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Mord geschah in Neonazi-Szene

WISMAR taz ■ Alle Beteiligten am Mord von Wismar kommen aus der örtlichen Neonazi-Szene. Das gab gestern die Staatsanwaltschaft Schwerin bekannt. Außerdem stellte sich der vorläufig letzte gesuchte Verdächtige im Beisein von anderen Rechtsextremen der Polizei. Von einem rechtsextremen Tathintergrund möchte die Staatsanwaltschaft aber nicht sprechen. Laut ihren Ermittlungen sollen in der Neujahrsnacht fünf Neonazis während einer Feier in einer Wismarer Wohnung einen 30-jährigen Kameraden getötet haben (taz vom 5. 1. 2006). Am Abend des zweiten Januar meldete Henning W., der Besitzer der Wohnung und einer der sechs Feiergäste, den Behörden, dass eine Leiche in seiner Wohnung läge. Weitere Aussagen machte der 26-Jährige nicht. Mittlerweile sitzen er und alle anderen Verdächtigen – darunter ein 37-jähriger Vater und sein 17-jähriger Sohn – in Haft, der Vorwurf lautet auf gemeinschaftlichen Totschlag. Ihren Kameraden sollen die Rechten „äußerst brutal“ getreten und mit Messerstichen verletzt haben. Diesen Verletzungen erlag das Opfer später. AS

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