich hier immer ein, dass sich jedes Angebot die Nachfrage selbst schafft. Es gibt keine Nachfrage dafür, dass noch mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt in Vollzeit auftreten.

     

    im landkreis meiner Eltern arbeiten schon jetzt 45% aller Frauen nur in Minijobs, weil andere Stellen gar nicht angeboten werden. Wo sollen die Stellen auch herkommen, seit 2010 wächst das Land kaum und es wird kaum investiert.

     

    Viele staatliche Leistungen sollen dank Schuldenbremse möglich nichts mehr kosten.

  • M
    mir

    @Susi: Was hat Ehe mit Mama und Papa zu tun?

  • S
    Straßenglugger

    Die Ehe sei ein Erfolgsmodell heißt es immer. Meine Güte, wie viele Eheleute scheiden sich täglich in Deutschland? Dann diese Schlachten nach Ehen? Meist will der/ die eine den/die anderen/andere total in die Pfanne hauen. Schlimm. Weil die Ehe an sich wird von vielen Menschen dann doch noch als Besitz betrachtet. Sie/er gehört mir. Und wenn es dann nicht so sein soll. Aber ich hab doch mein Recht. Da steht es, ganz amtlich. Heute hier, morgen da, dieses Weltbild will ich damit nicht stützen. Aber wie viele dolle Ehemänner haben nebenbei Liebschaften. Bordelle, na ja, die erfüllen ja immer noch ihren Zweck. Und häufig die, die ihren "heiligen" Ring stolz tragen, sind da gern gesehene Gäste.

     

    Hat nicht vor ca. 2 Jahren eine Versicherung ihren ganz dollen Beratern Bordell-Aufenthalte finanziert? Ja, wir leben in einer durch und durch scheinheiligen Welt. Vorne rum und hinten rum sind zwei Paar Stiefel. Schauen wir auf die "Vorbilder". Die Politiker. Fangen wir in Bayern an: Seehofer: CSU: Ehe und uneheliches Kind. Kanzlerin, ein 2. Mal verheiratet, damit es nicht so auffällt, behält man den Namen des ersten Mannes oder wie? Unser Bundespräsident, war, huch, in wilder Ehe bei Amtsantritt. Unser vorheriger Bundespräsident Wulff schied sich und ging mit einer anderen Frau zusammen. So, jetzt kommt Frau Schröder "heia pupeia, konservativ sein heißt selber kochen" hat sie neulich auf Welt.de in einem 15 Punkte Plan von sich gelassen. Sie redet gerne vom Erfolgsmodell Familie. Ok, sie hat es aber auch leicht. Oder kümmert sich um ihr Kind nicht etwa Personal? Wie soll es auch anders gehen, kein Vorwurf.

     

    Aber diese Scheinheiligkeit. Wie alle dann das hochheilige Eheideal, an das sich keine Sau hält, in Talkshows hochhalten. Über die "Vorbilder" aus den "Christ"-Parteien haben wir ja gesprochen.

     

    Was soll das? Warum muss jeder immer in eine Ecke gedrängt werden? Du musst so und so sein! In Wirklichkeit geht es nur um Finanzen. Man will nicht von seinen Pfründen lassen und gönnt es anderen, die es viel notwendiger haben für ihr Kind nicht,. Das Kind, das sie im Gegensatz zu anderen "Eheleuten" haben. Alleinerziehende und Unverheiratete. Gern spricht man vom Gesocks. Es gibt Unverheiratete die 3x so lange zusammen sind, als es sich manche Eheleute vorstellen können.

     

    Als ob so Ballermannheinis und Turteltauben bei Eheleuten nicht vorkämen. Ts, ts. Wenn ich selber auf die Straße pisse, kann ich es anderen nicht verbieten. Wer seinen heiligen Ring braucht, damit Schwiegermutter glücklich ist, geht halt zur Kirche und lässt sich den "heiligen Ehebund" verpassen und gut ist.

  • B
    benjamin

    Bei dem Titel hatte ich eigentlich eine halbwegs sachliche Aufführung der verschiedenen Positionen der Parteien erwartet, evtl. sogar mit wenigstens dem Versuch einer halbwegs neutralen Abwägung der Gründe und Argumentationen die dahinter stehen.

  • D
    DaRe

    Welchem politischen Spektrum sind eigentlich heutzutage taz-online LeserInnen zuzuordnen? 'Volle Punktzahl an Schwarz/Gelb', 'traurig wie die taz die Ehe kaputt redet', 'Deshalb wähle ich AfD, Alternative für Deutschland.': drei Zitate aus drei (den bisher einzigen) verschiedenen Kommentaren. Oder sind das etwa die modernen online Drückerkolonnen der politischen Rechten, die eine hegemoniale Leitkultur vorgaukeln sollen?

  • N
    NoNationNoBorder

    Wann gibts eigentlich die "Alternative gegen Deutschland"? Würde bestimmt mehr Menschen anlocken, als nur BWL- und Juragesocks ;)

  • A
    Arne

    Gibt es eigentlich keine Partei, die das Ehegattensplittung endlich abschaffen will?

    Das ist der teuerste Punkt in diesen ganzen sinnlosen Familienforderungen, dessen Abschaffung Mrd. bringen würde.

  • T
    Toll

    Zwar alles bisschen polemisch, aber Piraten und Linke haben dann doch die besten Vorschläge.

     

    Zur Ehe: Was soll das? Punkt!

  • JM
    Jochen Meier

    @ AfD

     

    Warum um alles in der Welt sollte man vor der senilen Altherren"partei" AfD Angst haben? Die haben doch außer Polemik nichts zu bieten.

    Dass diese neoliberale Trümmertruppe in den Umfragen keine Rolle spielt, ist insofern kein Wunder.

  • S
    Sabine

    Wieso denn weg mit der Ehe, die die Grundlage unserer Gesllschaft bedeutet? Das kann ich nicht unterstützen.

    Ich werde die Afd wählen, denn die anderen Parteien hängen ihr Fähnchen nach dem Wind: Wenn es die Homoehe betrifft, befürworten sie das, wenn es die familien mit Migrationshintergrund betreffen, in denen die klassische Familie die einzige Rolle spielt, befürworten sie das auch.

    Dieses Land befindet sich gesellschaftlich und politisch im Chaos. Das kann ich nicht unterstützen.

    Frau Merkel, in der Uckermark ist noch Platz genug für Sie!

  • H
    Hanswurst

    Na habt ihr die Position zur Homo Ehe bei der Linken vergessen?

  • F
    Fritz

    Welch wohltuende Leserbriefe.

  • A
    AfD

    Deshalb wähle ich AfD, Alternative für Deutschland. Die einzige Patei mit festem Fahrplan und ehrlichem für Volksentscheide und Bürgerbeteiligung. Davor hat man soviel Angst, daß sie medial völlig verschwunden ist. Mir hat gerade das Radio die neuesten "Wahlumfrage" genannten erwünschten Wahlergebnisse mitgeteilt. Da fällt mit die FDP mit 2% medial erwünschten und 10% erhaltenen Stimmen ein. Die Medienpropaganda nimmt doch immer weniger jemand ernst. Wahlversprechen verfallen bei CDUCSUFDPSPDGRÜNELINKSPARTEI übrigens beim Schließen der Wahllokale.

  • S
    Susi

    Schon fast traurig wie die taz die Ehe kaputt redet. Demnächst wird es wohl nur noch Kinder geben, die ihre Erzieher aus der KITA besser kennen als die eigenen Eltern. Diese Kinder können einem ja nur leidtun, vorbei die Zeit als es noch >Mama< und >Papa< gab.

  • J
    Joachim

    Für mich geht die volle Punktzahl an Schwarz/Gelb. Ich werde die weiteren Taz-Wahlchecks aufmerksam verfolgen.