piwik no script img

WELTWEITWEG

ReiseNotizen

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU), hat Touristen aufgefordert, während des Urlaubs in bestimmten Ländern die Menschenrechtslage anzusprechen. „Inmitten einiger Urlaubsparadiese werden die Menschenrechte mit Füßen getreten“, sagte Nooke am Dienstag in Berlin. Reisende sollten daher „auch mal über den Zaun der Ferienanlage schauen“, mit Einwohnern in Kontakt treten und „kritische Fragen stellen“.

Als Beispiele nannte Nooke Tunesien, Thailand, Kenia, Kuba, Indonesien und Mexiko. In der Dominikanischen Republik seien Arbeitsmigranten aus Haiti von Übergriffen und Misshandlungen betroffen, in Ägypten herrsche Notstandsrecht mit zahlreichen Einschränkungen der Bürgerrechte. Auch in der Türkei müsse die Meinungsfreiheit verbessert werden.

Von Reisen in solche Länder würde er jedoch nicht abraten, betonte der CDU-Politiker. Im Gegenteil könne ein Besuch für die Menschen eine „willkommene Öffnung“ bedeuten: „Tourismus kann genutzt werden, die Richtigen zu unterstützen und die Richtigen zu kritisieren.“ Er regte zugleich an, die Lage der Menschenrechte auch in Magazinen von Fluggesellschaften und Reiseanbietern sowie Reiseführern zu thematisieren.

Natur pur

„Die letzten Paradiese“ in Deutschland präsentiert ein Handbuch über Naturlandschaften. Und die gibt es überall im Land: 14 Nationalparke – etwa im Wattenmeer oder rund um Berchtesgaden. Dazu 96 Naturparke – wie den Oberpfälzer Wald und das Untere Saaletal. Und schließlich die 14 Biosphärenreservate. Dazu zählen die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Oder die Flusslandschaft Elbe. Das Handbuch bietet einen guten Service, um diese Naturlandschaften touristisch zu erkunden. Kompakte Beschreibungen, alle wichtigen Service-Infos, Sightseeing- und Wander-Tipps sowie Fotos und anschauliche Karten werden für jede Naturlandschaft jeweils auf wenigen Seiten dargestellt. Ein guter Tipp für Nahurlaub.

„Die letzten Paradiese. Das große Handbuch der deutschen Natur- und Nationalparks“. 512 Seiten, 750 Abbildungen, Bruckmann Verlag 2007, 39,90 €

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen