v. niemann, verleger:
Ich war damals in Westberlin und habe es aus den Nachrichten erfahren. Die ganze Tragik ist nur langsam ins Bewusstsein gesickert. Im April war ich mit meinen Kindern noch am See. Ich habe sie nur davon abgehalten, zu baden, weil es zu kalt war. Vor der Verstrahlung hatte ich noch keine Angst. Ein Jahr später war ich Kinderbuchverleger bei Carlsen. Wir haben das Bilderbuch „Kinder von Tschernobyl“ herausgegeben. Als ich die Bilder sah, wurde mir das Ausmaß des Unglücks erst bewusst. Die Lehre daraus kann jedoch nicht sein, AKW grundsätzlich abzulehnen; sie müssen nur richtig gesichert werden.
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