: „Das kam mit den Christen“
HOMOPHOBIE Am Samstag läuft „Kuchus of Uganda“ im Kino 46 – über die Homosexuellen-Verfolgung
■ war Journalist in Uganda und floh wegen der scharfen Gesetze gegen Homosexuelle nach Deutschland.
Herr Bewire, Sie kommen im Rahmen des 17. Queerfilmfestivals am Samstag nach Bremen, um zu dem Film „Kuchus of Uganda“ eine Einführung über die Situation von Homosexuellen in Uganda zu geben.
Bewire: Der Film zeigt das Leiden von sexuellen Minderheiten in Uganda und ihren Kampf dagegen, die Brutalität des Regimes und der Gesellschaft.
Uganda ist eine vor allem christliche Gesellschaft. Warum diese Verfolgung?
Wir hatten früher politische Führer in Uganda, die homosexuell waren und das war kein Problem. Ich persönlich denke inzwischen, dass Homophobie auf den westlichen Einfluss zurückzuführen ist. Das kam mit den christlichen Missionaren.
Der Abgeordnete David Bahati von der ugandischen Regierungspartei hat die Anti-Homosexuality Bill im Parlament eingebracht.
Bahati gehört zu dem evangelikalen Netzwerk „The Family“ aus den USA, Präsident Museveni selbst ist regelmäßiger Gast beim Prayer Breakfast, dem religiös-politischen Event der Evangelikalen.
Wie sieht es in den Nachbarländern Ugandas aus?
In Kenia hat die Politik gegen Aids dazu geführt, dass Homosexualität als eine Tatsache akzeptiert wird, die man anerkennen muss, wenn man Aids bekämpfen will.
Sie leben nun in Deutschland?
In Nürnberg, derzeit. Ich bin aus Uganda geflohen aufgrund der Verfolgung von Schwulen und Lesben dort.
Haben die deutschen Behörden das als Asyl-Grund anerkannt?
Ja, ich bin als politischer Flüchtling anerkannt.
Interview: kawe
18 Uhr, Kino 46, Waller Heerstr. 46: Vortrag von Eric Bewire (auf Englisch) und Film „Kuchus of Uganda“
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