WAS MACHT EIGENTLICH ... Käthe Reichel?: Für Handke sammeln
Der Streit um den Heinrich-Heine-Preis für den Schriftsteller Peter Handke ruft nun eine Gruppe Berliner Künstler auf den Plan, darunter die Schauspielerin Käthe Reichel, die auf so ziemlich jeder linken Demo auftritt, sei es gegen Hartz IV, sei es gegen den Militäreinsatz deutscher Soldaten im Ausland. Jetzt gehört die als Brecht-Interpretin international bekannt gewordene Reichel der Initiative zur Verleihung des „Berliner Heinrich-Heine-Preises für Peter Handke“ an.
Die Initiative bezeichnet die Vorgänge um die gescheiterte Vergabe des Düsseldorfer Heinrich-Heine-Preises an den Schriftsteller Peter Handke und die Haltung des Düsseldorfer Stadtrates dazu als einen „Angriff auf die Freiheit der Kunst“. Die Jury, die Handke den Preis zuerkannt habe, „besitzt selbst genügend künstlerische, ästhetische und politisch-moralische Kompetenz und bedarf nicht der Korrektur durch politische Instanzen; ihr Urteil allein muss ausschlaggebend bleiben, sonst fallen wir zurück in die Zustände, die Deutschland seit Heines Zeiten des Öfteren zu beklagen hatte.“ Es sei „nicht die Sache der Kunst, die Primitivität der Argumentationskette: Hitler–Milošević–Handke zu diskutieren“, so die Initiative. Der Preis gehöre Handke, nicht der Stadt Düsseldorf. Daher werde der geplante „Berliner Heinrich-Heine-Preis“, verbunden mit einem Preisgeld von 50.000 Euro, „verliehen von allen, die Peter Handke einer Auszeichnung im Namen Heinrich Heines für würdig halten“. Das Preisgeld will die Initiative durch Spenden sammeln. ROT
FOTO: ARCHIV
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