piwik no script img

Erstmals Schule bestreikt

Zum ersten Mal wurde jetzt auch eine Schule bestreikt. An der Alwin-Lonke-Straße konnten gestern nur die Schüler der 13. Jahrgangsstufe ihren Abi-Vorbereitungen nachgehen. Ansonsten blieben die Klassenzimmer leer. Bildungssenator Willi Lemke hat dafür kein Verständnis. Ein „nicht akzeptabler“ Zustand findet er und kündigte für angestellte LehrerInnen Gehaltsabzüge an. Sollten sich auch Beamten am Streik beteiligt haben, werde es Disziplinarmaßnahmen geben. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht die Situation gelassen. Es sei Lemkes gutes Recht, in einer Streiksituation Disziplinarmaßnahmen anzukündigen, sagte ein Sprecher. Dieser müsse allerdings erst beweisen, dass sich beamtete Lehrkräfte aktiv am Streik beteiligt oder solidarisch gezeigt haben. Die Pädagogen fordern wie ihre Kollegen von „ver.di“ die Übertragung des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes (TVöD) auf Landesebene. Die GEW hatte schon am 9. März zur Teilnahme an einer zentralen Kundgebung in Berlin aufgerufen. Damals legten rund 100 der knapp 1.000 Bremer LehrerInnen ihre Arbeit nieder. Nach der Einigung in Niedersachsen sei man optimistisch, auch in Bremen bald eine Lösung zu finden, so der GEW-Sprecher weiter. Er kündigte weitere Schulstreiks für die kommenden Tage an. mic

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen