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Kommentar Kopenhagen und die FolgenCharlie wird immer kleiner

Andreas Rüttenauer
Kommentar von Andreas Rüttenauer

Islamistischer Terror hat einen totalitären Anspruch. Die Antwort der Gesellschaft muss eindeutig sein, sonst lässt sie ihren jüdischen Teil im Stich.

Die erste Charlie-Hebdo-Ausgabe nach dem Pariser Attentat. Bild: dpa

E s ist wie nach den blutigen Anschlägen Anfang Januar in Paris. Die waren ebenso gezielt wie jene von Kopenhagen am vergangenen Wochenende. Als Ziel der islamistischen Attentäter wurde schnell die Meinungs- und Pressefreiheit ausgemacht sowie alles Jüdische, das ihnen wohl verhasst war. Nach den Anschlägen auf das Satiremagazin Charlie Hebdo wollten alle ganz schnell und ganz viel Charlie sein.

Es dauerte jedoch nur ein paar Tage, bis viele nur noch ein bisschen Charlie sein wollten. Es setzten Diskussionen über die Grenzen des guten Geschmacks ein, über religiöse Gefühle, die man tunlichst respektieren solle. Keine Woche war nach den Tagen des Terrors in Paris vergangen, da wurde ernsthaft über die Verschärfung des Blasphemie-Paragrafen in Deutschland diskutiert.

Und es war noch lange nicht geklärt, wer es nun genau war, der in Kopenhagen zwei Menschen umgebracht hat, da wurde der streitbare schwedische Künstler Lars Vilks, auf den es der Attentäter abgesehen hatte, als eine Art Berufsprovokateur diffamiert. Die Frage, wie Künstler sich verhalten sollen, um möglichen Attentaten zu entgehen, steht im Raum, so als gäbe es einen Ausweg aus dem Terror.

Die jüdischen Opfer der Attentate von Paris und Kopenhagen können sich eine solche Frage nicht stellen. Sie haben keine Wahl. Sie können sich nicht überlegen, ob sie potenzielle Attentäter durch ihr Verhalten beeinflussen können. Es ist sogar so weit gekommen, dass sich viele Juden fragen, ob ein Leben im von Feinden umzingelten Hochsicherheitsstaat Israel für sie nicht sicherer ist als das Leben in einer europäischen Hauptstadt.

Viele französische Juden haben längst eine Entscheidung gegen Europa getroffen. Sie fühlen sich der Gesellschaft, in der sie aufgewachsen sind, nicht mehr zugehörig. Vor diesem Hintergrund ist es beinahe schon geschmacklos, im Zusammenhang mit dem islamistischen Terror über Glaubensbefindlichkeiten zu diskutieren. Der islamistische Terror hat den Anspruch, total zu sein. Die Antwort der freien Gesellschaft darauf muss eindeutig sein. Ist sie es nicht, lässt sie ihren jüdischen Teil im Stich.

Und der Glaube? Wer wirklich glaubt, sich seiner Beziehung – zu welchem Gott auch immer – ganz gewiss ist, der wird durch ein paar Federstriche oder zugespitzt formulierte Texte in seinem Glauben schon nicht zu erschüttern sein.

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41 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

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  • Es muß zumindest in Deutschland das Antidiskriminierungsgesetz zum Schutze der muslimischen Minderheit Anwendung finden.

     

    Jede andere Beurteilung kann nur aufgrund Verdrängung der Deutschen Geschichte zustande kommen.

  • Volle Zustimmung. Es geht nicht um die Frage, ob manche Mohammed-Karikaturen inhaltlich gut, geschmackvoll oder beleidigend sind, sondern einzig und alleine darum, dass sie möglich sind und dass es möglich ist, sie angstfrei zu zu publizieren. Diese Karikaturen spielen im öffentlichen Raum so gut wie keine Rolle, sie werden nicht massenwirksam veröffentlicht, sie haben nur deswegen diesen Fokus, weil Erregungspotential darauf gelenkt wird.

    Mit dem Verzicht auf Karikaturen wäre überhaupt nichts gewonnen: Auch selbst moderate Islamkritiker stehen danach in der Schusslinie, Ausstellungen wurden schon abgesagt, weil unkommentiert ein Koran ausgestellt wurde: Die Empörung über fehlende Ehrerbietung gegenüber dem Islam ist beliebig ausweitbar.

    Wo eine wahnhafte Selbstwahrnehmung als Opfer und religiöser Nationalismusersatz mittlerweile angekommen ist, kann man z.B. im Facebook-Kommentarbereich von Todenhöfer sehen, mit Abstrichen auch bei Mazyek. Terrorismus ist da nur die Spitze des Eisbergs.

  • Das Problem liegt nicht darin, dass es eine Hand voll Leute gibt, die irgend welche Leute aus irgenwelchen Motiven umbringen. Das Problem liegt darin, dass diese Leute von anderen dazu ermutigt werden. Dass Leute die Taten rechtfertigen, dass sie Kopfgelder zahlen und die Massen aufstacheln.

    In Saudi-Arabien setzen regierungsnahe Menschen Kopfprämien für die Ermordung von europäischen Journalisten aus. Die Justiz in Saudi-Arabien interveniert nicht, sie billigt dies eher. Gleichzeitig verkaufen wir Waffen an solche Regime und bezeichnen sie als unsere Freunde.

  • Wird wirklich nicht begriffen, dass die Verbindung zwischen Totalitarismus/ Herrschaft durch Terror einerseits, und Antisemitismus andererseits nicht zufällig ist?

     

    Strategisch ist sie sogar äußerst sinnvoll: Durch "religiöse Gefühle" findet man immer einen Anlass, anderen etwas zu verbieten oder anderweitig Stunk zu machen; und der Antisemitismus liefert den eingebildeten "Feind von oben" und eine Erklärung für alles und jeden.

     

    Dass viele Menschen jüdischer Herkunft als Teil einer erfolgreichen und integrierten Minderheit auf der Seite von Humanismus, Aufklärung etc. stehen, passt nur um so besser.

    • @Downfall, what Downfall?:

      Der Artikel hat Recht, Antisemitismus ist ein guter Gradmesser für das Maß von Unfreiheit und Verblödung einer Gesellschaft. Antisemitische Tendenzen zu stoppen ist also schon mal um unserer selbst willen angeraten - und nicht aus irgendwelchen "philosemitischen " Gründen.

    • @Downfall, what Downfall?:

      @ Leute, die nichts raffen wollen:

      "Menschen jüdischer Herkunft" sind sehr wohl ohne Religion zu haben, und selbst wenn nicht, spielte das hier keine Rolle. Ebensowenig wie ein gefühlter Anti- oder Philosemitismus.

      Läse man einfach mal, was da stünde, begriffe man auch, worüber man schriebe.

    • @Downfall, what Downfall?:

      "Dass viele Menschen jüdischer Herkunft als Teil einer erfolgreichen und integrierten Minderheit auf der Seite von Humanismus, Aufklärung etc. stehen," gilt allerhöchstens bis zur nächsten beschneidungsdebatte. oder bis zu irgendeinem anderen anlaß, der mal wieder klar macht, dass auch jüdinnen nicht ohne religion zu haben sind.

      • @christine rölke-sommer:

        Das Philo- und Antisemitismus zwei Seiten genau derselben Medaille sind, ist ja eine Binse. Aber manche Binsen sind halt wahr...

        • @Ella:

          Echt? Ist schon jeder Philosemit der auf die Einhaltung des Rechtsweges bei behaupteter Beleidigung verweist?

           

          Aber wenn Sie sich mit Antisemitismus gut auskennen, sind Sie ja in bester Gesellschaft!

  • Scheint zur Normalität zu werden, anderen Leuten vorschreiben zu wollen, was sie sich im Rahmen ihrer religiösen Ansichten an Provokationen zu gefallen lassen hätten.

     

    Genau so gut darf man dann aber von "Künstlern" und ihren Fans ein Verhalten erwarten, daß der angespannten Situation und der gebotenen Deeskalation gerecht wird.

    • @Dudel Karl:

      Mal abgesehen davon, dass es einfach grundsätzlich nicht okay ist, andere Leute zu beleidigen und zu verhöhnen. Oder was genau ist die Aussage dieser Karikaturen? Welcher neue Gedanke wird durch eine Darstellung Mohammeds als Hund transportiert?

    • @Dudel Karl:

      Das klingt so, als ob nicht der Mörder der Mörder wäre; eher so, als ob nicht doch das Opfer ein ganz klein bisschen der Mörder wäre; vielleicht sogar ganz allein. Dafür sind Juden, Künstler, Journalisten doch historisch bekannt: Dass sie letztlich selbst schuld sind an ihrer Verfolgung. Nicht wahr?

      • @Downfall, what Downfall?:

        Ich sach ma so: Es gibt zwischen Schwarz und Weiß immer ein breites Graufeld.

  • Toleranz ist eben ein seltsamer Begriff:

    die einen meinen sei könnten alles schreiben malen reden

    die anderen sollen alles schlucken !

    seltsam!

    • @Georg Schmidt:

      Genau. Und gar nicht seltsam: Tolerieren heißt ja so viel wie "dulden". Wenn Ihnen das nicht passt, können Sie ja eine Partei gründen, die sich dem Kampf gegen die Toleranz verpflichtet.

  • @ELLA: Sicherlich haben Menschen mit jüdischem Religionshintergrund "nun wirklich überhaupt nichts davon, wenn wir Mohammed-Karikaturen alle ganz wahnsinnig klasse finden.."

    Aber diffus sind sie meiner Meinung nach im Artikel nicht untergebracht und erwähnt werden müssen sie, wenn Mensch die Vielzahl an europaweiten antisemitischen Übergriffen bedenkt (von verwüsteten Friedhöfen bis hin zu Morden, ist ja leider alles möglich). Und an denen haben nicht nur Neonazis ihren Anteil, sondern auch Menschen mit muslimischen Religionshintergrund.

    Abschließend sei noch gesagt: Leider vermute ich, dass auch hier 2-3 Leute herumschwirren, die folgende Aussage nicht 100%-tig unterschreiben würden: "Niemand darf umgebracht werden, weil er andere Leute beleidigt - darüber besteht ja wohl Konsens." Ansonsten sei gesagt: guter Kommentar. Und an alle Religions-EsoterikerInnen: chill down, Gott existiert eh nicht.

    • @Zombie :

      Na , es geht doch hier um die (fehlende) Stringenz einer Argumentation, Zombie. Der Autor behauptet ja, wer an Mohammed-Karikaturen Kritikwürdiges findet, ließe die Juden im Stich. Wo ist denn da der Zusammenhang? Wo erkennen Sie auch nur einen Ansatz von Logik?

       

      (Antwort: Es gibt keinen. Der ganze Artikel ist völlig sinnfrei. Der Autor hat eine Position, kann sie aber nicht vernünftig begründen. Im Grunde stört er sich einfach daran, dass eine bestimmte Art von "islamkritischen" Karikaturen, die ihm selbst dem Anschein nach zusagt, auch innerhalb von westlichen Gesellschaften nicht ausschließlich Beifall findet. Anstatt sich nun aber mit den Gründen dafür auseinanderzusetzen, schraubt er sich lieber irgendwas zusammen. Und garniert das Ganze mit inhaltsleeren Parolen wie "eine eindeutige Antwort geben". Ein Verfahren, das beliebt und sicher auch partiell wirksam ist. Aber von der taz erwarte ich halt nach wie vor Besseres...)

      • @Ella:

        Es geht nicht um Kunstkritik, ist das so schwer zu verstehen? Für Sie offenkundig schon....

         

        Es geht um die gefährliche Selbstautorisierung zu Gewaltdelitken durch ein paar hergelaufene Religionsfaschisten. (Ihr Part HGS).

         

        Und die eindeutige Antwort ist einfach: Rechtsstaatliche Maßnahmen von Prävention bis Repression gegen alle Vertreter solche Bestrebungen.

        Gesellschaftlich: Müssen Sie selbst wissen, Sie sind Teil davon!

        • @KarlM:

          Rede ich irgendwo von "Kunstkritik"?

           

          Flamen Sie woanders.

          • @Ella:

            Sinnfrei sind ja doch wohl primär Ihre als Kommentare getarnten Unverständnisdokumentationen?

    • @Zombie :

      @ Zombie hier sieht sogar das deutsche Strafgesetzbuch in § 34 die Sachlage anders. Ich darf im Notstand jedes verhältnismäßige Mittel einsetzen, wenn alle anderen versagen sogar Totschlag. Die diplomatischen Initiativen arabischer Botschafter in Dänemark wurden brüsk abgelehnt (über unsere Meinungsfreiheit darf nicht diskutiert werden, über deren Schariagesetzgebung schon?). Gerichtliche Verfahren gegen Charlie Hebdo wurden mit der gleichen Begründung niedergeschlagen. Selbst nach dem Brandanschlag vor mehreren Jahren, der ganz bewusst niemanden töten sollte, hieß es bei Charlie "Jetzt erst recht". Diplomatie und Justiz haben versagt, die Warnung wurde nicht ernstgenommen. So erst konnte die Tragödie geschehen.

      • @Stefan Wunder:

        Das ist eine fatale (!) Auslegung des Notstands-Paragraphen, Herr Wunder! Unzufriedenheit über Meinungsäußerungen anderer Personen fallen gewiss nicht unter die Definition von "Notstand", wie sie in diesem Artikel des Strafgesetzbuches gemeint ist. Dort geht es um eine Bedrohung von Leib und Leben.

         

        Und genau dort liegt der Hund begraben: Meinungsfreiheit ist ein Grundstein einer funktionierenden Demokratie und gefährdet in keinster Weise die Gesundheit der Bürger.

        • @Mio TM:

          Eben, die Gefährder sind die Gewaltäter!

           

          Die Täter-Opfer Verdrehung von S. Wunder ist unter rechtsstaatlicher Gesichtspunkten einfach krank.

    • @Zombie :

      Das schöne ist ja: ein atheistisches Glaubensbekenntnis ist soviel wert wie jedes andere auch.

      • @LeSti:

        Atheismus ist ein Glaubensbekenntnis, so wie Gesundsein eine Zwangsstörung ist.

         

        Wer das nicht begreift, dem ist wirklich nicht zu helfen.

  • Also bei Artikeln wie diesen - noch dazu in der taz - gruselt's mich ernsthaft!

     

    Niemand darf umgebracht werden, weil er andere Leute beleidigt - darüber besteht ja wohl Konsens.

     

    Daraus folgt allerdings noch lange nicht, dass Beleidigungen in Ordnung gehen.

     

    Theo van Gogh pflegte Muslime öffentlich als "Ziegenficker" zu .bezeichnen, was viele Leute, ich eingeschlossen, ziemlich unappetitlich und rassistisch fanden. Dann wurde er von einem radikalen Moslem umgebracht.

     

    War dieser Mord durch Theo van Goghs Verhalten irgendwie gerechtfertigt? Selbstverständlich nicht!

     

    Rechtfertigt umgekehrt dieser Mord nun nachträglich alles, was van Gogh jemals gesagt hat? Nein, natürlich ebenfalls nicht!

     

    Denn Mordopfer verdienen Mitgefühl, aber ganz bestimmt muss man nicht jede ihrer Einstellungen teilen. Und "Berufsprovokateur" ist nicht grundsätzlich eine "Diffamierung", sondern gelegentlich einfach eine sachlich richtige Bezeichnung.

     

    Also ein bisschen differenziertes Denken darf schon sein, liebe taz bzw. lieber Autor!

     

    (Gerne auch einhergehend mit Logik. Denn Juden, die im Artikel diffus als Argument mit eingebracht wurden, haben nun wirklich überhaupt nichts davon, wenn wir Mohammed-Karikaturen alle ganz wahnsinnig klasse finden...)

    • @Ella:

      Merken Sie eigentlich wie lächerlich Ihre Bemühungen um "Argumente" sind?

       

      Vermutlich nicht?

       

      Beleidigten steht der Rechtsweg offen. Aus gutem Grund ist das auch ein Antragsdelikt, denn der angeblich Beleidigte muss beweisen das überhaupt ein Beleidigungstatbestand erfüllt ist! Das ist nach gründlicher Prüfung ggf. justiziabel.

       

      Mich gruselt Ihre Einstellung Selbstjustiz bei gefühlter Beleidigung für normal und angemessen zu halten! Wo worden Sie denn bei dieser Einstellung sozialisiert?

      • @KarlM:

        Zitat KARLM: "Mich gruselt Ihre Einstellung Selbstjustiz bei gefühlter Beleidigung für normal und angemessen zu halten! Wo worden Sie denn bei dieser Einstellung sozialisiert?"

         

        Jetzt wird's endgültig bizarr.

         

        Ist das - mangels anderer Möglichkeiten - Ihre Diskussionsstrategie, anderen Leuten völlig frei erfundene Positionen in den Mund zu legen?

        Oder tun Sie sich einfach nur schwer mit dem verstehenden Lesen?

         

        So oder so: Mein Beileid!

    • @Ella:

      Theo van Gogh bezog seine "unappetitliche" Bezeichnung auf die Empfehlung irgendeines Sektenonkels, die Männer sollten doch, wenn der Trieb sie überkommt, lieber eine Ziege ficken als eine Frau, die unrein ist, weil sie gerade menstruiert. Wann fangen derart beleidigte Frauen nun an, den Anhängern dieser Sekte die Köpfe abzuschneiden? Wann fangen derart beleidigte Männer an, solche Prediger zu steinigen?

      Beleidigt sein ist die faule Ausrede derer, die ein Ventil für ihre Verblödung und Aggressivität suchen. Wie gut, dass es noch Menschen gibt, die derartigen Quatsch an sich abperlen lassen, was gäbe es sonst für ein Schlachtfest!

    • @Ella:

      Sie sollten den Kommentar von "KarlM" weiter unten lesen, um zu begreifen, wie weit Ihrer daneben geht.

  • so so, eine "eindeutige Antwort" muß gegeben werden.

    was hat man sich denn darunter vorzustellen?

    • @christine rölke-sommer:

      Da gibt es viele Antwortmöglichkeiten, z.B. Antisemitismus per se unter Strafe zu stellen und nicht länger als eine etwas extremere Form der "Israelkritik" weichzuspülen, so wie es im Fall der palästinensischen Jungs aus Wuppertal getan wurde, die laut den Richtern so sauer auf die israelische Politik waren, dass sie eben eine Synagoge abfackeln wollten. Oder aber wie es jetzt wieder von deutschen Medien getan wird, die den Kopenhagener Antisemiten mit palästinensischen Wurzeln politische Motivationen ("Wut auf Israel") für seinen Anschlag auf eine Synagoge und die Ermordung des Wachmanns andichten. In Deutschland und ganz Europa besteht eine sehr große Gefahr: Der von muslimischen Einwanderern importierte Antisemitismus. Ein normales Leben gibt es für europäische Juden schon lange nicht mehr. Ihre Einrichtungen müssen aus Angst vor Anschlägen bewacht werden, sich als Jude auf der Straße erkenne zu geben, z.B. durch das Tragen einer Kippa oder eines Kettchens mit einem Davidstern, kann fatale Konsequenzen für die Betroffenen haben. Das haben etliche Juden und Israelis in Berlin am eigenen Leibe gespürt. Wer waren die Angreifer? Nazis? Nein, es waren Migranten mit muslimischen Hintergrund. Die meisten dieser Verbrechen konnten bis heute nicht geklärt werden. Da mutet es schon wie ein Lippenbekenntnis, wenn sich Angela Merkel als jiddische Momme aufspielt und den zunehmend verängstigten Juden in Deutschland versichert, es werde ausreichend für ihre Sicherheit getan. Ein Land, das für einen Teil seiner Bevölkerung besondere Sicherheitsvorkehrungen treffen muss, ist für diese Menschen kein Land, in dem man auf Dauer leben kann.

  • Danke für diesen Kommentar. Genau so und nicht anders ist es.

    • @Malte Kuller:

      Achja? Sind Sie aus dem Artikel irgendwie schlau geworden? Was ist denn die eindeutige Antwort?

      Das ist mal wieder viel Blabla um theoretische Ideale ohne irgendwie praktisch nützlich zu sein.

  • Die Erfahrung zeigt, daß diejenigen die was gegen Juden haben letztlich auch allen anderen an den Kragen wollen. Andreas Rüttenauer läßt uns ja im unklaren was er für eine "eindeutige Antwort" hält.

    In Frankreich hat Premierminister Valls diese Antwort bereits skizziert - und dafür Gegenwind erhalten.

    Da es dazu keine Einigkeit gibt wird es dazu auch keine wirksame Antwort geben können.

    Am Ende wird unendliches Leid über die Muslime in Europa kommen, weil nicht rechtzeitig gehandelt wurde.

  • Das grausamste sind die relativierenden Kommentare die hier folgen werden-

  • Traurig.

     

    Nur wer von "religiösen Gefühlen"schreibt, hat im Kopf schon verloren.

     

    Es handelt sich um unüberprüfbare Befindlichkeiten die nur mit einem Ziel eingesetzt werden: Deutungshoheit im Diskurs!

     

    Es geth ja auch nur darum das sich eine vermeintlich demokratischen Mehrheit von einer winzigen Minderheit vorschreiben lässt was die Mehrheit zu denken und zu tun hat. Jeder Politiker einer entsprechend großen splitterpartei würde für solches Gebahren mit der Frage nach Legitimation und Legitimität verlacht!

     

    Zu Recht.

     

    Nur wenn sich irgendwelche Berufsbeleidigten hinstellen und nicht den Rechtsweg beschreiten, sondern mit Gewalt drohen, dann wird in vorauseilendem Gehorsam gekuscht!

     

    Warum?

     

    Die "Schere im Kopf" ist nicht nur bei allzu vielen Menschen vorhanden, die geradezu fragwürdig servil auf Gewaltandrohung reagieren, wenn es um Sprachregelungen geht. Nein diese Schere hat solche Menschen weitgehend lobotomisiert, denn sonst ist so ein feiges Verhalten nicht erklärbar!

     

    Fehlt nur noch das jemand fordert das dänische Waffenrecht zu verschärfen, bei der dänischen Armee darf er anfangen..

    • @KarlM:

      Jetzt mal Butter bei die Fische. Sich über jene zu delektieren, die eine Verschärfung der bestehenden Waffengesetze fordern, ist eine Sache. Was heißt das aber im Umkehrschluss? Concealed Carry. Ich trage seit mehreren Jahren in der rechten Hosentasche ein Spyderco Police G10 Plain Edge. Es erfordert einige Disziplin, es immer dabei zu haben, die Klinge scharf zu halten etc. pp., denn nur dann nützt es. Ein scharfes Taschenmesser immer dabei zu haben, hat aber auch etwas, besonders wenn es einhändig zu öffnen ist. Mit der einen Hand halten sie z. B. die zu öffnende Packung, mit der anderen schwupp das Messer und fertig. Die bessere Hälfte hat mal wieder das Kochmesser verhunzt? Kein Problem. Nun stellen sie sich aber mal eine Situation vor, in der sie das Messer zur Verteidigung einsetzen wollen oder müssen. Besitzen sie die Kaltblütigkeit, auch durchzuziehen? Die Fähigkeit, die Situation richtig einzuschätzen? Ist es ein geeignetes Mittel, den Gegenüber abzustechen? Und diese Entscheidungen müssen ggf. auch innerhalb von Sekunden getroffen werden. Bei einer Schusswaffe potenzieren sich diese Probleme zudem noch, aufgrund des erhöhten Gefährdungspotentials für Unbeteiligte. Selbst ausgebildete Menschen haben damit Probleme. Die Amerikaner haben seit dem 2. Verfassungszusatz die Büchse der Pandora offen und kriegen sie nicht mehr zu. Wollen wir das? Immer eine Schusswaffe dabei zu haben, bedeutet ja auch eine andere mentale Einstellung. Nämlich dem anderen zu unterstellen, dass er auch der bad guy sein könnte, den es zu stoppen gilt. Wollen Sie das wirklich, Herr Karlm? Eine Frage zum Abschluss. Welche Waffe würden Sie tragen, gesetzt den Fall, CCW wäre erlaubt? Ich eine S&W 637 Wyatt Deep Cover, aber ich glaube nicht, dass sich viele Leute darüber Gedanken machen würden. Und mir würde die Vorstellung Angst machen, von Amateuren umgeben zu sein, die eine Ausrüstung tragen, die sie überfordert

      • @higonefive:

        Heißt es daß? Warum?

         

        Im Nächstbereich hat ein Messer eine sehr viel höhere Wirkung als es eine Kurzwaffe je haben könnte.

        Wie sich Schnitte in mensschliche Weichteile anfühlen ist mir bekannt, oder glauben Sie ich lassen einen Patoholgen allein Schusskanäle präparieren?

         

        Ansonsten "trage" ich keine Waffen, sondern "führe" die , wenn erforderlich.

        Wußten Sie das für "Einhandmesser" besondere rechtliche Bestimmungen gelten?

         

        Ihre Gedankenwelt ist, so wie Sie es darlegen, sehr befremdlich und vermittelt einen recht realitätsfernen Eindruck. Aufgrund welcher Ausbildung glauben sie die "Gefährlichkeit" einer Schusswaffen einschätzen zu können? Ich wurde jahrelan bei hoher körperlicher und gesitiger Belastung bei jedem Wetter etc.. dafür trainiert. Und ich trainiere noch.

         

        Und was haben Sie schon wieder mit dem 2nd Ad.? Countys mit CCW fallen durch extrem geringe Deliktzahlen auf, bisher!

        Und es ist weltfremd, dumm und fast schon pathologisch im unbekannten Gegenüber einen "bad guy" zu vermuten, ohne jede Veranlassung! Bei mir ist jedes Gegenüber bis zum Nachweis des Gegenteils "bewaffnet", ganz logisch, das nennt sich Eigensicherung. Also nochmal: WO ist Ihre Problem?

         

        Derzeit hab ich zwei Holster, ein für MP5k und eins für eine Kurzwaffe. Könnt ich es mir aussuchen, hätt ich gerne eine USP in 7,65 Para, kann ich aber leider nicht.

         

        Leute gibts...