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Ver.di verspricht langen Atem

20. Streiktag gegen Telekom: Gewerkschaft droht mit „Oberkante des Potenzials“

BERLIN taz ■ Die Gewerkschaft Ver.di hat den Druck im Tarifstreit mit der Telekom verstärkt. „Falls erforderlich, werden wir den Streik bis weit in die zweite Jahreshälfte fortsetzen“, sagte Ver.di-Chef Frank Bsirske. Und Vorstandsmitglied Lothar Schröder erklärte: „Die Anzahl der Streikenden ist noch nicht die Oberkante des Potenzials.“ Am 20. Streiktag beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben 15.450 Beschäftigte am Arbeitskampf. „Auch nach fast drei Wochen Streik ist die Streikbeteiligung unverändert sehr hoch“, erklärte gestern Mike Döding, Ver.di-Fachbereichsleiter Telekommunikation. In Berlin demonstrierten vor der Telekom-Niederlassung in Reinickendorf 1.500 Telekom-Arbeiter.

Bislang zeigte der Streik allerdings kaum Wirkung. Der Konzern halte „starr und stur“ an seiner Linie fest, so Schröder. Die Telekom will 50.000 Beschäftigte in Service-Gesellschaften ausgliedern, wo sie zwar 4 Stunden mehr pro Monat arbeiten sollen, dafür aber 9 Prozent weniger Lohn erhalten. Schröder: „Es gibt keine Angebote, die die Gewerkschaft an den Verhandlungstisch zurückbringen würden.“ Das sieht die Telekom anders. Ein Sprecher sagte: „Wir sind deutliche Schritte auf Ver.di zugegangen. Nicht an den Verhandlungstisch zurückzukehren ist unverantwortlich.“ RENI

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