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…WAS MACHEN EIGENTLICH ... die Schüler und Studenten?Sich einen Platz am Tresen suchen

Liebe Schüler und Studenten. Euer sommerliches Ferienleben ist ein rosiges. Da ist jeder Tag ein Sonntag: ausschlafen, später dann ab an den See. Mami und Papi zahlen ja.

Nein? Ich höre Protest? Dann gehört Ihr wohl zu jenen Schülern und Studenten, die in den Ferien ihr Budget aufstocken müssen. Für Euch heißt es: Lebenserfahrung sammeln. Die Agentur für Arbeit empfiehlt Geldbedürftigen, einfach mal bei Kneipen, Supermärkten und Handwerksbetrieben nachzufragen. Wenn es klappt, winke ein Stundenlohn acht bis zehn Euro. Am meisten Geld gebe es auf der Baustelle.

Noch ein Tipp für die Arbeitssuche: Nicht den Humor verlieren. Bei der studentischen Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen sucht man schon mal nach Feuerspuckern, Trauzeugen oder Platzhaltern in der Warteschlange vor Kunsthäusern – mit einem Tageslohn von 36 Euro. Bevor Ihr jetzt den Kopf schüttelt, denkt an die Qualifikationschancen. Welch Möglichkeiten zur Herausbildung von emotionaler Intelligenz oder Erfahrung im standhaften Ausharren ergeben sich da.

Und schätzt Euch glücklich, wenn ihr feuerspucken und trauzeugen dürft. Denn der viel beschworene wirtschaftliche Aufschwung bringt zwar die gelobten Arbeitsplätze, aber nicht für Euch. Denn, so heißt es bei den Heinzelmännchen, viele Betriebe hätten wieder feste Stellen eingerichtet, anstatt auf Aushilfen zurückzugreifen. So gibt es dieses Jahr für einige Studenten doch noch einen Sommer am See. Dann gibt es jeden Tag Nudeln mit Tomatensoße, weil Ihr ja sparen müsst. RF FOTO: REUTERS

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