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Leibesübungen-Chronik 1983-2012Stetiges Wachstum

Klinsmann am Kreuz, Daily Dope, legendäre Kolumnen und Verpixelung: Die Geschichte der Leibesübungen ist reich an kreativen Glanzpunkten.

SCHLAAAAND – erstmals Sonderseiten 2006: Seit der WM in Deutschland wird in der taz über sportliche Großereignisse umfangreich berichtet. Bild: dpa

Oktober 1983: Über Sport wurde bisweilen schon geschrieben in der taz. Am 3. Oktober erschien dann zum ersten Mal eine ganze Seite, über der „Leibesübungen“ stand. Montags darf nun großflächig Sport getrieben werden.

Januar 1985: Die Leibesübungen wachsen. Nun gibt es auch freitags eine Sportseite.

Juni 1985: Leibesübungen-Redakteur Matti Lieske reist nach San Marino zu den Olympischen Spielen der kleinen europäischen Staaten. Zurück in Berlin, fragt er, ob ihm die 300 Mark Reisekosten erstattet werden. Er bekommt das Geld, und so wurde sein Trip zur ersten genehmigten Dienstreise für den taz-Sport.

Maradonas Argentinien wird 1986 Weltmeister. Erstmals ist ein Berichterstatter der taz bei dem Turnier dabei. Bild: dpa

Juni 1986: Die taz schickt zum ersten Mal einen Berichterstatter zu einer Fußball-WM. Hätte Matti Lieske in Mexiko-Stadt nicht umsonst bei einem Bekannten übernachten können, wäre daraus wohl nichts geworden.

September 1992: Die Leibesübungen werden richtig groß. Endlich gibt es täglich eine Sportseite in der taz.

Fernschüsse können zum Erfolg führen – obwohl sie taz-Kolumnist Christoph Biermann 1999 verdammt. Bild: dpa

August 1999: Christoph Biermann schreibt zum ersten Mal die Kolumne „In Fußballland“. Seine These damals: „Wer Fernschüsse fordert, der ist auch für die Todesstrafe und kommt in die Hölle.“

März 2001: Fritz Tietz macht seinen ersten Einwurf. Bis 2007 schreibt er 142 Kolumnen für die Leibesübungen, „Ohrenquetschen mit Hodentreten“ oder „Tomatenschleimige Sauerei“ sind die überschrieben.

Juni 2006: Zur Fußball-WM in Deutschland werden täglich acht Seiten produziert. Seitdem wird über sportliche Großereignisse wie Fußballwelt- oder -europameisterschaften sowie Olympische Spiele intensiv berichtet.

September 2006: Die Rubrik „Daily Dope“ erscheint zum erstem Mal. Sie handelt von einem finnischen Kugelstoßer, der innerhalb von fünf Wochen dreimal positiv gestestet worden ist. Im Oktober 2013 erscheint die 647. Ausgabe des Dopingbreviers.

„Die vielleicht schlimmste Entgleisung, die es in den deutschen Medien jemals gegeben hat.“ (Bayern-Pressesprecher Markus Hörwick 2009) Bild: taz

Ostern 2009: Jürgen Klinsmann wird auf Seite eins ans Kreuz genagelt, nachdem er als Trainer des FC Bayern entlassen worden ist. Witzig findet er das nicht, scheitert jedoch mit einer Unterlassungsklage gegen die taz. Für Bayern-Pressesprecher Markus Hörwick ist es dennoch „die vielleicht schlimmste Entgleisung, die es in den deutschen Medien jemals gegeben hat“.

August 2009: Die taz boykottiert die Berichterstattung über die Leichtathletik-WM in Berlin und protestiert so gegen das Akkreditierungsverfahren, für das sich Journalisten einer geheimdienstlichen Tiefenprüfung unterziehen mussten.

Verpixelung: Ab gibt August 2011 gibt es keine Werbung mehr auf den Sportseiten. Bild: imago

August 2011: Werbeaufschriften auf Trikots und Stadienbanden werden von der Sportseite verbannt. Die werbende Industrie soll gefälligst zahlen, wenn sie in der taz Reklame machen will. Seitdem wird verpixelt.

März 2012: Sportredakteur Andreas Rüttenauer scheitert mit seiner Kandidatur für das Amt des DFB-Präsidenten. Bei der Abstimmung erhielt er keine Stimme, Gegenkandidat Wolfgang Niersbach jede.

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