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Kopftuch-Streit

Die jüngste Auflage des Kopftuchstreits begann mit einem Appell muslimischer PolitikerInnen. Ihre bedeckten Schwestern mögen doch das Kopftuch ablegen und sich damit integrieren, forderten unter anderen die Bundestagsabgeordneten Lale Akgün (SPD) und Ekin Deligöz (Grüne). Besonders Deligöz sah sich danach Schmähbriefen, Hetze in türkischen Zeitungen und sogar Morddrohungen ausgesetzt. In den vergangenen Wochen solidarisierten sich nicht nur die Parteien mit ihr, sondern auch alle muslimischen Verbände. Letztere taten kund, dass sie die Meinungsfreiheit gewährt sehen wollten, inhaltlich aber anderer Meinung seien als Deligöz. Ali Kizilkaya vom Islamrat etwa meint: „Das Kopftuch ist ein religiöses Gebot.“ Die Diskussion suchten zuletzt auch einige Lehrerinnen mit Kopftuch aus Nordrhein-Westfalen, die Deligöz’ Appell in einem offenen Brief als „Anmaßung“ bezeichneten. OES

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