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Bundeswehr will bleiben

AFGHANISTAN Deutsche Kampfsoldaten auch nach 2014 notwendig, sagt der Bundeswehrverband

BERLIN/KUNDUS dpa | Angesichts der bedrohlichen Sicherheitslage in Afghanistan hat der Bundeswehrband einen Verbleib deutscher Kampftruppen am Hindukusch über 2014 hinaus gefordert. „Zu sagen, wir bräuchten nach 2014 keine Kampftruppe in Afghanistan mehr, mag wahltaktisch schön sein, entspricht aber nicht der Realität“, sagte Verbandschef Ulrich Kirsch der Berliner Zeitung.

Am Montag wurden fünf deutsche Soldaten bei einem Taliban-Angriff in der Nähe des Feldlagers Kundus leicht verletzt. „Die Sicherheitslage in Afghanistan kann einen ängstigen“, sagte Kirsch.

Am 31. Dezember 2014 will die Nato ihren Kampfeinsatz in Afghanistan beenden und anschließend eine neue Mission zur Ausbildung und Beratung der afghanischen Armee starten. Deutschland will dafür 600 bis 800 Soldaten bereitstellen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bekräftigte am Montag, dass dazu „auch eine entsprechende Schutzkomponente“ gehören soll. Genauer äußerte er sich nicht dazu. Mit anderen Worten bedeutet das aber, dass auch deutsche Kampfsoldaten in Afghanistan bleiben könnten. Der Unterschied zur jetzigen Mission ist aber, dass ihr Auftrag rein defensiv sein wird.

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