: Kein Verfahren gegen Ermyas M.
POTSDAM dpa ■ Zwei Monate nach dem Prozess um den Potsdamer Überfall ist das Verfahren gegen das Opfer Ermyas M. wegen möglicher Verleumdung oder falscher Verdächtigung eingestellt worden. Der Verteidiger des damals freigesprochenen Hauptangeklagten Björn L., Karsten Beckmann, bestätigte gestern einen entsprechenden Bericht der Potsdamer Neuesten Nachrichten. Die Kölner Staatsanwaltschaft habe „durchaus nachvollziehbar“ begründet, dass die Äußerungen von Ermyas M. in einer RTL-Sendung im Februar keine Straftatbestände erfüllen. Der dunkelhäutige Deutsche war am 16. April 2006 niedergeschlagen und lebensgefährlich verletzt worden. Rund 14 Monate später sprach das Landgericht Potsdam beide Angeklagten frei. Der Überfall hatte weit über Brandenburg hinaus Schlagzeilen gemacht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
