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„Liebe Eltern, nun seid doch nicht so furchtbar aufgeregt!“

STATUS Warum werden Eltern fast wahnsinnig beim Versuch, ihre Kinder aufs Gymnasium zu bekommen – und ist das überhaupt nötig? Ein Gespräch mit dem Sozialforscher Heinz Bude über Bildungspanik in Deutschland

Heinz Bude

■ Der Mensch: Bude, 57, lebt in Berlin-Weißensee. Acht Semester hat er studiert, fertig war er mit 23. Das muss reichen, dachte er. Und dass er keine Zusatzausbildung machen und von Soziologie leben würde. Bisher hat es geklappt.

■ Die Karriere: Bude leitet den Bereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ am Hamburger Institut für Sozialforschung und lehrt Makrosoziologie an der Uni Kassel. Gerade erschien sein Buch „Bildungspanik: Was unsere Gesellschaft spaltet“ im Hanser Verlag.

INTERVIEW JAN FEDDERSEN UND PETER UNFRIED

sonntaz: Herr Bude, reden wir über Wesentliches … Heinz Bude: … die Familie?

Na klar. Erzählen Sie: Ist die Verantwortung von Eltern für ihre Kinder größer als für die globalpolitische Situation?

Was für eine Frage, natürlich. Wofür setze ich mein Leben ein? Darum geht es. Und in modernen Gesellschaften ist die Antwort: für die Kinder. Man würde für seine Kinder eine Niere spenden, nicht aber für jemand zwei Blocks weiter.

Was sagt Ihnen das?

Familie ist ein Zentrum von Energien und Strategien, wenn es um Bildung geht. Familien können Politik somit immer wieder aushebeln.

Vor allem Mittelschichteltern betreiben mächtigen Aufwand, damit ihre Kinder in sogenannten guten Schulen unter sich sind. Warum?

Diese Eltern sind dauernervös, so nehme ich es wahr. Wir haben in den letzten Jahrzehnten eine erhebliche Verbreiterung der Bildungsbeteiligung erlebt.

Die Fachhochschulen in der Bundesrepublik …

… gerade diese sind ein beeindruckendes Erfolgsmodell gewesen. Und zwar für die Mobilisierung von unten. Aber die Fachhochschulabsolventen von gestern wollen für ihre Kinder jetzt alle keinen FH-Abschluss mehr, sondern einen Universitätsabschluss. Alle Bildungsgewinner achten ängstlich darauf, dass ihre Kinder mindestens den Bildungsabschluss erreichen.

Auch wenn man das Kind endlich auf dem Gymnasium hat, ist keine Ruhe?

Nein, ein Mechanismus, der dabei eine große Rolle spielt, ist das Empfinden schleichender Entwertung. Sie haben Kinder und sind zufrieden mit ihrer Schule, alles läuft einigermaßen rund. Dann hören Sie von Eltern in ihrem Freundeskreis, die ihre Kinder auf eine Schule schicken, in der auf musische wie auf mathematische Förderung Wert gelegt wird. Das macht Sie nervös.

Sie denken: Sollte mein Kind da nicht auch sein? So in etwa?

Ganz genau. Oder Sie merken, dass andere Eltern ihre Kinder zum Hockey schicken. Ein Sport, der als britisch gilt. Eine feine Abgrenzung zum proletenhaften Fußball, nicht wahr? Plötzlich denken Sie, da Sie sich nie auch nur eine Sekunde für Hockey interessiert haben: Muss mein Kind das jetzt auch?

Da muss man als Eltern von Fußballspielern in sich ruhen.

Ja, aber die richtige Ruhe kommt vom Besitz, der weitervererbt wird. Unsereins hat so ein Ruhekissen nicht.

Deshalb die Panik?

Bildungsaspiration und Bildungstitel sind das Wesentliche, was wir vererben können. Wir haben keine fünf Mietshäuser, sodass man sagen kann: ist alles nicht so schlimm. Wir können auch nicht sagen: Wenn’s mit der Schule nicht klappt, kommst du halt in die Firma.

Eine Festanstellung und der damit verbundene Status sind nicht übertragbar.

Das ist das Problem für Leute, die in Berufen arbeiten, die Wissen und Bedeutung vermitteln. Dahinter steht immer die Entwertungsdrohung. Was du weißt und woran du dich orientierst, kann sich schnell als veraltet oder uncool entpuppen, und wenn du nicht total aufpasst, wirst du – eins, zwei, drei – nach hinten durchgereicht. Das ist ja das Grundmerkmal der Klientel der Grünen, um es mal hart zu sagen: Sie sind relativ privilegiert, aber auch relativ verletzbar. Soziologisch hätte man durchschauen müssen, warum die Schulreform in Hamburg so gegen die Wand fuhr.

Sie meinen das plebiszitäre Scheitern der sechsjährigen Grundschule?

Man hätte einfach sehen müssen, dass die Reform einer Zwangsprimarschule für alle besonders die Klientel dieser nervösen Eltern trifft. Wenn Sie eine bildungsbürgerliche Familie über drei, vier Generationen sind, dann sind Sie nicht so irritiert. Sie sind dann so sicher in dem, was Sie sind, dass Sie sagen: so eine Primarschule – warum eigentlich nicht? Auch der Sozialdemokrat Olaf Scholz in Hamburg hat kapiert, dass es einen stillen gesellschaftlichen Konsens gibt, der lautet: Wir lassen die Systemdebatte für die Bildung.

Es gibt seit 1848 Bestrebungen, das Schulsystem zu vereinheitlichen.

Das ist wenig durchdacht, der Föderalismus ist eigentlich nicht schlimm, weil wir den nervösen Eltern sagen können: Dann geht euer Kind halt auf eine Werkrealschule in Baden-Württemberg. Problematisch ist, wenn man eine Einheitsschule mit einem Standard anbietet. Frankreich hat alles, was die Leute hier wollen – und es ist die härteste Exklusionslandschaft, jedenfalls was Heranwachsende betrifft. Nein, jetzt geht es darum, sich ernsthaft um die Verhaltensänderung innerhalb des Bildungssystems zu kümmern.

Wie sähe das aus?

Wir müssen die Selbstachtung der Lehrer stärken, statt sie dauernd zu rügen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie mit ihren unbewussten Ressentiments schuld seien an der ungeheuren sozialen Selektivität des deutschen Bildungssystems. Erst auf der Basis einer öffentlichen Wertschätzung sind sie zur nötigen professionellen Selbstkritik in der Lage.

Und der zweite Punkt?

Wir müssen uns um Atmosphären des Respekts auf deutschen Schulen kümmern. Die Deutschen haben in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts die meisten Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen. Die sind von den Arbeitsmärkten weitgehend absorbiert worden. Aber sie schlagen jetzt mit ihren Kindern im Bildungssystem auf – und das Bildungssystem weiß nichts mit ihnen anzufangen.

Weshalb nicht?

Sie haben zwar Bildungsmotivation und bei ähnlicher Soziallage sogar bisweilen eine höhere als deutsche Eltern. Die Frage ist, wie man diese Eltern in die Bildungsbiografien ihrer Kinder involvieren kann. Die kommen dann nämlich bei den Hausaufgaben nicht mit. Und dann sagen die ambitionierten biodeutschen Eltern: Wir arbeiten jeden Nachmittag drei Stunden mit unserer Tochter, und die machen gar nix.

Sie stellen fest, dass die panischen Eltern die Gesellschaft spalten, aber sie werfen es ihnen nicht moralisch vor. Wie geht das?

Ich halte es für völlig absurd, den Eltern ihre fundamentale Idee von Familie auszureden. Man muss mit Familien arbeiten, nicht gegen sie. So simpel ist das. Die Flucht derjenigen, die es sich leisten können, auf Privatschulen, halte ich aus einem anderen Grund für problematisch.

Der wäre?

Ich habe immer noch die etwas altmodische Vorstellung, dass man in der Schule auf die Gesellschaft vorbereitet wird. Dass man im kollektiven Zuschnitt Lebensweisen kennenlernt, die nicht die eigenen sind. Da gibt es welche, die kommen aus einer anderen Welt und haben andere Vorstellungen von dem, was lebenswert ist. Bis hin, dass sie ihr Geld verpaffen. Und so lernt man als Kind: Mit denen muss ich auch auskommen. Ich nenne das Einübung in einen belastbaren Pluralismus.

Das geht in bestimmten Wohngegenden nicht mehr. Richtig. In Berlin-Prenzlauer Berg sagte man mir: „Bildungspanik? Das reden Sie den Leuten nur ein, Herr Bude. Wir sind hier ganz entspannt.“ Ich sage: „Wie ist das denn mit den Ausländern?“ – „Haben wir gar nicht.“ Dann sage ich: „Ja, ja die Segregationsprämie zahlen Sie hier schon mit dem Mietpreis.“

Die haben das realisiert?

Die wollen es nicht realisieren. Prenzlauer Berg ist Apartheid, die noch nicht mal weiß, dass sie Apartheid ist. Das ist auf Dauer auch für die Kinder nicht gut: Die müssen lernen, mit Kindern zusammenzuleben, die anders als sie sind.

Wird das knallhart entschieden: Aise und Kevin werden nicht zum Geburtstag eingeladen, weil die uns eher schaden, als uns zu nützen?

Nein, nein. Das ist erst mal ein anonymer Selektionsprozess, weil die Leute dahin ziehen. Es gibt aber schon eine sozialmoralische Ansteckungsangst.

Haben Sie in dieser Hinsicht für uns eine Anekdote parat?

Ich denke da an eine Lesepatin, die auf Hartz-IV-Basis arbeitete. Die roch ein bisschen, und da wurden die Eltern besorgt. Ich sagte: Hat die falsch gelesen? Nein, nein, sagten die: aber gerochen.

Falscher Stallgeruch quasi?

Ja, die niederen Sinne lösten die Irritation aus. Wo soll das bloß enden? Wenn wir von den anderen nichts mehr wissen wollen, dann ist das keine anständige Gesellschaft, um einen Ausdruck des israelischen Philosophen Avishai Margalit zu verwenden. Du musst nicht die Praktiken und Auffassungen teilen, aber du musst auch mit ganz anderen auskommen können.

Die Zukunft des Miteinanderauskommens beurteilen Sie eher pessimistisch?

Ja. Die Idee meines neuen Buchs ist die Intuition, dass wir aus dem schrecklichen 20. Jahrhundert kommen, das aber – selbst im Stalinismus – vom Ideal der Integration beherrscht war. Wir gehen jetzt in Gesellschaften hinein, die von Desintegration bestimmt sind.

Wie es in den USA bereits passiert?

Manche sagen das – eine Gesellschaft ohne Mitte. Es gibt nur noch die Privilegierten und die Unterprivilegierten. Beide Segmente treffen sich nirgendwo. Weder auf dem Arbeitsmarkt noch in den Schulen. Selbst in den wunderbaren Ökosupermärkten trifft man sich nicht.

Sie propagieren als Lösung des Konflikts zwischen Privilegienverteidigern und -losen einen dritten Weg, das klingt immer gut, aber worin soll der bestehen?

Der Bildungsreformer Ralf Dahrendorf hätte gesagt: den Konflikt als Lebenselexier der Gesellschaft zu akzeptieren und nicht zu denken, dass die Selbstähnlichkeit uns rettet. Man darf dabei aber keine Bildungspolitik machen, die das Statuserhaltungsinteresse der gebildeten Mehrheitsklasse unserer Gesellschaft untergräbt. Man sollte diesen Eltern vielmehr zu verstehen geben: Es ist völlig in Ordnung, dass du das Beste für dein Kind willst. Dann hat man auch die Berechtigung zu sagen: Seid doch nicht so furchtbar aufgeregt!

Leicht gesagt. Sie gehen wohl nie auf Elternabende – oder?

Sie irren. Der erste Anlass für mein Buch war Hamburg. Aber vorher war ich schon auf Eltern gestoßen, die mir nach dem dritten Wein gestanden haben, dass sie zu den Müttern – vor allem die! – und Vätern geworden sind, die sie nie sein wollten: herrisch, aussondernd, übersensibel. Alles nur wegen der eigenen Kinder.

Diese Eltern kämpfen für ihre Kinder, aber sie fühlen sich dabei nicht wohl.

Ja, sie spüren die Verhärtung an sich selbst und fühlen sich damit ziemlich unwohl. Es wäre etwas gewonnen, wenn man ihnen sagte: Es wird alles gut.

Sie sagen ja, der demografische Faktor werde dafür sorgen, dass alles gut wird. Wir haben so wenige Kinder, dass alle gebraucht werden.

Das ist so. Aber die Leute glauben es nicht. Ein Vater hat mir mit glühenden Augen erzählt, dass seine Tochter jetzt Chinesisch lernt. Ich frage ihn: Wie alt ist Ihre Tochter? Sagt er: acht. Was ist das für eine komische Idee? Meinen Sie, irgendeinen Chinese interessiert es, dass Ihre Tochter Chinesisch kann? Den interessiert, wenn sie Latein kann.

Lernt Ihre Tochter Latein?

Ja.

Auf der Schule nebenan?

Meine Tochter war in Berlin-Kreuzberg auf der Grundschule im Einzugsbereich. Jetzt ist sie auf einer Schule in Tiergarten.

Sie sind von Berlin-Kreuzberg in den östlichen Stadtteil Weißensee gezogen – und lassen Ihr Kind auf eine Schule im Tiergarten pendeln? Ziemlicher Widerspruch zu dem, was Sie von anderen Eltern fordern.

Die Schule ist katholisch. Das ist mein Punkt. Und ich bin so ’n einfacher Katholik. Ich finde, die Schüler sollen lernen, dass es im Leben noch was anderes gibt als sie selbst. Gottesbezug und solche Dinge.

Hatten Sie von Kreuzberg die Nase voll?

„Die Universität Kassel hat im normalen Unterricht sicher das Niveau von Berkeley, keine Sorge“

Kreuzberg war für mich – etwas übertrieben gesagt – ein Reservat von Besserverdienenden geworden. Ich bin kein Aufsteiger, der im Ressentiment zu dem lebt, wohin er es geschafft hat. Aber ich mag Weißensee, weil es ein proletarischer Stadtteil im Grünen ist. Wenn ich mit der Straßenbahn abends vom Hauptbahnhof nach Hause fahre, sind da viele Leute, die mit harter Arbeit ihr Geld verdienen. Die sind mit mir zusammen in der Bahn, und das ist für mich ein außerordentlich beruhigendes Gefühl.

Sind Sie selbst ein Bildungsgewinner der alten Bundesrepublik?

Ein klassischer. Mein Vater war Schreiner in Wuppertal, im rheinischen Stadtteil Vohwinkel, meine Mutter Hausfrau.

Was hat sie gelernt?

Ich glaube, nichts. Mein Vater kam 1950 aus dem Krieg zurück, meine Mutter wusste jahrelang nicht, ob er tot ist oder lebt. Meine Brüder sind Fronturlaubskinder. Ich bin Nachzügler, 1954 geboren, ein Kind der Bundesrepublik. Meine Bildungsaspiration kommt aus der Idee des Neuanfangs.

Ihre Brüder haben nicht studiert?

So ist es. Die machen sich über mich lustig und sagen, der verdient sein Geld damit, dass er Leuten einen Knopf an die Backe redet. Aber da schwingt auch Respekt mit.

Wollten Ihre Eltern, dass aus Ihnen was Besseres wird?

Schon. Aber als mein Vater erfuhr, dass ich Soziologie studieren wollte, sagte er: Hat das was mit Sozialismus zu tun? Meine Mutter sagte ihm: Da kannst du nichts machen.

Das klassische Verhalten unserer Elterngeneration?

Ja. Das ist ein Problem der Bildungsgewinner der Siebziger und Achtziger, dass sie eigentlich nicht wissen, wie sie es geschafft haben. Weil das alles so automatisch ging. Und nun treffen sie auf ein Bildungssystem, in dem sie den Eindruck haben, für ihre Kinder an jeder Stelle eine abgewogene Entscheidung treffen zu müssen: Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule, Universität.

Sind Ihre Eltern heute stolz auf Sie?

Ja, natürlich wären sie das. Sogar meine Brüder sind stolz auf mich, wenn sie was in der Zeitung lesen. Natürlich ist es in dieser Welt gut, wenn einen jemand im Fernsehen gesehen hat. Und wenn es nach Mitternacht ist.

Wenn mein Kind in eine Regelschule geht, kommt es höchstens mit „Deutschland sucht den Superstar“ ins Fernsehen.

Diese Sorge müssen Sie nicht haben. Aber worauf Sie achten sollten, ist die Funktionsfähigkeit des Unterrichts. Es braucht nicht alle neuesten pädagogischen Maßnahmen. Aber die zentralen Fächer müssen mit einer gewissen Verlässlichkeit angeboten werden. Das ist an vielen, schwierigen Schulen nicht gewährleistet. Und wenn das nicht der Fall ist, dann gehen Sie weg. Fertig.

Was können Eltern tun, um mit ihrer Bildungpanik besser zurechtzukommen?

Abends in Ruhe hinsetzen und für sich selbst und seine Kinder überlegen: Was braucht man eigentlich, was ist das Handwerk des Lebens? Im Wesentlichen brauchen Sie drei Dinge.

Nämlich?

Sie brauchen eine Schule der Energie. Sie müssen wissen, wofür Sie Ihre Energie und Kraft einsetzen und wo Sie sie vergeuden. Zweiter Punkt ist, dass man in einer problematischen Situation nicht alles sofort lösen will, sondern in Ruhe erst mal schaut: Wo kann ich eigentlich tatsächlich etwas machen? Wenn ich es nicht hinkriegen kann, lasse ich es.

Das TV-Monster Alf hat mal gesagt: Was man nicht reparieren kann, ist auch nicht kaputt.

Das ist nicht schlecht. Der dritte Punkt wird in unserem Bildungssystem kaum gelehrt: Entscheidungen verkörpern. Ich mache das so, ich kann das, und dafür stehe ich. Das sind die Dinge, die man können muss.

Nicht doch lieber sparen für eine Top-Uni in den USA? Ich würde Sie davon sehr gern entlasten. Kein Harvard, kein Princeton, das braucht niemand. Die Universität Kassel hat im normalen Unterricht sicher das Niveau von Berkeley, keine Sorge. Im Übrigen: In Großbritannien entscheidet sich die Chancenstruktur des Lebens mit 6 oder 7, in Frankreich mit 20 und in Deutschland immer noch zwischen 25 und 30. Da werden die Weichen für den späteren Status gestellt. Und dann kommt es auf das Handwerk des Lebens an. Darüber findet die Ausscheidung statt, und die ist hart in Deutschland. Darauf sollten die Kinder vorbereitet sein.

Jan Feddersen, 54, wäre zum Studium gern an New Yorks Columbia gegangen – und blieb doch in seiner Heimatstadt Hamburg hängen ■ Peter Unfried, 48, träumte (wegen des Filmes „Die Reifeprüfung“) von einem Studium in Berkeley. Es wurde dann aber sogar Tübingen

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