: Chronik V
24. April 1975: Sechs RAF-Angehörige überfallen die deutsche Botschaft in Stockholm und nehmen zwölf Geiseln. Sie fordern die Freilassung von 26 Gefangenen, unter ihnen die RAF-Köpfe Baader, Meinhof, Ensslin und Raspe. Die Attachés Andreas Baron von Mirbach und Heinz Hillegart werden erschossen. Attentäter Ulrich Wessel stirbt, als versehentlich der von der RAF angebrachte Sprengstoff explodiert. Andere Terroristen werden dabei teils schwer verletzt.
21. Mai 1975: Beginn des Prozesses gegen die Stammheimhäftlinge Baader, Meinhof, Ensslin und Raspe.
9. Mai 1976: Ulrike Meinhof, mit der die Geschichte der RAF begann, wird tot in ihrer Gefängniszelle gefunden. Sie hat sich erhängt.
14. Juni 1976: Die Reform des Ehe- und Familienrechts wird beschlossen. Ehen werden vom 1. Januar 1977 an nicht mehr nach dem Verschuldens-, sondern nach dem Zerrüttungsprinzip geschieden. Dies hebt die Rechte der Ehefrau an.
16. November 1976: Die DDR erklärt den Liedermacher Wolf Biermann während einer Tournee durch Westdeutschland für ausgebürgert.
8. Februar 1977: Brigitte Mohnhaupt wird aus der Haft entlassen, taucht unter und übernimmt die Führung der zweiten Generation der RAF.
7. April 1977: Generalbundesanwalt Siegfried Buback und zwei seiner Begleiter werden ermordet. Von einem Motorrad aus wird 15 Mal auf den Wagen Bubacks geschossen. Bis dato ist ungeklärt, wer die Schüsse abgab.
28. April 1977: Das Oberlandesgericht Stuttgart verurteilt Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe wegen vier Morden und 34 versuchten Morden zu lebenslänglichen Haftstrafen.
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