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Kombilohn gegen Langzeitarbeitslosigkeit

HARTZ IV Der Senat beschließt die Fortsetzung des Lohnzuschuss-Programms für Gering-Qualifizierte

Auch in Zukunft sollen Langzeitarbeitslose nach dem Hamburger Kombilohnmodell gefördert werden. Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) kündigte an, das Modell fortzusetzen. Darauf habe sich seine Behörde mit dem Bund verständigt.

Das Kombilohnmodell zielt „auf Menschen mit geringen Qualifikationen, Vermittlungshemmnissen oder längerer Arbeitslosigkeit“, sagte Gedaschko. Bislang erwerbslose Arbeitnehmer und das Unternehmen, das sie einstellt, erhalten bis zu zehn Monate einen Lohnzuschuss von monatlich 250 Euro. Wird der Arbeitnehmer fest angestellt, gibt es weitere Zuschüsse.

Im Schnitt kostet eine erfolgreiche Integration eines Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt 5.178 Euro – weit weniger als die rund 10.000 Euro, die ein Arbeitsloser durchschnittlich pro Jahr an Hartz IV-Grundsicherung und Mietzuschuss erhält.

In den vergangenen drei Jahren wurden so rund 9.000 Menschen gefördert. 69,4 Prozent von ihnen hatten nach der Förderung wieder einen festen Job – eine Vermittlungsquote, die kaum ein anderes Programm erreicht. Und rund 54 Prozent der Programmteilnehmer waren schließlich sogar sozialversicherungspflichtig beschäftigt. MARCO CARINI

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