piwik no script img

Kolumne Aufgeschreckte CouchpotatoesÄrgerliche Pinkelpause

Edith Kresta
Kolumne
von Edith Kresta

Geld verdienen mit Urinieren. Auf Autobahnen machen die Raststätten zusätzlich Kohle durch Zwangsgutscheine. Die Alternative: Autohöfe. Dort bekommt der Pinkler einen Bon geschenkt.

Die Abzocke mit den Gutscheinen bei der Pinkelpause. Bild: dpa

U rlaubszeit. Reisezeit. Stau auf Autobahnen. Dringende Pinkelpausen. Das Geschäft mit den Toiletten in deutschen Autobahnraststätten läuft. Ein Millionengeschäft. Die typische Toilette der Raststätten präsentiert sich dafür mit Wohlfühlmusik und sauber.

390 ehemals staatliche Rastanlagen gehören der Dienstleistungsgesellschaft Tank & Rast. Sie verfügt über 90 Prozent der Konzessionen für Nebenbetriebe an den Autobahnen. Die klagen über steigenden Druck des Raststättenkonzerns: Gemeinsame Einkaufs- und Kassensysteme, verpflichtende Schulungen– die Gestaltungsräume der privaten Betreiber schwinden. Selbst Toiletten werden gleichgeschaltet.

Tochtergesellschaft von Tank & Rast ist Sanifair, zuständig für Toiletten. Deren Nutzung kostet 70 Cent, 50 Cent erhalten die Nutzer in Form eines Verzehrbons zurück, mit dem von der Cola über die Bild-Zeitung bis zur Thermotasse alles mitbezahlt werden kann. Barauszahlung ausgeschlossen.

Dem Zwang zum Urinieren folgt so unmittelbar der Zwang zum Konsumieren, und damit wird hoher Mehrwert erwirtschaftet. Inzwischen werden die Bons auf Amazon und eBay gehandelt, Kinder suchen in Mülleimern danach, Busfahrer nehmen sie gerne als Trinkgeld.

Wolfgang Borrs
Edith Kresta

ist Reiseredakteurin der taz.

80 Prozent dieser Wertbons werden eingelöst, 20 Prozent verfallen, erklärte Tank & Rast. Geht man davon aus, dass jährlich 75 Millionen Sanifair-Bons ausgegeben werden, schenken die Nutzer Sanifair 7,5 Millionen Euro, hat die Welt errechnet.

Selbst Deutschlands Aufofahrerlobby, der ADAC, erregt sich über die Urinal-Unkultur und nennt eine Alternative: die Autohöfe. Dort zahlen die Nutzer nur 50 Cent und bekommen sogar stattliche 70 Cent in Form eines Wertcoupons erstattet.

Mit dieser 20-Cent-Pinkelprämie wollen Autohöfe ihren Standortnachteil wettmachen. Denn um zu ihnen zu kommen, muss der Reisende kurz von der Autobahn abfahren.

Dann könnte er gleich einen schützenden Busch oder Baum suchen. Als selbstbestimmte Domäne der Freiheit gegen die kapitalistischen Verwertungsprinzipien!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Edith Kresta
Redakteurin
Schwerpunkte: Reise und Interkulturelles. Alttazzlerin mit Gang durch die Institutionen als Nachrichtenredakteurin, Korrespondentin und Seitenverantwortliche. Politologin und Germanistin mit immer noch großer Lust am Reisen.
Mehr zum Thema

27 Kommentare

 / 
  • F
    Fridolin

    @ ochgottchen

     

    Na, chapeau, Sie arbeiten wohl in der Marketingabteilung von Sanifair? Wenn nicht, bewerben Sie sich mit Ihrem Kommentar.

     

    Google ersetzt keinen Journalismus und keine Recherche. Sonst bräuchten wir ja die taz nicht mehr, und überhaupt keine Zeitungen. Wie man Negativberichterstattung in Google-Ergebnissen aussiebt, weiß ich gut von einer Bekannten, die ihr Geld damit verdient. Wenn Ihnen Google als Quelle genügt - bitteschön.

     

    Und machen Sie sich keine Sorge um meine Gesundheit, ich beherrsche die Grundregeln der Hygiene und habe mich noch nie auf öffentlichen Toiletten infiziert, auch wenn vorherige Benutzer nicht mal die Grundregeln ihrer Benutzung beherzigt haben. Und wenn ich auf Süßigkeiten in Raststätten starre, dann aus Entsetzen darüber, wie schlecht sich ein Großteil der Autofahrer offensichtlich ernährt. Und auch in den meisten Getränken und Backwaren ist Zucker (sogar in Broten). Aber das muß ja jeder mit sich selbst ausmachen. Viel Spaß im Alter mit Übergewicht und weiteren Begleiterscheinungen.

     

    Als Mutter oder Vater mit Kindern würde ich natürlich auch zu Sanifair-Anlagen gehen, Boykott hin oder her. Aber die Qualität von Sanifair habe ich hier auch gar nicht in Abrede gestellt. Das ist nicht mein Thema und auch nicht das des taz-Artikels. Es geht hier ums Prinzip der Zwangsabgabe, die nichts mit der in Anspruch genommenen Leistung zu tun hat. Warum kassiert Sanifair nicht einfach 20 Cent für die Toilette, und gut ist's? Von mir aus auch 50. Aber dieser Kaufzwang, bzw. als einzige Alternative, den Gutschein zu verschenken, noch dazu in einer Situation, in der Sie keine Wahl haben, einfach wieder zu gehen, weil's drückt - das ist kaufmännisch nicht OK. 50 Cent, ein banaler Betrag für den Einzelnen, Millionengewinne für die Firma - wie sie zugibt, zu 20% ohne Gegenleistung (oder wird dieses Geld wenigstens an die Reinigungskräfte ausbezahlt? Ich glaube kaum!) Und das Publikum findet das auch noch toll, so wie Sie.

     

    Stellen Sie sich vor, Sie gehen abends noch einen Wein trinken, lassen wir den einen Fünfer kosten. Bezahlen müssen Sie aber 15, denn dazu gibt's zwangsweise einen Gutschein für Essen. Sie wollen aber gar nicht essen, nicht jetzt, nicht später und auch nicht in einer anderen Filiale des Lokals. Fänden Sie das in Ordnung?

     

    Und die Deutsche Bahn verkauft ihre Fahrkarten ja auch nicht zwangsweise verteuert mit Speisewagen-Coupons, nur weil man im Zug auch mal Pipi muß.

  • FP
    Florian P

    Mich ärgern die 70 Cent für´s Pinkeln bei Sanifair so dermaßen, dass ich immer unter dem Drehkreuz durchhocke oder wenn es dunkel ist gleich draußen bei den Parkplätzen an den Zaun pinkle. Letzteres machen übrigens viele Männer so. Seitdem die hohen Gebühren eingeführt wurden, halte ich deutlich seltener in Raststätten denn als Kunde bin ich König und kann freiwählen wem ich mein Geld gebe (und wem ich an den Zaun pi**e auch.)

  • B
    Buddy

    Jede normale Kneipe muss Toiletten kostenlos zur Verfügung stellen. Wieso gilt das nicht für Raststätten? Und wenn die Raststätten nicht in der Lage sind, die Toiletten sauber zu halten, sollte dort das Gesundheitsamt hart durchgreifen. Sanifair scheint sich inzwischen überall auszubreiten. Inzwischen kassieren die auch in Einkaufszentren. Und das, obwohl es dort Gastronomie gibt. Die normalen Kneipenbesitzer werden dadurch benachteiligt. War wohl wieder ein "Geschenk" der Politik an eine gut arbeitende Lobby. Ich mach jedenfalls einen Bogen um Einrichtungen mit solcher Abzocke.

  • M
    MJane

    Ich finde Sanifair gut. 70 cent sind nun wirklich nicht zu viel verlangt, und da die Gutscheine nicht verfallen wird keiner dazu "gezwungen" diese sofort für etwas sinnloses auszugeben. Außerdem müssen die Leute die die Toiletten sauber halten etc. auch bezahlt werden. Irgendwoher muss das Geld ja kommen.

     

    Guter Schachzug übrigens, Raststättentoiletten in den Kampg gegen den Kapitalismus einzubeziehen, das war ja auch bitter nötig! :-)

  • P
    Pinkler

    Als dieses ganze Sanifair gedönse eingeführt wurde konnte ich mich damit ja noch anfreunden. 50 Cent zahlen und dann 50 Cent Rabat. ok.

    Aber seid sie 70 Cent nehmen und ich nur 20 Cent wieder bekomme halte ich wieder an den Autobahnparkplätzen und suche dort eine Toilette auf oder Pinkel jetzt an nen Busch.

    Ich Zahle nicht zweimal für die selbe Flüssigkeit.

  • B
    Bobby

    mir ist das thema total egal, weil ich fast nie mit dem auto unterwegs bin.

     

    aber was ich bemerkenswert finde, dass menschen glauben, sie bekämen was geschenkt. natürlich nicht (das verhält sich nicht anders als mit handys für 1 Euro). warum macht sanifair das so aufwendig (teures papier, maschinen, wartung etc.) anstatt einfach z.b. 20ct (oder auch 30ct) zu kassieren? weil man durch die gutscheine natürlich viel mehr als die 50ct ausgibt. man wird zum kauf von produkten, die man eigentlich nicht wollte, verleitet. das ist der sinn des ganzen.

     

    ich hoffe, dass der verdienstausfall für die angestellten reinigungskräfte durch fehlenden klo-teller durch die gute bezahlung wieder wettgemacht wird. nur mir fehlt der glaube...

  • P
    popo

    Shit, Taz, da habt ihr etz aber echt den falschen Verein angepinkelt. Die ham nen Haufen Fans wie's ausschaut... aber zurueck zum Thema:

    Auch wenn's nur Cent sind, is das Ganze doch ne sehr zweifelhalft Methode, die auch net durch die hohen Spritpreise und 2,50 euro gummibaeren zu entschuldigen sind. Wenn die Beispiele komisch vorkommen, lest die obigen Kommentare.

    Was passiert eigentlich wenn ich mir zu erst ne Flasche Wasser hol und dann pipi muss?

    Wenn ich nur Durchreisender bin, in welchen anderen Laendern kann ich wo die so uebriggebliebenen Tickets 'benutzen'?

     

    Mir is klar, dass es nur kleine Beträge sind, aber Kleinvieh mach auch Mist und des leppert sich

  • M
    Micha

    Ich finde die WCs von T&R auch sehr gut und sauber, unter "gewissen Umständen" sicherlich die bessere Wahl. Hab mich trotzem immer darüber geärgert, dass ich für eine Toilettennutzung immer bezahlen soll und bin zu den einfachen Parkplätzen gefahren.

    Die Gebühr haben die doch eigenlich gar nicht nötig, wenn man die riesigen Preisaufschlag auch sämtliche Produkte auf der Raststätte bedenkt. Und dann bekommt mal wieder jemand den Hals nicht voll und es wird teurer..(habe jetzt erst davon erfahren,war schon ewig nicht mehr mit Auto unterwegs).

     

    Zu den "Gutscheinen": es ist fast unmöglich, in der Raststätte was für genau 50 Cent zu finden! (ein Schelm, wer Böses dabei denkt...)

    Und achtet mal darauf, wie das Gelände bei T&Rs pinibelst umzäunt ist. Kein Durchkommen, wenn man ein Gebüsch suchen sollte...

     

    Na denn Prost!

  • A
    Autofahrer

    Also, ich finde Sanifair top. Kann mich noch gut an die ekligen Toiletten von früher erinnern. Da gibt man doch gerne auch mal ein bisschen mehr aus. Woanders zahlt man schließlich auch seine 50 Cent Benutzungsgebühr. Und nach ein paar Fahrten/Toilettengängen bekommt man dann halt eine Tüte Gummibären oder was auch immer gratis. Ich find's gut.

  • N
    Nania

    Ich bezahle lieber 70ct (ob mit oder ohne Gutschein) für eine saubere Toilette, als noch einmal auf so ein Häuschen an einem einfachen Autobahnparkplatz zu müssen.

    Die sind meistens total versifft, stinken widerlich, was da an Wänden und Boden klebt, möchte ich gar nicht wissen und welche Keime da so rumkreuchen auch nicht. Auch wenn ich sonst nicht der Mensch bin, der alles mit Sagrotan einsprüht.

    Die Toiletten von Sanifair (die ich bei Autobahnfahrten auch gezielt ansteuere) sind wenigstens benutzbar. Dafür zahle ich gerne. Und wenn dann ein bisschen was zusammen kommt, weil ich fast nie allein unterwegs bin, kann man sich davon auch mal ne Flasche Wasser holen. Rastplätze habe nämlich weiß Gott nicht nur "Zuckerzeug."

     

    Wer die Raststätten meidet, kann dies gerne tun.

  • O
    ochgottchen

    @ Fridolin:

     

    "Hat schon mal jemand gegen dieses Gutscheinsystem geklagt? Bitte recherchiert das doch mal."

    Ihre Neugier müssten Sie schon selbst stillen: google und co sollen Wunder wirken ;)

     

    ""Mal müssen" darf nicht damit verbunden sein, auch noch zwangsweise Waren per Gutschein einzukaufen, die damit gar nichts zu tun haben und die man gar nicht haben will."

    Ich finde die Toiletten klasse :) Schon seit ich das erste Mal auf einer solchen Raststätte war, bin ich sogar gezielt nur solche angefahren. Bei einer Strecke von 400 km (eine Richtung) und das mehrmals die Woche, sind da teilweise fast 10 Euro zusammengekommen. Auf der Heimfahrt ins Wochenende konnte man dann gemütlich sein Mittag- oder Abendessen an der Raststätte komplett mit den Gutscheinen bezahlen!

    Klar, haben die Waren nichts mit dem Töpfchen zu tun, aber klar ist auch: die meisten, die auf einer Raststätte zur Toilette gehen, kaufen eine Kleinigkeit - ob mit oder ohne Gutschein. Wenn ich schon an die ganzen Familien in den Raststätten-Kiosks denke, kann ich mir durchaus vorstellen, dass bei 5 PErsonen und 50 Cent pro Toilettenbesuch sich die Eltern freuen, wenn die Gummibärchenpackung und Cola 2,50 Euro günstiger und somit fast umsonst sind ;) Kinder glücklich, Familie konnte eine saubere Toilette nutzen und im Anschluss muss die Mutter nicht mit den selbstmitgebrachten Desinfektionstüchern und -Sprays ihre Kinder einsprühen, damit die sich bloß nix einfangen (SO siehts nämlich auf den Toiletten ohne diese Gutscheinboxen aus!

     

    "Die Waren, die es für diese Gutscheine gibt, sind zum großen Teil Zuckerzeugs und insgesamt ohnehin überteuert. Das braucht kein Mensch. Ich habe stets Butterbrote, Obst, Wasser und Studentenfutter dabei."

    hm, die Raststätte will ich sehen, die weder Obst, noch Backwaren noch Getränke oder Essen verkauft... Oder schielen Sie zwangsläufig zu den ungesunden Ecken? Ungestillter Appetit? ...

     

    "Ich boykottiere diese Raststätten. Zum Glück gibt es (außer den Autohöfen) auch noch kleine Parkplätze mit WCs, die man kostenlos benutzen kann."

    Siehe oben: eine Mutter mit Kindern wird diese bis zur Unkenntlichkeit versauten "Toiletten" nie und nimmer freiwillig benutzen! Und selbst die Kerle stehen an den Büschen außerhalb den Toiletten rum, weils drinnen einfach so widerlich ist, dass man nicht mal die Türklinge berühren mag.

    Aber boykottieren Sie weiter. Ich hoffe nur, dass Sie wenigstens Desinfektionsmittel bei sich tragen - neben all dem Studentenfutter - um all die übertragbaren Krankheiten, gegen die Sie anscheinend immun sind, nicht in die Welt zu tragen :P Viel Glück weiterhin!

  • SM
    Stephan Mirwalt

    Der deutsche Spießer braucht ja nicht mit dem Auto zu fahren.

     

    Ich fahre auch nur mit dem Fahrrad und der Bahn und empfinde gegenüber den Autofahrern nichts als Verachtung.

  • KK
    Kein Kunde

    @ Zyniker

     

     

    Zynisch oder vielleicht beschränkt, das will ich nicht erörtern.

     

    Aber die Reinigungsmittel erwähnen Sie ja selbst.

    Wie dies nun der Umwelt helfen soll, verglichen mit wildem Pinkeln würd ich gern wissen.

  • C
    claudi

    Konnte man diesen Bon für den Toilettengang nicht anschließend mit Kaffee od. ähnlichen Dingen verrechnen ?

     

    Kann nicht sagen wie das heute ist, da ich mir von meiner Rente keine Autoreisen mehr leisten kann.

  • SM
    Stephan Mirwalt

    Man sollte den deutschen Spießern ihr Auto ganz wegnehmen, dann ergibt sich das Problem mit der Pinkelpause nicht mehr!

     

    Ich fahre auch nur mit dem Fahrrad und empfinde Autofahrern gegenüber nichts als Verachtung.

  • AJ
    Andreas J

    Sanifair ist ein Segen. Ich zahle gern für ein sauberes Klo. Die überschwemmten und stinkenen Ekelscheißhäuser von früher vermisse ich echt nicht.

  • M
    Mumpitz

    Der Artikel...Blödsinn.

     

    Die Toiletten sind sauber und dafür zahle ich gerne 70ct.

     

    Wenn wir solch ein WC bei langen fahrten benutzen, verwerten wir das Ding meistens nicht. Also bekommt T&R 70ct und nicht noch ein plus an Konsum von uns.

     

    Und die Heuchler vom ADAC regen sich darüber auf?

     

    Die sollten sich gefälligst über den hohen CO2 ausstoß deutscher Autos aufregen oder viele andere Dinge.

     

    Und gibt es nicht wichtigeres als die "leiden" deutscher Raststättenbesucher?

     

    PRISM oder der Auftritt von HPF regen mich da wirklich mehr auf als 70ct für die T&R

  • M
    Matthias

    Ich finde es pervers, für Toilettennutzung Geld zu verlangen. Sicher, ein sauberes WC sieht immer gut aus aber die Finanzierung dafür darf nicht über eine Pinkelgebühr reingeholt werden. Jemandem die Notdurft per Gesetz zu verbieten (öffentliches Urinieren) ist meiner Meinung nach Körperverletzung. Frei nach dem Motto, Kotzen darf ich, aber pinkeln an nen Baum nicht.

     

    @Zyniker seit wann ist pinkeln Umweltverschmutzung?

  • UV
    unfassbar verantwortungsloser Staat

    Das ist auch ein Ergebnis der ganzen Privatisiererei. Der Staat ist seine Verpflichtung los und die Geldgeier können frei zuschlagen.

     

    Siehe Wasser, Strom, Gas, Öl usw.

    Bei den Wohnungen ebenso. Der Staat verkauft seine Altbauten, seine Altsiedlungen, dann werden die Luxus saniert und so kann man richtig Kohle machen. Dem Staat ist es doch egal. Und sollte der Staat dann tatsächlich Wohnungen bauen wer sitzt dann da drin. Viele Deutsche????????????

     

    Unfassbar verantwortungsloser Staat, der nur Geld einkassieren aber nicht ausgeben für seine Bürger die ihn wählten.

  • B
    Bachsau

    Hö? Lol. Jeder der schonmal im Ausland auf 'nem öffentlichen Klo war, dürfte Sanifair zu schätzen wissen. Auch wenn man die 50 Cent nicht zurück bekäme.

  • G
    GoVegan

    Die Erhöhung von -,50 auf -,70Cent läuft seid einigen Jahren und ist so dreist! Ich muss -,20Cent in einem Lokal bezahlen wo ich auch verzehre!? Das ist absolut nicht rechtens - da kassiert wieder einer Millionen und keinem interessiert es...

  • Z
    Zinksalbe

    Die Toiletten auf den Tank- und Rastanlagen sind grösstenteils in einem guten sauberen Zustand und damit die paar Cent auf alle Fälle wert. Ich weiss noch, wie es war, als vor ekligen Aborten Klofrauen saßen, die auch ihren Obolus haben wollten, aber der Toilettengang zu einer unangenehmen Erfahrung wurde.

     

    Die modernisierten und sauberen Sanitäranlagen heutzutage sind mir die 20 Cent dann schon wert. Wer sich gerne in die Büsche schlägt und so "sparen" will, kann das ja gerne tun.

    Aber ist es nicht verrückt, an der Tankstelle ohne mit der Wimper zu zucken 90Euro für 50l Sprit hinzulegen, sich aber dann über die 20 Cent für den Toilettengang zu beschweren?

  • E
    Eberhardt

    Pinkelgeld ist Wegelagerei!

     

    Spaß beiseite, wer für grundlegende Bedürfnisse abkassieren will fördert die Wildpinkelei, und das kann ja nun niemand wollen

  • G
    Günther

    Man muss schon unterscheiden, .. für eine saubere Toilette zahle ich gern n €, manche "Bedürfnisanstalten" sind jedoch eine Zumutung.

  • F
    Fridolin

    Auf welcher juristischen Basis werden diese Gutscheine überhaupt ausgegeben? Die Raststätten werden ja sicher einige Anwälte bemüht haben, um das Geschäftsmodell mit den Zwangscoupons auf sichere Füße zu stellen. Da steckt doch bestimmt eine rechtliche Spitzfindigkeit dahinter. Läuft das unter Bagatellbetrag (der sich bei millionenfacher Notdurft kräftig rentiert?) Hat schon mal jemand gegen dieses Gutscheinsystem geklagt? Bitte recherchiert das doch mal.

     

    "Mal müssen" darf nicht damit verbunden sein, auch noch zwangsweise Waren per Gutschein einzukaufen, die damit gar nichts zu tun haben und die man gar nicht haben will. Die Waren, die es für diese Gutscheine gibt, sind zum großen Teil Zuckerzeugs und insgesamt ohnehin überteuert. Das braucht kein Mensch. Ich habe stets Butterbrote, Obst, Wasser und Studentenfutter dabei.

     

    Ich boykottiere diese Raststätten. Zum Glück gibt es (außer den Autohöfen) auch noch kleine Parkplätze mit WCs, die man kostenlos benutzen kann.

  • Z
    Zyniker

    "Dann könnte er gleich einen schützenden Busch oder Baum suchen. Als selbstbestimmte Domäne der Freiheit gegen die kapitalistischen Verwertungsprinzipien!"

     

    Umweltverschmutzung als antikapitalistischer Kampf.

    Darauf muss frau auch erstmal kommen.

     

    Und für die Toilettenbenutzung Geld zu verlangen ist ja auch eine Unverschämtheit.

    Schließlich kosten Wasser, Reinigungsmittel, Toilettenpapier, Reparaturen und Neubau, Personal und Verwaltung ja auch überhaupt nichts.

  • AA
    Alfred Anders

    Mann kann ja alles kaputt reden. Seit es Sanifair gibt, gibt es Bundesweit Rast/Tankstellentoiletten auf die man sogar ohne Ekel gehen kann.

    Die, die nicht auf diese Toiletten gehen wollen, können ja auf die Edelstahl- Aborte an den Autobahnparkplätzen gehen. Dort sieht man wie weit es mit dem Entwicklungsstand der Menschheit ist.