Die Barrieren sollen fallen

ALTERSGERECHT Senat will künftig ausschließlich behindertengerechte Wohnungen fördern

Ab dem kommenden Jahr sollen in Hamburg nur noch barrierefreie Wohnungen öffentlich gefördert werden. Laut einem Bericht des Hamburger Abendblatts plant der SPD-Senat, bereits im ersten Quartal 2015 eine entsprechende Änderung der Förderrichtlinien zu beschließen. Die dadurch entstehenden Mehrkosten von rund 1.800 Euro pro Wohnung sollen mittels zusätzlicher Zuschüsse ausgeglichen werden. Das gilt auch für den Einbau eines Fahrstuhls.

Damit will die SPD auf den Mangel an altersgerechten Wohnungen reagieren: Bis 2030 wird jeder dritte Bundesbürger ein Rentner sein. Schon heute leben in jeder dritten Hamburger Wohnung Senioren – und obwohl die Gesellschaft weiter altert, sind Studien zufolge nur etwa drei Prozent aller Wohnungen barrierefrei. Bislang unterstützt Hamburg bereits den barrierefreien Umbau von Wohnungen mit Zuschüssen von bis zu 25.000 Euro pro Wohnung. Doch nun will die Stadt noch einen Schritt weiter gehen.

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will den Bau einer Wohnung nur noch dann bezuschussen, wenn sie altersgerecht ist. Mit dem Wohnungsbauprogramm des SPD-Senats werden von jährlich rund 6.000 Wohnungen 2.000 als Sozialwohnungen öffentlich gefördert – bislang unabhängig davon, ob die Wohnungen altersgerecht sind oder nicht.

Um die Kriterien einer barrierefreien Wohnung zu erfüllen, muss eine Wohnung ebenerdig oder mit einem Fahrstuhl erreichbar sein und sie darf höchstens drei Treppenstufen haben. Außerdem müssen die Dusche ebenerdig begehbar und die Türen mit mindestens 1,10 Meter breiter als üblich sein.  LKA