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Nigerias Präsident gibt nicht auf

WAHLKAMPF Inmitten einer besonders blutigen Anschlagserie von Boko Haram verkündet Präsident Goodluck Jonathan seine Kandidatur zur Wiederwahl

BERLIN taz | Unter extrem scharfen Sicherheitsvorkehrungen und vor Zehntausenden jubelnden Anhängern hat Nigerias Präsident Goodluck Jonathan förmlich seine Kandidatur für eine erneute Amtszeit bekannt gegeben. Begleitet vom Knattern von Hubschraubern rief Jonathan am Dienstagmittag auf einem zentralen Platz in der Hauptstadt Abuja: „Nachdem ich das Angesicht Gottes gesucht habe, in stiller Einkehr mit meiner Familie und nachdem ich den Ruf unseres Volkes im ganzen Land höre, habe ich, Goodluck Ebele Azikiwe Jonathan, die erneute Kandidatur angenommen.“ Sein Auftritt wurde von christlichen und islamischen Gebeten begleitet.

In Nigeria werden am 14. Februar 2015 ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt. Jonathan äußerte sich einen Tag nach einem der bisher blutigsten Anschläge der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram. Ein Selbstmordattentäter hatte am Montag in der Stadt Potiskum im Norden Nigerias 47 Schüler in den Tod gerissen.

Jonathan rief seine Zuhörer in Abuja zu einer Schweigeminute für die Opfer des Terrors auf und erwähnte in seiner Rede ausdrücklich die über 200 Mädchen, die im April im Ort Chibok von Boko Haram entführt worden waren. „Wir werden unsere Töchter befreien und den Terrorismus besiegen“, versprach der Präsident.

Nur wenige in Nigeria trauen ihm dies allerdings zu. Wichtige bisherige politische Verbündete versagen ihm die Unterstützung für seine erneute Präsidentschaftskandidatur. D.J.

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