: Zerbrochene Scheiben, zerstörte Leben
Heute vor 70 Jahren begann das Aufräumen. Nazis hatten in der Nacht jüdische Geschäfte ausgeraubt, Synagogen angezündet und Juden ermordet. Berlin gedachte gestern der Opfer. Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Walter Momper, sagte zu Beginn der Parlamentssitzung, die Pogromnacht 1938 gehöre zu den finstersten Kapiteln der deutschen Geschichte. Gestern wurde auch eine Gedenktafel zu Ehren der „Stillen Helden“ Margarethe Sommer und Otto Ostrowski in der Westfälischen Straße in Wilmersdorf enthüllt. Das spätere Ehepaar hatte in der NS-Zeit der jüdischen Autorin Inge Deutschkron und ihrer Mutter in ihrem Geschäft Unterschlupf gewährt und sie so vor der Verfolgung durch die Nazis bewahrt. „Ihre Courage war und ist vorbildlich, zumal in Zeiten, in denen wir Gesicht zeigen müssen gegenüber dem Rechtsradikalismus in unserer Stadt“, erklärte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Andre Schmitz. ALL FOTO: AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen